Die Steilküste zwischen Playa de la Aldea und Puerto de las Nieves
El Risco
Barranco de Guayedra
Der Norden
Teror
Arucas
Jardín de la Marquesa bzw. Jardín de las Hespérides
Firgas
Moya
Lorbeerwald Los Tilos
Santa Maria de Guía
Gáldar
Sardina (del Norte)
Faro und Punta de Sardina
Agaete
Puerto de las Nieves
Das Zentrum
Das Biosphärenreservat
Embalses – die Stauseen Chira und de la Cueva de las Niñas
Roque Bentayga, Cuevas del Rey und die Bergdörfer La Solana und El Chorrillo
Roque Nublo
Pico de las Nieves/Los Pechos
Tejeda
(Kunst-)Museen und Heilpflanzen
Cruz de Tejeda
Artenara
Höhlenmuseum und Höhlenkapelle im Zentrum
Prähistorische Höhlensiedlungen
Pinar de Tamadaba
Nachlesen & Nachschlagen
Inselnatur
Typisch kanarisch
Geschichte
Tourismus im Wandel
Anreise
Verkehrsmittel vor Ort
Verbindungen zwischen den Kanarischen Inseln
Übernachten
Essen und Trinken
Reisepraktisches von A bis Z
Tagestouren auf Rädern
Fünf Tagestouren auf vier und zwei Rädern
Wandern auf Gran Canaria
11 Wanderungen
Etwas Spanisch
Über dieses Buch
Präambel
Impressum
Was haben Sie entdeckt?
Übersichtskarten und Pläne
Gran Canaria - Zeichenerklärung
Gran Canaria Übersicht
Index
Alles im Kasten
Neugierig auf ein anderes Leben
Geschichte und Wirtschaft des Ostens
Vom Fischerdorf zum Urlaubsort
Geschichte und Wirtschaft im Inselwesten
Fiesta del Charco – Tümpelfest in La Aldea
Der Wasserfänger von San Nicolás
Zweitausend Jahre Leben auf den Gipfeln
Die wichtigsten Feste
Gofio – das Gold der Guanchen
Auf den Spuren der Ureinwohner
Tapas
Ein deutscher Surfer stürmt an die Weltspitze
Vorsicht, Falle!
Kartenverzeichnis
Las Palmas – nördlicher Teil
Las Palmas – südlicher Teil
Osten
Süden
San Agustín – Bahía Feliz
Maspalomas – Playa del Inglés
Südwesten
Arguineguín/Patalavaca
Puerto Rico
Puerto de Mogán
Westen
Norden
Zentrum
Naturschutzgebiete
Busnetz
Innerkanarische Fähr- und Flugverbindungen
Surfreviere
Touren 1 und 2
Touren 3 bis 5
Übersicht der Wanderungen
Wanderung 1
Wanderung 2
Wanderung 3
Wanderung 4
Wanderung 5
Wanderung 6
Wanderung 7
Wanderung 8
Wanderung 9
Wanderung 10
Wanderung 11
Legende La Palma
Gran Canaria Übersicht
Unterwegs mit Irene Börjes
Die Hamburgerin zog es schon 1988 auf die Kanareninsel La Palma. Als Studien- und Wanderreiseleiterin sammelte sie so viel Wissen und Erfahrung, dass sie schon bald ihre Nebenbeschäftigung als Reisejournalistin zum Beruf machen konnte. Sie hat seither zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter auch einen Urlaubskrimi.
Wir wandern oberhalb von Tejeda auf einem alten Maultierpfad durch ein Meer von Wildblumen. Roter Klatschmohn, gelbe Dolden und weißer, duftender Ginster begleiten unseren Weg. Schafe waren schon vor uns da, gesehen haben wir sie nicht, aber sie haben dunkle Häufchen liegen gelassen. Während der Mittagspause lassen wir die Beine über einen Felsen in den Abgrund baumeln und schauen in eine Schlucht. Stille, nur ein Schwarm Kanarienvögel zwitschert im Mandelbaum neben uns. Doch halt, was poltert da? Steinschlag ist es nicht, sondern ein Esel samt Reiter. Das von Sonne und Wind gegerbte Gesicht des Mannes verzieht sich zu tausend Fältchen. Er freut sich genauso wie wir über die Begegnung. Die beiden kommen vom Kräutersammeln für die Kälber, die noch im Stall bleiben müssen. Wir wandern unterhalb von Artenara auf einem anderen Maultierpfad und jubeln vor Freude über die herrliche Sicht auf Teneriffa.
