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Die hohen Anden, der Regenwald am Amazonas, Gletscher in Patagonien, Inka-Ruinen, Kolonialstädte und weiße Sandstrände: Südamerika ist voller Wunder und Abenteuer.
Von den schneebedeckten Andengipfeln bis zu den verzweigten Wasserwegen des Amazonas – Südamerika offenbart eine grandiose Vielfalt von Naturwundern: üppige Regenwälder, hohe Vulkane, wolkenverhangene Nebelwälder, knochentrockene Wüsten, rot glühende Canyons, eisblaue Gletscher und strahlend weiße Traumstrände. Kaum ein anderer Teil der Erde bietet so unterschiedliche Landschaften und so viele Highlights für Traveller.
Man kann an von den Inka errichteten Tempeln vorbeiwandern, die imposanten Iguazú-Fälle bestaunen oder in einem Einbaum auf einem der zahllosen igarapés (Flussarme) des Amazonas paddeln und Flora und Fauna beobachten. Oder man saust mit dem Mountainbike die steilen Straßen der Anden hinunter, raftet auf den Flüssen durch Stromschnellen der Kategorie V oder reitet auf den riesigen Wellen vor beiden Küsten. Und wer glaubt, schon alles gesehen und erlebt zu haben, der kann die atemberaubende Landschaft Feuerlands bewundern, die einmaligen Lebewesen der Galápagosinseln besuchen und im Pantanal, dem größten Feuchtgebiet der Erde, die wundersame Tierwelt erkunden.
Auf dem ganzen Kontinent gibt es herrliche Kolonialstädte, deren kopfsteingepflasterte Straßen an verzierten Kirchen und eleganten, seit dem 18. Jh. kaum veränderten Plätzen vorbeiführen. Auf den Märkten werden farbenfrohe Textilien angeboten, die indigenen Völker des Regenwalds laden Traveller zu traditionellen Gerichten ein oder tanzen zum Rhythmus der Trommeln. Die Kulturen Südamerikas hautnah zu erleben, ist kinderleicht – einfach darauf einlassen!
Für Musikliebhaber ist Südamerika eines der besten Ziele der Welt. Salsa aus Kolumbien, Samba aus Brasilien, Tango aus Argentinien und Folkloremusik aus den Anden werden zwar überall auf der Welt gespielt, doch ist es etwas ganz anderes, diese Rhythmen in ihrer Heimat zu hören. In den milongas (Tanzbars) von Buenos Aires, den vibrierenden gafieiras (Sambaclubs) von Rio und den salsotecas (Salsaclubs) von Quito spürt man den Pulsschlag dieser Musik. Und dann wären da noch die poetischen trovas in Peru, die pasillos in Ecuador, der forró in Brasilien, die steeldrum in Guyana, Harfenmusik in Paraguay und mehr. Also ins Getümmel stürzen – und gleich noch einen Tanzkurs machen!
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Karneval, Rio de Janeiro
Von Regis St. Louis, Autor
Eines zur Warnung vorneweg: Südamerika kann zur lebenslangen Sucht werden. Mir war das nicht klar, als ich vor 15 Jahren meine ersten Andenwanderungen geplant habe. Wie viele andere Traveller war auch ich sofort Feuer und Flamme für die Wunder dieses Kontinents, seine nebelverhangenen Gipfel, seine tosenden Wasserfälle und riesigen Regenwälder. Nimmt man noch die von Menschen geschaffen Schätze hinzu, die quirligen Märkte, die malerischen Kolonialstädte und die aufregende Urbanität, dann weiß man: Das ist nur der Anfang, ein Ende gibt es in Südamerika nicht. Und auch, dass es noch viel, viel mehr zu entdecken gibt.
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1 Von der fantastischen Inka-Stadt Machu Picchu in Peru, die bis zu ihrer Wiederentdeckung Anfang des 20. Jhs. ein von den Quechua gehütetes Geheimnis war, stehen nur noch Ruinen. Doch der Anblick der smaragdgrünen Terrassen und steilen Gipfel, die bis zum Horizont reichen, übersteigt jede Vorstellung. Dieses Wunder der Ingenieurskunst hat sechs Jahrhunderte lang Erdbeben, ausländischen Invasoren und tosenden Stürmen getrotzt. Man sollte die Ruinen auf eigene Faust erkunden, durch die steinernen Tempel wandern und die schwindelerregenden Höhen des Wayna Picchu erklimmen.
