Kochen und Backen mit der Gau

Kochen und Backen mit der Gau

Sammelband

 

 

Annika Kastner

 

 

 

 

9783947115396

 

 

 

Inhalt

 

Willkommen

Hal­lo mei­ne lie­be Le­se­rin, hal­lo mein lie­ber Le­ser,

ich freue mich, dass du da­bei bist. Die­ses Mal mit kei­nem Taschen­buch, son­dern end­lich mit ei­nem Sam­mel­band mei­ner Best-of Re­zep­te der Rei­he Ko­chen mit der Gau  inkl. Ba­cken mit der Gau  als di­gi­ta­le Aus­ga­be.

Für alle neu­en Le­ser, die mich noch nicht ken­nen, möch­te ich mich ger­ne vo­rab vor­stel­len: Mein Na­me ist An­ni­ka. Ich bin ei­ne jun­ge Ma­ma und Ehe­frau, ha­be im Lau­fe der Zeit 59 Kilo an Ge­wicht ver­lo­ren, in­dem ich mei­ne Er­näh­rung um­ge­stellt ha­be. In mei­nem Koch­buch wirst du kei­ne außer­ge­wöhn­li­chen Zu­ta­ten fin­den, die du nur ein­ma­lig nutzt, son­dern meist so­wie­so in dei­ner Kü­che hast. Es soll ein­fach, le­cker und nicht teu­er sein, im be­sten Fall auch noch ge­sün­der als nor­ma­le Spei­sen.

Ich es­se nicht nur un­heim­lich ger­ne, auch ha­ben Lebens­mittel ei­nen ho­hen Stel­len­wert in mei­nem Le­ben. Mei­ne Mahl­zeiten sind stets an­schau­lich an­ge­rich­tet, denn so isst man mit viel mehr Freu­de — es heißt nicht oh­ne Grund, das Au­ge isst mit. Wenn ich mer­ke, dass ich satt bin, hö­re ich auf, zu es­sen. Maß­vol­ler Ge­nuss ist mein Zau­ber­wort. Eben­so es­se ich sehr lang­sam und kaue alles or­dent­lich durch. Frü­her ha­be ich das Es­sen ein­fach rein ge­schlun­gen, meist noch ein Buch zu Hand ge­habt und mich hin­ter­her voll bis zur Kan­te ge­fühlt, doch das pas­siert mir heu­te nicht mehr.

Ich lie­be es, wenn mein Kind aus dem Kin­der­gar­ten kommt, in der Tür ste­hen bleibt, die Na­se in die Luft hält und sagt: »Mhh, hier riecht das aber le­cker.« Bei uns gibt es immer Kek­se oder Kuchen; un­se­re Freun­de und die Fa­mi­lie wis­sen dies, und des Öf­te­ren kommt der ein oder an­de­re spon­ta­ne Be­such, um ein paar Kek­se zu na­schen. Mich macht es glü­cklich, wenn ich an­de­ren mit mei­nem Ge­bäck ein Lä­cheln auf´s Ge­sicht zau­bern kann. Aller­dings ha­be ich mir an­ge­wöhnt, auch hier et­was mehr auf an­de­re Zu­ta­ten zu ach­ten. Meist neh­me ich Voll­korn­mehl; es macht sat­ter als hel­les Mehl, was nicht heißt, dass du das eben­so ma­chen musst. Du kannst es bei Be­darf ger­ne 1:1 aus­tau­schen. Oft stellt man mir die Fra­ge, wie­so ich ver­mehrt brau­nen Zu­cker ver­wen­de. Die Ant­wort ist klar: Mein Mann ist schuld. Er liebt Ka­ra­mell und ich ha­be vor ewi­gen Zeiten mal ge­le­sen, dass brau­ner Zu­cker ei­nen Hauch ka­ra­mel­lar­ti­ger schme­cken soll und seit­dem nut­ze ich die­sen. Aber selbst brau­nen Zu­cker kannst du 1:1 mit hel­lem Zu­cker tau­schen. Das gilt so­wie­so für all mei­ne Re­zep­te, sei mu­tig. Tau­sche Kom­po­nen­ten aus, tas­te dich he­ran und kreie­re da­raus ein voll­kom­men neu­es Re­zept.

So be­ginnt es meist für mich: Mein Mäu­se­kind kommt mit ei­ner Idee auf mich zu: »Ma­ma, ich möch­te heu­te so gern ei­nen Kuchen mit Wal­nuss.« Dann stel­le ich mir Musik an, set­ze mich kurz hin und über­le­ge, was zu ei­ner Wal­nuss passt. Was wür­de zu­sam­men schme­cken, was har­mo­niert? Schon le­ge ich los, tau­sche viel­leicht hier und da et­was aus, ge­be noch ei­nen Hauch Va­nil­le hin­zu und le­ge ei­ne an­de­re Zu­tat zur Sei­te.

