Einführung
Die Saiten der Gitarre
Die Namen der Gitarren-Saiten sollte man sich einprägen. Sie lauten:
Die Zahlen im Kreis sind der jeweiligen Gitarrensaite zugeordnet und festgelegt. Man zählt die Saiten von unten nach oben. Da sich Töne auf mehreren Saiten wiederholen, kann diese Angabe als zusätzlicher Orientierungshinweis sehr hilfreich seien.
Das Stimmen der Gitarre
In früherer Zeit stimmte man die Gitarre noch unter Verwendung einer Stimmgabel. Dem Kammerton A der bei der Stimmgabel erklingt, wurde die A Saite angeglichen (gestimmt), dann wurden die übrigen Saiten über die A Saite eingestimmt.
Heutzutage benutzt man üblicherweise ein elektronisches Stimmgerät. Es zeigt automatisch den angespielten Ton an. Man muss hierbei beachten das im Display des Stimmgerätes der richtige bzw. erforderliche Ton erscheint. Am entsprechenden Wirbel dreht man die Saite bis das Stimmgerät den richtigen Ton anzeigt. Eine Gitarre zu stimmen ist für den Anfänger meistens eine Überforderung. Die Erststimmung sollte daher eine fachkundige Person durchführen und dabei den Schüler zuschauen lassen.
Vor jeder Übungseinheit sollte der Schüler die Stimmung mit dem Stimmgerät überprüfen und gegebenenfalls nachjustieren.
Die Griffbrett-Grafik als Hilfsmittel
Um Töne in ihrer Position auf dem Griffbrett deutlich zu machen, verwenden wir folgende Grafik.
Die Grafik zeigt den Gitarrenhals mit Saiten und Bünden.
Die Grafiken stehen immer auf den Kopf! Die tiefe E Saite ist hervorgehoben.
Das Notensystem
Noten werden in einem System aufgezeichnet, das aus fünf Linien und vier Zwischenräumen besteht, die von unten nach oben gezählt werden. Folgen die Töne stufenweise aufeinander, wie z.B. bei einer Tonleiter, steht jeweils eine Note auf der Linie und die nächste im darauffolgenden Zwischenraum.
Für die Gitarre werden die Noten im Violinenschlüssel geschrieben. Der Schlüssel muss am Anfang einer jeden Notenzeile stehen.
Töne die ober- oder unterhalb des Liniensystems liegen, werden mittels kurzer Hilfslinien aufgezeichnet.
Der Takt
Die Musikstücke werden durch senkrechte Striche in Takte unterteilt.
Die Taktarten
Taktarten geben an, wieviele Notenwerte innerhalb eines Taktes vorhanden sein dürfen, wobei die Gesamtsumme aller Notenwerte mit der vorgeschriebenen Taktart übereinstimmen muss.
Mit Ausnahme des 4/4 und 2/4 Taktes werden alle Taktangaben in Bruchzahlen gekennzeichnet. Für den 4/4 Takt lässt sich auch alternativ das Zeichen verwenden. Für den 2/4 das Zeichen .
Der Zeitwert einer Note
Noten können sich auch in ihrer Klangdauer unterscheiden. Die Notendauer wird durch die nachfolgend aufgeführten Notenwerte bestimmt.
Bei mehreren Achtelnoten hintereinander, werden diese mit einem Balken verbunden. Bei Sechzehntel- und Zweiunddreißigstel-Noten dementsprechend mit zwei, bzw. drei Balken.
Übersichtstabelle für den Zeitwert der Noten
Trägt eine Note einen Punkt neben sich bezeichnet man sie als punktierte Note. Eine punktierte Note verlängert ihren Zeitwert um die Hälfte ihres Wertes. Eine punktierte Viertelnote klingt demnach um eine Achtel länger. Das Symbol „+“ wird generell als „und“ gelesen.
Die Triole
Eine Triole ist eine Notengruppe aus drei Tönen gleicher Zeitdauer. Sie haben den Zeitwert von zwei Noten derselben Zeitdauer. Man kann den Zeitwert einer Triole aber auch wie folgt bestimmen:
In der Praxis werden wir die Bedeutung einer Triole noch genauer kennenlernen.
Die Pausen
Auch Pausen muss man kennzeichnen. Soll kein Ton erklingen muss man eine dem Zeitwert entsprechende Pause setzen.
Die Anschlagsarten
Man unterscheidet zwei Hauptanschlagsarten. Den Melodieanschlag (auch Wechselanschlag genannt) und den Akkordanschlag.
Beim Akkordanschlag werden die Finger leicht gekrümmt und nach dem Anschlag über die nächst tiefere Saite hinweggeführt. Diese Anschlagsart wird auch als Zupfen bezeichnet.
Beim Melodieanschlag wechseln sich der Zeigefinger (i) und der Mittelfinger (m) der Anschlaghand von Ton zu Ton ab, weshalb man die Anschlagsart auch Wechselanschlag nennt. Der Wechselanschlag wird überwiegend beim Spielen von Tonleitern angewandt. Zu beachten ist hierbei, dass der Finger nach dem Anschlag an die nächst höher liegende Saite herangeführt wird.
Linkshänder-Rechtshänder