Kaum eine Insel versteckt ihre schönen Landschaften so geschickt hinter zweifellos auch sehr schönen Stränden. Kräutersammelnde Esel und Reiter kann ich Wanderern nicht versprechen, aber dass die herrliche Natur auch Sie überraschen und begeistern wird.
Orientiert auf Gran Canaria
Die Insel im Profil
Gran Canaria ist ...
◊ Nord-Süd-Erstreckung max. 49 km
◊ Ost-West-Erstreckung max. 48 km
◊ 1560 km2 Fläche
◊ ca. 847.000 Einwohner
◊ Hauptstadt Las Palmas (377.000 Einw.)
◊ 531 Einwohner/km²
... geografisch Afrika, politisch Europa
Gran Canaria liegt 210 Kilometer westlich vor der Küste Südmarokkos und damit weit vom europäischen Festland entfernt. Politisch sind die Kanarischen Inseln als autonome Region Canarias Teil Spaniens und damit der EU. Sie genießen aber einen steuerrechtlichen Sonderstatus mit Preisvorteilen auch für Urlauber. → Preise
... eine Insel aus Feuer und Wasser
Wie alle Inseln des kanarischen Archipels ist auch Gran Canaria vulkanischen Ursprungs. Die deutlichsten Zeichen sieht man im Hinterland von Las Palmas. In der Nähe von Santa Brígida erhebt sich der aus schwarzen Aschen und Tuffen bestehende Vulkankegel Pico de Bandama bis auf 569 m. Eine Straße führt hinauf. Daneben liegt der Einsturzkrater Caldera de Bandama.
... ein klassisches Ganzjahresreiseziel
Die beständige Passatströmung und der kühle Kanarenstrom bescheren der Insel das ganze Jahr über angenehme Temperaturen. Ohne sie wäre es so heiß und trocken wie in der Sahara gegenüber. Im Sommer ist es nur selten richtig heiß (22-30 Grad) und im Winter nicht kalt (19-24 Grad). Dennoch gibt es Unterschiede. Der Norden ist von Oktober bis Mai häufiger bewölkt, es kann in dieser Zeit auch regnen. Der Süden ist dagegen nahezu regenresistent: Man muss hier mit lediglich sechs Regentagen im Jahr rechnen. → Klima und Reisezeit S. 204
... ein Ziel für Pauschalurlauber und Individualisten
Mehr als 90 % der Urlauberbetten konzentrieren sich auf Standorte an der Costa Canaria im Süden und die Costa Mogán im Südwesten und werden von den großen Reiseanbietern im Rahmen von Pauschalarrangements vermarktet. Zu den bekanntesten Orte, die bis auf wenige Ausnahmen reine Urlaubersiedlungen sind, zählen Playa del Inglés, Maspalomas, Puerto Rico und Puerto de Mogán. Wer einen reinen Badeurlaub mit Rundumversorgung plant, ist hier richtig - zumal gleich hinter den Haustüren der pauschaltouristischen Hotspots das „andere“, ruhige Gran Canaria beginnt, das man wegen der geringen Entfernungen auch gut auf Tagesausflügen erkunden kann. Individualurlauber finden hier Ferienhäuser und Landhotels inmitten der Natur.
