Biografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie, detaillierte Bibliografen Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar

©2016 Gudrun Pupp

„Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt“

ISBN: 978-3-7412-5776-6

Für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter

Eine Amsel erzählt aus ihrem aufregenden Leben.

An einem Frühlingstag, ja da schlüpfte ich aus dem Ei.

Ob ich noch Geschwister habe? Daran kann ich mich nun wirklich nicht erinnern.

Ein runder, kleiner Piepmatz war ich schon geworden und wohl auch sehr neugierig.

Also sprang ich mal aus dem Nest und landete auf einer Wiese, wo ich sitzen blieb.

„Tschip-tschip, hallo hier unten bin ich!!!

Warum hört mich denn keiner???

Mama, Papa, Hilfe!!! Tschip-tschip!“

Das hübsche Nest meiner Familie und die bunte Wiese befanden sich in einem schönen Garten, mit ganz lieben Menschen: Mama, Papa und zwei Mädchen. Zwei große Hunde und eine bunte Katze gab es da auch.

Merkwürdig war das hier unten auf der Wiese aber schon für mich.

Eines der Mädchen kam herangeschlichen und wollte mich einfangen.

„Hilfe!!! Hilfe“

Nicht mit mir! – dachte ich und zappelte ganz wild herum.

Da holte das Mädchen seine Mama und diese setzte mich in einen Eimer.

Warum nur??

Den Garten konnte ich nun nicht mehr sehen und rutschig war es auch in dem runden Ding.

Nirgends konnte ich mich mit meinen kleinen Füßen festhalten. Dann schwankte der Eimer auch noch.

Wie furchtbar! Aber irgendwie gefiel mir das Schaukeln.

Wo wird die Reise wohl hingehen? – fragte ich mich.

???

In dem Eimer wurde ich zu Nachbarn getragen.

Diese Menschen haben keine Katze. Katze ist also sehr gefährlich für mich! Das musste ich gleich als Erstes lernen.

Die Nachbarin nahm mich vorsichtig aus dem Eimer und das war schon sehr zum Angsthaben.

Ich gehöre doch nicht in Menschenhände!!!

Diese Hände machten um mich herum so etwas wie eine Höhle und wieder schwankte es. Ich wollte unbedingt da heraus, aber da wurde die Höhle etwas kleiner.

Ich hatte fürchterliche Angst und verhielt mich nun ganz still. Da, plötzlich öffnete sich diese Höhle aus Händen und ich wurde auf ein kleines Gewächshaus gesetzt.

Alle Menschen schauten mich bewundernd an. Die Nachbarin, welche mich hier hin gesetzt hatte, meinte:

„Deine Vogelmama soll dich finden und auch weiter füttern können.“

Dort blieb ich aber nicht sitzen. Nein, ich flatterte zurück, über den Zaun und landete auf einem Bretterstapel.

Die Sonne sank immer tiefer und tiefer am Himmel und verschwand dann hinter den Bäumen und Sträuchern.

Ganz langsam wurde es dunkler.

Es wurde Abend

Dunkel wurden nun auch der Zaun über den ich geflattert war, die Bretter auf denen ich nun saß, die Bäume, die Wiese und oben der Himmel auch.

Alles wurde dunkel und ich bekam langsam Angst.