Kei­nes mei­ner Re­zep­te ver­lässt mein Zu­hau­se oh­ne Pro­be durch mei­nen Mann und mein Mäu­se­kind. Ge­ben die­se ih­re Zu­stim­mung, lan­det das Re­zept bei In­stag­ram un­ter die_gau  — be­reit, von dir mit Lie­be nach­ge­ba­cken oder nach­ge­kocht zu wer­den.

Und weißt du was? Ein klei­nes Ge­heim­nis zwi­schen uns: Mit Ei­ern von glü­ckli­chen Hüh­nern schmeckt das Ge­bäck noch ein win­zi­ges Stück bes­ser. Dann gibt es noch ei­nen herr­li­chen Zau­ber­spruch vom Mäu­se­kind. So un­ter uns darf ich ihn ver­ra­ten: »Le­cker­schme­cker, saf­tig, fein — so soll un­ser Kuchen sein. Hex-hex.« Da­mit kann nichts mehr schief ge­hen, oder?

Nun ha­be ich ge­nug ge­quatscht und wün­sche dir viel Spaß beim Blät­tern.

 

Dei­ne An­ni­ka 

Amaretto-Apfeltorte

 

Ei­nes Mor­gens bin ich auf­ge­stan­den, es ist drau­ßen kalt ge­we­sen, und ich ha­be plötz­lich to­tal Lust auf Ama­ret­to ge­habt. Seit Jah­ren ha­be ich nicht mehr da­ran ge­dacht. Das ist da­bei her­aus ge­kom­men.

 

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Zu­ta­ten für 1 Kuchen: 

2 bis 3 säu­er­li­che Äp­fel

250 ml Sah­ne (Cre­me­fi­ne)

2 Ei­er

Was­ser oder Ap­fel­saft

Ama­ret­to (Si­rup)

100 g Zu­cker

100 g Mehl

2 Tü­ten Va­nil­le­zu­cker

1 TL Back­pul­ver

Zimt

 

Zu­be­rei­tung: 

Ei­er, Zu­cker und Va­nil­le­zu­cker in ei­ne Schüs­sel ge­ben und mi­xen, bis alles schön cre­mig ist. Mehl und Back­pul­ver hin­zu­fü­gen und weiter mi­xen.

Den Teig in ei­ne Kuchen­form fül­len und bei 170 °C für 20 bis 25 Mi­nu­ten im vor­ge­heiz­ten Ofen ba­cken. Den Boden ab­küh­len las­sen.

2 bis 3 säu­er­li­che Äp­fel schä­len und mit ei­nem Schuss Was­ser oder Ap­fel­saft weich­ko­chen. Ama­ret­to (ich ha­be Ama­ret­to­si­rup ge­nom­men) und et­was Zimt un­ter die Äp­fel rüh­ren. Ap­fel­mas­se ab­küh­len las­sen.

Sah­ne (oder Sah­neer­satz wie Cre­me­fi­ne) schla­gen und Va­nil­le­zu­cker so­wie ei­nen Schuss Ama­ret­to zur Sah­ne ge­ben. 

Äp­fel auf dem Boden ver­tei­len, mit Sah­ne be­strei­chen und de­ko­rie­ren.

Le­cker! Alle lie­ben ihn.

Apfelputenbraten

 

Wir lie­ben die­sen Bra­ten und es­sen ihn immer zwei Ta­ge lang. Außer­dem ist er un­ser Weih­nachts­es­sen. Äp­fel und Pu­ter sie pas­sen wun­der­bar zu­sam­men. Je­der, der das nicht tes­tet, ver­passt et­was.

 

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Zu­ta­ten: 

900 g Pu­te

1 Zwie­beln

4 bis 5 Äp­fel

ca. 250 ml Ap­fel­saft (je nach Sau­ce auch mehr, oder mit Brü­he)

Ra­ma Cre­me­fi­ne (7 % Fett)

Brü­he

Salz

Pfef­fer

Zu­cker

Zimt

Cur­ry­pul­ver

Knob­lauch

 

Zu­be­rei­tung: 

Fleisch ab­wa­schen, tro­cken tup­fen, wür­zen und scharf an­bra­ten. Mit Ap­fel­saft ab­lö­schen und et­was Brü­he ein­streu­en. Äp­fel klein ge­schnit­ten hin­zu­fü­gen.