Im grünen Norden: Die grünste Zone der Insel und zugleich die am dichtesten besiedelte. In den Schluchten haben sich noch Reste der ursprünglichen Lorbeerwaldvegetation gehalten, und in den küstennahen Ebenen wird Plantagenlandwirtschaft betrieben. Der fruchtbare Norden war immer schon das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum. Pauschaltourismus findet im Norden nicht statt. Die Steilküsten und der heranbrausende Atlantik lassen nur wenig Platz für Badestrände. Übernachtungsmöglichkeiten von einfach bis edel findet man z. B. im Fischerort Puerto de las Nieves. Daneben bieten komfortable Landhotels besondere Unterkünfte.
In der Hauptstadt: Die einzige wirkliche Großstadt der Kanaren und eine Metropole zwischen Tradition und Moderne. Bei deutschen Gästen trotz ihres Prachtstrands als Urlaubsstandort weitgehend out, bei Spaniern und Skandinaviern nach wie vor in. Viel Atmosphäre, viel Kultur und Geschichte. Das Übernachtungsangebot ist groß, alle Kategorien und Preisgruppen sind vertreten.
Im Inselzentrum: Grandiose Berglandschaft für einen Wanderurlaub. Hier, auf dem Dach der Insel, breiten sich Pinienwälder aus und wachsen auch die anspruchslosen Mandelbäume, die ab Januar mit ihren rosa Blütenwolken zarte Akzente in die wilde Landschaft setzen. Mittendrin kleine, strahlend weiße Dörfer. Es gibt gute Unterkünfte in Hotels und Apartmentanlagen in allen Preislagen in Tejeda, Cruz de Tejeda, am südlichen Rand in San Bartolomé und auf alten Höfen.
Im einsamen Westen: Tiefe Schluchten, Steilküsten und Gebirge beherrschen die Landschaften des Westens. Die meisten Höfe sind verlassen, die Terrassenmauern verfallen - bis auf die weiten Ebenen von San Nicolás und das kleine Örtchen Veneguera ist der Westen beinahe völlig unbewohnt. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es fast ausschließlich in La Aldea de San Nicolás, ein Campingplatz liegt in der Schlucht von Tasartico.
Im unbekannten Osten: Karge Landschaft, alte Städte, versteckte Strände, Surfspots für Könner. Es gibt wenige Übernachtungsmöglichkeiten: eine Sportlerherberge in Pozo de Izquierdo, restaurierte Altstadthäuser in Agüimes und auf dem Lande bei Santa Lucía. Alle Angebote liegen im mittleren Preissegment.
Trubel und Gemütlichkeit
Gran Canarias Städte und Dörfer
Im Norden begann vor 500 Jahren die Besiedlung Gran Canarias durch die Spanier. Der bis dahin menschenleere Süden hingegen wurde erst vor rund 50 Jahren wachgeküsst und hat seither eine rasante Entwicklung gemacht.
♦Vom Flughafen bis nach Las Palmas im Inselnorden sind es 18 km, nach Maspalomas an der Südküste 25 km.
♦Für eine Inselrundfahrt sollte man einen Tag rechnen. V.a. an der Westküste kann sich die Fahrt wegen der engen Serpentinen ziehen.
Im Norden
Las Palmas ist die quirlige Metropole von Gran Canaria und bietet eine einzigartige Mischung aus Altstadtvierteln, belebten Straßen, engen Gassen, Hafenambiente, Nightlife, Museen etc. Anmutige Prachtbauten, eindrucksvolle Kirchen und verwinkelte Gassen erinnern im ältesten, noch immer feudal wirkenden Stadtkern Vegueta an die Glanzzeit von Las Palmas. Das angrenzende traditionsreiche Viertel Triana lockt heute zum Einkaufsbummel, mit entspannten Pausen in einem der vielen Straßencafés.
Die traditionsreiche Stadt Arucas fasziniert mit einem schönen Ortskern, der von einer imposanten neugotischen Pfarrkirche dominiert wird. Weit über die Kanaren hinaus berühmt ist der Rum Arehucas, der in der örtlichen Destillerie produziert wird.
Die denkmalgeschützte Altstadt von Teror gilt als das religiöse Zentrum von Gran Canaria. Eine geschichtsträchtige Basilika, koloniale Bürgerhäuser, gepflasterte Gassen sowie schöne Plätze zaubern ein fast nobles Flair. Nachdem die heutige Inselpatronin der Überlieferung zufolge im Jahre 1481 Einheimischen in einer großen Pinie erschienen ist, entwickelte sich Teror zu einem Wallfahrtsort.
