Peter Lehrke

HUMOR VON DER WATERKANT


Witze, Gedichte, Lebensweisheiten


Über den Autor

Der Autor freut sich, dass er die Anekdoten, Lebensweisheiten, Witze

und Gedichte, die er sonst Nachbarn, in der Familie oder Freunden erzählt,

in einem Buch veröffentlichen kann.

Peter Lehrke wurde 1940 in Hamburg geboren.

Er hat Kinder und Enkelkinder, verreist gern und schreibt für sein Leben gerne Bücher.

 

Alle Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.

Die Urheberrechte der Bilder liegen bei Herrn Peter Lehrke.




VORWORT


Liebe Leserinnen und Leser!

Mit meinen Döntjes (Witzen), humorvollen Geschichten und Gedichten und Lebensweisheiten

möchte ich Sie zum Lachen bringen

und möge dieses Buch der richtige Begleiter für alle diejenigen sein,

die durch Lachen und Humor ihren Leib und ihre Seele fit halten möchten.


Ja!


LACHEN HÄLT FIT


Denn:


Der Humor ist ein Geschenk,

er kennt nicht Streit und nicht Gezänk,

strahlt Frohsinn aus und Herzensgut

und macht dem Traurigen wieder Mut.

Der Witz ist Würze

die Kunst liegt in der Kürze

und bei scharfen Witzen

 reicht oft eine Messerspitze

Der Humor ist ein Geschenk.

Und soll Dein Weggefährte sein.

Darum öffne freudig Dein Herz

und suche nach Humor und Scherz.


Mit Humor geht immer alles klar

ob gelogen,gesponnen oder wahr.

Humor ist, wenn man trotzdem lacht

und alles in die Hände klatscht!

Mit Humor vertreibt man die Sorgen

und denkt nimmer nur an Morgen,

sondern singt trallala und trallala, ihr lieben Sorgen,

seid ihr auch schon alle da!

Mit Humor kommt einem alles leichter vor

und so singen wir Shanties in der Hafenkneipe im Chor.

Wer Humor hat, kennt keine Sorgen,

denn bezahlen tun wir immer morgen.


Viel Freude an diesem Buch wünscht Ihnen herzlichst

Peter Lehrke





Döntjes (Witze) und Lebensweisheiten




Witze von der Waterkant (Döntjes)


Die Wahrheit

Hein kommt erst von einer Hafenschicht am Tage morgens früh nach Hause, weil er noch auf St. Pauli war.

Da fragt ihn seine Frau, was er alles erlebt hat. Hein antwortet zögernd: „Ach, mein Schatz, das kann ich dir nicht sagen, denn lügen mag ich nicht und die Wahrheit kannst du nicht ertragen.“


Die Polizei

In einer Hafenkneipe wird geschossen. Als die Polizei vor der Kneipe steht, sagt der eine Polizist zum anderen: „Geh du zuerst und sei unbesorgt, ich räche dich.“


Angler

Im Hafen angeln zwei Hafenarbeiter. Du, sagt Hein, den Karpfen, den ich vor 14 Tagen hier im Hafen geangelt habe, den habe ich dressiert, so dass er ohne Wasser leben kann. Heute Morgen wollte ich ihn dir zeigen, da ist mir doch, dort am Kai aus dem Hemd gerutscht und ins Hafenbecken gefallen und da ist er jetzt ertrunken.


Anzeige: Liebeszeichen

Die Dame, die beim Abspringen von der Hafenbahn ihren Zopf und ihre Tasche verlor, wird von dem beschränkt aussehenden Hafenarbeiter, dem sie beim Überreichen des Haarschmucks auf die Hühneraugen trat, ihn ohrfeigte und Teepott und Dorfdackel nannte, um ein Liebeszeichen gebeten.


