Verschenk doch mal ein Lächeln.
Lachen führt Herzen zueinander
Für Christine und Matthias.
Mit Euch lache ich am liebsten, habe dabei den größten Spaß und die größte Freude.
Der meiste Streit über
„Mein und Dein“
ist „Ja“ und „Nein“.
Humorvolle Geschichten,
Lebensweisheiten und Witze
Der Herausgeber hat die humorvollen Geschichten, Lebensweisheiten
und Witze aufgeschrieben, die er sonst in der Familie, unter
Freunden, bei Bekannten, Clubs und Vereinen zum Besten gegeben
hat.
Die Geschichten und Witze regen an zum Schmunzeln und Lächeln und
stärken damit das Immunsystem.
Die Lebensweisheiten helfen beim Erkennen und Verbessern der
eigenen Lebenssituation.
Peter Lehrke arbeitete in der Seefahrt, im Hafen und anschließend als Betriebswirt bei einer großen Aktiengesellschaft in Hamburg.
Seine vielfältigen Interessen sind u.a. Amateurfunk, Internet, Freizeitkapitän, Shanty-Chor, Reisen und sein Garten. Er lebt im Ruhestand, freut sich über seine Enkelkinder und nutzt seine Freizeit als Autor.
Der Humor ist ein Geschenk
von Gottes „Gnaden“,
denn soviel kann man sagen,
jeder Mensch sollte Humor haben.
Der Humor ist ein Geschenk,
er kennt nicht Streit und nicht Gezänk,
strahlt Frohsinn aus und Herzensgut
und sorgt stets für’s gute Gemüt.
Der Humor ist ein Geschenk,
bringt Licht in trübe Stunden.
Drum lass den Humor erscheinen,
dann musst Du lachen und nicht weinen.
Der Humor ist ein Geschenk.
und soll Dein Weggefährte sein.
Darum öffne freudig Freund Dein Herz
und suche nach Humor und Scherz.
Es ist nicht einfach, anderen eine Freude zu bereiten. Was soll man schenken? Was fehlt? Oder ist das Geschenk zu teuer? Fragen über Fragen stehen vor einem. Mitunter ist es am besten, Geld zu schenken oder einen Kaufhaus-Gutschein, der irgendwann eingelöst werden kann. Wenn Kleidung gekauft wird, gibt es meist nach Weihnachten ein großes Rennen, weil die Sachen nicht passen oder aber nicht gefallen. Der Beschenkte steht im Stress und muss sich für den Umtausch Zeit nehmen. Mitunter ist die Zeit gar nicht vorhanden und ewig kann man mit dem Umtausch auch nicht warten. Was tun also! So könnte man seine Eltern ja mal eine Urlaubsreise schenken, in die Karibik, wo sie noch nie waren. Da sind sie 12 Stunden in der Luft, nicht zu fassen und für manchen ein wahrer Stress. Aber man kann nachher sagen: „Meine Kinder haben uns eine Reise nach den Bahamas geschenkt.“ Wer bekommt schon so eine Reise von seinen Kindern geschenkt? Damit kann man richtig angeben! Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Es muss nicht immer viel Geld sein, was ausgegeben werden muss, um anderen eine Freude zu machen. Ein Stück Seife, Parfüm, Rasiercreme, Pralinen, Schokolade, Blumen, Wein oder ein Fresskorb mit diversen Wurstwaren erfüllen mitunter auch seinen Zweck.
Eine gute Idee ist auch, wenn die Kinder die Eltern, Oma oder Opa zum Essen einladen. So etwas kommt auch immer gut an. Natürlich nicht Weihnachten, da möchte jeder zu Hause sein, in der gemütlichen Wohnstube, beim Tannenbaum mit Kerzen und Weihnachtsgebäck und um sich herum die Familie. Viele Leute versuchen im Laufe eines Jahres heraus zu kriegen, was der andere, dem man ein Geschenk machen möchte, so braucht. So machte es Peter. Seine Frau erzählte ihm, dass in einem An- und Verkaufgeschäft ein Schmuckkästchen zum Verkauf stehe. Es sei aber viel zu teuer und sie könne es sich nicht leisten, meinte seine Frau. Täglich ging seine Frau zu dem Laden und versuchte den Preis runter zu handeln. Immer vergebens. Eines Tages, als sie wieder zum Laden ging, war das Schmuckkästchen verkauft. Ihrem Mann jammerte sie was vor. Hätte ich es doch bloß gekauft, nun ist es weg. Ich bin ganz verzweifelt, so ein Ärger usw.. Etwas später war Weihnachten, Peter schenkte seiner Frau ein großes Paket. Seine Frau packte es aus und was war darin? Das Schmuckkästchen. Seine Frau freute sich riesig. Peter hatte das Geschenk seines Lebens gemacht.