Im Süden
Das Feriengebiet Maspalomas entstand vor der herrlichen Kulisse weiter Sanddünen, schöner Strände und blauem Meer. Schon früh etablierte sich touristisches Treiben um das Wahrzeichen von Maspalomas, den Leuchtturm El Faro. In dieser Umgebung stehen zahlreiche Luxushotels. Etwas außerhalb kann man seinen Urlaub in legereren Apartmentanlagen verbringen. Im Vergleich zum benachbarten Playa del Ingles ist Maspalomas die ruhigere Urlaubsvariante.
Das quirlige Touristenzentrum Playa del Ingles an der Südküste Gran Canarias bietet Sonnenhungrigen und Nachtschwärmern ein breites Angebot an Urlaubsaktivitäten. Kilometerlange Strände laden zum Bad in Sonne und Meer ein. Für die Übernachtung stehen viele Hotelkomplexe und Apartmenthäuser von einfach bis luxuriös zur Verfügung. Sportveranstalter und Themenparks bieten vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Kein anderer Ort der Kanarischen Inseln kann mit mehr Tanztempeln aufwarten.
Im Südwesten
Das alte Fischerdorf liegt am Hang und das Feriendorf an Kanälen am Wasser. Mit diesem Ambiente hat sich Puerto de Mogan zu einem beliebten Ferienziel entwickelt. Jachten schaukeln unmittelbar vor der Haustür und gegenüber taucht regelmäßig das U-Boot Yellow Submarine auf große Fahrt ab.
Gleich zwei große Sporthäfen bietet Puerto Rico, eine der ersten großen Feriensiedlungen. Im Puerto Escala trainieren zukünftige und tatsächliche Olympiasieger in einem renommierten Segelzentrum. Als es am Strand in der Bucht eng wurde, legte man in der Bucht nebenan den vielleicht schönsten Strand Gran Canarias, die Playa Amadores, an.
Im Inselzentrum
Malerisch liegt Fataga auf einem Felsvorsprung oberhalb des Barranco de Fataga. Freundlich wirken die weißen Häuser, verwinkelten engen Gassen und die kleine Kirche mit ihrem schattigen Vorplatz. Das Auto muss draußen bleiben, so kann man ungestört durch die Gassen schlendern. Wohnen kann man in der Umgebung, in Ferienhäusern und Landhotels.
Mitten im gebirgigen Inselzentrum, eingerahmt von den großartigen Monolithen Roque Nublo und Roque Bentayga liegt Tejeda. Es wurde bereits als schönstes Dorf Spaniens ausgezeichnet. Seine Lage am Rand des Nordosthangs der Caldera de Tejeda verschafft einen freien Blick bis auf Teneriffa. Hier lohnt sich ein Dorfbummel, es gibt viel zu sehen und Restaurantterrassen für Mittags- und Kaffeepausen. Im Dorf und in der Umgebung gibt es schöne Unterkünfte für einen Wanderurlaub.
Im Osten
Das malerische Santa Lucia liegt eingebettet in die herrliche Felskulisse des Barranco de Tirajana, der für seine schönen schlanken Palmen bekannt ist. Zur Kuppelkirche lohnt ein Rundgang. Unterhalb, im zauberhaften Barranco, gibt es eine der wichtigsten archäologischen Stätten und ein Museum mit den Informationen dazu.
Dünen und Meer
Baden auf Gran Canaria
Schöne Strände mit idealen Bademöglichkeiten gibt es an fast allen Küsten, meist scheint die Sonne dazu und macht den Badeurlaub perfekt. Am bekann-testen ist der feine, goldgelbe Sandstrand von Playa del Inglés und Maspalomas mit seinen ausgedehnten Dünengebirgen am Südzipfel der Insel.
