„Herzenskünstler“ leben aus einer
inneren Haltung der Herzverbundenheit.
Sie wissen, dass es genau diese
Verbindung ist, die ihr Leben zu einem
einmaligen Kunstwerk formt.
VOM NUTZEN DIESES BUCHES
Du erhältst mit diesem „HerzGedanken-Buch“ die Einladung, ein Jahr lang Tag für Tag ganz bewusst mit deinem Herzen und deiner Herzensintelligenz in Kontakt zu kommen.
Die vorliegende Form des Buches, in der jeden Tag ein eigenes Thema angesprochen wird, bietet gegenüber einem Sachbuch wesentliche Vorteile: Ein Sachbuch liest du an einem Stück oder in unregelmäßigen Abständen. Die guten Gedanken sind möglicherweise bereits nach einigen Tagen oder Wochen vergessen. Das alte Verhalten holt uns wieder ein, wenn wir Bücher wie Fastfood konsumieren.
Was unser Leben positiv verändert, sind neue Gewohnheiten, kleine Rituale, die uns täglich mit dem Herzen verbinden. Es geht bei diesem Buch um die tägliche Lebenspraxis, um einen Jahres-Freund, der dich ein ganzes Jahr lang begleitet. Die vorliegende Form befriedigt den Verstand in seiner Neugier.
Jeden Tag erhältst du eine neue Tagesaufgabe, um dich mit dem Herzen zu verbinden.
Das vorliegende HerzGedanken-Buch bietet dir für jeden Tag drei Bausteine, die sinnvoll aufeinander abgestimmt wurden:
Indem du Tag für Tag mit dem Herz arbeitest, wird die Hinbewegung zum eigenen Herzen immer mehr zu einer Selbstverständlichkeit. Wenn du dann nach einem Jahr zurückblickst, wirst du erkennen, welchen großen Schritt du in deiner Herzverbindung getan hast. Wir wünschen dir mit Herz, dass gerade dieses HerzGedanken-Buch deine innere Balance und dein Wohlbefinden fördert und auch deine Verbundenheit mit deinem Herzen und den Herzen aller Menschen. Viel Inspiration und Freude mit HerzGedanken wünschen dir
Kurt Tepperwein · Felix Aeschbacher
Die kürzeste und zugleich
wichtigste Reise unseres Lebens
ist die vom Kopf zum Herzen.
WIE DU AM BESTEN MIT DEM TAGESTHEMA ARBEITEST
Zuerst liest du das jeweilige Tagesthema. Es ist an jedem Tag immer ganz oben beschrieben. Nehmen wir zum Beispiel den 1. Januar:
Einen Neustart im Leben kann ich jeden Augenblick beginnen! Zum Beispiel jetzt!
Was bedeutet dieser Satz für dich?
Vielleicht kommen dir dazu Gedanken wie: „Ich habe keine Zeit, um im Hier und Jetzt zu sein!“ Vielleicht fallen dir eine Reihe von Glaubenssätzen dazu ein, beispielsweise:
Mache dir die Glaubenssätze, die dir zum jeweiligen Tagesthema einfallen, bewusst, aber erkenne, dass diese nur übernommene Überzeugungen sind und nicht der Wahrheit entsprechen müssen. Du kannst sie hinterfragen, beispielsweise: „Woher weiß ich eigentlich, dass ich zu alt bin, um neu zu beginnen? Kann ich wirklich wissen, dass das wahr ist?“ Lasse dich von dem Tagesthema in dein Herz führen und bewege es in deinem Herzen.
Den Kommentar des Tages findest du direkt nach dem Tagesthema. Er enthält Ergänzungen, Interpretationen und Gedanken zum Tagesthema. Durch ihn erhält das Tagesthema eine erweiterte Bedeutung.
