»Schwarz« ist eine Selbstbezeichnung, die parallel zu »Afrodeutsch« Mitte der 1980er-Jahre in Deutschland entstanden ist, um sämtliche rassistischen Fremdbezeichnungen abzulösen. Der Begriff markiert die sozialpolitische Position und die soziale Realität von Personen und Personengruppen, die ihre Wurzeln in Afrika haben, aber in der afrikanischen Diaspora geboren sind und/oder sozialisiert wurden. Die Selbstbezeichnung wird stets mit einem großen »S« geschrieben, auch in der adjektivischen Verwendung, um mit der biologischen Vorstellung von »Rasse« zu brechen, die mit (Haut-)Farbe einhergeht. Der Begriff People of Color (PoC) ist ein Sammelbegriff, der alle Personen und Gruppen einschließt, die von Rassismen betroffen sind. Der Begriff »weiß« bezeichnet eine historisch unmarkierte Position, die mit Privilegien ausgestattet ist und die unsichtbar herrschende Norm in Deutschland darstellt. Durch die Benennung dieser Position werden die rassistischen Strukturen und Machtverhältnisse der Gesellschaft sichtbar. Im Gegensatz zu »Schwarz« wird der Begriff im Schriftbild kursiv gesetzt, da es sich um keine Selbstbezeichnung handelt (Piesche/Arndt 2011).
Eggers et al., 2005
Der Slogan »Black Lives Matter« impliziert nicht, dass ausschließlich Schwarze Leben zählen und andere Leben nicht, wie viele der Kritiker:innen meinen, sondern dass Schwarzem Leben momentan weniger Wert zugestanden wird und der Fokus deshalb auf Schwarze Leben gerichtet werden muss. Zum Ausdruck gebracht werden sollen die Ungerechtigkeiten, die Schwarze Menschen aufgrund von Rassismus erleben. Wer darauf mit »All Lives Matter« antwortet, suggeriert, dass das Problem schon überwunden wäre und alle Menschen gleichbehandelt werden würden – und hat damit das Phänomen des strukturellen Rassismus nicht verstanden.
Der Comedian Aamer Rahman beschreibt mit viel Humor, warum es keinen Rassismus gegen weiße Menschen gibt. Dieser wird häufig als »Reversed Racism« bezeichnet, ein Phänomen, das nicht existiert. Aamer Rahman: Reverse Racism, 28.11.2013. URL: https://www.youtube.com/watch?v=dw_mRaIHb-M
Der Comedian Aamer Rahman beschreibt mit viel Humor, warum es keinen Rassismus gegen weiße Menschen gibt. Dieser wird häufig als »Reversed Racism« bezeichnet, ein Phänomen, das nicht existiert. Aamer Rahman: Reverse Racism, 28.11.2013. URL: https://www.youtube.com/watch?v=dw_mRaIHb-M
Crenshaw, 1989
Der Asterisk (*) wird in diesem Buch als Platzhalter für Genderidentitäten verwendet, die sich jenseits von Geschlechternormen bewegen. Damit wird angezeigt, dass auch trans, inter, queere, nicht-binäre und andere femme-nahe Selbstbezeichnungen miteinbezogen werden. Bei der Erwähnung von Mann oder Männern verzichte ich bewusst auf den Asterisk, da es sich nachfolgend immer um die Darstellung einer machthabenden politischen Instanz handelt, anhand derer ich die verschiedenen Formen der Unterdrückung inhaltlich und sprachlich deutlich mache.
Kelly, 2019
Im Unterschied zu trans bezeichnet das Adjektiv cis die Übereinstimmung von Geschlechtsidentität mit dem Geschlecht, das einem Menschen bei Geburt zugewiesen wird. Geschlechtsidentität ist von sexueller Identität zu unterscheiden.
Für eine umfangreiche juristische Betrachtung von Rassismus siehe Barskanmaz, 2019.