Der Atlantik kann Tücken haben - hohe Brandung bei kräftiger Unterströmung ist extrem gefährlich. Selbst wenn Ihnen die Brandung nicht sehr hoch erscheint, beachten Sie unbedingt die Signalfahnen:
◊ grüne Fahne = keine Gefahr
◊ gelbe Fahne = nur für geübte Schwimmer
◊ rote Fahne = Baden verboten
236 Küstenkilometer
An vielfältigen Badeplätzen für jeden Geschmack herrscht auf Gran Canaria kein Mangel: Rund um die Insel verteilen sich Strände mit weißem, goldgelbem oder vulkanisch grauem und schwarzem Sand. Badewetter herrscht das ganze Jahr, denn die Luft bleibt immer angenehm warm: mit durchschnittlicher Tageshöchsttemperatur im Februar von 20,6° C und im Juli 28,3° C. Die Wassertemperaturen liegen zwischen 18 und 23° C. An allen Urlaubsorten sind die Strände und das Wasser sauber und bewacht.
Die Strände im Süden
Playa del Inglés/Maspalomas: Die Dünen sind das wohl bekannteste Aushängeschilder von Gran Canaria und innerhalb von Europa ein wirkliches Wunder der Natur. Feiner, goldgelber Sand, vom Wind in wunderschöne Formen und Muster gebracht, erstreckt sich über eine Länge von 8 km und eine Breite von bis zu 2 km zwischen Playa del Ingles und dem Faro (Leuchtturm) von Maspalomas. Die Dünen bestehen nicht, wie oft vermutet, aus Saharasand, sondern zu großen Teilen aus Korallen- und Muschelkalk, den Wind und Wetter zu feinsten Teilen zerrieben haben. Viele nutzen diese Strecke bereits in den ersten Stunden des Tages, um sich fit zu halten, zu wandern oder zu joggen. Insbesondere an der Playa del Inglés sorgt die umfassende Infrastruktur für sorgenfreies Planschen. Die Wasserwacht ist vor Ort, Liegen und Sonnenschirme können gemietet werden und das nächste Café ist nie weit - zusammen mit dem flachen Wasser ein Badeparadies für Familien.
Die Strände im Südwesten
Playa de Amadores: Der „Strand der Liebenden“ ist künstlich angelegt. Mit seinem von Palmen bestandenen weißen Sand bietet er Karibikflair, mit strahlend weißem Sand und türkisfarbenem Wasser. Zwei Molen schützen vor hoher Brandung, Familien sind deshalb hier gut aufgehoben. Für die Kleinen gibt es einen eigenen Spielbereich am Wasser.
Playa de Mogán: Der künstlich angelegte feine helle Sandstrand liegt im Südwesten von Gran Canaria. Wellenbrecher umschließen die Bucht und das Meer liegt ruhig da wie ein See. Vom Playa de Mogán führen viele Kanäle durch den gleichnamigen Ort. Überquert man diese auf den kleinen Brücken, fühlt man sich wie in der italienischen Lagunenstadt Venedig.
Die Strände im Westen
Playa de Güigüi: Für fitte Abenteurer der Tipp. Die herrliche, abgeschiedene Strandgruppe mit feinem dunklem Sand, liegt zwischen Felsklippen inmitten eines Naturschutzgebietes. Highlight bei gutem Wetter ist der Blick auf die Nachbarinsel Teneriffa mit dem Vulkan Teide.Vor dem Bad und nach dem Bad müssen hier insgesamt 1 km geschafft werden, zu Fuß! Eine anstrengende Wanderung mit 980 m Höhenunterschied. Nur für fitte, sportliche schwindelfreie und trittsichere Menschen. Die Alternative ist eine Bootsfahrt ab Hafen Puerto de Mogán .
Die Strände im Osten
Playa de Melenara: Der Sandstrand im Osten der Insel ist ein Treffpunkt für die ganze Familie. An der Strandpromenade spielen Kinder im Schatten der Pinienbäume neben den Picknickplätzen. Von dort aus führt ein barrierefreier Weg direkt zum Meer. Lifeguards beobachten am Playa de Melenara nicht nur das bunte Treiben. Sie haben auch eine spezielle Ausbildung, um Rollstuhlfahrern ins Wasser zu helfen.