Der Kommentar gibt dir Impulse, Anregungen, Hoffnungen. Er enthält eine komprimierte und manchmal auch tiefgründige Ergänzung zum Tagesthema und dient einem erweiterten Verständnis. Bewusst ist jeder Tageskommentar in einer Intensität und Dichte gehalten, die dazu einladen, ihn auf sich wirken zu lassen. In einem üblichen Sachbuch wäre es kaum möglich, in dieser Komprimierung etwas aufzunehmen, da dies den Lesefluss bremsen würde. Hier im „HerzGedanken-Buch“ wirst du gerade durch die Komprimierung angeregt, jeden Satz in deinem Herzen nachzuspüren, ihn im Herzen zu bewegen. Als Beispiel dient uns wieder der 1. Januar. Dort lautet der Tageskommentar:
Das Wort „jetzt“ ist ein Zauberwort. Es bringt uns aus dem linearen Denken heraus in die Gegenwart. „Jetzt“ ermuntert zum Innehalten.
Der Kommentar gibt einen tiefer gehenden Hinweis; in diesem Fall darauf, was es bedeutet, im Jetzt zu leben. Er ist quasi ein Erfüllungsgehilfe des Tagesthemas. Wenn du den Tageskommentar liest, dann verinnerliche die jeweiligen Formulierungen, bewege sie im Herzen:
Es kann sein, dass es nicht sofort gelingt, aus jedem Kommentar gleich viel Inhalt herauszuholen. Doch bei vielem wirst du sehr fündig werden. Am besten liest du den Tageskommentar immer wieder und fragst dich:
Wenn du so vorgehst, erzielst du aus dem Tageskommentar optimalen Nutzen. Du übst dich darin, das angebotene Wissen konkret auf deine Lebensumstände zu beziehen und zwar, wie es das Motto des 1. Januar vorgibt, jetzt.
Die Tagesaufgabe findest du jeweils im Anschluss an den Tageskommentar. Sie lautet beispielsweise für den 1. Januar:
In diesem Moment spüre ich nach, was ich neu erfinden möchte. Ich bin nicht abhängig von dem, was war. Indem ich mich auf das Jetzt ausrichte, erlaube ich, dass meine Energien sich neu ordnen. Ich spüre heute einmal ganz tief in mich hinein: In welchem Lebensbereich möchte ich jetzt eine Veränderung bewirken/ zulassen?
Wichtig ist es, die Tagesaufgabe nicht nur zu denken, sondern auch zu vollziehen. In dem Fall bedeutet es, tatsächlich hinzuspüren:
Allein indem du dich der Tagesaufgabe widmest, verändert sich Tag für Tag deine Energie in Richtung Herzverbundenheit. Wenn du dich dann in dieser Herzverbundenheit im Alltag ausdrückst, erlebst du, wie jeder Tag ein kleines oder manchmal auch ein großes Wunder für dich bereithält.
Lasse den Tag am Abend noch einmal vor deinem geistigen Auge vorüberziehen. Frage dich, inwieweit du die Tagesaufgabe erfüllen konntest. Dort, wo es dir nicht gelang, versöhne dich erst einmal mit dir selbst, indem du die folgende Versöhnungsformel verinnerlichst: „Auch wenn ich … (Ereignis), akzeptiere ich mich voll und ganz!“ Beispiel:
Indem du dich mit dem noch nicht idealen Verhalten annimmst, schaffst du den Boden der Selbstakzeptanz. Danach stellst du dir vor, wie du im besten Fall hättest handeln können. Durch dieses mentale Umerleben ermöglichst du deinem Unterbewusstsein für vergleichbare Situationen in Zukunft eine größere Bandbreite an Handlungsmöglichkeiten.
Neben Aufgaben, die sich über den ganzen Tag erstrecken, enthält die Tagesaufgabe manchmal auch eine Bewusstseinsübung, beispielsweise eine gezielte Meditation, eine Kontemplation oder ein Gebet. In dem Fall solltest du dir einen ganz konkreten Zeitpunkt einräumen, an dem du dich ausschließlich auf diese Bewusstseinsübung konzentrierst. Dies geschieht am besten direkt, nachdem du die Tagesaufgabe gelesen hast, zum Beispiel gleich nach dem Aufstehen. So schaffst du bereits am frühen Morgen eine Basis von Herzverbundenheit für einen herzerfüllten Tag und ein ebensolches Leben.
