Fürstenroman von Freder van Holk
Der Umfang dieses Buchs entspricht 123 Taschenbuchseiten.
Komtesse Caroline kann es nicht fassen. Schon ein Jahr nach dem Tod ihrer Mutter will ihr Stiefvater wieder heiraten. Eine Frau, die kaum älter ist als sie selbst und die so gar nicht zu ihrer Familie oder Schloss Dorbaum passt. Doch ihr Stiefvater nimmt keine Rücksicht auf sie und ihre Gefühle. Im Gegenteil, er verlangt, dass Caroline ihm und seiner neuen Frau die schönsten Räume des Schlosses überlässt. Wie wohltuend ist da die Anwesenheit des neuen Angestellten, der sich um die Weinberge kümmern soll.
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author
© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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„Meine liebe Caroline, ich frage dich nicht, ob ich heiraten kann. Ich teile dir lediglich meinen Entschluss mit. Ich kenne deinen grenzenlosen Egoismus. Du wirst dich nie über eine neue Mutter freuen. Im Gegensatz zu meiner armen verstorbenen Frau habe ich mir über deinen Charakter nie Illusionen gemacht.“
Carolines schmale Silhouette hob sich vom sternenübersäten Abendhimmel ab. Sie saß auf dem breiten Fensterbrett im Rauchzimmer.
Ein junges einsames Mädchen, umgeben von Glanz und Reichtum. Das letzte Glied einer vornehmen Kette.
Die eigene Ehe des Grafen Dorbaum war kinderlos geblieben. Klaus von Dorbaum grollte dem Schicksal noch heute dafür. Und der Tochter seiner Frau, der Tochter seines verhassten, glühend beneideten Vetters Hans, hatte er nie Sympathie entgegengebracht.
Und wie sollte er sie heute gern haben? Sie war die Erbin des riesigen Besitzes. Die Herrin des Schlosses, der riesigen Ländereien, der Weinberge, die sich den Schlossberg hinauf schlängelten, all der Dinge, die den Reichtum der Dorbaums jährlich vermehrten.
Er war der entfernte arme Vetter des verstorbenen Grafen gewesen. Aber nach dem Tod von Hans war endlich seine Zeit gekommen. Da hatte er Helen umworben, wie noch keine Frau umworben worden war. Und sie, die schöne Helen, wie sie überall genannt wurde, sie, die unter den reichsten, vornehmsten Männern hätte wählen können, hatte ihn geheiratet. Was störte es ihn, dass man ihn hinter seinem Rücken den Prinzgemahl nannte.
Caroline starrte ihn an. Mit versagender Stimme murmelte sie: „Aber Mama ist erst ein Jahr tot.“ Ihre großen grauen Augen brannten in ihrem weißen Gesichtchen.
Ärger durchflutete ihn. Sein Gesicht wurde dunkelrot. Aber er beherrschte sich. Er faltete nur lose die gepflegten Hände ineinander und lehnte den Rücken fest gegen den spanischen Kamin.
„Was verstehst du von diesen Dingen?“ Er sprach sehr leise, gab seiner Stimme absichtlich den beleidigenden Unterton. „Auch deine Mutter liebte ihren ersten Mann, wenn man ihren Worten glauben durfte. Tatsache allerdings ist, dass nur ich sie glücklich machte. Ja, starre mich nicht so entsetzlich an, meine Liebe. Warum willst du vor diesen Dingen deine Augen verschließen? Deine Mutter und ich waren sehr glücklich. Die Ehe zwischen deinem Vater und ihr aber wurde arrangiert. Es kam nach dem Willen deines Großvaters Geld zu Geld. Dein Vater war ein Dorbaum wie ich... nur hatte er das Glück, einen sparsamen Vater zu haben. Meiner dagegen und auch mein Großvater brachten ihr Geld am Spieltisch durch.“
„Wir sprachen nicht von Geld.“
Er starrte sie finster an. Das Licht der hohen Stehlampe lag zwischen ihnen. Ihre Gestalt wie ihre Stimme drückten Feindseligkeit aus.
„Ganz wie du möchtest, meine Liebe. Sprechen wir also nicht von Geld, sondern von der Liebe. Ich habe deine Mutter geliebt. Sie ist ein Jahr tot. Und ich habe mich nun wieder verliebt. Ich bin ein Mann aus Fleisch und Blut. In der Blüte meines Lebens... wie es so hübsch heißt. Du kennst dich bei den Dichtern besser aus als ich. Dafür allerdings kenne ich mich im Leben mehr aus“, er lachte selbstgefällig. Sie zuckte zusammen, als habe er sie geschlagen. Carolines Hand lag auf der kühlen marmornen Fensterbank. Das kleine Apfelsinenbäumchen bewegte lautlos seine roten Früchte im Wind. Sie starrte darauf, um ihn nicht ansehen zu müssen.