Grosfoguel, 2008
Kelly, 2016
Eine Distanzierung zur Bemalung des Bismarck-Denkmals sowie eine Beschreibung der Organisationsfunktion und -struktur sind auf der Homepage zu finden: https://decolonize-berlin.de
Das Wissenschaftsteam Diversifying Matters, eine Fachgruppe der Schwarzen Feministischen Selbstorganisation Generation Adefra, Schwarze Frauen* in Deutschland e.V., war im Auftrag der Berliner Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung mit dem Konsultationsprozess sowie dessen wissenschaftliche Auswertung beauftragt. Ziel des konsultativen Prozesses war es, Kriterien und Anforderungen zu formulieren, um die Diskriminierung von Menschen afrikanischer Herkunft zu erfassen und für den Berliner Senat sichtbar zu machen. Vgl. Auma, Maureen Maisha/Kinder, Katja/Piesche, Peggy: Abschlussbericht zum Berliner Konsultationsprozess »Sichtbarmachung der Diskriminierung und sozialen Resilienz von Menschen afrikanischer Herkunft«, 2019.
Pressemitteilung der KADIB vom 23.02.2019. URL: https://each-one.de/wp-content/uploads/2020/03/PM_Gedenkmarsch-2019.pdf
Plädoyer der Initiative GG 5.3 Weltoffenheit. URL: https://drive.google.com/file/d/14WBPlOswuU8Vm2p Qm1cteCLrDnPs7FZ5/view
Gero Schließ: Kritik am Humboldt-Forum wird schärfer, Deutsche Welle, 13.08.2017.
Varela/Dhawan, 2005
Steffen Vogel: Kolonialismus im Schulbuch. Was Schüler*innen heutzutage über den Kolonialismus lernen, Rosa Luxemburg Stiftung, 20.08.2020. URL: https://www. rosalux.de/news/id/42834/kolonialismus-im-schulbuch
El-Tayeb, 2001
Kelly, 2010a
Wright, 2004
Mabe, 2007
Kants Schriften, Bd. II, 1900, S. 253. Die Verkürzung der rassistischen Begriffe mithilfe des Asterisks wurde durch die Autorin vorgenommen.
Floris Biskamp: Sollte man Kant als Rassisten bezeichnen, Tagesspiegel, 21.06.2020.
Essed, 1990
Kelly 2019a
El-Tayeb, 2001
Zum sogenannten Asylkompromiss siehe auch: Vor zwanzig Jahren: Einschränkung des Asylrechts 1993, bpb, 24.05.2013. URL: https://www.bpb.de/politik/hin tergrund-aktuell/160780/asylkompromiss-24-05-2013
El-Tayeb, 2016
Friese et al., 2019
El-Tayeb, 2016
Kurz nach den rassistischen Pogromen in Rostock-Lichtenhagen veröffentlichte die deutschsprachige Hip-Hop-Formation Advanced Chemistry ihre Single Fremd im eigenen Land (1992), die bis heute Kultstatus hat.
Michael, 2013
Kraft, 2015
Waibel, 2014
Vgl. Selbstbeschreibung auf der Website des #Afrozensus: https://afrozensus.de/
Pierrette Herberger-Fofane, 2010
Paul Dziedzic: Fridays for Past, Present and Future. Abena Kennedy-Asante erklärt, warum die Klimakrise jetzt schon vor allem Schwarze, Indigene und Menschen of Colour trifft, analyse & kritik, 15.10.2019.
