Der promovierte Philosoph, Schriftsteller und Psychologe Carl Freiherr du Prel, verfasste zahlreiche Bücher und Beiträge zu Themen der Philosophie, der Ästhetik, der Literatur, der Astronomie und der Psychologie. Von du Prel beeinflusst waren Carl Gustav Jung, Wassily Kandinsky und Rainer Maria Rilke.

Über das Buch:

Der Spiritismus ist ohne Zweifel die paradoxeste aller Wissenschaften und er wird es wohl noch lange bleiben. Das liegt offenbar nur daran, dass ihm alle verbindenden Fäden mit dem, was heute als Wissenschaft anerkannt ist, zu fehlen scheinen, ja dass er der heutigen Wissenschaft zu widersprechen scheint. In Wirklichkeit ist das allerdings nicht der Fall. Es existieren Fäden, die den Spiritismus mit anderen Wissenszweigen verbinden. Der Autor will die Lücke ausfüllen, die den Spiritismus von unserem sonstigen Wissen zu trennen scheint; es fehlt nicht an verbindenden Zwischengliedern, nur sind sie wenig bekannt. Es sind wissenschaftliche Trittsteine, die sich benutzen lassen, um das Ufer des Spiritismus zu erreichen, ohne dass man genötigt wäre, den Sumpf des Aberglaubens zu durchwaten.

Es handelt sich um ein richtungsweisendes Werk eines großen Philosophen im Bereich der experimentellen Psychologie.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

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Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-7543-9944-6

Inhaltsverzeichnis

1. Vorrede.

Der moderne Spiritismus, trotzdem er seit 45 Jahren Tatsachen auf Tatsachen häufend die Anerkennung von Millionen von Menschen gefunden hat, wird vonseiten der offiziellen Wissenschaft noch immer nicht beachtet. Sie macht gegen ihn geltend, dass er in gar keinem Zusammenhang mit dem, was heute als Wissenschaft gilt, stehe; dass die Gesamtheit seiner Phänomene sich durch die einfache Betrugshypothese erklären lasse; endlich dass er einer wissenschaftlichen Prüfung nicht standhalte.

Die vorliegende Schrift soll Nachweisen, dass die erstere Annahme auf Unkenntnis der Verbindungsfäden zwischen Spiritismus und offizieller Wissenschaft beruht, die zweite Behauptung, auf Unkenntnis der Phänomenologie des Spiritismus, und dass endlich die dritte Behauptung, die schon bisher noch ebenso oft widerlegt wurde, als überhaupt ernstliche Versuche angestellt worden sind, auch bei den jüngst angestellten sich als haltlos erwiesen hat.

Trotzdem bin ich nicht Optimist genug, um zu denken, die vorliegende Schrift werde an dein Urteil der offiziellen Wissenschaft etwas ändern. Dass brutale Tatsachen ein halbes Jahrhundert hindurch geleugnet werden, ist ja in der Geschichte der Wissenschaften nichts Neues, sondern vielmehr die Regel. Goethe hat es längst gesagt, dass die Vertreter der alten Ideen immer die ärgsten Feinde der neuen sind; und wenn die Vertreter des Alten ihr verwerfendes Urteil ganze Jahrzehnte hindurch in so bestimmter Weise abgegeben haben, dass sie sogar die bloße Untersuchungsbedürftigkeit der Sache leugneten, so fällt es ihnen schwer, und keiner will den Anfang machen, dieses Urteil zurückzunehmen, weil das dem Geständnis eines großartigen und sehr lang andauernden Irrtums gleichkäme.

Gleichwohl setzt diese Schrift keineswegs bloß Leser voraus, die vorweg überzeugt waren. Sie ist vielmehr recht eigentlich für solche berechnet, die noch zweifeln, denen aber doch um Bereicherung ihres Wissens mehr zu tun ist, als um Bestätigung ihrer bisherigen Anschauungen. Bei solchen Lesern werde ich meinen Zweck sicherlich nicht verfehlen.