„Kenne ich deine zukünftige Frau?“
„Aber natürlich doch, meine Liebe.“ Er löste sich von dem Kamin und kam mit schnellen Schritten zu ihr herüber. Carolines Haltung versteifte sich noch mehr.
„Du sitzt dort wie eine verlassene Prinzessin“, lachte er schmeichlerisch. „Es fehlt dir nur noch der goldene Kamm, um deine goldenen Locken zu kämmen. Caroline, du und ich, wir sollten versuchen, ein wenig netter zueinander zu sein. Ich weiß, du hast die Verbindung zwischen mir und deiner Mutter nicht gebilligt. Du warst vielleicht nur eifersüchtig.“
„Nein.“ Sie sprach sehr leise. Mit ihrer dünnen Jungmädchenstimme. „Du warst nicht gut genug für sie.“
„Ich kenne dein Urteil über mich“, seine Stimme klirrte wie Eis. Hoch aufgerichtet stand er vor ihr. Und wieder überflutete sie die Angst vor diesem Mann. Sie hasste sich dafür... sie versuchte dieses Gefühl verzweifelt zu bekämpfen, es gelang ihr nicht. Und er wusste es ganz sicher, wie sehr sie sich vor ihm fürchtete.
„Ich hörte es häufig, wie du versuchtest, deine Mutter von ihrem Entschluss abzubringen. Sagtest du nicht einmal: 'Dieser Mann will nur dein Geld? Er ist wohl ein entfernter Verwandter von Papa. Aber sonst hat er nichts als nur den Namen mit uns gemeinsam. Heirate nicht.' Ich weiß das genau, ich habe nur nie darüber gesprochen...“
Sie erwiderte ruhig seinen starren Blick. Es kostete sie unendliche Mühe, nicht die Augen vor dem Hass zu senken, der sie überflutete.
Ein starres Lächeln umspielte ihren ausdrucksvollen Mund. „Wirklich, sagte ich das? Ich hörte jedenfalls oft, wie du Mutter in den Ohren lagst, mich in ein Pensionat zu geben. Erstaunlich eigentlich! Mama war in allen Dingen Wachs in deinen Händen. Aber das hast du nicht durchgesetzt. Sie liebte mich wohl zu sehr.“
Er lachte nur. Steckte die Hände lässig in die Taschen seiner Reithose. „Seltsam, das Schloss hat so dicke Mauern... und trotzdem ist das Lauschen so leicht. Wie dem auch sei... wir leben nun einmal unter einem Dach. Und ich heirate Claudia Reimann... Wir werden auf Schloss Dorbaum weiterhin zusammen wohnen.“
Einen Augenblick verschlug es ihr die Sprache.
„Claudia Reimann?“ In ihren Augen glänzte fassungsloses Staunen. „Sie ist nicht älter als ich — und du bist beinahe fünfundvierzig Jahre und—“
„Damit in deinen Augen ein Greis. Da siehst du, welch eine Närrin du bist. Ein Mann von vierundzwanzig Jahren, und nicht fünfundvierzig, wie du es zu sagen beliebst, und ein Mädchen von achtzehn Jahren können sehr gut heiraten. Und Claudia ist sehr viel anders als du. Sie ist bereits eine Frau . . . während du noch immer nicht erwachsen geworden bist. Nicht nur deine Figur ist schlecht entwickelt, auch dein Verstand.“
„Vergisst du dich nicht ein wenig zu sehr?“
„Sieh an, man kann ja mit dir die Klinge kreuzen. Solltest du doch erwachsen werden, Prinzessin?“
Wenn er sie ärgern wollte, nannte er sie immer so. Und offensichtlich hatte sie ihn sehr gekränkt, dass er sich so weit vergaß. Oder wollte er sie aus ihrem elterlichen Schloss hinausgraulen?
„Und du willst wirklich auf Dorbaum wohnen?“
„Aber natürlich, dank der Großzügigkeit deiner Mutter habe ich hier Wohnrecht“
„Ja, bis ich heirate. So heißt es im Testament, nicht wahr? Und dann steht dir das Landgut Drei Eichen zu.“
Draußen inmitten der Rasenrabatten plätscherten die Springbrunnen. Manchmal warf der Wind einen kühlen Tropfen des Wassers auf Carolines Wangen. Die hohen Buchsbaumhecken standen dunkel vor der weißen Schlossmauer, die den Blumengarten vom Park trennte.
