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INHALT

Herzlich willkommen!

WIE WOHNE ICH?

Wie wir wohnen

Warum neu gestalten?

Jetzt sind Sie dran: Wie wohne ich? Was stört mich?

Wie werden Räume genutzt?

Raumfragen: Wohnzimmer

Raumfragen: Esszimmer

Raumfragen: Küche

Raumfragen: Schlafzimmer

Raumfragen: Arbeitszimmer

Raumfragen: Kinderzimmer

Typische Einrichtungsfehler

So gehen Sie bei der Einrichtung vor

WAS HABE ICH?

Bestandsaufnahme Raum

Jetzt sind Sie dran: Das ist mein Raum

Möbel brauchen Platz

Clever gelöst: Bügelbrett und Co verstauen

Bestandsaufnahme Möbel

Anders geht immer: Einfache Fabrikware aufmöbeln

Möbel messen und zeichnen

Jetzt sind Sie dran: Das sind meine Möbel

Wohin mit meinen Sachen?

Gut zu wissen: Die ideale Möbelgröße ermitteln

Jetzt sind Sie dran: Was ich alles verstauen möchte

Ausmisten

WO WILL ICH HIN?

Das Wohnzimmer

Gut zu wissen: Sofa richtig platzieren

Esszimmer und Essplatz

Das Schlafzimmer

Clever gelöst: Begehbarer Kleiderschrank im Schlafzimmer

Die Küche

Clever gelöst: Essplatz in die Küche integrieren

Arbeitszimmer und Homeoffice

Clever gelöst: Homeoffice integrieren

Das Kinderzimmer

Das Badezimmer

Clever gelöst: Mehr Stauraum im Bad

Der Eingangsbereich

Anders geht immer: Schuhe mit Stil aufbewahren

Das Gästezimmer

Clever gelöst: Wohin mit den Gästen? Räume mit Doppelnutzen

RÄUME GESTALTEN

Farbe richtig einsetzen

Gut zu wissen: Gezielt bunt

Gut zu wissen: Wie Farben den Raum verändern

Anders geht immer: Zimmertüren gestalten

Böden gestalten

Wände gestalten

Decken gestalten

Anders geht immer: Heizkörper gestalten

Räume optisch verbinden

Offene Bereiche optisch gliedern

Clever gelöst: Durchgangszimmer optimal nutzen

Licht und Leuchten

Gut zu wissen: Lumen, Kelvin und Co

Jetzt sind Sie dran: Das will ich in meinem Raum!

RÄUME EINRICHTEN

Wohin mit den Möbeln?

Clever gelöst: Mehr Stauraum schaffen

Kleine Räume einrichten

Lange, schmale Räume einrichten

Niedrige Räume einrichten

Große Räume einrichten

Clever gelöst: Räume mit Dachschrägen

Klappen, falten, schieben: Möbel mit Mehrwert

Clever gelöst: Schmale Flure sinnvoll nutzen

Jetzt sind Sie dran: So passen die Möbel!

Wohnen mit allen Sinnen

Teppiche

Vorhänge und Fensterschmuck

Stoffe und Felle

Bilder und Kunst

Gut zu wissen: Bilder arrangieren

Pflanzen

Anders geht immer: Gästetoilette gestalten

WAS IST MEIN STIL?

Persönlichen Stil entwickeln

Anders geht immer: Musikinstrumente präsentieren

Strategien zum stimmigen Konzept

Gut zu wissen: Moodboards erstellen

Sammeln und resümieren

Jetzt sind Sie dran: Das ist mein Stil

Das Deko-ABC

Schöner Schnickschnack

Gut zu wissen: Der Goldene Schnitt

Bücherregale gestalten

Wohnen mit Katzen und Hunden

Regeln sind zum Brechen da

Jetzt sind Sie dran: Dekorieren

LOS GEHT‘S!

Die praktische Umsetzung

Jetzt sind Sie dran: Los geht’s!

Anders geht immer: Originell die Wände streichen

Was Sie nicht vergessen sollten

Jetzt sind Sie dran: Umgestalten ohne Stress

Startklar zum Wohnen

Register

Credits

Impressum

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HERZLICH WILLKOMMEN!

Mit dem Einrichten ist es ein bisschen so wie mit dem Singen: Jeder kann es und die meisten Menschen singen gern, nur hört es sich bei manchen einfach besser an als bei anderen. Ganz ähnlich verhält es sich auch mit der Gestaltung und Möblierung der eigenen vier Wände. Manchen Menschen scheint eine stimmige, individuelle Einrichtung scheinbar mühelos zu gelingen, indem sie ihrem bereits wie auch immer ausgebildeten Geschmack und Stil intuitiv folgen, anderen fehlt es in dieser Hinsicht an Sicherheit. Dieser Ratgeber begleitet Sie bei der Neu- oder Umgestaltung Ihrer Räume. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den Wohnstil finden, der tatsächlich Ihrer Persönlichkeit entspricht. Vorneweg bemerkt: Für eine schöne Wohnung ist nicht in erster Linie das Budget ausschlaggebend; vielmehr gilt es, grundlegende Gestaltungsregeln zu beachten, die eigenen Wünsche und Anforderungen genau zu kennen und die räumlichen Gegebenheiten einzubeziehen.