Günter war in einem Dachdeckerclub Mitglied. Jeden Donnerstag war Treff in der Dorfschänke „Glück Auf“. Hier verkehrten auch viele Bergleute, denn die Zeche lag ganz in der Nähe. Günter traf sich mit seinen Kumpels da, zum Skat spielen. In den hintersten Räumen übte der Gesangsverein „Frohsinn“ und an den Nachbartischen spielten ebenfalls Bergleute Skat. Spätabends kamen junge Leute vom Fußballtraining noch in die Dorfschänke, um noch auf die Schnelle ein Bier am Tresen zu trinken und ganz hinten in der Ecke saßen Leute vom Taubenzüchterverein. Die Dorfschänke war voll. Vereinzelt kamen dann so um 23:00 Uhr noch Leute vom Blasorchester der Feuerwehr, die im Nachbarort geübt hatten, in die Kneipe, um Freunde zu begrüßen. Hier in der Dorfschänke konnte man noch schnell einen heben, weil man nur so gute 100 Meter von der Kneipe wohnte. Sollte es mehr als ein halber Liter Bier werden, konnte man sein Auto stehen lassen und zu Fuß nach Hause gehen. So wurde man dann seinen Führerschein nicht los. Sicher ist sicher. Denn im Dorf keinen Führerschein zu haben konnte man sich nicht erlauben. Wie sollte man dann zur Arbeit kommen.
Viele Damen verkehrten am Donnerstag, weil ihre Männer spät nach Hause kamen, in den Häkelbüddelclubs des Ortes, die es in großer Zahl gab. Spätabends traf man sich dann wieder gemeinsam zu Hause. Jeder hatte was erlebt, hatte seine Freunde wieder getroffen und war zufrieden und glücklich. Nur Franz hatte immer seine Probleme. Er war immer der Letzte in der Dorfschänke. Er konnte kein Ende finden, und seine Frau wartete mitunter bis morgens um 4:00 Uhr auf ihren Fritz. Ihr langte es. Keiner kam so spät nach Hause, nur Dachdeckermeister Fritz. Mitunter musste Fritz über eine halbe Stunde warten, bis ihm seine Frau die Tür öffnete. Einen Schlüssel hatte Fritz nie bei sich. Seine Frau hatte ihn schon öfter angefleht einen Schlüssel mitzunehmen. Er konnte nicht verlangen, dass sie immer so lange wach bleiben muss, bis ihr Fritz kommt und drohte damit, Fritz die Tür nicht mehr zu öffnen. So war es nun auch heute, 4:00 Uhr morgens. Eine ¾ Stunde hatte Fritz schon geklopft und gebimmelt. Keiner machte auf. Stille. Draußen war es kalt, Fritz fing an zu frieren, und seine Frau lag im warmen Bett. Durch den Ärger wurde Fritz nüchtern. Was tun? 1 Stunde war nun rum. Fritz stieg auf das Dach, schmiss die Ziegel auf die Erde, hörte das Gejammer seiner Frau, aber er arbeitete weiter. Bis er durch das Dach in das Haus einsteigen konnte. Danach legte er sich ins Bett, ging morgens um 8:00 Uhr zur Arbeit. Seine Frau schwor darauf, dass sie ihrem Fritz, wenn er seinen Herrenabend hatte, einen Schlüssel um den Hals hängt.
