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Alternative Streitbeilegung (Online-Streitbeilegung und Verbraucherschlichtungsstelle)
Die Europäische Kommission hat eine Plattform zur Online-Streitbeilegung eingerichtet, die unter folgendem Link abgerufen werden kann: www.ec.europa.eu/consumers/odr. Wolters Kluwer ist nicht bereit und nicht verpflichtet, an Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle teilzunehmen.

Inhaltsübersicht

1   Vorwort

2   Feststellung der Pflegebedürftigkeit

2.1   Schritt für Schritt zur guten Pflege

2.2   Wichtige Ansprechpartner im Pflegefall

2.3   Vollmacht für den Pflegefall

2.4   Patientenverfügung

2.4.1   Textbausteine

2.4.2   Muster einer Patientenverfügung mit dem Wunsch auf Maximaltherapie

2.5   Pflegeantrag

2.6   Vorbereitung auf Begutachtung

2.7   Checkliste für den Pflegebedarf

2.7.1   Mobilität

2.7.2   Kognitive und kommunikative Fähigkeiten

2.7.3   Verhaltensweisen und psychische Problemlagen

2.7.4   Selbstversorgung

2.7.5   Bewältigung von und selbstständiger Umgang mit krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen und Belastungen

2.7.6   Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte

2.8   Pflegetagebuch

2.9   Widerspruch gegen Einstufung in einen Pflegegrad

2.10   Antrag auf Einstufung in einen höheren Pflegegrad

3   Vorbereitung und Organisation der Pflege

3.1   Häusliche Pflege oder Pflege im Heim?

3.2   Auswahl des ambulanten Pflegedienstes bei häuslicher Pflege

3.3   Pflegevertrag mit ambulantem Pflegedienst

3.4   Einsatz ausländischer Haushalts- und Betreuungskräfte

3.4.1   Ausländische Haushalts- und Betreuungskräfte engagieren

3.4.2   Form der Beschäftigung

3.5   Pflege im Heim

3.5.1   Auswahl des Pflegeheims

3.5.2   Informationspflichten vor Abschluss des Heimvertrags

4   Leistungen für Pflegebedürftige

4.1   Leistungen bei häuslicher Pflege

4.1.1   Antrag auf ambulante Pflegesachleistung

4.1.2   Antrag auf Pflegegeld für selbst beschaffte Pflegehilfe

4.1.3   Antrag auf Leistungen bei Verhinderung der Pflegeperson

4.1.4   Antrag auf Zuschuss zur Wohnraumanpassung

4.2   Leistungen bei Pflege im Heim

4.2.1   Antrag auf teilstationäre Pflege

4.2.2   Antrag auf Kurzzeitpflege

4.2.3   Antrag auf vollstationäre Pflege

4.3   Übersicht über die Pflegeleistungen

4.4   Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung

4.4.1   Überblick über die Leistungen

4.4.2   Antrag auf Kurzzeitpflege

4.4.3   Antrag auf Haushaltshilfe

5   Leistungen für Pflegepersonen

5.1   Vereinbarung von Pflege und Beruf

5.1.1   Überblick über die Freistellungsmöglichkeiten

5.1.2   Anzeige einer kurzzeitigen Arbeitsverhinderung

5.1.3   Antrag auf Pflegeunterstützungsgeld

5.1.4   Ankündigung von Pflegezeit

5.1.5   Ankündigung von Familienpflegezeit

5.1.6   Ankündigung der Begleitung eines pflegebedürftigen nahen Angehörigen in der letzten Lebensphase

5.1.7   Ankündigung der Pflege eines minderjährigen pflegebedürftigen nahen Angehörigen

5.1.8   Antrag auf Bewilligung eines zinslosen Darlehens vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben

5.1.9   Antrag auf Stundung der Darlehensrückzahlung

5.1.10   Antrag auf Erlass der restlichen Darlehensschuld

5.1.11   Antrag auf Feststellung des Erlöschens der Darlehensschuld

5.2   Soziale Absicherung der Pflegepersonen

Der Pflegeassistent - Set mit allen Formularen und Mustern, die Pflegende und Gepflegte brauchen – u.a. Vollmacht, Patientenverfügung, Diverse Anträge

1   Vorwort

Über zweieinhalb Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig. Die meisten von ihnen werden zuhause durch Angehörige oder einen ambulanten Pflegedienst gepflegt. Durch die gesetzliche Pflegeversicherung wird das allgemeine Lebensrisiko, pflegebedürftig zu werden und die Kosten der erforderlichen Pflege nicht tragen zu können, abgesichert. Die Pflegeversicherung ist allerdings keine Vollversicherung, weil die gedeckelten Leistungen häufig nur einen Teil der Pflegekosten abdecken. Die Differenz zu den Leistungen der Pflegeversicherung muss der Pflegebedürftige aus eigener Tasche bezahlen. Das kann schnell das Einkommen übersteigen und die Ersparnisse aufbrauchen. Für den Pflegenden ist die Pflege eines Menschen nicht nur mit einem hohen persönlichen Einsatz, sondern unter Umständen auch mit finanziellen Einbußen verbunden, die durch die Pflegeversicherung nur bedingt ausgeglichen wird.

Umso wichtiger ist es, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die die Situation der Beteiligten verbessern. Besondere Bedeutung haben in diesem Zusammenhang Ansprüche des Pflegebedürftigen auf Sozialleistungen und Rechte der Pflegeperson gegenüber ihrem Arbeitgeber. Allerdings besteht das Problem, sich im Dickicht der verschiedenen Ansprüche und Hilfearten und in der verwirrenden Zuständigkeit der verschiedenen Behördenapparate und Institutionen zurechtzufinden. Ihre Ansprüche und Rechte zu kennen ist aber für Pflegebedürftige und Pflegepersonen nur das eine, das andere ist, diese auch in der Praxis tatsächlich gegenüber der Pflegekasse, Behörden und dem Arbeitgeber geltend zu machen. In der Praxis scheitern nämlich die Wahrnehmung und die Umsetzung der Ansprüche nicht selten daran, dass gesetzlich vorgeschriebene Formalitäten nicht eingehalten oder die Rechte nicht fristgemäß wahrgenommen werden.

Dieser Ratgeber will allen Beteiligten, dem Pflegebedürftigen und den pflegenden Angehörigen, bei den täglichen praktischen Herausforderungen helfen. Sie finden neben Musterverträgen für den Pflegefall (z. B. Vertrag mit dem ambulanten Pflegedienst) viele Musterbriefe und -formulierungen, mit denen Pflegebedürftige und Pflegepersonen ihre Ansprüche und Rechte geltend machen können. Umfangreiche Checklisten geben Ihnen Handlungsanleitungen und fassen bei den wichtigen rechtlichen Fragen das Wesentliche zusammen.

Insgesamt will Sie der Pflegeassistent bei den mit einem Pflegefall zusammenhängenden Formalitäten begleiten und Hilfestellung bei der praktischen Umsetzung Ihrer Rechte und Ansprüche leisten.

Dr. iur. Otto N. Bretzinger

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Tipp: Alle Formulare, Muster und Formulierungsbeispiele in diesem Ratgeber finden Sie auch zum Download im Internet.

Der Link zur Download-Seite befindet sich am Ende des Ratgebers.