In den folgenden Kapiteln erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie Ihren Wunsch nach „frischem Wind“ in den eigenen vier Wänden verwirklichen können und alle Elemente – Möbel, Farben und Materialien von Wänden, Böden und Decken, aber auch Fenster und Türen, Textilien, Bilder und Dekoration – in ein Gesamtkonzept einbeziehen. Zunächst werden Sie dazu Ihr Wohnverhalten näher ins Visier nehmen, Ihre Bedürfnisse entdecken und Ihre Räume erkunden, um anschließend entscheiden zu können, was genau verändert werden soll. Nach der gezielten Bestandsaufnahme geht es ans Träumen und Planen. Wir unterstützen Sie hier mit viel Wissenswertem zum kreativen Umgang mit den Räumen, den Möbeln und all den anderen Elementen und Materialien, die ein attraktives Zuhause ausmachen.

Auf unseren „Gut zu wissen!“-Seiten vermitteln wir Ihnen die Basics anschaulich, um Ihnen das grundlegende Handwerkszeug für eine gelungene Neugestaltung an die Hand zu geben. Auf den „Anders geht immer!“-Seiten zeigen wir für verschiedene Themen, etwas abseits vom Mainstream, Lösungen auf, die – so steht zu hoffen – Ihre Kreativität beflügeln und Sie auf eigene Ideen für Ihr Umfeld bringen. Für die typischen Problemzonen beim Einrichten erhalten Sie jeweils unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten auf unseren Seiten „Clever gelöst!“. Durch die „Jetzt sind Sie dran!“-Seiten können Sie fortlaufend Ihre ganz persönlichen Überlegungen und Zwischenresümees auf den Punkt bringen und festhalten.

Damit Sie bei der anschließenden Umsetzung nicht im Chaos versinken, unterstützen wir Sie mit Tricks und Kniffen und geben Ihnen Anregungen für den letzten Schliff.

WIE WOHNE ICH?

Viel zu schnell findet man sich im Alltag mit nervigen Kleinigkeiten ab, die sich eigentlich leicht verändern ließen. Der erste Schritt auf dem Weg zur perfekten Einrichtung ist daher ein kritischer Blick auf das eigene Zuhause. Warum wünschen Sie sich eine Veränderung? Woran stören Sie sich schon lange? Und wie nutzen Sie eigentlich Ihre Räume? Auch wenn im Grundriss „Schlafzimmer“ steht, ist der Raum vielleicht als Wohnzimmer viel besser geeignet! Anschließend können Sie festlegen, ob Sie Details verändern oder eine Rundumerneuerung starten möchten.

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WIE WIR WOHNEN

Jeder Mensch wohnt – irgendwie. Aber wie zufrieden sind die Wohnenden eigentlich mit ihrem Zuhause und wie sieht es in den Wohnungen tatsächlich aus?

Laut einer Umfrage der Interhype AG aus dem Jahr 2018 ist 57 Prozent aller Befragten das Zuhause sehr wichtig, weitere 40 Prozent stufen es als wichtig ein. Die eigene Wohnung, das eigene Haus vermitteln Geborgenheit, Gemütlichkeit, Privatsphäre – ein sicherer Rückzugsort. Und: Hier ist der Ort, wo man am meisten Zeit mit der Familie und Freunden verbringt.

Eine typische Wohnung in Deutschland besteht aus vier Zimmern, Küche und Bad auf insgesamt rund 106 Quadratmetern. Aktuell stehen jedem Deutschen durchschnittlich 46 Quadratmeter Wohnraum zur Verfügung. Der übliche Grundriss besteht aus einem Flur mit Garderobe, von dem Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Küche und Bad abgehen. Besuch empfängt man im Flur, um ihn im Anschluss ins Wohnzimmer zu bitten. Dort nehmen wir meist auf einem grauen Sofa Platz, das im Ensemble mit einem Couchtisch steht und den Blick auf den Fernseher und eine lockere, aus Modulen bestehende Schrankwand aus hellem Eichenholz bietet. Wuchtige, dunkle Schrankwände sind zumindest bei den unter 50-Jährigen verschwunden.

Durch die sich wandelnde Technik und digitale Speichermöglichkeiten für Bücher, Filme und Musik wird weniger Stauraum benötigt. Die Möbel stehen bevorzugt auf einem Echtholz imitierenden Laminatboden. Ein paar Fotos, Bilder, Pflanzen und verschiedene dekorative Elemente hauchen dem repräsentativen Raum eine individuelle Note ein. Die Raufasertapete befindet sich auf dem Rückzug, die Wände sind meist weiß gestrichen.