Zu­ge­deckt ca. 1 Stun­de kö­cheln las­sen.

Bra­ten ent­neh­men und Ra­ma un­ter­rüh­ren. Kurz auf­ko­chen las­sen und mit Ge­wür­zen ver­fei­nern.

Apfel-Vollkorn-Gugelhupf

 

Egal, ob im Som­mer, Herbst oder Win­ter, ein le­cke­rer Ap­fel­kuchen geht bei uns immer. Wir lie­ben Äp­fel, in allen Va­ria­tio­nen: im Kuchen oder im Bra­ten, auf Kek­sen oder pur, wie Mutter Natur ihn uns ge­schenkt hat. Ap­fel geht immer!

 

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Zu­ta­ten für 1 Gu­gel­hupf: 

3 süß-säu­er­li­che Äp­fel

1 EL Milch 

125 g Mar­ga­ri­ne

3 Ei­er

90 g brau­nen Zu­cker

200 g Weizen­voll­korn­mehl 

1 Tü­te Back­pul­ver 

2 bis 3 TL Ha­sel­nüs­se, grob ge­mah­len

Va­nil­le, grob ge­mah­len

 

Zu­be­rei­tung: 

Die Äp­fel schnei­den.

Die rest­li­chen Zu­ta­ten in ei­ne Schüs­sel ge­ben und alles gut mi­xen.

Nun die Äp­fel un­ter­rüh­ren.

Ei­ne Form fet­ten und 2 bis 3 Tee­löf­fel grob ge­mah­le­ne Ha­sel­nüs­se hin­ein streu­en. Nun den Teig drü­ber ge­ben.

Bei 180 °C für 50 Mi­nu­ten im Ofen ba­cken.

Applepie

 

Pie – oh, gro­ße Pie­lie­be. Sie sind ein­fach je­des Mal an­ders und so fle­xi­bel. Auch ein gro­ßer Spaß für alle Kids, wenn sie den De­ckel mit Förm­chen aus­ste­chen dür­fen.

  

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Zu­ta­ten für 1 Pie: 

TEIG:

175 g Mar­ga­ri­ne oder Butter

6 EL kal­tes Was­ser

300 g Din­kel­voll­korn­mehl

1 EL Zu­cker

1 Tü­te Va­nil­le­zu­cker

1 Pri­se Salz

FÜL­LUNG:

500 g Äp­fel

1 EL Zi­tro­ne

1 bis 2 EL brau­nen Zu­cker

1 EL fei­ne Spei­ses­tär­ke

1/2 TL Zimt

 

Zu­be­rei­tung: 

Die Zu­ta­ten für den Teig in ei­ne Schüs­sel ge­ben und kne­ten.

Den Teig in zwei Kugeln auf­tei­len und für 30 Mi­nu­ten kalt­stel­len.

Die Äp­fel in Würfel schnei­den und die Zi­tro­ne aus­pres­sen.

Alle Zu­ta­ten der Fül­lung in ei­ne Schüs­sel ge­ben und gut mi­schen.

Teig aus­rol­len und die ei­ne Hälf­te in ei­ne Form le­gen. Den Rand et­was hö­her for­men.

Nun die Fül­lung mit den Äp­feln da­rauf ver­tei­len und mit dem rest­li­chen Teig ein (klas­si­sches) Git­ter da­rüber­le­gen. Oder eben so wie ich, ein­fach nett ver­zie­ren.

Bei 190 °C für 45 Mi­nu­ten im Ofen ba­cken.

Auberginen-Paprika-Pfanne

 

Oje, du bist schon wie­der spät dran, möchtst aber auch et­was auf den Tisch zau­bern? Hier ist die Lö­sung.

  

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Zu­ta­ten für 4 Per­so­nen: 

4 ro­te Pa­pri­ka

1 Zwie­bel

2 Zuc­chi­ni

1 klei­ne Au­berg­ine

2 Knob­lauch­ze­hen

1 Do­se Mais

4 EL To­ma­ten­mark

5 EL To­ma­ten­ket­chup

160 ml Was­ser

Salz

Pfef­fer

Cur­ry

Ore­ga­no

Ba­si­li­kum, frisch

 

Zu­be­rei­tung: 

Pa­pri­ka, Zwie­bel, Knob­lauch­ze­hen, Zuc­chi­ni und Au­berg­ine klein schnei­den.

Die Zwie­beln gla­sig an­bra­ten.

Das Ge­mü­se da­zu­ge­ben und kurz bra­ten. To­ma­ten­mark ein­rüh­ren, Ket­chup und Was­ser hin­zu­fü­gen. Alles gut wür­zen und mit De­ckel ca. 10 Mi­nu­ten kö­cheln las­sen, bis das Ge­mü­se gar ist.

