Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
© Marianne Moldenhauer
Herstellung und Verlag
BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN 978-3-7412-0000-7
Für meinen Mann Udo,
meine Eltern Hildegard und Willi
und für meine Geschwister Günter und Jutta.
Der Mensch
Ist die beste Medizin
für den Menschen
Chinesisches Sprichwort
Autorin
Marianne Moldenhauer, Jg. 1965 in Vechta (Niedersachsen), an Multipler Sklerose erkrankt seit 1989, lebt seit Ende 2011 als selbstständig tätige Rechtsanwältin in Baunatal (Hessen). Das sich fortwährend wandelnde Sozial- und Arbeitsrecht ist seit jeher ihr Metier. Mit ihren zahlreichen fachlichen Publikationen bietet sie MS-Betroffenen - auch ehrenamtlich - bereits seit zwei Jahrzehnten praktische Lebenshilfen und zeigt ihnen Perspektiven auf. Gleichzeitig gibt sie MS-Erkrankten, Angehörigen und Interessierten regelmäßig als Referentin hilfreiche Tipps für den Lebens- und Berufsalltag. Nun wagt sie sich mit ihren hier vorliegenden Texten, Gedichten und Aphorismen auf neues Terrain, indem sie Einblicke in die facettenreiche Gefühlswelt MS-Betroffener liefert. Sie gibt Eindrücke wieder und ermöglicht zugleich auch persönliche Einblicke in das Leben mit Multipler Sklerose, dieser bislang nicht heilbaren Erkrankung des zentralen Nervensystems „mit den 1.000 Gesichtern“.
Unfassbar
Unheilbar
Unberechenbar
Unerklärbar
Unangreifbar
Undefinierbar
Unanfechtbar
Unbezahlbar?! -
Unzweifelhaft ein Leben lang da!
Angst vor Ablehnung
Angst vor Kritik
Angst vor Misserfolgen
Angst vor der Zukunft
Angst vor Missverständnissen
Angst vor Konflikten
Angst vor Bedrohung
Angst vor Verfolgung
Angst vor Nähe
Angst vor Enttäuschung
(...)
Angst vor dem Leben.
Da ist eine Situation,
die will bewältigt werden.
Da ist ein Gefühl
das will beeinflussen - ganz tief.
Da ist eine Wahrnehmung,
das es gut ist
gerade jetzt zu handeln.
Da ist ein Gedanke,
der will ’raus
aus dem Kopf.
Da ist eine Stimme,
die will sagen
was dich bewegt.
Da ist eine Handlung,
die will zeigen
Lösungen sind möglich.
„Nur Mut“, sagte seine Stimme
- es schien’ so leicht -
doch nur für den einen,
sie schien noch nicht so weit.
Noch quälten sie Ängste,
blockierten ihr den Weg.
Erst als einfühlsam er
Schritt für Schritt
ganz behutsam
Vertrauen erzeugte,
wich allmählich die Angst
und sie folgte ihm nach.
Anfänglich zögerlich,
hin- und hergerissen,
noch wackelig – orientierungslos gar,
doch mit der Zeit
gewann sie an Sicherheit
und allmählich wurde ihr manches klar.