Das Sofa ist das Lieblingsmöbel im Wohnzimmer, auf dem mindestens drei Stunden pro Tag verbracht werden – Fernsehen und Streamen ist die häufigste Aktivität im Wohnzimmer (94 Prozent). Aber hier trifft man sich auch mit Freunden, verbringt Zeit mit der Familie, feiert, isst, geht seinen Hobbys nach oder zieht sich zurück. Immerhin 25 Prozent nutzen den Raum auch als Arbeitsort. Die Küche als kommunikativer Treffpunkt öffnet sich zunehmend in Richtung Wohnzimmer, bleibt aber noch klar als Küche erkennbar. Der Esstisch oder zumindest ein kleiner Frühstücksplatz wird gern in Form eines kleinen Tischchens oder einer Theke in die Küche integriert. Immerhin schon 41 Prozent der Deutschen haben einen offenen Wohnbereich. Wohnen und Kochen werden in den nächsten Jahren wohl weiter miteinander verschmelzen.

Das Bad ist neben dem Schlafzimmer der drittwichtigste Raum der Wohnung, den wir im Schnitt 40 Minuten täglich nutzen. In den letzten Jahren wuchs die Größe des Bades von 6 auf 9,1 Quadratmeter an. Bei einer durchschnittlich alle neunzehneinhalb Jahre vorgenommenen Renovierung ist die bodenebene Dusche ein häufiger Wunsch. Noch dominiert die weiße Fliese mit sparsam gesetzten Farbakzenten die Optik.

Ist ein gemütliches Zuhause der Schlüssel zum Glück? Immerhin geben die Deutschen jedes Jahr etwa 36 Milliarden Euro für Möbel und Einrichtungsgegenstände aus. Dabei hat jeder Mensch andere Vorstellungen vom „perfekten“ Wohnen: Der eine möchte Funktionalität, der andere einen sicheren Rückzugsort, der nächste eine repräsentative Umgebung zum Feiern und Kommunizieren. Allen ist gemein, dass sie zu Hause glücklich sein und ihrer Persönlichkeit Ausdruck verleihen möchten.

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Mehrere unterschiedliche Sitzmöglichkeiten laden in diesen Wohnzimmern zum geselligen Beisammensein ein.

WARUM NEU GESTALTEN?

Wo gewohnt wird, wird gelebt. Und wie man sich im Lauf des Lebens mit seinen Gewohnheiten und Vorlieben selbst verändert, so gestalten sich auch die Ansprüche an das eigene Zuhause mit der Zeit. Wohnen ist nichts Statisches, es befindet sich im ständigen Wandel.

Das Bedürfnis nach einer größeren Veränderung überkommt uns meist unvermittelt – ohne, dass wir sagen können, was genau uns stört. Worin liegt Ihre Motivation, Ihre Umgebung neu zu gestalten? Versuchen Sie, dieser Frage einmal auf den Grund zu gehen. Oft wirken mehrere Faktoren zusammen – oder der Grund für die Unzufriedenheit mit dem aktuellen Zustand liegt woanders, als Sie glauben. Vielleicht wünschen Sie sich nur ein neues Sofa, weil das alte durchgesessen und verschlissen ist. Aber: Passen dann Vorhänge, Wandfarbe, Kissen, Teppich, Bilder noch zum neuen Möbel? Und steht das Sofa überhaupt an der richtigen Stelle im Raum? Sähe es um 90 Grad gedreht nicht viel besser aus? Horchen Sie genau in sich hinein: Soll wirklich nur das Sofa ersetzt werden oder können Sie sich mit dem alten Look des Raumes insgesamt nicht mehr identifizieren? Hat sich gar Ihr Geschmack verändert?

Mehr Stauraum, mehr Persönlichkeit

Oder Sie trifft eine umwerfende Erkenntnis: Inzwischen haben sich tatsächlich in sämtlichen Ecken Ihres Arbeitszimmers Stapel an Büchern, Ordnern oder anderer Krimskrams angesammelt. Jeder bisherige Versuch, diese zu beseitigen, scheiterte allerdings an mangelndem Stauraum. Also muss ein neuer Schrank her. Aber wohin? Vielleicht wäre es sinnvoller, gleich das Arbeitszimmer mit dem Schlafzimmer zu tauschen? Vielleicht brauchen Sie auch nicht mehr Möbel, sondern lediglich besser für Ihre Zwecke geeignete?

Möglicherweise stellen Sie auch einfach fest, dass Ihre Räume zu wenig über Ihre Persönlichkeit aussagen. Sie stehen inzwischen mitten im Berufsleben, Ihre Wohnung versprüht aber immer noch das Flair einer Studenten-WG? Dann ist es an der Zeit, auch die Wohnung erwachsen werden zu lassen und dem weiterentwickelten Geschmack und Budget anzupassen.

Alles auf Anfang

Stehen ein Umzug oder gar ein Hausbau an, muss man zwangsläufig übers Wohnen, Möblieren und Gestalten nachdenken. Welchem Raum schreibt man welche Funktion zu? Welche Möbel möchte ich mitnehmen, welche dagegen neu anschaffen? Welche Atmosphäre soll mein neues Zuhause bekommen?