München, im März 1893.

Dr. Carl du Prel.

2. Wie ich Spiritist geworden bin.

Der Spiritismus ist heute noch ohne Zweifel die paradoxeste aller Wissenschaften und er wird es wohl noch einige Zeit bleiben. Das liegt offenbar nur daran, dass ihm alle verbindenden Fäden mit dem, was heute als Wissenschaft anerkannt ist, zu fehlen scheinen, ja dass er der heutigen Wissenschaft zu widersprechen scheint. In Wirklichkeit ist das allerdings nicht der Fall. Es existieren Fäden, die den Spiritismus mit anderen Wissenszweigen verbinden; wenn man diese bloß legt, macht man ihn plausibler, nimmt ihm sein paradoxes Ansehen, und der Zweifler wird dann geneigter, davon reden zu hören. Ich will daher die Lücke ausfüllen, die den Spiritismus von unserem sonstigen Wissen zu trennen scheint; es fehlt nicht an verbindenden Zwischengliedern, nur sind sie wenig bekannt. Es sind wissenschaftliche Trittsteine, die sich benutzen lassen, um das Ufer des Spiritismus zu erreichen, ohne dass man genötigt wäre, den Sumpf des Aberglaubens zu durchwaten.

Als ich vor zwanzig Jahren durch äußere Umstände in die Lage versetzt wurde, meine Studien mit mehr Muße und Eifer als bis dahin zu betreiben, beschäftigte ich mich, wie damals alle Welt, mit Darwinismus. Von philosophischen Studien herkommend, musste ich an dem Darwinschen Stichwort „Entwickelung" großes Gefallen finden. Nachdem es schon für die Geologie und Geschichte ausgesprochen worden war, konnte es mich nicht befremden, dass nun auch das biologische Zwischenglied dieser Betrachtung unterworfen wurde. Dass es verspätet geschah, erklärt sich aus den die Einsicht erschwerenden großen Zeitlängen, die in der biologischen Entwickelung, gegenüber der historischen, in Betracht kommen, und daraus, dass auf dem biologischen Gebiete die Faktoren der Entwickelung sehr komplizierter Natur sind.

Der philosophische Gehalt des Darwinismus liegt darin, dass die biologische Zweckmäßigkeit, die Anpassung der Organismen an ihre respektiven Lebensbedingungen, von der Natur nicht direkt erzielt wirb, sondern dass eine indirekte Auslese des Zweckmäßigen stattfindet, die, weil sie in die weiteren Differenzierungsprozesse immer wieder eingreift, Höherentwickelung, d. h. Steigerung der Lebensformen, mit sich bringt. Das Unzweckmäßige ist nicht lebensfähig, es wird ausgeschieden, und so ergibt sich als natürlicher Vorgang, dass das Zweckmäßige allein übrig und durch Vererbung erhalten bleibt.

Wenn nun die Entwickelung auf allen Gebieten durch indirekte Auslese Zweckmäßigkeit herbeiführt, so muss dieser Prozess dort am durchsichtigsten sein, wo die Faktoren der Entwickelung am wenigsten zahlreich und am wenigsten verwickelt sind. Das ideale Gebiet in dieser Hinsicht muss offenbar die Astronomie sein. Hier liegt die eingeschränkte Aufgabe vor, den zweckmäßigen Mechanismus der Bewegungen der Gestirne zu erklären, und zwar — das ist die Hauptsache — haben wir es hier nur mit einem einzigen Faktor der Entwickelung zu tun: mit der Gravitation.

Ich nahm daher astronomische Studien in der Erwartung vor, auf diesem unorganischen Gebiete die indirekte Auslese des Zweckmäßigen viel deutlicher ausgeprägt zu finden, als in der Biologie. Die Schrift, worin ich das auszuführen versucht habe, führt in der dritten Auflage den Titel „Entwicklungsgeschichte des Weltalls" (Ernst Günther, Leipzig 1882). Vielleicht der letzte, wenigstens einer der letzten Briefe, welche Darwin schrieb, ist der, worin er mir für die Zusendung dieser Schrift dankte.