Emil war ein Casanova und ein Playboy wie er im Buche steht. Er fuhr in viele Badeorte z.B. nach Bad Grund, Bad Pyrmont, Bad Gerndersheim, Bad Bevensen, Bad Zwischenahn, Bad Godesberg, Bad Nauheim, Bad Oehnhausen oder Baden Baden. In dem Hotel galt er als nobler Herr. Mehr wusste auch keiner. Abends kam er immer spät ins Hotel zurück oder aber erst am nächsten Tage. Dann hatte Emil bei einer Dame geschlafen. Er hatte dann seinem Casanovaleben alle Ehre gemacht. Die Damen schickten zum Hotel, wo Emil wohnte, Blumen und viele neue Einladungen. Emil genoss es und wenn er von den Damen genug hatte, reiste er zum nächsten Bad. Es gab ja jede Menge Bäder. Eines schöner als das andere. Er kannte sich da aus. Er wusste, wann die Tanzabende anfingen, wo sie waren und wo man allein stehende Damen kennen lernen konnte. Außerdem kannte er auch alle Krankheiten, die die Damen so hatten und er konnte die Damen auch bestens beraten, besser als mancher Arzt. Sein Wissen war enorm. Er hätte sich auch Doktor oder Professor nennen können, es wäre keinem aufgefallen. Er kannte und wusste von den Damen, die er bereits kennen gelernt hatte, welche Präparate sie für ihre Krankheiten nehmen mussten, welche Badekuren gut wären, Massagen, kurz gesagt, er war ein Experte und konnte jeden beraten. Die Frauen waren begeistert und seine Ratschläge hatten Erfolg. Die eine oder andere Dame wurde von Emil durch seine Medikamente, die er empfahl, wieder gesund. Emil kannte sich aus, er wusste, welche Medikamente man nehmen musste und welche wirklich nichts taugten und Geldschneiderei waren.
Doch einmal hatte Emil ein tolles Verhältnis mit einer 30-jährigen Dame. Tolle Nächte hatte er mit ihr verbracht. Jeden Abend war er mit ihr zusammen. Die Dame bekam morgens Fango und abends tanzte sie mit Emil Tango. Das Ganze ging so 6 Wochen. Da stellte die Dame fest, dass sie schwanger war. Emil war platt, tat aber so, als wenn er begeistert war und sagte zu ihr, Vater werden hatte er sich schon seit langem gewünscht. Aber dann machte er sich aus dem Staube. Im Hotel hatte er sein Jackett vergessen, mit einem Etikett, wo draufstand Franz Lange, Schneider, Köln, Am Funkturm 8. Das war alles, was man so als Beweis hatte und auch im Hotel hatte sich Emil mit Franz Lange eingetragen. Nachforschungen ergaben aber nur, dass Franz Lange in Köln eine Schneiderei war, und die hatte mit unserem Emil nichts zu tun, und außerdem hatte sich Emil den Anzug gebraucht gekauft.
Ein Bauer fuhr mit Pferd und Wagen zum Markt, um dort seine Tomaten zu verkaufen. Unterwegs traf er einen alten Bekannten, dem es finanziell sehr schlecht ging. Bauer Schulze hielt an. Hallo Gerd, was machst du denn hier so am frühen Morgen? Ich muss in die Stadt mit diesem Schrank, um ihn dort zu verkaufen, kannst du mich nicht mitnehmen. Bauer Schulze stieg vom Wagen und besah sich den Schrank. Es ist zwar nicht mehr viel Platz auf dem Wagen, aber wir versuchen es halt. Gesagt, getan, vier Hände packten den Schrank, beförderten ihn auf den Wagen und weiter ging die Fahrt zum Markt in die Stadt. Bauer Schulze dachte so im Stillen, diesem armen Teufel muss man helfen, eine gute Tat sollte man am Tag machen. Sie kamen ins Gespräch. Sprachen über das Wetter, die Ernte, über die Leute aus dem Dorf, über die Kinder, die Frauen und plötzlich kam das Thema auf Wünsche und Glück. Gerd sagte: “Wenn ich doch auch mal Glück hätte, so wie du Bauer Schulze. Du hast eine tolle Frau, Pferd und Wagen, einen tollen Bauernhof, zwei schlaue Söhne und ein gutes Einkommen von deinen Ernten, da du einen guten Boden hast. „Du hast mehr Glück als Verstand“, sagte zum Schluss Gerd noch zum Bauer Schulze. Schulze war sauer. Was soll das denn bedeuten, mehr Glück als Verstand. „Was wünscht du dir denn so, Gerd? Mal raus mit der Sprache“, sagte Bauer Schulze.
„Ach“ sagte Gerd, „ich, ja wenn ich mal Glück hätte, ich würde mir folgendes wünschen. Also
Bauer Schulze hielt an. Die Stadt war noch weit entfernt, die Morgensonne noch gar nicht richtig aufgegangen und kalt war es außerdem noch. Da sagte Bauer Schulze zum Gerd: „Nimm Deinen Schrank vom Wagen, aber zack zack und runter mit dir vom Wagen. Du willst ja reicher sein als ich es bin, sieh zu, wie du mit deinem Schrank in die Stadt kommst, du armer Teufel, kannst dir nichts leisten, bist immer auf andere Leute angewiesen und hast große Wünsche vom Glück. Also tschüss und viel Glück dann noch“. Gab seinem Pferd einen mit der Peitsche und weg war Bauer Schulze und Gerd stand da und musste den Schrank alleine in die Stadt tragen. Der Wunsch vom Glück war ihm vergangen. Die Wirklichkeit hatte ihn wieder eingeholt.