Vielleicht beziehen Sie auch mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin die erste gemeinsame Wohnung. Dann prallen mitunter Welten aufeinander und die eine Hälfte des gemeinsamen Möbelbestands ist geradlinig und nüchtern, während die andere Hälfte mit Farben, Mustern und Deko prunkt. Auch hier findet sich eine Lösung zur harmonischen Vereinigung dieser Gegensätze; die praktischen Anforderungen an die Möblierung und Ihre vorhandenen gemeinsamen Vorlieben dienen als Ausgangspunkte.

Familienleben

In einer Familie gibt es zahlreiche Ereignisse und Anlässe, die einen über die Wohnsituation nachgrübeln lassen. Wird ein Kinderzimmer für zukünftigen Nachwuchs eingeplant? Muss das jetzige Arbeitszimmer dafür weichen? Und wo bringen Sie dann den Schreibtisch unter? Sind die Kinder klein, möchte man sie auch nachts möglichst nahe am eigenen Schlafzimmer wissen – bei einem Teenager sieht das schon wieder ganz anders aus. Da ist es vielleicht dem Familienfrieden zuträglicher, wenn zwischen Jugend- und Schlafzimmer ein Raum als „Schallmauer“ fungiert. Und ist das Kind dann ausgezogen, kann der Freiraum womöglich für den lang ersehnten begehbaren Kleiderschrank oder den Hobbyraum zum Nähen und Basteln umgenutzt werden.

Wohnen ist Leben. Dementsprechend sollte man sich mit Freude und Spaß immer aufs Neue der Herausforderung stellen, sein privates Umfeld – sein Zuhause – an den sich wandelnden eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen auszurichten.

Räume brauchen Persönlichkeit

Durchgestylte Wohnungen und eine bis ins letzte durchdachte Gestaltung, wie wir sie in Wohnzeitschriften sehen, mögen auf den ersten Blick harmonisch und anziehend wirken. Nichts liegt herum, alles ist perfekt aufeinander abgestimmt und ausgesucht. Einrichtungshäuser bieten für solche Räume Gesamtkonzepte zur sofortigen Mitnahme an – von den Möbeln über die Bilder bis hin zur Tischdekoration.

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Doch individuelles und authentisches Wohnen passt nicht in fertige Programme: Was den Raumkonzepten „von der Stange“ fehlt, ist die persönliche Atmosphäre. Und genau diese ist der wichtigste Grund dafür, dass wir uns in einem Raum wirklich wohlfühlen. Erst der eigene „Fingerabdruck“ der Bewohner macht spürbar, dass ein Raum tatsächlich bewohnt wird. Auch wenn es einfacher erscheint, vorbereiteten Konzepten zu folgen: Nur wenn man die Herausforderung annimmt, seine Persönlichkeit mit in den Raum, in die Wohnung einzubringen, wird man sich wirklich zu Hause fühlen. Mitunter muss dann die kitschige Froschsammlung doch ihren Weg ins Regal finden oder das Foto vom letzten Urlaub mit Maskingtape an der Wand kleben.

Anregungen und Inspirationen in Magazinen, Büchern und Möbelläden zu sammeln, sich über Materialien, Stile, Farben und Formen zu informieren, das alles ist natürlich völlig in Ordnung; das gesammelte Wissen sollte nur aktiv in den persönlichen Entscheidungsprozess einfließen. Dann können Möbelstücke, Farbkonzepte und Materialien bewusst gewählt werden, sodass das Ergebnis perfekt zum eigenen Charakter, Lebensstil und zur Persönlichkeit passt – wie eine gut sitzende Jeans, in der man sich wohlfühlt.

Gestaltung macht das Leben leichter

Selbstbestimmtes Gestalten und Einrichten ist deshalb so elementar, weil Sie damit auch Einfluss auf Ihr Verhalten nehmen: Was wir schätzen und mögen, achten wir auch mehr. Persönliche Dinge, an denen unser Herz hängt, sind für eine authentische Einrichtung ungemein wichtig. Leicht zu verstehen, wenn man an ein Hotelzimmer denkt, eine Wohnung auf Zeit. Es mag noch so schön und ausgesucht gestaltet sein – schlafen können Sie aber erst richtig gut, wenn Sie ausgepackt haben und Ihr Krimskrams sichtbar herumsteht. Denn dann haben Sie dem Raum ein klein wenig Ihr persönliches Gepräge verliehen und ihn damit für sich in Besitz genommen.

Gute Gestaltung berücksichtigt aber auch die praktischen Aspekte. Eine auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Raumaufteilung wird Ihnen den Alltag bedeutend erleichtern. Lassen Sie sich nicht von vorgegebenen Nutzungen gängeln! Zu einer bewusst persönlich konzipierten Einrichtung gehört auch, Materialien, Farben und Oberflächen so auszuwählen, dass sie zu Ihnen und Ihrem Leben passen. Dann sind auch die ermüdenden Streitereien über Ordnung mit dem Partner und die ständige Angst, dass die Kinder auf dem hellen Sofa Schokokekse essen könnten, rasch Vergangenheit. Die Kinder erhalten vielleicht eine Spielecke im Wohnzimmer – und das Spielzeug fliegt (hoffentlich!) nicht mehr im ganzen Raum herum. Für das helle Stoffsofa und die minimalistische Einrichtung ist später, wenn die Kinder größer sind, noch reichlich Gelegenheit.