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2 Das gewaltige, mehr als 7 Mio. km² große Amazonasgebiet ist die Heimat der größten Ansammlung tierischen und pflanzlichen Lebens auf der Erde. Es gibt zahllose Möglichkeiten, seine erstaunliche Artenvielfalt zu erleben: Man kann durch den Regenwald wandern, indigene Dörfer besuchen, über die grünen Wälder fliegen, langsam mit dem Boot von Ort zu Ort tuckern oder sich in einem Dschungelhäuschen entspannen, nachdem man den ganzen Tag lang wilde Tiere beobachtet hat. Der berühmte Regenwald breitet sich über neun Länder aus und jedes bietet hervorragende Ausgangspunkte, um ihn aus nächster Nähe zu erforschen.
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Jaguar
3 Kaum eine Stadt versprüht mehr verführerischen Charme als Brasiliens Cidade Maravilhosa (großartige Stadt). Doch Rio hat noch viel mehr zu bieten: Beeindruckende Immobilien umgeben von atlantikblauem Wasser, weiße Sandstrände und das steil aufragende grüne Hinterland ergeben ein filmreifes Stadtbild, das seinesgleichen sucht. Dazu noch der Soundtrack aus betörend-lebendigem Bossa Nova und Samba – und schon fesselt Rios Energie jeden Besucher mit einer Realität gewordenen Tropenfantasie. Unwiderstehlich!
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Cristo Redentor
4 Eine zauberhafte argentinische Metropole, dazu großartige Gourmetrestaurants, tolle Geschäfte, zügelloses Nachtleben und umwerfende Menschen – das ist Buenos Aires. Die europäisch anmutende, weltoffene Stadt mag auch zwielichtige Viertel und Ghettos haben, aber gerade das macht ihren Reiz aus. Hier findet man altmodische Cafés, super Steaks, überraschende Architektur, spannende fútbol-Spiele und sinnlichen Tango. Buenos Aires ist elegant, verführerisch, emotional, verwirrend, frustrierend und voller Attitüden. Einmalig!
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Tango
5 Der Titicacasee ist weniger ein See als ein Hochlandmeer und das höchstgelegene schiffbare Gewässer der Welt. In den Legenden der Anden gilt er als Geburtsort der Sonne. Ultraklarer, blauer Himmel wölbt sich über dem Wasser, nach Sonnenuntergang wird es bitterkalt. Zu den fantastischen Attraktionen des Sees, der sich über Peru und Bolivien erstreckt, gehören die surrealen künstlichen Inseln, die aus verflochtenem totora-Schilf bestehen. Packend und einzigartig ist der schillernde, tiefblaue See seit langer Zeit ein Zentrum traditionsreicher Hochlandkulturen.
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Islas Uros
6 Das donnernde des Wassers, die spektakulären Kaskaden, der erfrischende Sprühregen – nichts bereitet einen auf den Moment vor, an dem man erstmals sprachlos die Iguazú-Fälle erblickt. Auf der brasilianischen Seite erstreckt sich die Szenerie in einem weiten wundervollen Panorama, während man in Argentinien dem ohrenbetäubenden „Teufelsschlund“, der den atemberaubendsten Teil der Fälle bildet, sehr nahe kommt. Zusammen bilden die 275 Wasserfälle einen unvergesslichen „Wow“-Effekt.
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7 In der knochentrockenen, von Gipfeln umrahmten Wüste im Norden Chiles fühlt man sich auf einen anderen Planeten versetzt. Tagsüber kann man marsähnliche Felsformationen bestaunen, durch ein Feld sprudelnder Geysire streifen oder sich auf Salzseen treiben lassen. Nachts spannt sich über die einzigartige Landschaft einer der klarsten Nachthimmel der Welt. Neben Flamingos und anderen Tieren warten viele Abenteuer, vom Sandboarden und Mountainbiking bis hin zu Wanderungen durch rote Schluchten. Ausgangspunkt ist San Pedro de Atacama.
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8 Wer hätte gedacht, dass Kälte sich so gut anfühlen kann? Auf einer drei- bis viertägigen Jeep-Tour durch die größte Salzebene der Welt friert man gewaltig – aber wahrscheinlich ist es auch die unvergesslichste Erfahrung der Südamerikareise. Die unglaubliche Ausdehnung der bolivianischen Salzebene, ihre Nüchternheit und kristalline Perfektion inspiriert jeden, und die frühmorgendliche Erforschung von Felsgärten, Geysiren und kochend heißen Quellen erschafft – zusammen mit der Kameradschaft, die in diesen drei Tagen zwischen den Reisenden entsteht – eine einzigartige Stmmung.