Pozo Izquierdo: Der ultimative Windsurfspot Gran Canarias. Hier werden regelmäßig Weltcuprennen ausgetragen, denn die Passatwinde treffen optimal auf die Südküste. Wer sich nicht zu den Windsurfassen zählt, kann sich in der nördlichen Bucht zu den einheimischen Surfern gesellen. Dort liegt auch ein geschützter Badestrand.
Der Stadtstrand von Las Palmas
Playa de las Canteras: Der 3 km lange Strand in Las Palmas gilt als einer der schönsten Stadtstrände der Welt. Er liegt im Nordwesten der Stadt und wird durch ein etwa 200 m vor der Küste liegendes Riff vor starker Brandung geschützt. Entlang des Strandes führt eine belebte Promenade mit Hotels, Geschäften und Restaurants aus aller Herren Länder. Man kann an diesem Strand nicht nur baden und in der Sonne liegen sondern auch einfach spazieren und schauen oder einkehren.
Familienurlaub
Gran Canaria mit Kindern
Für Kinder und ihre Eltern wird der Urlaub auf Gran Canaria sicher ein Erfolg, denn die Canarios lieben Kinder und sind auf kleine Gäste eingestellt.
Die wichtigsten spanischen Begriffe
Windeln
pañales
Fläschchen
biberon
Schnuller
chupete
Kinderhochstuhl
silla alta
halbe Portion/ Kinderportion
media ración
Das richtige Standbein
Stressfrei wohnen Familien außerhalb der fast städtischen Urlaubsorte wie Playa del Inglés oder Puerto Rico. Neben den obligatorischen Hotels gibt es ein großes Angebot an Ferienwohnungen, die vor allem mit mehreren Kindern einen entspannten Urlaub versprechen. Da kann man direkt aus dem Zimmer auf die Terrasse und in den Garten springen, und meist lockt neben dem obligatorischen Pool auch noch ein flaches Planschbecken. Auf Urlauberfamilien haben sich natürlich auch die großen deutschen Reiseveranstalter eingestellt und besonders kinderfreundliche Anlagen in die Kataloge aufgenommen, z.B. in Bahía Feliz oder San Àgustin.
Das Angebot an kompletten Ferienhäusern, in denen man völlig ungezwungen nach dem eigenen Gusto wohnen kann, ist groß und reicht von der luxuriösen Villa bis hin zum romantischen Bauernhaus. Ein eigener Garten und oft auch ein Pool sind hier selbstverständlich. Verschiedene Agenturen listen Angebote auf; auch auf www.grancanaria.com und auf den Websites der Gemeinden können Sie fündig werden - da aber häufig nur auf Spanisch.
Kinderbetten sind in den meisten Unterkünften vorhanden, bei der Buchung sollten sie mit Angabe des Alters der Kinder bestellt werden.
Einkaufen
All die Dinge, die Sie für Ihre Kleinkinder benötigen, gibt es auch auf Gran Canaria. Vielleicht nicht gerade im Supermarkt um die Ecke, der sich nur auf Strandleben eingestellt hat, aber die großen Supermärkte bieten von Babynahrung bis Windeln das ganze Sortiment.
Autofahrten
Kindersitze für den Leihwagen stellen alle Autoverleiher, sie sollten gleich mitbestellt werden. Prüfen Sie jedoch vorher unbedingt die Angebote! Unter Umständen kann es günstiger sein, den eigenen Kindersitz als Sperrgepäck von zu Hause mitzubringen.
Auf Gran Canaria sind die meisten Strecken kurvig, weshalb längere Autofahrten nicht für alle Kinder ein Vergnügen sind.
Essen gehen
In den Restaurants der Einheimischen sind Kinder immer willkommen. Die meisten bieten neben den großen Portionen für Erwachsene auch halbe Portionen für den kleinen Hunger oder für Kinder an.