Das Wort „jetzt“ ist ein Zauberwort. Es bringt uns aus dem linearen Denken heraus in die Gegenwart. „Jetzt“ ermuntert zum Innehalten. In diesem Moment spüre ich nach, was ich neu erfinden möchte. Ich bin nicht abhängig von dem, was war. Indem ich mich auf das Jetzt ausrichte, erlaube ich, dass meine Energien sich neu ordnen. Ich spüre heute einmal ganz tief in mich hinein: In welchem Lebensbereich möchte ich jetzt eine Veränderung bewirken/zulassen?
Manchmal sind es Kleinigkeiten in unserem Denken und Sprechen, die eine große Wirkung haben. Eine Aufgabe kann ich als ein Problem oder eine Herausforderung ansehen. Auch ob ich die Beziehung zu einem Menschen als unangenehm oder als Chance zum eigenen Wachstum erlebe, hängt damit zusammen, wie ich darüber denke. Genauso wichtig ist auch das Sprechen: Was ich anspreche, das wird mir im anderen antworten. Heute achte ich darauf, dass ich im anderen das Richtige anspreche – auch dann, wenn ich nur über den anderen rede –, es teilt sich mit.
Jeder Mensch ist mit einer ganz bestimmten Lebensabsicht geboren worden. Wir alle haben jedoch bei der Geburt unser Schicksal und unsere Bestimmung vergessen. Im Laufe des Lebens entdecken wir sie wieder. Wie? – Durch die Aufgaben und Herausforderungen, die mir das Leben stellt. Heute erfülle ich diese mit Freude.
Ein altes Sprichwort lautet: „Denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück!“ Wir alle tragen das Potenzial in uns, Freude zu spenden. Heute frage ich mich einmal, wem ich eine Freude machen kann. Wenn ich mag, verschenke ich heute ein paar Blumen, selbst gepflückte oder gekaufte, zum Beispiel an meine Nachbarn oder besten Freunde.
Heute nehme ich mir Zeit, um in die Stille zu gehen. Ich schalte äußere Lärmquellen aus, begebe mich in eine Position, in der ich längere Zeit unbewegt sitzen kann und beobachte meinen Atem. Ich entdecke die Stille in mir.
Heute entscheide ich mich dafür, die Schönheit meines Nächsten wahrzunehmen. Dies kann äußere Schönheit sein oder auch charakterliche Schönheit. Mit meinem inneren Sensor spüre ich auf, wo die Schönheit des anderen vorhanden ist. Ich ehre und liebe sie dort, wo ich sie finde.
Der Pulsschlag meines Körpers befindet sich immer im Jetzt. Heute lege ich eine Hand auf mein Herz. Ich fühle meinen Puls. Ich fühle mein Herz, wie es schlägt. Ich vertraue mich dem Herzschlag meines Körpers an. Dann erinnere ich mich daran, dass auch mein Nächster über ein Herz verfügt, das ebenfalls schlägt. Über diese gedankliche Herzensbrücke sende ich dem anderen heute einen liebevollen Gedanken.
HerzGedanken entstehen von selbst, wenn ich mit meinem Herzen verbunden bin. Heute achte ich darauf, bevor ich einen Brief schreibe, ein Wort ausspreche oder einem Gedanken folge, mit meinem Herzen in Kontakt zu sein. Dadurch verbreiten sich meine Herz-Gedanken in der Welt.
Ich kann meine Welt positiv färben, indem ich alles, was mich umgibt, zuerst vorbehaltlos akzeptiere. Das Wort „positiv“ kommt von positum (Lateinisch, „das Gegebene“). Indem ich heute das Gegebene akzeptiere und konstruktiv weiterentwickele, erlebe ich mich als Schöpfer der Welt, in der ich leben möchte.