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9 Im Dschungel ist es heiß und schwül, doch die Schönheit seiner Pflanzen, der Gesang der Vögel und der über allem liegende süßlich-schwere Duft siegen über alle Unannehmlichkeiten. Im Central Suriname Nature Reserve, einem der größten Naturschutzgebiete Surinames, kann man auf Plateaus mit Blick über endlose Wälder wandern und sich am Abend in einem Wasserfall abkühlen. Nachts tanzt man zum Beat afrikanischer Trommeln und bestaunt Sternschnuppen am tiefschwarzen Himmel.
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10 Jeden Samstag scheint sich die ganze Welt in der wuseligen Stadt Otavalo in den ecuadorianischen Anden zu treffen. Ein riesiger Markt erstreckt sich quer durch die Stadt. Die Auswahl ist gigantisch, die Qualität mal so, mal so und die Massen können einem den Spaß verderben. Trotzdem findet man hier zwischen bunten Teppichen, Tigua-Volkskunst und ziemlich guten Strohhüten unglaubliche Schnäppchen. Nebenan übertönt das Quieken des Viehs auf Otavalos ebenso berühmtem Tiermarkt das Geplapper der Bauern.
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11 Die perfekt erhaltenen Straßen in Cartagenas Altstadt laden zum Flanieren ein. Reisende sind hingerissen von der Anmut einer der schönsten Kolonialstädte Südamerikas. Innerhalb der imposanten Mauern haben weite Teile dieser kolumbianischen Stadt ihr spanisches Antlitz konserviert. Herrenhäuser prunken mit eleganten Holzbalkonen, Plazas mit wundervollen Kirchen. Am besten verliert man sich im Labyrinth der Gassen und findet selbst heraus, wie der Ort seine Besucher seit Jahrhunderten verführt.
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12 Dieser Gletscher in Argentinien ist der wahrscheinlich dynamischste der Erde. Er dringt bis zu 2 m pro Tag vor, was jede Menge aufregend-gruseliges Kalben bedeutet. Der Gletscher ist auch hervorragend zugänglich: Über ein Netz aus Stahlstegen, das perfekt nahe an der Gletscherzunge angelegt ist, kommt man sehr dicht ans Geschehen. Da steht jeder und beobachtet mit Spannung, wie der nächste häusergroße Brocken abbricht, langsam ins Wasser gleitet und dabei donnernde Zusammenstöße und riesige Wellen fabriziert. Einfach fantastisch!
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13 Der Wind peitscht und dunkle Wolken ballen sich über den Köpfen, als der Wanderweg sich plötzlich weitet und einen atemberaubenden Blick auf zerklüftete Granitnadeln enthüllt, die über die patagonische Steppe aufragen – die Torres del Paine sind stolzes Herzstück von Chiles berühmtem Nationalpark. Durch dieses Biosphärenreservat der UNESCO zu trekken, ist nichts für schwache Nerven – vier Jahreszeiten erlebt man oft an einem Tag –, aber den „W“-Trail zu durchwandern ist und bleibt ein Initiationsritus für Generationen von abenteuerlustigen Travellern.
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14 Wer die windigen Kopfsteinpflasterstraßen und die Geschichte von Uruguays früherem Schmugglerhafen erkundet, begibt sich auf eine Zeitreise. Aber auch die Bars und Restaurants der Gegenwart und die Lage auf einer Halbinsel am Río de la Plata machen den Ort zu etwas Besonderem. Nur einen Katzensprung von Montevideo und Buenos Aires entfernt, ist „Colonia“ ein klassisches Touristenziel. Doch selbst an Wochenenden schaffen es die Menschenmassen nicht, den Charme dieser Stadt zu schmälern.
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15 Mit einem neuen Strand, einer funkelnden Küstenpromenade und dem vibrierenden Karneval (links) preist Paraguays „Perle des Südens“ sich selbst als Antwort auf Rio de Janeiro an. Das mag zwar ein wenig ambitioniert sein, doch zweifelsohne macht Encarnacións einzigartige Version des Karnevals jede Menge Spaß. Die Besucher tanzen genauso wie die aktiven Teilnehmer, Schnee aus der Spraydose kühlt die heiße Sommerluft ab und die Party dauert bis in die frühen Morgenstunden.
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Für die meisten südamerikanischen Länder brauchen Deutsche, Österreicher und Schweizer kein Visum. Gelegentlich fallen Gebühren an, etwa für Touristenkarten.
In größeren Städten gibt es Geldautomaten; bevor man abgelegene Gebiete bereist, sollte man sich mit Bargeld eindecken. Man kann oft auch mit Kreditkarte zahlen.