Eines sollten Sie bei der Planung Ihrer Einrichtung auf jeden Fall im Kopf behalten:

imageWohnen verändert sich ständig, wie Sie selbst, Ihre Umgebung und Ihre Bedürfnisse. Auch wenn Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus noch so durchdacht gestalten – ein paar Jahre später definieren Sie die perfekte Einrichtung wieder neu.

GUT ZU WISSEN

Sammeln, Sammeln, Sammeln

Nehmen Sie die Fragebögen, sämtliche Zeichnungen, Materialien, Inspirationen und sonstigen Ideen, die Sie im Zuge der Lektüre dieses Buches ansprechen, und sammeln Sie diese in einem Skizzenbuch, in einer Box, einem Ordner oder sonst wo. Legen Sie sich Ihren eigenen Kreativ-Pool an!

WIE WOHNE ICH? WAS STÖRT MICH?

Ob der Schuhberg im Flur, die immer überfüllte Garderobe oder der unübersichtlich vollgestopfte Vorratsschrank – irgendwo hakt es wahrscheinlich bei jedem. Finden Sie heraus, was Sie unbedingt ändern möchten – und vielleicht sogar schnell können.

Welcher Raum oder Bereich hat eine Neugestaltung am nötigsten?

Gefällt mir trotzdem etwas an diesem Raum oder Bereich besonders gut?

Wie nutze ich ihn bislang? Wo liegen seine Schwächen?

Welche Gewohnheiten und Bedürfnisse verbinden sich mit diesem Raum oder Bereich?

Wie will ich ihn künftig nutzen? Was will ich in ihm tun?

Ist der Raum oder Bereich nur für mich oder für mich und meine Lieben? Betreten ihn gar Fremde?

Eignet er sich für meine Nutzung? Erfüllt ein anderes Zimmer diesen Zweck besser?

Wie kann der Raum meiner jetzigen Lebenssituation gerechter werden?

imageFazit

Nutzen Sie Ihre Antworten, um sich nicht nur klarzumachen, womit Sie eigentlich in Ihrem Raum unzufrieden sind, sondern auch, um sich Ihrer persönlichen Wünsche bewusst zu werden.

WIE WERDEN RÄUME GENUTZT?

In einer Wohnung erfüllen unterschiedliche Räume unterschiedliche Funktionen. „Ist doch klar!“, werden Sie sagen. Dabei kann es ein fruchtbares Unterfangen sein, zu prüfen, wie man diese Funktionen eigentlich empfindet.

Eingangsbereich, Flur und Wohnzimmer werden in den meisten Haushalten neben der Familie auch von Freunden und Besuchern betreten. Hier zeigen Sie viel von Ihrer Persönlichkeit, Ihrem Anspruch und davon, was Ihnen wichtig ist. Schon in der Küche ist das nicht mehr ganz so eindeutig. Während sich in einer separaten Küche vor allem die Bewohner zum Kochen aufhalten, werden in einer Wohnküche mit Esstisch auch Gäste bewirtet. In einem offenen Wohnkonzept mit fließenden Übergängen von Koch-, Ess- und Wohnbereich ist die Küche ein zentraler Treffpunkt.

Zum Schlafzimmer erhalten Besucher meist keinen Zutritt, was leider manchmal dazu verführt, diesen Raum zu vernachlässigen: „Sieht ja keiner.“ Dabei ist dies doch ein Zimmer ganz für Sie persönlich! Hier können Sie auch einmal etwas Gewagtes ausprobieren, etwa eine auffällige Wandfarbe oder Mustertapete.

Rückzug oder Repräsentation?

Ob Sie einen Raum eher privat oder öffentlich definieren, hängt sehr von Ihrem Charakter und von Ihren Lebensgewohnheiten ab. Und selbst kommunikative Menschen benötigen in ihrem Zuhause einen Rückzugsort: Das kann eine Leseecke oder ein ganzes Bastelzimmer sein.

Was tun Sie wo am liebsten?

Wie viel Platz bietet Ihre Wohnung? Je kleiner die Fläche, desto wichtiger ist es, die Räume nicht nur an ästhetischen, sondern ebenso an praktischen Ansprüchen zu messen. Aber auch, wenn reichlich Platz zur Verfügung steht, sollte man bei der Möblierung nicht nur an die optische Wirkung denken. Bedenken Sie immer auch den Zweck des Raums: Einen gestylten, aber unpraktischen Raum wird man kaum nutzen.

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Dieser offene Wohnbereich erzählt Besuchern viel über Vorlieben und Geschmack der Bewohner.

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Die Bewohner dieses Schlafzimmers mögen helle, natürliche Farben und Materialien besonders.

