Soweit in diesem Buch eingetragene Handels- und Gebrauchsnamen beziehungsweise Warenzeichen verwendet werden (auch wenn diese nicht als solche gekennzeichnet sein sollten), dient dies lediglich der Veranschaulichung und es gelten die entsprechenden Schutzbestimmungen.

Alle in diesem Buch vorgestellten Ratschläge und Maßnahmen wurden von mir sorgfältig recherchiert und ausprobiert, dennoch kann ich für diese keine Garantien geben und schließe die Haftung und Schadensersatzansprüche dafür aus.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

© 1. Auflage 2016 Franz Gruber

Illustration: Franz Gruber

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-7412-03398

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Ein Leben mit Brille ist kein Schicksal, das man fatalistisch ertragen muss. Schon im Alter von sieben Jahren wurde bei mir, während der ersten Schuluntersuchung, eine Hornhautverkrümmung festgestellt. Seit jenem Tag bin ich auf eine Sehhilfe angewiesen. Vor einiger Zeit habe ich mich über andere Korrekturmöglichkeiten informiert – sprich, die Augen lasern lassen. Ich habs dann nicht machen lassen, da mir die Komplikationsrate zu hoch war und das Ergebnis wohl eher selten den Erwartungen entspricht. Ein Freund, der eine Augenlaser-OP durchführen hat lassen, war mit dem Ergebnis halbwegs zufrieden aber halt nicht 100%-ig. Es kam bei ihm zwar zu keinen Komplikationen aber bis dieser passable Zustand erreicht wurde, hat es einige Monate gedauert.

Vor über 20 Jahren habe ich mir die ersten Kontaktlinsen anpassen lassen, damals waren die Hürden, dass die gesetzliche Krankenkasse die Kosten dafür trägt noch nicht so hoch wie heute. Als dann irgendwann die Kosten hierfür nicht mehr übernommen wurden, musste ich ein paar Jahre Pause machen.

Die Linsen, die ich benötige sind mehrere Hundert Euro teuer. Ich kann zwar noch immer nicht sagen, dass ich das Geld dafür "übrig" hätte. Inzwischen hat sich meine Situation etwas gebessert und für diesen Zugewinn an Lebensqualität spare ich gerne an anderer Stelle. Zudem konnte ich mit meinem Optiker Ratenzahlung vereinbaren.

Etwa 1 bis 1,2 Millionen Menschen in Deutschland haben eine Sehbehinderung, das heißt, ihre Sehkraft liegt zwischen 0 und 30%. Von daher gibt es für uns, die mit 30 bis 70% Sehkraft, die im Bereich einer Sehschwäche liegen, keinen Grund mit unserem Schicksal zu hadern. Jährliche Besuche beim Augenarzt helfen Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Eine ausgewogene Ernährung und Flüssigkeitsaufnahme, wenig Alkohol, UV-Schutz (Sonnenbrille) und nicht zu kurze Aufenthalte und Bewegung im Freien sind für die Gesundheit der Augen förderlich.

Apropos Ernährung, nicht nur Karotten sind gut für die Augen, sondern fast jedes Obst und Gemüse. Diese liefern wichtige Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Wie etwa Anthocyane (in blauen/roten Obst und Gemüse). Milchprodukte, Nüsse, Leinöl und fette Fische liefern gesundheitsfördernde Fettsäuren und Antioxidantien. Wer sich für das Thema Ernährung allgemein interessiert, dem darf ich an dieser Stelle meine Website über Ernährung und Haushalt empfehlen: www.ernaehrung-aktuell.eu

Kontaktlinsen

Die unsichtbaren Sehhilfen. Erst seit 1959 Otto Wichterle das Hydrogel HEMA (Hydroxyethylmethacrylat), statt des bis dahin gebräuchlichen Plexiglases, zu ihrer Herstellung verwendet hat, begann ihr Siegeszug. Im Vergleich zu ihren Vorgängern aus geschliffenem Glas war das zwar schon ein Fortschritt. Von Tragekomfort kann aber bei beiden Materialien keine Rede gewesen sein. Auch die Größe der Kontaktlinsen hat sich seit den Anfängen deutlich verringert, was zu wesentlich besseren Trageeigenschaften führte.