Wer sich nun mit Astronomie im philosophischen Sinne beschäftigt, wird schließlich vor dem Problem stehen, von welchen Wesen andere Weltkörper bewohnt sein mögen. Darüber ist nun schon manches geschrieben worden, aber die Fantasie hat daran mehr Anteil als der Verstand. Wie sollen wir es überhaupt anstellen, um dieses Problem wissenschaftlich anzugreifen? Die Antwort auf diese Frage hätte ich wohl nie gefunden, hätte mir nicht gerade damals Professor Ernst Kapp seine „Philosophie der Technik" (Westermann, Braunschweig 1877) gesendet. Im Buche selbst zwar fand ich die Antwort auf jene Frage nicht, aber sie liegt auf der Verlängerungslinie des Buches, und wenn Ernst Kapp, als ich ihm das schrieb, anfänglich zu diesem Brückenschlag von der Technik zu den Planetenbewohnern den Kopf schüttelte, so war er doch nachträglich mit der Lösung des Problems ganz einverstanden.

Kapp hat nämlich nachgewiesen, dass im menschlichen Organismus verschiedene technische Probleme vorgebildet liegen, dass also das Studium des Organismus uns die Lösung technischer Probleme liefern könnte. Um nur ein Beispiel anzuführen, so konnte der Mensch das Problem des Auges erst verstehen, als er das organische Vorbild in der Camera obscura frei nacherfunden hatte. Das organische Gebiet wird also durch das technische ergänzt; der Geist ist die Fortsetzung der Natur.

Für eine monistische Weltanschauung ist das nicht befremdend. Ich hatte demnach nur noch den kleinen Schritt zu tun, jene Ergänzung der beiden Gebiete als eine gegenseitige zu erkennen. Wenn es organische Probleme gibt, die auf unserer Erde auch technisch gelöst sind, so ist es wahrscheinlich, dass für jene Probleme, die auf der Erde nur technisch gelöst sind, die organischen Vorbilder sich unter anderen Existenzbedingungen, d. h. auf anderen Planeten, finden. Es sind Wesen denkbar, welche das Teleskop, Mikroskop oder Spektroskop in organischer Form besitzen. Es sind also aus unserer Technik mindestens Analogieschlüsse erlaubt auf die physische Beschaffenheit der Bewohner anderer Sterne.

In meiner Schrift „Die Planetenbewohner" (Günther, Leipzig 1880) wollte ich aber auch die andere Frage, die nach der intellektuellen Natur der Bewohner anderer Sterne, einer wissenschaftlichen Behandlung zuführen. Für die Lösung dieser Frage gab mir ein russischer Schriftsteller den Anstoß, Ernst von Bär, der verstorbene Präsident der Akademie in Petersburg. Sein Werk „Reden, gehalten in wissenschaftlichen Versammlungen" (Schmitzdorff, Petersburg 1864) enthält (I. 240—284) eine sehr merkwürdige Studie: „Welche Auffassung der Natur ist die richtige?" Das erkenntnistheoretische Problem, die Abhängigkeit unseres Weltbildes von der Beschaffenheit unserer Sinne und unseres Intellektes, wird hier dem Leser in höchst anziehender Weise zum Bewusstsein gebracht. Eine kleine Korrektur, an unserem Gehirn vorgenommen, würde das ganze Weltbild verändern. Es wäre noch immer dieselbe Welt, aber anders angeschaut und nicht mehr zu erkennen. Bei dem großen Reichtum der Natur an Lebens- und Bewusstseinsformen lassen sich unzählige Wesensarten denken, deren jede in einer anderen Welt lebt, und alle diese Welten sind doch im Grunde identisch. Unser Organismus ist nur einigen der vorhandenen Ätherschwingungen angepasst. Wir wissen nicht, wie viele Schwingungsarten es gibt; aber Wesen, die den uns unbekannten Schwingungsarten angepasst wären, würden ein ganz anderes Weltbild haben, ganz andere Kenntnisse und eine ganz andere Wirkungsweise.