Vollkommen normal ist es, mit Kindern abends noch unterwegs zu sein. Niemand wird sich gestört fühlen und wenn die Kleinen auf dem Arm einschlafen, nimmt man das als ein Zeichen von intaktem Familienleben.
Kinderfreundliche Strände
Die Badestrände im Süden, Südwesten und Las Palmas sind für Kinder aller Altersgruppen hervorragend geeignet. Der Sand ist weich, sie verlaufen sanft ins Wasser und sind bewacht. Viele Strände im Norden und im Osten hingegen sind wegen Wind und Wellen ideal für Surfer und Windsurfer, nicht jedoch für Kinder. Für eine Übersicht der schönsten Strände siehe hier .
Piratenfahrt oder Abtauchen
Von den Häfen Arguiniguín, Puerto Rico und Puerto de Mogán legen Boote auf große Fahrt ab. Die aufregendste ist sicher die mit der Yellow Submarine, ein echtes U-Boot, das stündlich im Hafen startet. Für jeweils 40 Min. lassen sich in 15 m Tiefe Fische und Korallen beobachten, und sogar ein echtes Wrack gibt es zu sehen.
„Leinen Los!“ heißt es in Puerto Rico für ein nachgebautes Piratenschiff. Vier Stunden dauert die Fahrt, zum Glück hat der Smutje ein Picknick vorbereitet.
Günstiger als die speziellen Bootstouren sind die Fähren von Arguineguín bis Puerto de Mogan. Was die Überfahrt zu etwas Besonderem macht: Beide haben einen Glasboden zur Unterwasserbeobachtung .
Auch Wüstenschiffe gibt es auf Gran Canaria. Die haben allerdings vier Beine und heißen normalerweise Kamele. Bei Artenara starten sie zu aufregenden Safaris. Bloß nicht seekrank werden!
Papageien, Cowboys und Ureinwohner
In der Umgebung der Urlauberzone im Süden gibt es verschiedene Themenparks. Einige sind besonders kinderfreundlich und erlassen Besuchern unter 14 Jahren den Eintritt. In anderen Parks zahlen Kinder den halben Preis. Spannend sind beispielsweise der Palmitos Park mit tropischen Pflanzen und Tieren , der Westernpark Sioux City, in dem regelmäßig eine Kutsche überfallen wird, oder der Park Mundo Aborigen, der das Leben der Ureinwohner darstellt.
Unterwegs auf Gran Canaria
Las Palmas
Las Palmas - das sind Altstadtgassen, Boulevards, quirlige Plätze und ruhige Parks, dazu ein wunderbarer Strand und von fast überall ein Blick aufs weite Meer. Als Großstadt mit knapp 380.000 Einwohnern zeigt Las Palmas aber auch Bürotürme, nüchterne Neubausiedlungen und viel Verkehr.
Vegueta, die Altstadt, prägen mittelalterlich wirkende Gassen und Bauten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. In Triana gibt es ganze Straßenzüge im Jugendstil zu entdecken. Touristenhochburg ist das Santa-Catalina-Viertel, eingezwängt von Meer und Strand im Westen und dem Hafen im Osten.
Las Palmas ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, zu der auch Lanzarote und Fuerteventura gehören. Darüber hinaus ist Las Palmas das Handelszentrum der Region. In seinem Hafen werden ausländische Fischfangflotten versorgt, und die Werften warten nicht nur Schiffe, sondern auch Bohrtürme, die zwischen Lanzarote/Fuerteventura und der westafrikanischen Küste installiert sind.
Im Sportboothafen ankern hunderte von Hochseejachten, denn Las Palmas ist die letzte Bunkerstation vor dem Törn in die Karibik. Die Stadt lebt von ihren Dienstleistungen, fast 80 % der Beschäftigten arbeiten in diesem Sektor.
Was anschauen?