Was tun Sie zuerst, wenn Sie die Wohnung betreten? Hängen Sie im Flur Ihre Jacke auf einen Bügel und dann in den Garderobenschrank? Oder lieber an einen offenen Wandhaken? Wo ziehen Sie die Schuhe aus? Setzen Sie sich dafür gerne hin? Und wo landen Tasche, Schlüssel, Geldbeutel?

Gehen Sie im Wohnzimmer direkt auf das Sofa zu und schalten den Fernseher ein? Oder setzen Sie sich zuerst an den Computer?

Wie verhalten Sie sich, wenn Sie abends das Schlafzimmer betreten? Hängen Sie Kleidungsstücke, die Sie am nächsten Tag noch einmal tragen möchten, ordentlich auf einen Bügel? Oder landet alles auf einem Stuhl?

Begeben Sie sich auf einen gedanklichen Rundgang durch Ihre Räume und überlegen Sie sich, welche Handlungen Sie wo verrichten möchten und welche Möbelstücke dazu praktisch wären. Nur weil ins Wohnzimmer vermeintlich ein Sofa gehört, muss das nicht unbedingt für Ihr Wohnzimmer gelten, wenn Sie lieber in einem bequemen Lesesessel sitzen.

Werden Sie sich klar darüber, wie Sie Ihre Zimmer nutzen. Die Möblierung muss nicht nur gut aussehen, sondern auch Ihre Gewohnheiten unterstützen – Nutzbarkeit bildet die Essenz guter Gestaltung abseits von Geschmack und Stil.

Passt der Raum zur Nutzung?

Nur weil im Grundriss ein Raum mit „Wohnzimmer“ beschriftet ist, muss er nicht auch eins werden. Vielleicht treffen Sie Ihre Freunde ja lieber in einem Restaurant oder beim Sport? Andererseits besitzen Sie sehr viele Kleidungsstücke und Schuhe? Warum dann nicht den größeren Raum zum Schlafzimmer mit begehbarem Kleiderschrank ummodeln! Befindet sich die Wohnung in Ihrem Eigentum, können Sie natürlich auch darüber nachdenken, zwei Räume zusammenzulegen oder umgekehrt.

Wie steht es dann im nächsten Schritt um die konkreten Gegebenheiten? Gibt es Wandvorsprünge oder Nischen in Kombination mit viel Fensterfläche, sodass sich kaum Schränke aufstellen lassen? Bekommt ein Raum weniger Tageslicht ab? Dann ist er vielleicht eher als Schlafzimmer geeignet. Ein Schlafzimmer mit auf eine viel befahrene Straße hinausgehenden Fenstern empfiehlt sich dagegen eher weniger.

Machen Sie Fotos! Gerade wenn Sie schon länger in der Wohnung leben, hilft das, die Räume neu und aus einer gewissen Distanz zu sehen und Vorzüge oder Nachteile herauszufinden, die Ihnen vielleicht nie bewusst geworden sind.

Stellen Sie Ihren Räumen Fragen!

Drehen Sie sich in der Mitte eines Raumes einmal um die eigene Achse. Was gefällt Ihnen an Ihrem Raum? Was stört Sie? Wie empfinden Sie die Möblierung? Wie wirken die Räume? Zu voll, zu kalt, zu unmodern? Haben Sie wirklich ausreichend Stauraum für Bücher, Kleidung, Geschirr, Hobby? Oder ausreichend Bodenfläche für Yoga oder Gymnastik?

Ein kritischer Blick auf Ihr eigenes Wohnverhalten und auf die baulichen Gegebenheiten bildet die Grundlage jeder Neugestaltung. Auf den folgenden Seiten finden Sie Anregungen für Fragen, die Sie sich zu Ihren Räumen stellen können, um Ihren Bedürfnissen und Ansprüchen auf den Grund zu gehen.

WOHNZIMMER

Hier empfangen wir Besuch und zeigen, wer wir sind und was uns wichtig ist. Im Wohnzimmer sprechen wir mit Freunden wie Fremden oder feiern auch mal, zugleich fungiert es als unser privater Rückzugsort. Kleine Kinder spielen oftmals lieber im Wohnbereich, nahe bei den Eltern, als im Kinderzimmer.

Was stört mich an meinem Wohnzimmer? Die Atmosphäre, bestimmte Möbelstücke? Werde ich der Unordnung nicht mehr Herr?

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imageWirkt mein Wohnzimmer zu blass oder bunt?

imageHabe ich ausreichend Stauraum?

imageSind meine Möbel so angeordnet, dass ich mich mit Besuch unterhalten kann? Oder sitzen wir wie die Hühner auf der Stange?

imageStehen alle Möbel an der Wand und der Raum wirkt wie ein Ballsaal?

imageWirken meine Bilder an der Wand verloren und hängen sie in der richtigen Höhe?

imageHabe ich mehrere Lichtquellen für unterschiedliche Lichtstimmungen?

imageSind meine Zimmerpflanzen zwar zahlreich, aber leider weder attraktiv noch gesund?

imageHabe ich zu viel oder zu wenig Deko?

imageWirken die Sitzmöbel durch den Teppich wie eine gemütliche Insel?