Wie man sieht, liegt der Okkultismus geradezu in der Verlängerungslinie des Darwinismus; er ist transzendentaler Darwinismus, und der Phantasie steht somit ein weites Feld offen. Wissenschaftlich aber könnten wir das Problem nur angreifen, wenn uns Tatsachen geboten wären, d. h., wenn zwischen zwei Welten, deren Bewohner von verschiedener Erkenntnis- und Wirkungsweise wären, Grenzberührungen stattfänden, was zu Phänomenen höchst sonderbarer Art Anlass geben müsste. Von solchen hörte man bereits damals ziemlich viel reden. Die Spiritisten sprachen gerade von dem, was ich suchte. So stand ich denn vor der Nötigung, zu untersuchen, ob diesem Spiritismus ein Wahrheitsgehalt zuzusprechen sei. Damals übrigens habe ich mich mit diesem Gebiete nur wenige Monate beschäftigt; ich musste alsbald erkennen, dass eine wissenschaftliche Behandlung des Spiritismus nicht möglich ist, dass er uns unverständlich bleiben muss, solange er durch eine so große Kluft von anderen Wissenszweigen getrennt ist. Ich musste daher nach einem Zwischenglied suchen, und da ich nur Tatsachen brauchen konnte, stellte sich die Frage ein, ob vielleicht beim Menschen selbst in außergewöhnlichen Zuständen eine abnorme Erkenntnis- und Wirkungsweise sich beobachten lässt. Davon ist nun in der weitläufigen Literatur über Somnambulismus sehr viel die Rede, und so erschien mir denn dieser als die beste Einleitung zum Spiritismus.

Zu den Fähigkeiten der Somnambulen gehören nun auch solche, welche unbestreitbar jeder physiologischen Erklärung spotten, z. B. Fernsehen und Fernwirken. Man kann ein zeitliches Fernsehen unmöglich den körperlichen Gehirnzellen zuschreiben. Wer also einem Fall von Fernsehen auch nur ein einziges Mal begegnet, ist logischerweise genötigt, einen Träger dieser Fähigkeit vorauszusetzen, und zwar einen vom leiblichen Menschen verschiedenen und unabhängigen Träger. Diesen kennen wir aber nicht; wir sind uns unserer somnambulen Fähigkeiten nicht bewusst und können sie nicht willkürlich gebrauchen. Daraus folgt, dass unser Selbstbewusstsein sich nicht über unser ganzes Wesen erstreckt. Es steckt also in uns verborgen, unserem irdischen Selbstbewusstsein entzogen, ein Wesenskern, der eine durchaus andere Anpassung an die äußere Welt zeigt als die leibliche. Er ist der Träger der okkulten Fähigkeiten. Wir sind also ein Doppelwesen und die irdische Leiblichkeit samt dem leiblich bedingten Bewusstsein bildet nur die eine Seite unserer Existenz. Damit lebt aber das Problem der Unsterblichkeit wieder auf, das für die Wissenschaft nur darum optisch verschwunden war, weil sie nur die leibliche Seite des Menschen in Betracht zog. Der Tod beseitigt nur die irdische Form der Erscheinung; wenn wir aber Fähigkeiten besitzen, die nicht an der Leiblichkeit haften, so wird deren Träger vom Tode nicht betroffen. Er lebt also mit den nicht leiblich bedingten Fähigkeiten fort. Sollten es etwa solche Wesen sein, denen die Phänomene des Spiritismus zuzuschreiben sind?