Jeder Mensch ist einzigartig, so auch ich. Ich bin ein Wesen mit einzigartigen Bedürfnissen, Qualitäten und Eigenschaften, aber auch Herausforderungen, Aufgaben und Erfahrungen. Meine Einzigartigkeit ist wertvoll und trägt zum großen Ganzen bei. Heute ehre ich meine Einzigartigkeit – und die meiner Mitmenschen.
Wenn wir Abstand nehmen vom Lärm der Welt und von unserer Alltagsroutine, erkennen wir, in welcher Schönheit wir leben. In den Augenblicken, in denen unser Verstand stillsteht, erkennen wir diese Einzigartigkeit der Schöpfung. Nicht was uns geschieht, sondern wie wir die Dinge betrachten, entscheidet. Heute nähre ich mich, indem ich die Schönheit der Schöpfung genieße, das Funkeln des Schnees, die Strahlen der Sonne oder das Ziehen der Wolken ...
Mitgefühl hilft uns in starken wie in schwachen Tagen. In starken Tagen verhindert Mitgefühl, dass wir übermütig und arrogant werden. Wir spüren die Verbundenheit auch mit den Menschen, denen es gerade nicht so gut geht. In schwachen Tagen sorgt Mitgefühl dafür, dass wir uns nicht im Leid isolieren. Wir erkennen, dass wir mit unseren Herausforderungen nicht allein sind. Letztendlich ermöglicht uns Mitgefühl, das Menschsein zu akzeptieren und allem, was uns begegnet, urteilsfrei gegenüberzutreten. Egal, ob wir reich oder arm, gesund oder krank, verliebt oder einsam sind – Mitgefühl können wir in jeder Situation entwickeln. Heute spüre ich gesundes Mitgefühl.
Unsere Lebensumstände sind nur ein Spiegel unserer inneren Wirklichkeit. Wenn wir also unsere Lebensumstände verbessern wollen, schauen wir am besten nach innen. Wir akzeptieren, dass wir genau diese Umstände kreiert haben, auch wenn wir nicht immer wissen, wodurch. Wir übernehmen Verantwortung für eben diese Lebensumstände. Und dann denken wir den magischen Gedanken: „Und das kann sich ändern“ – und beobachten, was dadurch geschieht. Dies tue ich heute ganz bewusst mit einer Lebenssituation, in der ich mir positive Veränderung wünsche.
Unsere tiefste Sehnsucht liegt darin, Liebe und Weisheit zu verwirklichen. Letztendlich gibt es nur eine Liebe und eine Weisheit – sehr wohl aber viele Ausdrucksformen davon. Indem du heute eine Lebensweisheit, also eine Weisheit des Lebens verinnerlichst, nimmst du Kontakt auf mit deinem inneren Weisheitskern. Du übst dich so darin, auch im Alltag in Verbindung mit diesem Weisheitskern zu bleiben. Heute nehme ich Kontakt zu meiner Lebensweisheit auf.
Ein altes Sprichwort sagt: „Schnecken können über den Weg mehr erzählen als Hasen!“ Die Schönheit des Lebens erfahren wir, wenn wir jeden Schritt einzeln und ganz bewusst gehen. Der Weg ist das Ziel und das Ziel ist jeweils nur das Ende des Weges. Ziel des Lebens ist es also, auf dem Weg zu sein. Erfüllung erlebe ich, indem ich bewusst das tue, was ich tue. Dann habe ich Freude während des ganzen Weges – und nicht nur im Augenblick der Zielerreichung. Heute lebe ich ganz bewusst im Hier und Jetzt.
Das Leben präsentiert uns Angenehmes und Unangenehmes, Hilfreiches und weniger Hilfreiches, damit wir eine Wahl treffen. In allem, was uns begegnet, können wir etwas Hilfreiches, etwas Gutes wahrnehmen. Indem wir in dem, was uns geschieht, das Hilfreiche, Positive erkennen, nehmen wir das Leben an, so wie es ist. Um die richtige Wahl treffen zu können, benötigen wir Geistesgegenwart. Indem wir uns darin üben, mit unserem Geist im Hier und Jetzt zu sein, erinnern wir unser Bewusstsein in jedem Augenblick. Und natürlich hält uns das jung und vital. Heute erkenne ich, was an meinen gegenwärtigen Umständen gut ist und lebe bewusst im Hier und Jetzt.