Rubrik: „Zartgefühl“

Hein, vom Hafenamt geht mit seinem Sohn in die Kirche. Da fragt der kleine Jan den Pastor: „Ist der liebe Gott, überall?“ Der Pastor sagte: „Jawohl mein kleiner Jan, der Gott ist überall.“ „Ist er auch auf dem Spielplatz, in der Sandkiste, in der Schule, auf der Straße?“. Der Pastor sagt noch mal: „Der liebe Gott ist überall“. Da fragt Jan: „Ist der liebe





Gott auch im Bierkeller bei meinem Vater?“. „Jawohl“, sagt der Pastor. „Angeschmiert, da ist der liebe Gott gar nicht, denn wir haben gar keinen Bierkeller, ätsch“, sagte da Jan.


Heiraten

Ein Hafenarbeiter heiratet. Ein Kollege sagt zu der Ehefrau: „Ihr Mann ist doch öfter besoffen.“ Da sagt die Ehefrau: „Das macht nichts, er ist ein hübscher Kerl und das Auge will doch auch was haben.“


1 Tag Urlaub

Ein Kaiarbeiter geht zu seinem Schuppenvorsteher und sagt: „Ich brauche morgen einen Tag Urlaub, denn ich soll meiner Frau bei der Wäsche helfen“. „Das geht nicht“, sagt der Schuppenvorsteher. Da sagt der Kaiarbeiter: „Besten Dank, Herr Schuppenvorsteher, ich habe es ja gewusst, dass ich mich auf Sie verlassen kann.“


Heirats-Annonce

Ein verarmter Hafenarbeiter gibt eine Annonce auf. Sie lautet: älterer Herr von angenehmem Äußeren, der das Leben in jeder Weise kennen gelernt hat, weil er viele Kreuzfahrten über alle Meere der Welt hinter sich hat, sich aber z. Zt. einsam und verlassen fühlt, wünscht aufrichtige Freundschaft und Liebe einer vornehmen, reichen, wenn auch nicht mehr ganz jungen Dame. Grenzenlose Dankbarkeit und Aufrichtigkeit ist zugesichert. Damen, die sich nach meiner Bekanntschaft sehnen, wird es gewiss der Mühe lohnen.


Untröstlich

Im Hafen war Hein sein Kumpel Fritz verunglückt und an den Folgen des Unfalls gestorben.

Hein kam nun jeden Tag leicht angetrunken zur Arbeit. Der Steuervize stellte Hein zur Rede. Jan sagte: „Also Vize, der Schmerz ist zu groß darüber, dass den Fritz als Kumpel verloren habe. Da sagte der Vize: „Und wie lange dauert noch der Trost?“ Da sagte Jan: „Ich bin untröstlich!“

 

Fofftein

Wenn die Hälfte der Arbeit (z.B. 30 Hieven) im Hafen geschafft war, hieß es damals: „jetzt ist Fofftein“. Also wurde pausiert Fofftein gemacht: ein Schluck aus der Pulle wurde genommen und nach 15 Minuten ging die Arbeit wieder weiter.


Hafenarbeiter

Ein Lehrling sollte damals für 1 Mark Brot und Schnaps holen. Für 95 Pfennige holte er Schnaps und für 5 Pfennige Brot. Die Speicherarbeiter sagten daraufhin zum Lehrling: „Was sollen wir denn mit dem vielen Brot anfangen?“


Die Eisscholle

Jan schnappte sich von der Barkasse aus, als die Barkasse im Hafen so rumschipperte, eine kleine Eisscholle. Sie war rund 30 Zentimeter dick. Zu seinen Kollegen sagte er: „Dir zeige ich mal meine Madam, die erkennt die Elbe nicht wieder.“


Die Barkasse

Eine Barkasse heißt Barkasse, weil sie bar bezahlt ist.


Auf einem Bein stehen

Köhm und Bier genießen hieß Lütt un Lütt. Wenn dann das Gleiche noch mal bestellt wurde, sagten die Seeleute damals, „schenk noch mal nach, auf einem Bein kann man nicht stehen.“


In den Sack hauen

Wollte man damals seine Arbeit aufgeben, so sagte man: „Lass uns in Sack hauen.“


Kontorknüppel

Zollbeamte hießen damals: „Grünrock“ und Leute im Büro oder Kontor: „Kontorknüppel“.