Wer mag, kann es zu­sam­men mir Reis ser­vie­ren.

Baileyskuchen

 

Die­ser Kuchen ist im letz­ten Dä­ne­mar­kur­laub ent­stan­den, weil Opa ei­ne Fla­sche Bai­le­ys im Ge­päck hat­te und ich plan­los ge­we­sen bin, wo­hin da­mit. Al­so, wa­rum nicht in den Kuchen?

  

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Zu­ta­ten für 1 Kuchen: 

250 g Mehl, Typ 450

150 g Zu­cker

125 g Mar­ga­ri­ne

2 Ei­er

1/2 Tü­te Back­pul­ver

2 EL Back­ka­kao

150 ml Bai­le­ys

 

Zu­be­rei­tung: 

Den Back­ofen auf 200 °C vor­hei­zen.

Alle Zu­ta­ten in ei­ne Schüs­sel ge­ben und alles gut mi­xen.

Den Teig in ei­ne nor­mal gro­ße Back­form fül­len.

Nun im Back­ofen für 20 bis 25 Mi­nu­ten ba­cken. Fer­tig!

Bananenbrot

 

Ach ja, wie du merkst, über­rei­fe Ba­na­nen kom­men bei uns öf­ter mal vor.

  

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Zu­ta­ten für 1 Brot: 

3 rei­fe Ba­na­nen

300 g Din­kel­mehl

2 Ei­er

4 EL Son­nen­blu­me­nöl

1 Tü­te Va­nil­le­zu­cker

1 Tü­te Back­pul­ver

1/4 TL Salz

1 EL brau­nen Zu­cker

Scho­ko­la­den­ra­speln (wer mag)

 

Zu­be­rei­tung: 

Alle Zu­ta­ten in ei­ne Schüs­sel ge­ben und mi­xen.

Den Teig in ei­ne ge­fet­te­te Form fül­len (ich streue auch et­was Pa­nier­mehl hin­ein) und in den vor­ge­heiz­ten Ofen bei 180 °C für 45 Mi­nu­ten ba­cken.

Bananen-Schokoladen-Kuchen

 

Wer kennt sie nicht, die Ba­na­nen, die schon zu lan­ge lie­gen? Hier ist die Lö­sung!

 

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Zu­ta­ten für 1 Kuchen: 

2 rei­fe Ba­na­nen 

200 g wei­che Mar­ga­ri­ne oder Butter

4 Ei­er

1 EL Milch 

120 g brau­nen Zu­cker

300 g Weizen­voll­korn­mehl

1 Tü­te Va­nil­le­zu­cker (schmeckt auch oh­ne)

2 TL Back­pul­ver

30 g Scho­ko­la­den­ra­speln

 

Zu­be­rei­tung: 

Die Mar­ga­ri­ne zu­sam­men mit dem Zu­cker cre­mig rüh­ren.

Nun die Ei­er, zer­matsch­te Ba­na­nen, Mehl, Va­nil­le­zu­cker, Back­pul­ver, Milch und Scho­ko­la­den­ra­speln da­zu ge­ben und alles gut mi­xen.

Den Teig in ei­ne Gu­gel­hupf­form fül­len.

Kuchen bei 180 °C für ca. 45 Mi­nu­ten ba­cken. Stäb­chen­pro­be ma­chen!

Ich ha­be den Kuchen nach dem Aus­küh­len mit Voll­milch­scho­ko­la­de gla­siert und mit ge­trock­ne­ten Ba­na­nen­schei­ben so­wie Ha­gel­zu­cker be­streut. Der Kuchen ging zur Ar­beit mei­nes Man­nes, da dür­fen es schon ein paar Ka­lo­rien mehr sein.

Basilikum-Pesto mit Mandeln

 

Pes­to in allen Va­ri­an­ten könn­te mein Mann täg­lich es­sen. Lei­der muss ich mich we­gen mei­ner Aller­gie zurück­hal­ten, da­her ha­be ich ein Pes­to mit Nüs­sen, die auch ich ver­tra­ge, ge­braucht. Ich lie­be es!

 

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Zu­ta­ten:

1 bis 2 Knob­lauch­ze­hen

1 Topf Ba­si­li­kum

65 g Par­me­san, ge­rie­ben

100 ml Oli­ve­nöl

60 g Man­deln, blan­chiert

Salz

Pfef­fer

 

Zu­be­rei­tung:

Die Man­deln kurz in der Pfan­ne an­rös­ten.