El-Tayeb, 2015, 2016
Cremer, 2009
Arndt, 2011
Kelly, 2016
Oguntoye et al., 1986
Ayim/Prasad, 1992
Hornscheidt/Nduka-Agwu, 2010
Arndt/Hornscheidt 2001, 2004, Walgenbach 2005, Dietrich 2007, Amesberger/Halbmayr 2008
Eggers et al., 2005
El-Tayeb, 2016
Cengiz Barskanmaz/Nahed Samour: Das Diskriminierungsverbot aufgrund der Rasse, VerfBlog, 16.06.2020. URL: https://verfassungsblog.de/das-diskriminierungsver bot-aufgrund-der-rasse/
Barskanmaz, 2019
Crenshaw, 1989
Zum LADG siehe auch: https://www.berlin.de/sen/lads/recht/ladg/
Kelly, 2016
Arndt/Ofuatey-Alazard, 2011
Thompson, 2019
Kuria, 2015
hooks, 1996
Popal, 2011
Kilomba, 2008
Vgl. Community Statement: »Black« Studies an der Universität Bremen. Berlin/Hamburg/Chicago Januar 2015. URL: https://blackstudiesgermany.files.wordpress.com/ 2015/02/communitystatement_blackstudiesbremen_dt_unterz815.pdf
Kilomba, 2008
Wright, 2004
Kilomba, 2008
Vgl. Maßnahmenkatalog des Kabinettausschusses zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus, 25.11. 2010. URL: https://www.bundesregierung.de/resource/ blob/992814/1819984/4f1f9683cf3faddf90e27f09c6 92abed/2020-11-25-massnahmen-rechtsextremi-data.pdf?download=1
Das Konzept der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit wurde von dem Bielefelder Wissenschaftler Wilhelm Heitmeyer in einer empirischen Langzeitstudie von 2002 bis 2012 am von ihm gegründeten Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung entwickelt. Es geht davon aus, dass abwertende Einstellungen einer Person gegenüber marginalisierten Gruppen auf einer allgemeinen »Ideologie der Ungleichwertigkeit« fußen. Diese Ideologie könne sich in Abwertungen gegenüber verschiedensten Gruppen manifestieren und wird übergreifend als »Syndrom der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit« bezeichnet.
Maisha-Maureen Auma: Statement von Adefra e.V. – anlässlich der aktuellen Förderzusage des Bundestages an das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), mit insgesamt 9 Millionen Euro zur Stärkung der Rassismus-Forschung in Deutschland. URL: http://www.adefra.de/index.php/blog/87-statement-von-adefra-schwarze-frauen-in-deutschland-e-v-anlaesslich-der-aktuellen-foerderzusage-des-bundestages-an-das-deutsche-zentrum-fuer-integrations-und-migrationsfor schung-dezim-mit-insgesamt-neun-millionen-euro-zur-staerkung-der-rassismus-forschung
Chimamanda Ngozi Adichie: The danger of a single story, TEDxGlobal 2009, Juli 2009.
Spivak, 1988
Eggers, 2011
Popal, 2011
Schwarzbach-Apithy, 2005
Kilomba, 2008
Nana Gerritzen/Oda Tischewski: Gleiche Leistung, schlechtere Noten. Rassismus in der Schule, SWR2 Wissen, 30.03.2019.
So etwa das Horizonte-Stipendium für Hamburger Studierende: www.claussen-simon-stiftung.de/horizonte
Marmer/Sow, 2015
Marmer/Sow, 2015
Apraku, 2015
SchulG Berlin – § 1 Auftrag der Schule. URL: https://www.schulgesetz-berlin.de/berlin/schulgesetz/teil-i-auftrag-der-schule-und-recht-auf-bildung-und-erziehung-anwendungsbereich/sect-1-auftrag-der-schule.php
Sohra Behmanesh: Wie wir rassismuskritische Kinder »erziehen«, TofuFamily. URL: http://www.tofufamily.de/wie-wir-rassismuskritische-kinder-erziehen/
Apraku, 2015
Ali-Tani, 2017
Nguyen, 2012
Gerritzen/Tischewski: Gleiche Leistung, schlechtere Noten, Rassismus in der Schule.
https://kleineanfragen.de/berlin/18/20089-diskriminierung-von-schueler-innen-an-berliner-schulen-ii.txt
Kompetenzzentrum Anti-Schwarzer Rassismus: Jahresrückblick: Ein Austausch zu schulischer Antidiskriminierungsarbeit zu Beginn des Jahres 2020. URL: https://kompetenzzentrum-asr.de/wp-content/uploads/2020/12/AustauschzuschulischerAntidiskriminierungsarbeit-Gomis-Rackles.pdf
Anna Klöpper/Susanne Memarnia: »Vielleicht bin ich Optimistin«, taz, 27.12.2018.
Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Dr. Maja Lasić (SPD) vom 13. August 2020 zum Thema: Diskriminierungskritische Schule in Berlin – Umsetzungsstand 2020 und Antwort vom 11. September 2020. URL: https://m.tagesspiegel.de/downloads/26203578/2/anfrage_lasic_hizarci.pdf
Judith Luig: Schule mit Rassismus, ZEIT ONLINE, 24.07.2019.
Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Dr. Maja Lasić (SPD) vom 13. August 2020 zum Thema: Diskriminierungskritische Schule in Berlin – Umsetzungsstand 2020 und Antwort vom 11. September 2020.
Luig: Schule mit Rassismus
Migrationsrat: Offener Brief an Bildungssenatorin Scheeres zur Stelle der Antidiskriminierungsbeauftragten, 12.07.2019. URL: http://www.migrationsrat.de/offener-brief-an-bildungssenatorin-scheeres-zur-stelle-der-antidiskriminierungsbeauftragten/
Susanne Memarnia: »Lehrkräfte müssen reflektieren«, taz, 22.09.2020.
Schule-ohne-rassismus.org: 10 Fragen – 10 Antworten. URL: https://www.schule-ohne-rassismus.org/mitma chen/weitere-tipps-at/
Noah Sow: Offener Brief: Liebe Schüler_innen, die mich für »Schule ohne Rassismus« eingeladen haben, 30.06.2015. URL: https://www.noahsow.de/blog/offener- brief-liebe-schueler_innen-die-mich-fuer-schule-ohne-rassismus-eingeladen-haben/
Kelly, 2010
vgl. Kapitel »Rassismus und Geschichte« Anm. 14
Herzberger-Fofana, 2010
Ayim 1997
Von Mikroaggressionen wird dann gesprochen, wenn Personen immer wieder von subtilen rassistischen Äußerungen getroffen werden. Diese können vermeintlich harmlose oder gut gemeinte Kommentare sein. Sie wirken wie Tausende kleine Mückenstiche und haben in der Summe eine große irritierende Wirkung. Das Konzept wird auf alle marginalisierten Gruppen angewendet und wurde 1970 von Chester Pierce in die Sozialpsychologie eingeführt.
Annika Fischer-Uebler/Felix Thrun: Die Meinungsfreiheit ist kein Freifahrtschein, VerfBlog, 25.11.2020. URL: https://verfassungsblog.de/die-meinungsfreiheit-ist-kein-freifahrtschein/
Vgl. Matthias Kaufmann: Rassismus ist keine Meinung, SPIEGEL online, 26.11.2020
Grada Kilomba: Das N-Wort, bpb, 03.06.2009. URL: https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/afrikanische-diaspora/59448/das-n-wort?p=all
Kelly, 2010
Charlotte Nzimiro: 365 Tage später! N-Wort stoppen, BLM, … 2020 ein Recap!, 18.12.2020. URL: https://www.change.org/p/rechtliche-anerkennung-dass-der-be griff-neger-rassistisch-ist-bmfsfj-bmjv-bund/u/28242254
Charlotte Nzimiro: Rechtliche Anerkennung, dass der Begriff »Neger« rassistisch ist!. URL: https://www.change.org/p/rechtliche-anerkennung-dass-der-begriff-neger-ras sistisch-ist-bmfsfj-bmjv-bund
»Den Typen würde ich auch hassen«: Schroeder und Somuncu entschuldigen sich für Wutrede, FOCUS Online, 23.09.2020.
Hornscheidt/Nduka-Agwu, 2010
El-Tayeb, 2001
Eli Abeke: Antrag zur Ächtung des N*Wortes. URL: https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id= 761991&type=do&
Hengameh Yaghoobifarah: All cops are berufsunfähig, taz, 15.06.2020.
Filipp Piatov/Frank Schneider: Seehofer zeigt »taz«-Kolumnistin an!, Bild, 22.06.2020.
Jost Müller-Neuhof: »Taz«-Kolumne ist kein Verstoß gegen Pressekodex, Tagesspiegel, 07.09.2020.