„Ich frage mich“, begann er in seiner lässigen, spöttischen Art, „wie weit deine Abneigung gegen mich wohl geht? Ich glaube, du bringst es fertig, nur um mich loszuwerden, den ersten besten Mann zu heiraten ... O Gott, Caroline, was bist du doch für ein kleines Schäfchen! Übrigens, sollte dir Claudia überhaupt nicht zusagen, so musst du eben reisen. Außerdem hast du ja noch das Schlösschen oben in den Weinbergen. Warum ziehst du dich nicht nach dort zurück?“
Sie antwortete nicht. Mit zusammengekniffenen Augen starrte er sie an. Das Mädchen, das zwischen ihm und dem riesigen Vermögen stand. Sie löste sich aus dem Schatten der samtroten Vorhänge.
Trotz seines Hasses wurde ihm die Ähnlichkeit mit ihrer Mutter bewusst. Und Helene war sehr schön gewesen. Ihre Gestalt warf einen dunklen Schatten auf die Holzwand.
„Gute Nacht“, sagte sie nur, neigte anmutig wie eine Königin den Kopf und schritt an ihm vorüber. Als wäre er noch immer nicht mehr als der arme Verwandte, der nur zufällig den gleichen Namen trug.
Er öffnete ihr nicht die Tür, sondern blieb auf dem gleichen Fleck stehen. Er hörte ihre Schritte, die leicht und schnell über die Treppe huschten.
Die Tür zum Seitenflügel öffnete und schloss sich wieder. Caroline bewohnte noch immer den Teil des Schlosses, in dem die Kinder und Schulzimmer lagen. Man ging durch alte dunkle Gänge, die nur von kleinen rundbogigen Fenstern mühsam erhellt waren. Kaum einem Sonnenstrahl gelang es, hineinzudringen.
Aber offensichtlich liebte Caroline den ältesten Teil Schloss Dorbaums am meisten. Nun, in seinen Augen war sie sowieso nicht ganz normal.
Der Hass, der Neid auf sie, überflutete ihn. Wieder dachte er in ohnmächtiger Bestürzung an die Testamentsverlesung.
Hatte er denn wirklich geglaubt, das Geld der Dorbaums zu erben? Helenes Geld war nur zu ihren Lebzeiten auch sein Geld gewesen.
Er war natürlich jetzt nicht mehr so arm wie vor seiner Heirat. Aber was war das Gut Drei Eichen gegen Schloss Dorbaum? Und er hatte es viele lange Jahre genossen, das Geld mit vollen Händen auszugeben...
Wäre er doch nur besser auf der Hut gewesen. Wie leicht hätte er Geld beiseite schaffen können. Geld, Bilder, andere Werte.
Und nun gehörte alles, bis auf eine lächerlich kleine monatliche Summe Caroline.
Caroline, die sich nichts aus Geld zu machen schien. Die weder Kleider noch Schmuck liebte. Die den ganzen Tag am liebsten in engen, verwaschenen Reithosen herumlief. Die mit jedem noch so unbedeutenden Arbeiter des Schlosses gut Freund war.
Graf Klaus Dorbaum ließ sich in den hohen Lehnstuhl fallen. Ein teuflisches Lachen lag plötzlich um seinen vollen Mund. Und er schien mit sich und der Welt sehr zufrieden.
Carolines alte Kinderfrau streichelte unglücklich über die Wange des Mädchens.
„Weine doch nicht, Caroline.“ Die alte Frau in ihrem schwarzen einfachen Kleid war außer sich vor Mitleid. „Du darfst nicht traurig sein, mein Liebling.“
Aus erschreckten Augen beobachtete sie ihren verzweifelten Liebling. In ihrer Welt war nur Caroline wichtig. Sie hatte das Mädchen als Baby auf ihren Armen gewiegt. Sie hatte Freud und Leid in diesem Schloss miterlebt. Und in ihren Augen hatte das Schicksal Caroline wenig Freude gebracht. Sie grollte dem harten spöttischen Mann dort unten, der hier im Schloss den Herrn spielte.
„Er wird es nicht wagen, eine neue Frau hierherzubringen, mein Schäfchen. Da hat doch der Rechtsanwalt noch ein Wörtchen mitzureden.“
Draußen stand die Nacht vor dem Fenster. Sie saßen in dem hohen Turmzimmer. Die Felder und Wälder, das Dorf lagen zu ihren Füßen. Sie waren dem Himmel sehr nahe. Die Bäume des nahen Parks rauschten. Ein Käuzchen rief.
Caroline starrte aus dem geöffneten Fenster. Die kalte Nachtluft ließ sie frösteln.