Mit unserem Bewusstsein prägen wir unsere Gedanken, ähnlich wie eine Münzprägeanstalt ihre Münzen prägt. Indem wir uns angewöhnen, liebevoll über uns, die anderen und das Leben zu denken, ist unsere Prägeanstalt auf Liebe eingestellt. Wir geben Taler der Liebe aus und empfangen genau in dieser Währung. Zu andersartigen Währungen haben wir einfach keine Resonanz. Heute präge ich alles, was mein Bewusstsein durchläuft, mit Liebe.
Wir Menschen sind nicht getrennt von der Natur; wir sind aus ihr hervorgegangen. Wir sind ein Bestandteil des Lebens. Was unser Leben lebenswert macht ist, dass wir dem Leben einen Wert geben. In unserer Achtung vor allem Leben respektieren wir den Schöpfer aller Dinge, ja, wir erleben uns selbst in schöpferischer Verantwortung. Dies drücke ich in lebensfreundlichen Gedanken, Worten und Taten aus – insbesondere heute.
So, wie wir verschiedene Kleidungsstücke übereinander tragen, um vor Unwetter und Kälte geschützt zu sein (zum Beispiel Mantel, Jackett, Pullover, Hemd, Unterhemd), so können wir uns vorstellen, dass unsere Seele von verschiedenen Schichten umhüllt ist, um in dieser Welt sicher leben zu können. Wann immer die Stürme des Lebens uns zu rau erscheinen, können wir heimkehren in das warme Haus unseres Innersten, uns entkleiden, unsere Seele spüren und aus ihr neue Kraft tanken. Dies tue ich heute, beispielsweise durch bewusstes Musikhören am warmen Kaminfeuer.
Mein Zuhause sollte meine Erholungs- und Regenerationsstätte sein. Wir wissen heute, dass scheinbar leblose Gegenstände wie Möbel, Teppiche und so weiter die Energie des Bewohners aufnehmen und widerspiegeln. Wenn ich meine Wohnung liebe, strahlt diese Liebe auf mich zurück durch die Vermittlung von Wohlgefühl, gleich einem Speicherofen, der Wärme zurückgibt. Besonders deutlich zeigt sich dies auch bei Pflanzen und Blumen. Heute erfülle ich meine Wohnung mit Liebe.
Viele Menschen suchen das Glück außerhalb von sich – in Geld, Ruhm, Begegnungen oder schönen Urlaubsorten. So angenehm all diese Dinge sein mögen, letztendlich finden wir die Quelle unseres Glücks in uns selbst. Glücklichsein erfahren wir, wenn wir den Quellborn der Fülle in uns entdeckt haben und diese Fülle bereitwillig an die Welt um uns verteilen. Nicht das Nehmen, sondern das angemessene Geben macht glücklich. Damit beginne ich heute.
Heute fühle ich in mein Herz hinein. Ich atme in mein Herz. Ich atme alle Schwere aus, die mich beengt. Und ich erlaube, dass Liebe mein Herz erfüllt. In dieser Liebe erfahre ich die Verbundenheit allen Seins und die Bereitschaft, dieser Verbundenheit zu dienen. Ich diene dem wahren Selbst in allen Menschen, denen ich heute begegne. Ich erfahre, wie dadurch die eigene Verbundenheit mit allem Sein wächst.
Ein altes Kinderlied lautet: „Froh zu sein bedarf es wenig und wer froh ist, ist ein König!“ Die Wörter „Freude“ und „froh“ hängen sprachlich und inhaltlich eng miteinander zusammen. „Freude“ bezeichnet einen Bewusstseinszustand, in dem alle seelischen Bedürfnisse erfüllt sind. Dies kann ich auf zwei Weisen erreichen: Entweder ich prüfe, was ich brauche, und erfülle mir dieses Bedürfnis. Oder aber ich lasse mich von der Freude führen, indem ich in jedem Augenblick Erfüllung entdecke und erlebe, was immer geschieht.