ESSZIMMER

Haben Sie ein separates Esszimmer oder ist der Essbereich Teil der Küche, des Wohnzimmers oder eines offenen Wohnbereichs? Der Esstisch wird nicht nur zu den Mahlzeiten genutzt – hier machen die Kinder Hausaufgaben, Spieleabende werden ausgetragen, Gäste bewirtet. Da wird es rasch eng. Wie kann der Tisch vergrößert werden? Auch nach dem Essen bleibt man in angenehmer Gesellschaft gern am Tisch sitzen … wenn bequeme Stühle und die Atmosphäre dazu einladen.

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imageGibt es Abstellfläche in Reichweite des Tisches?

imageSind genügend Sitzgelegenheiten vorhanden?

imageIst die Tischfläche ausreichend beleuchtet? Oder blendet das Licht?

imageIst der Tisch groß genug? Kann er vergrößert werden?

imageWie weit ist der Weg von der Küche zum Esstisch?

imageKönnen Geschirr und Besteck in der Nähe der Essgruppe untergebracht werden?

imageWird der Tisch nur zum Essen oder auch für andere Tätigkeiten genutzt?

imageSind die Stühle bequem?

imageVerliert sich die Essgruppe im Raum? Oder passen die Proportionen?

KÜCHE

Die Ansprüche an eine Küche können sehr unterschiedlich sein. Wird täglich für mehrere Personen gekocht, sind die Anforderungen höher als in einem Haushalt, in dem meist auswärts gegessen wird. Welche Funktionen die Küche erfüllt, hängt auch von der Raumgröße ab. In einer kleinen, abgeschlossenen Küche wird wahrscheinlich nur gekocht. Ist sie größer und vielleicht sogar offen, findet hier das Familienleben statt und auch Freunde und Bekannte werden hier empfangen.

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imageKochen Sie häufig und für mehrere Personen? Oder essen Sie meist außer Haus?

imageSind Kühlschrank, Spüle und Herd so angeordnet, dass die Arbeitsabläufe effizient sind?

imageGibt es eine Sitzgelegenheit oder einen kleinen Frühstücksplatz?

imageWie ist die Atmosphäre in Ihrer Küche? Wirkt sie wohnlich?

imageHabe ich ausreichend Stauraum?

imageHabe ich gutes Arbeitslicht auf der Arbeitsplatte?

imageSind die Küchenutensilien attraktiv, passen sie zum Stil meiner Küche?

imageEntspricht der Stil der Küche noch meinem Geschmack?

imageHabe ich ausreichend Arbeitsfläche? Befindet sie sich auf der richtigen Höhe?

SCHLAFZIMMER

Das Schlafzimmer ist ein sehr privater Raum, der leider häufig vernachlässigt wird – er dient ja „nur“ zum Schlafen. Aber eine entspannte, ordentliche und wohnliche Atmosphäre trägt wesentlich zu einem erholsamen Schlaf bei. Und das Schlafzimmer ist auch Ihr Rückzugsort – viel zu schade, um hier nur die Wäsche zu verstauen. Richten Sie sich eine Leseecke zum Krafttanken ein. Mit Bildern und Erinnerungsstücken schaffen Sie Ihr ganz persönliches Wohlfühlambiente.

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imageLässt sich das Schlafzimmer verdunkeln?

imageDrücken die Bilder meine Persönlichkeit aus?

imageSieht die Bettwäsche schön aus, fühlt sie sich angenehm an?

imageStehe ich barfuß auf dem nackten Boden oder auf einem Teppich?

imageKann das Schlafzimmer hell erleuchtet werden? Oder lässt sich auch eine gemütliche Lichtstimmung am Abend erzeugen?

imageVerfügt es über ausreichend Sichtschutz von außen?

imageHat das Bett die richtige Größe und Höhe?

imageGibt es eine Sitzgelegenheit?

imageLenken elektronische Geräte von einem erholsamen Schlaf ab?

imageFindet sich ausreichend Stauraum für die Wäsche und die Garderobe?

ARBEITSZIMMER

Einen kleinen Schreibplatz für private Unterlagen, vielleicht den Computer und die Korrespondenz braucht jeder. Dafür findet sich vielleicht auch eine Ecke im Wohnoder Schlafzimmer oder gar im Flur. Arbeitet man allerdings häufig von zu Hause aus, sind die Ansprüche größer: Unterlagen und Arbeitsmaterialien wollen zweckmäßig und ordentlich untergebracht sein. Der Vorteil eines separaten Arbeitszimmers: Sie können am Abend guten Gewissens die Tür hinter sich zumachen!

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imageWirkt mein Arbeitsplatz wohnlich oder technisch?

imageFindet sich womöglich Raum für Zimmerpflanzen?

imageHabe ich ausreichend Stauraum für Ordner und Unterlagen?

imageBlendet mich eine Lichtquelle? Oder spiegelt sich Licht störend auf glatten Flächen?

imageFällt ausreichend Tageslicht ins Arbeitszimmer?

imageIst mein Arbeitsplatz groß genug?

imageIst die Beleuchtung bildschirmgerecht und ausreichend zum Arbeiten?

imageSind die Kabel ordentlich und sicher geführt?

imageSitze ich ergonomisch?