Der Wirt

Kommt ein Hafenarbeiter völlig aus der Puste in die Hafenkneipe. Da sagt der Wirt: „Mein Herr, Sie müssen ja gerannt sein, als wenn der Teufel hinter Ihnen her ist oder ein Hund.“ „Was erlauben Sie sich“, sagte entrüstet der Arbeiter. „Ach, entschuldigen Sie, ich habe gemeint, Sie schwitzen ja wie eine Sau“, sagte da der Wirt.


Das Zähneklappern

Hein sitzt in der Hafenkneipe untröstlich, weil sein Freund Hans verstorben ist, weil er zu viel gesoffen hat. Hein sagt zu Fritz der neben ihm sitzt: „Recht hat er gehabt, es war zu viel, was er getrunken hat, das hat Hans immer gesagt. Aber in die Hölle kommt Hans nicht, denn Hans hatte ja keine Zähne mehr, denn der Pastor hat gesagt, in der Hölle hört man das „Zähneklappern“.


Zehn Kinder

Der Hafenarbeiter Jan hat 10 Kinder mit seiner Erna. „Das reicht jetzt“, sagt Jan zu seiner Frau Erna. „Ich schlaf in Zukunft auf dem Dachboden.“ „Oh“, sagt seine Erna „wenn das hilft komm ich mit auf den Dachboden zum Schlafen.“


Die Mutter

Der Schauermann Hein sitzt abends mit seinem Sohn Hannes mit Mutter beim Abendbrot zusammen. Da sagt Hannes: „Vater wie gut könnten wir beide es doch haben, wenn du Mutter nicht kennen gelernt hättest.


Hafenkneipe

Hein und Fiete sitzen in der Hafenkneipe. Hein sagt: „Ich werde wohl bald ins Gras beißen und ich habe 3000 € gespart. Fiete die nimmst du dir dann, kaufst davon Bier und Korn und einmal in der Woche, kippst du dann einen doppelten Korn und ein Bier über mein Grab.“ Fiete überlegt und sagt: „Hein, kann ich mir Bier und Korn nicht vorher über die Leber laufen lassen?


Flut

Hein steht in Finkenwerder an der Elbe und sagt zu Fiete: „Gleich muss meine Erna hier vorbeikommen, denn die ist bei den Landungsbrücken ins Wasser gesprungen.“ „Ha“, sagt Fiete, „wir haben auflaufendes

Wasser, die kommt hier nie vorbei.“ Hein: „Aber doch, meine Erna schwimmt gegen den Strom.“


Hafenrundfahrt

„Hier schauen Sie sich mal die schottischen Dampfer an, keine Möwe fliegt da hinterher und dort drüben liegt der Bananenschuppen, dort werden die Bananen krumm gebogen und Stachelbeeren werden dort rasiert und als Weintrauben verkauft.“


Schiffe sind weiblich

„Alle Schiffe sind weiblich, denn sie werden laufend kosmetisch behandelt mit Tonnen von Farbe, bekommen sie einen neuen Bodenanstrich, sind schlecht zu steuern, laufen leicht aus dem Ruder, sind nicht zu bremsen und mit allen Wassern gewaschen.“ Sagte Hein in der Hafenkneipe zu Fiete, sagt da Fiete, „und eine alte Schraube kann man ja Gott sei Dank gegen eine neue eintauschen!“


Zoll

Hein der Steuermann sagte zu Fiete in der Hafenkneipe: „Ich lebe ständig über meine Verhältnisse, aber noch lange nicht standesgemäß.“ Da sagt Fiete: „Ich genau so. Ich habe letzte Woche einen Zöllner angeschmiert. In meiner Arbeitstasche hatte ich Kaffeebohnen versteckt und als er die fand, habe ich zu ihm gesagt, das ist Hühnerfutter. Nein, hat er gesagt, das sind Kaffeebohnen, aber wenn Sie ihre Hühner damit füttern, ist es in Ordnung, Sie können gehen!“






Lebensweisheiten



Weißt du, dass das Wort Lebensgefährtin von dem Wort Lebensgefahr abstammt?“


Junges Herz – öfter mal viel lachen, denn die Menschen, die das machen, sind fröhlich und gesund, weil das Herz bleibt dadurch ewig jung.