Hier nun wird es verständlich, in welchem Verhältnis der Somnambulismus zum Spiritismus steht. Der Somnambulismus lässt uns in uns selbst einen Spirit entdecken, dessen Fortleben nach dem Tode uns gewiss erscheint. Es fragt sich also nur, ob dieser Spirit, wenn er entleibt ist, in die Erfahrung, d. h. mit lebenden Menschen in Verbindung treten kann. Zur Entscheidung dieser Frage ist offenbar nur derjenige kompetent, der die abnormen Fähigkeiten des Menschen kennt, des Spirits in uns selbst. Der Spiritismus darf nicht isoliert studiert werden, sondern nur in Verbindung mit dem Somnambulismus. Erst dann werden wir die Frage entscheiden können, ob die spiritistischen Phänomene zustande kommen durch die abnormen Kräfte des Mediums, d. h. durch einen Spirit im Zustande der Leiblichkeit, oder durch die Dazwischenkunft einer fremden unsichtbaren Wesensreihe, oder ob endlich die Phänomene nach beiden Richtungen zu verteilen sind.

Der Umstand nämlich, dass Somnambulismus und Spiritismus sehr viele analoge Erscheinungen bieten, beweist vorerst nur, dass wir es in beiden mit der Tätigkeit gleichartiger Wesen zu tun haben, also mit menschlichen Agenten; ob diese aber lebende Menschen sind, nämlich das jeweilige Medium, oder verstorbene Menschen, das wird durch jene Analogien noch nicht und konnte erst aus weiteren Merkmalen entschieden werden. Der Agent könnte sich im Zustande der Weiblichkeit befinden, oder auch im Zustande der Entleibung; denn beide verfügen über die gleichen Kräfte. Wir stehen also am Scheideweg zwischen der animistischen und spiritistischen Hypothese. Beiden Parteien muss es aber vorweg gewiss erscheinen, dass der leibliche wie der entleibte Spirit, wenn er sich innerhalb der sinnlichen Welt kundgeben soll, sich nicht in seinem Element befindet; er ist dieser irdischen Welt nicht angepasst, wie es der leibliche Mensch ist; er kann also kein Programm reicher Tätigkeit entfalten, sondern gleichsam nur auf Umwegen wirken, und nur aus der schmalen Grenzscheide, ans welcher das Diesseits und Jenseits sich berühren. Zwar sind diese beiden Welten nicht im räumlichen Sinne getrennt; aber die Anpassungsarten sind so verschieden, dass sich daraus ein subjektiver Dualismus der Welten ergibt. Es liegt also physikalische Beschränkung, nicht etwa geistige Beschränktheit vor, wenn das Tätigkeitsprogramm sich als ein beschränktes zeigt. Das ist aber im Somnambulismus wie im Spiritismus der Fall. In beiden Gebieten können wir es studieren, wie schwierig es ist, aus einer Welt in eine andere, der wir nicht angepasst sind, zu wirken. Sowohl das Hineinragen des Menschen in die Geisterwelt, als das Hereinragen der Geister in unsere Welt, unterliegt naturgemäß beträchtlichen Schwierigkeiten.

Ich kann nun meine Wanderung zusammenfassen: Die Astronomie lehrte mich, dass das Gesetz der Anpassung im ganzen Kosmos gilt. Der Darwinismus lehrte mich, dass es auf der Erde Millionen von Anpassungsarten der Lebewesen an die Natur gibt. Wiewohl hier das Bildungsmaterial der Wesen das gleiche ist, die Zelle, so finden wir doch schon auf der Erde Zellenwesen, die sich gegenseitig verborgen bleiben. Wir können aber unmöglich annehmen, dass diese so unerschöpflich reiche Natur nur über dieses eine Mittel, die Zelle, verfügt, um das Leben kosmisch durchzusetzen. Nichts hindert uns, Wesen sogar von ätherischer Natur anzunehmen, die eben darum auch die Fähigkeiten des Äthers besitzen.

Die Erkenntnistheorie lehrte mich ferner, dass je nach dem Anpassungsmodus eines Lebewesens an die Natur auch seine Vorstellung dieser Natur höchst verschieden ist. Es gibt also nicht nur, objektiv genom