Altstadt Vegueta: Das Gesicht der Altstadt prägen mittelalterliche Gassen, eine ehrwürdige Kathedrale, Kirchen, Klöster und Wohnhäuser, die im kanarischen Stil mit massiven Natursteinmauern gebaut wurden. Das Leben der Gesellschaft spielte sich im 16. Jahrhundert weniger auf der Straße als in den begrünten Innenhöfen ab. Der Besuch der Casa de Colón vermittelt einen Eindruck davon. Vom steinzeitlichen Leben der vorspanischen Bewohner Gran Canarias erzählt das Museo Canario. Besuchenswert ist der Markt der Kunsthandwerker auf der Plaza de Pilar Nuevo, der sonntags von 11 bis 15 Uhr Leben in die Gassen bringt.
Stadtteil Triana: Hier laden Fußgängerzonen und die Plazas Cairasco, Hurtado de Mendoza und Las Ranas zum Bummeln ein. Beliebtes Einkaufsviertel der Hauptstädter ist die Calle Mayor de Triana mit ihren Seitengassen. Das Geburtshaus von Peréz Galdós, einer der bekanntesten Schriftsteller Spaniens, lädt zum Besuch ein.
Parque Doramas: In dem weiten Park steht der Pueblo Canario, ein nachgebautes kanarisches Dorf. Sonntags ab 11 Uhr gibt es dort Folkloreaufführungen. Daneben lohnt der Besuch des Museums Néstor; die Werke von Gran Canarias bekanntestem Maler sind von Jugendstil und Art Déco geprägt.
Parque Santa Catalina: Hier feiern die Hauptstädter ihre Feste, Karneval und Open-Air-Konzerte. Die im traditionellen Stil angelegte begrünte Plaza zwischen Strand und Hafen ist auch ein guter Platz, um es sich unter den großen alten Bäumen in einem der Cafés bequem zu machen.
Was unternehmen?
Poema del Mar: Das Aquarium, eines der großen Europas, zeigt die unterschiedlichen Lebensräume des Meeres: die Ökosysteme an der Wasseroberfläche, in der Tiefsee sowie die Süßwasserbereiche beispielsweise im tropischen Urwald.
Musik-, Tanz- und Kulturfestivals: Las Palmas bietet ein umfangreiches Kulturprogramm. Das Festival der klassischen Musik eröffnet das Jahr im Januar/Februar, gefolgt vom Tanzfestival im April/Mai, die Internationale Filmtage steigen im Oktober. Doch die meisten Events bringt das Sommerfestival mit Jazz und Popkonzerten. Aktuelle Informationen zum Programm unter www.lpavisit.com.
Karneval und diverse Fiestas: Meist ist der Parque Santa Catalina der Veranstaltungsort. Der Karneval beginnt dort mit der Wahl der Karnevalskönigin, auch alle anderen Wettbewerbe, wie die der Musik- und Tanzgruppen, sind dort zu sehen.
Wo baden?
Playa Las Canteras: An dem goldfarbenen Strand mit Restaurants aus aller Herren Länder kann man baden, in der Sonne liegen oder auf der Promenade schlendern und einkehren.
Playa Las Canteras: Ein Riff sperrt die Brandung weitgehend aus und macht das Meer zur riesigen Badewanne. Eine Promenade verläuft auf der gesamten Länge. Morgens dient sie als Joggingrevier. Restaurants aus aller Herren Länder haben sich hier nieder gelassen. Nicht nur Baden ist an der Playa angesagt, sondern genauso schlendern und einkehren. Daneben gibt es noch drei weitere beliebte Strände.
Wo essen gehen?
Las Palmas und besonders der Stadtteil Santa Catalina hat in ganz Spanien die höchste Dichte an Bars und Restaurants. Dort findet jeder für jeden Geschmack Passendes - von einfach bis edel, von heimisch bis exotisch. Frische Fischgerichte servieren zum Beispiel das „La Marinera“ und die „Bar Amigo Camilo“, beide am nördlichen Strandende.
Im Stadtteil Triana stößt der Feinschmecker auf Restaurants, in denen Neues ausprobiert wird. Variationen der spanischen Mittelmeerküche kommen in den Restaurants„Que Leche“ und „Taberna Kono“ auf den Tisch.