Mein Gartennachbar war ein rechtschaffener Mensch. In der Mittagspause von 13:00 bis 15:00 Uhr hatte im Gartenverein Ruhe zu sein. Keiner durfte Krach machen. Aber so um 13:30 Uhr kam an seinem Garten ein Mopedfahrer vorbei, obwohl Mittagsruhe sein sollte. Der Mopedfahrer ließ sich davon nicht abbringen, immer in dieser Zeit durch die Gärten zu fahren. Er trug Zeitungen aus, bis um 13:00 Uhr und danach fuhr er in seinen geliebten Garten, wo er um 13:30 Uhr dann ankam. Sicher war er auch froh, dass er jetzt seinen Feierabend genießen konnte, aber dass die anderen sich über ihn ärgerten, weil er Krach machte in der Mittagsruhe, das störte ihn nicht. Da fasste mein Nachbar einen Plan. Er füllte eines Tages seine Schubkarre mit Erde, öffnete die Gartentür und stellte dort die Karre ab. Nun wartete er auf den Mopedfahrer. Er musste jeden Augenblick kommen. Da, von oben konnte man ihn schon hören. Der Mopedfahrer kam näher und als er so 5 Meter vor der Gartentür meines Nachbarn war, gab mein Nachbar der Schubkarre einen Schubs und der Mopedfahrer krachte voll dagegen. Kopfüber fiel der Mopedfahrer über die Karre. Sein Moped lag völlig zerdeppert vor der Karre und er Blut verschmiert hinter der Karre. Seine Knie und Hände waren von der Bauchlandung stark geschunden, nur noch das rohe Fleisch war zu sehen. Fluchend und schimpfend erhob er sich. Grollend stand er meinem Nachbarn gegenüber.
„Das werden sie alles bezahlen“, sagte er. „Ich denk gar nicht daran, Sie haben hier nicht zu fahren und außerdem ist jetzt Mittagsruhe“, sagte mein Nachbar. „Aha“, sagte der Mopedfahrer, “dann haben Sie es also vorsätzlich gemacht, das ist noch viel schlimmer“. „Ich, von wegen vorsätzlich, “ sagte mein Nachbar, „ich habe Sie überhaupt nicht gehört und schon gar nicht damit gerechnet, dass sie hier vorbei kommen“. „Ha“, sagte der Mopedfahrer, „ich komme hier jeden Tag vorbei und Sie tun so, als wenn sie von nichts wissen“. Alle Knochen hätte ich mir brechen können. Eine Sauerei von Ihnen“. „Ja, ist auch eine Sauerei, aber von Ihnen, dass sie hier immer durchfahren“, sagte mein Gartennachbar. Jedenfalls ging der Streit hin und her. Ein Krankenwagen kam und nahm den Mopedfahrer mit und die Polizei nahm den Vorfall auf. Das schrottreife Moped brachte man in den Garten vom Mopedfahrer, mit dem Kommentar, damit wird er bestimmt nicht mehr hier durch unsere Gartenkolonie fahren. So war es dann auch. Der Mopedfahrer hatte die Schnauze voll. Mein Gartennachbar kam mit einer Verwarnung davon, denn der Richter konnte sich nicht ganz damit anfreunden, dass er gänzlich unschuldig war.