Lokale SIM-Karten können in den meisten (GSM)-Handys ohne SIM-Lock genutzt werden. Alternativ kauft man vor Ort ein günstiges Handy (ca. 30 US$).
In Südamerika liegen fünf Zeitzonen, von MEZ –3 Std. (Fernando de Noronha vor Brasiliens Ostküste) bis MEZ –7 Std. (Osterinsel und Galápagosinseln vor Südamerikas Westküste).
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Hauptsaison in Brasilien und am Atlantik; Strände und Feste (Karneval!) locken die Massen an.
Die beste Zeit für eine Reise nach Patagonien, auch wenn die Preise höher ausfallen.
Die Trockenzeit im Amazonasbecken eignet sich perfekt für Tierbeobachtungen.
Gute Zeit für Besuche in Rio, Buenos Aires und an anderen Zielen an der Küste, da es weniger Besucher und niedrigere Preise gibt.
In Chile und Argentinien haben viele Einrichtungen in den Strandorten geschlossen, Bergpässe können wegen Schnees unpassierbar sein.
Weniger Regen und warme, klare Tage im Andenhochland von Peru, Ecuador und Bolivien.
B ab 10 US$
DZ ab 25 US$
Auf Märkten einkaufen, günstige Menüs: ab 5 US$
Günstige Urwald-Lodge im Amazonasgebiet: 50–80 US$/Tag
Wander- oder Radtouren: ab 50 US$/Tag
3½-tägige Bootstour von Manaus nach Belém: ab 100 US$ (in der Hängematte)
Wandern auf dem Inka-Trail (4 Tage): 600 US$/Pers.
Mehrtägige Fahrt zu den Galápagosinseln: ca. 200 US$/Tag
Mehr zu "Verkehrsmitteln & -wegen"
Weitere Infos gibt’s im Abschnitt „Praktische Informationen“.
Ist der Reisepass noch mindestens sechs Monate nach Einreise gültig?
Sind alle notwendigen Visa rechtzeitig beantragt?
Reiseversicherung
Gesundheitscheck und Impfungen
Kontaktlinsen und benötigte Medikamente besorgen.
Bank informieren.
Wichtige Dokumente (Pässe, Visa, Kreditkarten) scannen und sich für den Verlustfall selbst mailen.
Kleidung für eine Woche
Regenfeste Kleidung und Hüllen für Elektronikgeräte
Hut oder Mütze
Gute Wanderschuhe
Flip-Flops (für den Strand und verschmutzte Duschen)
Ohrstöpsel
Medizin/Verbandskasten
GSM-fähiges Handy
Nachfüllbare Trinkflasche
Sonnencreme
Desinfektionstücher
Nur nicht schüchtern sein. Die Einheimischen freuen sich, wenn man das Gespräch sucht und Interesse an ihrer Kultur zeigt.
Gute Vorbereitung ist alles. Also am besten vor der Ankunft Infos zum Reiseziel und Wechselkurs einholen und eine Karte besorgen.
Eile mit Weile. Nicht einfach zügig die Sehenswürdigkeiten abhaken und dabei all das Schöne drum herum übersehen!
Ein paar Worte Spanisch und Portugiesisch lernen. Man sollte sich nicht nur auf Englisch verlassen.
Der Straßenverkehr ist chaotisch, Fußgänger haben keine Rechte.
Wertsachen gehören in einen unsichtbar getragenen Geldgürtel.
Nicht den ganzen Kontinent in einen Monat stopfen. Besser ein, zwei Länder aussuchen und diese dann richtig kennenlernen.
Auf große Gegensätze bei Wetter und Terrain vorbereitet sein.
Impfstatus prüfen (etwa bzgl. Gelbfieber) und ggf. auffrischen!
Akklimatisieren! Ausreichend Zeit einplanen, um sich an die Höhen der Anden bzw. die Hitze/Luftfeuchte der Tropen anzupassen.
Hauptsache, leicht und bequem. Für das kühlere Hochland und klimatisierte Busse empfiehlt sich eine Jacke. Um sich bei Urwaldwanderungen vor den Mücken zu schützen, packt man am besten langärmlige Shirts und lange Hosen ein.
Wer Feste und Events besuchen möchte, sollte rechtzeitig buchen. Das gilt etwa zu Karneval in ganz Brasilien.
Hostels Mehrbettzimmer bieten eine günstige und gesellige Unterkunft für Alleinreisende.
Hotels Die Auswahl ist groß und reicht von regelrechten Zellen bis hin zu glamourösen Boutiquehotels.