KINDERZIMMER

Kinderzimmer müssen wahre Raumwunder sein: Sie sind Rückzugsort, Treffpunkt, Schlafzimmer, Lern- und Arbeitszimmer. Werden die Kinder älter, verändern sich die Ansprüche. Außerdem krempelt der mitunter schlagartig wechselnde Geschmack der Bewohner das Zimmer regelmäßig um. In einer chaotischen, zusammengewürfelten Umgebung nimmt die Unordnung noch schneller überhand – dann spielen die Kinder überall in der Wohnung, nur nicht im Kinderzimmer.

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imageSind die Staumöglichkeiten praktisch, um schnell und einfach aufräumen zu können?

imageGibt es eine Kuschelecke?

imageGibt es ausreichend Stauraum, an den das Kind auch selbst herankommt?

imageKönnen unterschiedliche Lichtstimmungen geschaffen werden?

imageLässt sich der Raum ausreichend verdunkeln?

imageIst ausreichend Bodenfläche frei, um spielen zu können?

Typische Einrichtungsfehler

Sieht es bei anderen irgendwie gemütlicher aus als bei Ihnen? Dabei passt das schicke Sofa perfekt zur Wandfarbe, der Teppich ist neu – aber trotzdem will das Wohlfühlgefühl nicht richtig aufkommen. Ein klassischer Einrichtungsfehler könnte die Ursache sein …

Doch aus Fehlern kann man lernen. Folgende Fauxpas gelten für alle Wohnräume, ob Wohn-, Schlaf- oder Kinderzimmer. Erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie diese Fehltritte zukünftig vermeiden.

Horror vacui

Sämtliche Möbel stehen an der Wand oder die Möbel quetschen sich nur in einen Teil des Raumes, der Rest kommt eher einem Tanzsaal gleich. Die Lösung: Nutzen Sie auch die Raummitte. Viele Möbel machen eine sehr gute Figur, wenn sie frei im Raum stehen – sei es ein Sofa, ein Schreibtisch oder auch ein Bett.

Unproportioniert

Die Möbel sind zu groß oder zu klein für den Raum.

Die Lösung: Viele kleine Möbel in einem großen Raum verleihen ihm die Atmosphäre einer Puppenstube. Zu große Möbelstücke lassen ein kleines Zimmer noch kleiner erscheinen. Stellen Sie lieber zwei kleinere Polstermöbel in ein kleines Wohnzimmer als eine große Couch. Das wirkt lockerer und Sie können mit Ihrem Gegenüber zudem von Angesicht zu Angesicht sprechen.

Vollgestopft

Die offenen Möbelstücke wirken chaotisch, die Bücherregale quellen über.

Die Lösung: Misten Sie aus und füllen Sie die offenen Regale nur mäßig. Dekorieren Sie schöne Objekte zwischen den Büchern. Das wirkt luftiger und harmonischer.

Teppich? Welcher Teppich?

Die Farbe und das Muster des Teppichs sind schön, doch wirkt er wie ein Fußabtreter vor dem großen Sofa.

Die Lösung: Egal, in welchen Raum Sie einen Teppich legen möchten, bestimmen Sie zuerst die Möblierung. Erst wenn beispielsweise im Wohnzimmer Größe und Anordnung der Sitzmöbel feststehen, legen Sie auch die Größe des Teppichs fest und suchen dann einen nach Art, Farbe, Muster und Größe passenden aus.

Solist sucht Mitspieler

Der Raum wirkt kühl und unpersönlich, dabei hängt ein Bild an der Wand.

Die Lösung: Bilder wirken gern in Gruppen. Betrachten Sie die freie Wand als Leinwand. Das Verhältnis von Bildern und Dekoration zu freier Fläche sollte ausgewogen sein. Kombinieren Sie das Bild mit anderen und arrangieren es zu einem Gesamtkunstwerk.

Schwarze Löcher

Tagsüber erfreut Sie der schöne freie Blick durch die Fenster ins Grüne, abends allerdings wirken die großen dunklen Glasscheiben bedrückend.

Die Lösung: Bringen Sie eine passende Fensterdekoration an; Länge und Stil der Vorhänge beeinflussen die Atmosphäre des Raumes ungemein.

Viel hilft nicht immer viel

Mit Wandfarben, Stoffmustern und Dekoration haben Sie sich viel Mühe gegeben, aber die gewünschte Gemütlichkeit will nicht aufkommen. Die Lösung: Überfrachten Sie den Raum nicht.

Zu viele Farben, Muster oder Dekorationsobjekte erzeugen Unruhe. Beschränken Sie sich auf etwa drei harmonische Farben und Muster. Schmücken Sie bewusst. Ungerade Stückzahlen mit einem gemeinsamen Thema wirken stimmiger als gerade Anzahlen.

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