Kritik – wenn ich höre die Kritik und sie dann auch noch zu lesen krieg, dann werfe ich ihr vor: Wo bleibt der Humor!


Kämpfen – wer nichts wagt, kann nichts gewinnen. Er hat von Anfang an verloren, denn irgendwann fliegen ihm die Fetzen um die Ohren.


Geld – ohne Moos nix los, Arbeit bringt Geld, so ist es auf dieser Welt.


Freiheit – Freiheit kann man nicht essen, daran wird man die Freiheit messen.


Ehe und Zusammensein – zu zweit leben, ist ganz schön schwer. Aber alleine sein, ist schwerer.


Liebe – der eine liebt die Mutter, der andere die Tochter, es wird immer so bleiben, solange wir die Sonne umkreisen.


Leben – du hast nur ein Leben, es wird dir kein zweites gegeben. Doch die meisten leben eben, als würde ihnen ein zweites gegeben.


Viele Plagen, kann man sagen, sind nur mit Humor zu ertragen. Meistens sieht die Wirklichkeit jedoch anders aus.


Erfolg – zum Erfolg muss man sich quälen und ihn richtig wichtig nehmen, entscheide dich dafür und sei gescheit, denn es gibt keine andere Möglichkeit.


Klug – ein kluger Kaufmann stöhnt immer. So kommt er zurecht in dieser Welt, erzählt keinem von seinem Geld.


Der edle Tropfen – ein edler Tropfen genossen, da kann man nur hoffen, dass er Freude bereitet und Ärger vereitelt.


Die Geister – der Mensch ist oft von allen bösen Geistern verlassen – es ist einfach nicht zu fassen!


Fehler – alle Menschen haben Fehler und liegen mal daneben – doch viele sehen allemal ihre Fehler als genial.


Frieden gibt’s auf dieser Welt meistens nur für Geld; schwer ist es, ihn zu halten, denn, wer will den Frieden nur verwalten.


Probleme – hast du Probleme in der Nähe, dann fahre weit weg, das erfüllt seinen Zweck.


Missverständnis – bei jedem Missverständnis fehlt meist die Erkenntnis, würde man es richtig erklären, brauchte sich keiner zu beschweren.


Verstand – hat einer wenig Verstand und geht ihm nichts von der Hand, wer sieht das schon gerne ein, doch gilt es Allgemein.


Dumm – sag keinem Menschen, er ist dumm – ein richtig Dummer nimmt das krumm.


Fröhlichkeit – ein Mensch der fröhlich bleibt und selten übertreibt, dem hat das Leben etwas Gutes gegeben.


Humor – viele haben keinen Humor – sondern haben Angst davor, haben nichts zu lachen, man kann es nicht fassen.


Lachen – die Spatzen pfeifen es vom Dach, darum lach, lach, lach, so bleibst du fit und weißt, dass es kaum etwas Schöneres gibt.


Freunde – mit den meisten Menschen kommt man nur deshalb gut aus, weil man sie nicht als Freunde hat – deshalb läuft alles glatt.


Glück – wer hat schon Glück im Leben und kann über den Wolken schweben, Glück gibt es selten im Leben, Glück sollt es viel öfter geben.


Reisen – das Leben auf Reisen genießen, aus der Ferne die Freunde grüßen, und viel Geld haben auf der Bank, dann kann man sagen: Gott sei Dank.


Liebe – süß wie der Wein soll die Liebe sein, und am besten ist der dran, der die Liebe leben kann.


Staat – wo heute ein Finanzamt steht stand früher eine Raubritterburg, heute kommen Beamte, früher waren es Ritter, die kamen.


Bewegung – wer rastet der rostet ohne wenn, sonst heißt es: das war's denn.


Essen – immer nur die Hälfte essen, sonst ist's ein Fressen, vergiss nicht den Wicht – denk an dein Übergewicht.


Bestechung – alle Menschen sind bestechlich, da ist was dran, nur auf die Höhe kommt es an.