Die Zeitenwende, die wir derzeit erleben, ist nicht in erster Linie eine äußere Wende, ein äußerer Polsprung. Dieser mag kommen oder nicht. In erster Linie ist die Zeitenwende eine Wende der Herzen, weg von der Verschlossenheit eines Ego, hin in das Vertrauen eines gemeinsamen Miteinanders. Indem ich mir stets dieser inneren Verbundenheit bewusst bin, ist es mir möglich, die innere Freude auch im Außen auszudrücken.
Viele Menschen glauben, Selbstbewusstsein hätte damit zu tun, ein dickes Ego zu haben. Doch wortwörtlich besagt „Selbstbewusstsein“ das „Bewusstsein des wahren Selbst“. Wenn ich also selbst-bewusst lebe, dann habe ich dieses wahre Selbst im Blickfeld. Ich weiß, dass dieses Selbst in mir existiert und in jedem Menschen, dem ich begegne. Somit bin ich frei von Größenwahn und auch von Minderwertigkeitsgefühlen. Ich erlaube mir heute ganz bewusst, in meinem Ausdruck – unabhängig von Rollen und Egospielen – schlichtweg ich selbst zu sein.
Vielleicht kennen Sie die Geschichte von dem Menschen, der in ein Taxi einsteigt und den Taxifahrer anweist: „Fahren Sie mich irgendwohin, ich werde überall gebraucht!“ Wenn ich mein Leben bewusst gestalten will, dann brauche ich Klarheit in meinen Zielen. Diese Ziele können vorübergehender Natur sein. Doch sollte ich mich stets an die Ziele halten, die mir klar sind. Klare Ziele sind wie der Kiel eines Schiffes, der auch bei starken Stürmen dafür sorgt, dass das Schiff nicht kentert. Heute frage ich mich bei dem, was ich tue: „Was möchte ich erleben und was möchte ich dadurch erreichen?“ Ich erlebe mein Handeln dadurch ganz bewusst.
Meine Lebensumstände haben mit mir zu tun. Mein Nachbar hat andere Lebensumstände. Die Lebensumstände, die ich habe, sind genau die, mit denen ich auf erfüllende Weise umgehen muss. Mich erfüllen womit? Mit Freude, Bewusstheit, Lösung. Heute mache ich mir meine Lebensumstände bewusst, erkenne, wozu diese mich auffordern und handele entsprechend.
Alles, was wir tun, dient diesem einen Zweck: das Glück zu vermehren. Wir alle wollen glücklich sein. Leider haben viele Menschen ungeeignete Strategien, ihr Bedürfnis nach Glück zu erfüllen. Nehmen wir zum Beispiel die Rache: Jemand, der sich rächt, ist unglücklich, sonst würde er nicht so destruktiv handeln. Er möchte glücklich sein. Wesentlich hilfreicher für sein Glück wäre es, wenn er lernen würde, zu verzeihen und nach Menschen zu suchen, mit denen er Versöhnung, Erlösung und Verbundenheit erlebt. Wann immer ich heute Destruktives auch nur im Ansatz erlebe, frage ich mich, ob es nicht eine bessere Strategie gibt, um das Glücklichsein herzustellen und handele entsprechend.
Um für mein Umfeld segensreich zu wirken, muss ich erst einmal dafür sorgen, dass ich selbst in Harmonie bin. Deshalb ist es so wichtig, immer wieder innezuhalten und das Zentrum von Liebe und Weisheit in mir selbst aufzuspüren. Wann immer ich heute spüre, dass Weisheit und Liebe für meine Partner, Freunde und auch für andere Menschen ausgestrahlt werden sollten, halte ich inne, spüre diese in mir und sende sie aus. P