„Er wird es wagen“, murmelte sie verzweifelt. „Er wird Claudia Reimann heiraten. Niemand weiß, wer sie ist und woher sie kommt. Eines Tages erschien sie im Golfclub ... und schon damals interessierte er sich für sie. Sie ist so arrogant wie er... und genauso grausam, Thea. Ich sah einmal, wie sie einen Hund mit Füßen trat, nur weil er dem Golfball nachjagte. Ich will sie nicht hier im Schloss.“
Caroline ballte verzweifelt die Hände. Der Wind wehte in ihren Haaren. Ein Nachtfalter schwebte in das behagliche Zimmer, umkreiste die Lampe, stieß mit dem Flügel gegen einen hellen Glasschrank.
„Du musst gleich morgen mit dem Rechtsanwalt sprechen, mein Liebling.“
Caroline sah in das faltige versorgte Gesicht. Thea schien der einzige Mensch auf der Welt, der sich um sie sorgte. Der sie gern hatte.
O ja, Caroline besaß Onkel und Tanten genug. Ihre Vettern und Basen konnte sie nicht einmal zählen. Aber lieb hatte sie niemand, jedenfalls nicht so wie Thea.
„Auch der Rechtsanwalt kann nichts machen, Thea. Wir haben schon einmal darüber gesprochen. Mamas Tod kam viel zu plötzlich..., sonst hätte er bestimmt noch Zeit gefunden, ein anderes Testament aufzusetzen.“
„Sprichst du von dem Rechtsanwalt, oder von ihm dort unten?“
Thea nannte den Mann nie anders.
Caroline lächelte freudlos. Sie strich ihr Haar, das weich wie Seide war, zurück. Der Mond stand wie eine gelbe Kugel über dem fernen Wald, verschwand hinter einer hohen Wolke, die eilig dem Ostflügel des Schlosses zustrebte.
„Sie hätten es beide geändert. Der Rechtsanwalt hätte Mama bestimmt an mich erinnert..., und er, da unten, hätte mehr für sich herausgeholt. Aber gerecht muss man sein, Thea. Seine Lage ist nicht beneidenswert. Wenn ich nur könnte, so gäbe ich ihm viel Geld, damit er geht.“ Sie atmete tief. Beim Klang der kleinen zittrigen Stimme stiegen der alten Frau Tränen in die Augen. „Thea, ich habe Angst vor ihm.“ Auf der breiten handgeschnitzten Truhe stand das Telefon. Als es die Stille gebieterisch mit seinem Schrillen unterbrach, zuckten die beiden zusammen.
Nur zögernd nahm Thea den Hörer ab und meldete sich.
„Bitte meine Tochter.“ Die kalte gebieterische Stimme löste heftiges Herzklopfen bei Thea aus. Einen winzigen Augenblick erwog sie, ob sie behaupten sollte, Caroline sei nicht anwesend.
Konnte dieser unheimliche Mensch Gedanken lesen?
„Ich sehe Caroline am Fenster sitzen. Stellen Sie das Telefon neben sie, Thea. Auf dem Eckschrank dürfte neben all den Fotografien auch noch Platz für das Telefon sein.“
Caroline meldete sich kurz. Und doch konnte sie das Zittern ihrer Stimme nicht verbergen.
„Ich wollte dir nur noch einmal gute Nacht sagen, mein Kind.“ Er lachte liebenswürdig. „Ich bin in der Galerie und kann auf das Turmzimmer hinübergucken. Ein romantisches Bild, meine Liebe. Bitte lege nicht auf, ich wollte dir nur sagen, Claudia und ich wollen keine große Hochzeit. Du weißt, wie wenig Bargeld ich besitze. Wir heiraten in aller Stille irgendwo. Wenn wir zurückkommen, hoffe ich, dass alles vorbereitet ist.“ Seine Stimme wurde schärfer. Ja, ein feiner drohender Unterton schwang darin. „Und ich verlange, dass meine Frau mit all der Aufmerksamkeit bedacht wird, die einer Gräfin Dorbaum zusteht.“
Carolines Zunge lag wie ein gefühlloser Stein im Mund. Ihre Augen brannten, als sie zu dem Ostflügel des Schlosses hinübersah. Das Licht aus den hohen Fenstern strahlte weit ins Land.
Sie nahm all ihre Kraft zusammen. „Bitte, denke daran, vor deiner Reise der Hausdame Anweisungen zu geben. Sie wird sich selbstverständlich all deinen Wünschen fügen.“
„Danke, Caroline.“ Sie hörte seinen nervösen Atem. Und schüttelte sich. „Caroline“, wie schmeichlerisch seine Stimme klingen konnte, aber dann war Caroline besonders auf der Hut. „Ich weiß, wie unangenehm das alles für dich ist Aber wenn ich mit meiner zukünftigen Frau im Südflügel wohne, wirst du doch nicht gestört von uns.“
Im Südflügel waren all die eleganten Gesellschaftsräume, die behaglichen kleinen Zimmer mit den wertvollen Gemälden und alten Teppichen. Caroline liebte den Südflügel sehr.