St. Pauli ist die sündigste Meile der Welt. Die große Freiheit, man muss sie einmal erlebt haben. Einen Reeperbahnbummel nachts um halb eins. Bis morgens und im Anschluss dann auf zum Fischmarkt. Das ist natürlich ein volles Programm. Mit einem Ehepaar marschierten wir los. Wir waren zu viert und fühlten uns sicher. In der Großen Freiheit gingen wir ins Kolibri. Wir kannten uns ja aus. Vor der Tür handelten wir die Getränkepreise aus und dann ging es hinein. 1 Flasche Bier 20,00 DM und für die Frauen 1 Flasche Pikkolo-Sekt ebenfalls 20,00 DM. Gesagt getan. Drinnen ließen wir uns vorsichtshalber die Getränkekarte geben und sahen uns die Preise an. Die Preise waren auf der Karte viel höher, aber wir bestanden auf die ausgehandelten Preise. Die Bedienung war damit einverstanden und vorsichtshalber bezahlten wir gleich. Es ging alles glatt. Neben uns war ein kleines Zimmer. Da rief plötzlich einer: „ Polizei, Polizei“. „Halts Maul“, hörten wir, „entweder du bezahlst oder es gibt Dresche“. Dann war Stille. Nach einer Weile kam ein Mann heraus und sagte, „Sauerei! Für eine Flasche Schampus musste ich 600,00 DM bezahlen“. Der Mann hatte sich vorher nicht die Getränkekarte zeigen lassen. Wir waren gewarnt. Der Mann haute ab und ging natürlich zur Polizei. Sein Geld bekam er nicht wieder, aber die Polizei setzte sich dafür ein, dass der Preis von der Getränkekarte abgesetzt wurde. Aber wer weiß für wie lange. Die Show begann. Auf der Bühne erschienen eine Menge nackter Damen und ebenfalls nackte Männer. Es war eine Sex-Show. Die Damen geilten die Männer auf und dann ging die Show ab. Es wurde richtig gebumst. Unsere Damen wurden richtig verlegen. Aber sie wollten es ja so, und zu einem Reeperbahnbummel gehört auch eine Bums-Show oder Sex-Show dazu. Nebenan im Zimmer war ein kleiner Puff. Ein junger Mann hatte sich dort mit einer leichten Dame eingelassen. Wir trafen ihn später auf der Reeperbahn wieder. Er sah sehr blass aus und er erzählte uns, dass er, um bezahlen zu können, der Dame seine Kreditkarte gegeben hatte und dass sie viel mehr abgehoben hatte als vereinbart. „Ja, ja“, sagten die Frauen, „so ist es nun einmal“. „Wenn der Schwanz steht, ist der Verstand im Arsch“. Der Mann sah die Frauen nur an und war weg und wir waren wieder um eine Erfahrung reicher. Aufpassen ist Pflicht bei einem Reeperbahnbummel, auch wenn der Verstand im Arsch ist.
Lachen hält fit
Wenn gefeiert wird und es heißt hoch die Tassen, dann ist auch immer Alkohol im Spiel. Wein, Weib und Gesang heißt ein Sprichwort. Das heizt die Stimmung an, wenn alle fröhlich werden und in Stimmung kommen. Wein, Bier, Schnaps, Cocktails, das ist die Medizin für die Stimmung. Hinzu kommt flotte Musik zum Tanzen und wenn dann noch tolle Witze erzählt werden, und dann kräftig gelacht werden kann, dann fühlt sich jeder wohl, denn Lachen hält fit. Dann kommt auch eine Feier auf den Höhepunkt. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, wo der Gastgeber eine lustige Rede halten sollte, gespickt mit Witzen, Spaß, Humor, wo jeder auf seine Kosten kommt. Was kann es dann noch schöneres geben? „Lachen hält fit“. Alle sind happy, und wenn dann der Gastgeber den einen oder anderen auf die Schippe nimmt, was macht das schon? Witze gehen meist zu Lasten anderer. Der Witz ist eine Sache des Verstandes. Es kommt auch darauf an, wie man einen Witz erzählt, ob mit todernster Miene oder mit einem lachenden Gesicht. Humor kommt aus dem Herzen und der Alkohol lockert die Zunge. So soll es doch sein! Das letzte Hemd hat keine Taschen! Keiner kann etwas mitnehmen. Also vorher alles verjubeln, feiern, aber nicht versaufen, nein, das muss nicht sein. Nicht übertreiben, ein Glas Rotwein am Tag oder ein Schnaps ist Medizin. So soll es sein. Auch kann man über seine Verhältnisse leben und einen Schnaps mehr als sonst trinken. Mit Freunden ordentlich einen heben oder Erfolge der Kinder im Berufsleben feiern und dann muss auf den Erfolg angestoßen werden, so etwas kann nicht mit Wasser gemacht werden, Champagner, Cognac ist dann angesagt, so etwas muss dann sprudeln, denn in 100 Jahren ist alles vorbei und „Lachen hält fit“. Also hoch die Tassen, denn man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Da darf man nicht lange warten und es immer aufschieben, sonst kann es passieren, dass sich die Freunde oder die Familienmitglieder nur noch auf den Beerdigungen treffen. Wie traurig sind solche Treffen, wenn vorher keine Feiern stattgefunden haben, sich die Leute nur gedrückt haben wie z. B. ihren 50-, 60- oder 70-jährigen Geburtstag nicht groß gefeiert haben. Traurig. Also, man hat nur ein Leben, und wer Alkohol trinkt, stirbt ganz langsam. Wir haben Zeit.