Moderne harte Linsen haben meist weniger als einen Zentimeter Durchmesser und die weichen Linsen etwa 1½ cm. Alte Linsentypen waren eher Halbkugeln mit einem Oberflächenquerschnitt von über 2 cm. Diese bedeckten nicht nur die Hornhaut, sondern auch einen Großteil der Lederhaut (das weiße im Auge) .Je weniger Fläche der Cornea bedeckt ist, desto weniger wird der Sauerstoffaustausch beeinträchtigt. Durch die kleinere Fläche und durchlässigere Materialien steigen sowohl der Tragekomfort als auch die Tragedauer und das Risiko für Komplikationen sinkt.

Die Hornhaut wird nicht durch Blutgefäße mit Sauerstoff versorgt, sonst hätten wir immer einen roten Schleier vor den Augen – gell. Stattdessen wird das wichtige O2 durch den Tränenfilm geliefert. Als Laie mag man denken, dass diese Haftschalen (ein etwas veralteter Ausdruck) direkt auf der Hornhaut liegen würden und sich dort quasi festsaugen, doch dem ist nicht so. Sie sind vielmehr beweglich in den Tränenfilm eingebettet, je eine dünne Schicht unter und über der Linse. Das macht eine optimale Anpassung durch einen Augenarzt oder gut ausgebildeten Optiker so wichtig. Dadurch fallen auch kleine harte Kontaktlinsen nicht (leicht) aus dem Auge. Die etwas größeren weichen Linsen sitzen noch etwas sicherer, da auch eine gewisse Saugwirkung sie an ihrem Platz hält.

Unser Tränenfilm besteht nicht einfach nur aus etwas salzhaltigem Wasser. Auf der Hornhaut besteht dieser wenige Mikrometer dicke Film sogar aus drei Schichten. Produziert werden diese von den eigentlichen Tränendrüsen, kleinen Talgdrüsen am Rand der Lider und den Nickhautdrüsen. Die unterste und oberste Schicht sind sogar nur wenige Nanometer dick. Neben Wasser enthält der Tränenfilm auch Eiweiße, Fette, Nährstoffe (u.a. Glukose), Sauerstoff und Enzyme. Das Zusammenwirken all dieser Komponenten sorgt dafür, dass die Bestandteile des Auges ohne eigene Blutgefäße mit den notwendigen Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Neben der mechanischen Reinigung durch den Tränenfilm und den Lidschlag sorgen Enzyme dafür, dass Krankheitserreger auf der Augenoberfläche keine Chance zur Besiedelung finden. Die Produktion der Tränen wird von vielen Faktoren beeinflusst, unter anderem spielen das Lebensalter und Hormone dabei eine Rolle. Viele Medikamente, etwa die Pille, Antiallergiemittel und noch einige mehr wirken sich auf diese leicht schleimige Schutzschicht unserer Augen aus.

Nur ein Augenarzt und Optometrist kann diese Koeffizienten bewerten und bei der Auswahl der geeigneten Kontaktlinsen berücksichtigen. Wer Augensalben oder medizinische Augentropfen nehmen muss, kann Linsen ohnehin nur nach Absprache mit seinem Augenarzt tragen. Eventuell sind Wartezeiten vor dem Einsetzen der Linsen einzuhalten oder der Verwendung von Nachbenetzungslösung geboten.

Das Auge

Mit diesen durchschnittlich 7,5 Gramm pro Auge hat sich die Natur größte Mühe gegeben. Die Iris oder Regenbogenhaut liegt in der durchsichtigen vorderen Augenkammer und entspricht etwa der Größe der Hornhaut. Die Sclera oder Lederhaut (das Weiße im Auge) bedeckt fast den gesamten Augapfel, ausgenommen der Bereich der Hornhaut und einem kleinen Loch hinten, durch das der Sehnerv verläuft.