Offener Brief: Pressefreiheit statt Polizeigewalt. URL: https://friendsofhengameh.wordpress.com
Vgl. Website der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt: https://kop-berlin.de/
Thompson, 2018
hooks, 1996
Hornscheidt/Nduka-Agwu, 2010
Kelly, 2016
Thompson, 2018
BREAK THE SILENCE. Initiative in Gedenken an Oury Jalloh: Chronologie im Fall Oury Jalloh 7.1.2005 bis 2020. URL: https://initiativeouryjalloh.files.wordpress.com/2020/06/chronologie-im-fall-oury-jalloh-2005-bis-2020.pdf
2005 gründeten Freund:innen von Oury Jalloh zusammen mit Unterstützer:innen selbstorganisierter Flüchtlingsinitiativen (TheVoice, Karawane und Plataforma) die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh. Bis heute setzt sich die Initiative für die lückenlose Aufklärung des Falls ein. URL: https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/
Dessau: Weitere ungeklärte Todesfälle, mdr, 09.12.2017.
Anne Hähnig/Martin Machowecz: Wurde er doch ermordet?, ZEIT ONLINE, 28.02.2018.
Pressemitteilung Landesportal Sachsen-Anhalt: Ermittlungen im Fall Oury Jalloh eingestellt, 12.10.2017. URL: https://www.sachsen-anhalt.de/bs/pressemitteilungen/pressemitteilung-details/?no_cache=1&tx_tsarssinclude_pi1%5Buid%5D=80361&tx_tsarssinclude_pi1%5Baction%5D=single&
Verweis auf den Bericht der Sonderberater aus 2020 in einem virtuellen Statement der unabhängigen Kommission: https://www.youtube.com/watch?v=JGZEPQM2slA
Vgl. Website der Internationalen Unabhängigen Kommission zur Aufklärung der Wahrheit über den Tod des Oury Jalloh: https://www.ouryjallohcommission.com/willkommen
Mariame Kaba: Yes, We Mean Literally Abolish the Police, The New York Times, 12.06.2020.
Bruce-Jones, 2016
Einladung zur Gedenkkundgebung zum 16. Todestag von Laye Alama Condé. URL: https://brechmittelfolter-bre men.de/mediapool/gedenkkundgebung_zum_16._todes tag.pdf
Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Sevim Dağdelen, Ulla Jelpke und der Fraktion DIE LINKE. Bekämpfung von Rassismus bei der Polizei, 07.05.2008. URL: https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/090/1609061.pdf
Wortlautabschnitt Gemeinderat vom 09.07.2020, Rede von Herrn Lutz. URL: https://ppstuttgart.polizei-bw.de/wp-content/uploads/sites/3/2020/07/Wortlautabschnitt-GR-09_07_2020-Rede-Herr-Lutz.pdf
Andrea Backhaus/Sarah Lena Grahn: Bundesregierung lehnt Begriff »Stammbaumforschung« ab, ZEIT ONLINE, 13.07.2020.
Mathias Peer: »Latenter Rassismus bei Sicherheitskräften auch in Deutschland«, ZEIT ONLINE, 08.06.2020.
Hannes Leitlein: Bundesinnenministerium sagt Studie zu Rassismus bei der Polizei ab, ZEIT ONLINE, 04.07. 2020.
Die Schwarze deutsche Community weist seit Jahrzehnten darauf hin, dass Rassismus alle Strukturen unserer Gesellschaft durchdringt. In der öffentlichen Debatte wird allerdings noch immer auf einer individuellen Ebene nach einer Patentlösung gesucht. Doch erst wenn wir die strukturelle Dimension des Rassismus verstehen, können wir erfolgsversprechende Maßnahmen dagegen entwickeln, denn strukturelle Probleme brauchen strukturelle Lösungen. Die promovierte Kommunikationssoziologin und akademische Aktivistin Natasha A. Kelly schafft mit ihrem Buch eine längst überfällige Grundlage für den informierten Dialog über Rassismus. Anhand von konkreten Beispielen aus der aktuellen Debatte zeigt sie, wo die Strukturen des Rassismus verlaufen – und setzt selbst elementare Impulse für die Diskussion.
Als die Öffentlichkeit im Mai 2020 Zeugin der Ermordung des Schwarzen US-Amerikaners George Floyd durch einen weißen Polizisten wurde, ist eine bittere Wahrheit ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt, die Schwarzen Menschen nur allzu bewusst ist: Rassismus tötet![1]USA199419992000200120052005200620112016BLM20202020