Pensionen Oft Familienunternehmen; von Minimallösungen bis hin zu attraktiven Angeboten ist alles dabei.
Gastfamilienaufenthalt Unter Einheimischen leben.
Es wird vieles schwarzgemalt – besonders von Menschen, die noch nie in Südamerika waren. Das Risiko, Opfer eines Verbrechens zu werden, lässt sich mit gesundem Menschenverstand reduzieren.
Nur so viel Bares mitnehmen, wie man für den Tag benötigt.
iPhones, Designer-Sonnenbrillen und andere Wertgegenstände nicht zur Schau stellen. Schlichte Kleidung tragen.
In Städten ab der Dämmerung ein Taxi nehmen.
In abgelegenen Gebieten besonders wachsam sein.
Geldautomaten benutzen, die sich in Gebäuden befinden. Auf die Umgebung achten!
Keine Wertsachen mit an den Strand nehmen oder im Zimmer herumliegen lassen.
Vorsicht, K. O.-Tropfen – weder Essen noch Getränke von Fremden annehmen.
Handeln ist bei längeren Aufenthalten in Unterkünften und auf Märkten gängige Praxis.
Spanisch ist in vielen südamerikanischen Staaten die offizielle Landessprache, gefolgt von Portugiesisch (Brasilien). Ohne Grundkenntnisse in Spanisch können Reisen in Südamerika und Begegnungen mit Einheimischen beschwerlich sein. Es lohnt sich, unterwegs einen Crashkurs zu machen. Französisch wird in Französisch-Guayana, Niederländisch und Englisch in Suriname und Englisch in Guyana gesprochen.
Von Lonely Planet gibt’s die Reise-Sprachführer Spanisch und Portugiesisch mit Wörterbuch.
¿Puede recomendar una casa particular?
pwe·de re·ko·men·dar oo·na·ka·sa par·tee·koo·lar
Die Unterbringung bei Einheimischen sorgt für eine echt südamerikanische Reiseerfahrung samt leckerer Küche.
Quisiera el menú del día, por favor.
kee·sye·ra el me·noo del dee·a por fa·vor
Vielerorts gibt’s Menüs zu festen Preisen, die manchmal bis zu vier Gänge beinhalten und oft ein tolles Angebot sind.
¿Dónde se puede tomar un colectivo?
don·de se pwe·de to·mar oon ko·lek·tee·vo
Günstig reist man in Peru und anderswo mit Sammeltaxis oder -Minibussen – Einheimische wissen, wo sie halten.
¿Dónde podemos ir a bailar salsa/tango?
don·de po·de·mos eer a bai·lar sal·sa/tan·go
Im tanzverrückten Kolumbien und Argentinien fehlt es nicht an Locations zum Tanzen, aber Einheimische können Tipps geben.
¿Cómo se dice … en su lengua?
ko·mo se dee·se … en su len·gwa
Zu den vielen Hundert indigenen Sprachen Lateinamerikas gehören beispielsweise Quechua, Aymara und Guaraní.
In Südamerika gibt es verblüffend viele architektonische Wunder zu bestaunen: herrliche Kathedralen, stimmungsvolle Gassen, fotogene Plätze und bunte Häuser, die teilweise noch aus dem 16. Jh. stammen.
In den Städten Südamerikas gibt es Spitzenmuseen, erstklassige Restaurants und ein wildes Nachtleben. Märkte laden zum Stöbern ein, bevor man in einem Künstlercafé faulenzt oder durch die Altstadt bummelt.
Die alten Völker Südamerikas hinterließen ein reiches Erbe. Dabei sind die atemberaubenden Monumente und Artefakte aus Ton, Gold und Stein nur ein Bruchteil dessen, was einst existierte.
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Moai-Statue, Rapa Nui (Osterinsel)
Einsame Inseln, Surferparadiese, Partymekkas und feinsandige, weiß glitzernde Traumstrände zwischen tropischem Regenwald und tiefblauem Meer lassen auch Sonnenanbeter in Südamerika auf ihre Kosten kommen.
Wer das Abenteuer sucht, erklimmt schneebedeckte Gipfel, rauscht reißende Flüsse hinunter oder stürzt sich in die Wellen. Rafting, Klettern, Mountainbiken, Drachenfliegen, Sandboarden, Seilrutschen und zig weitere Aktivitäten sorgen für Adrenalinkicks.
Tosende Wasserfälle, kegelförmige Vulkane und feuerrote Canyons – es fehlen nur noch die Flugsaurier. Aber auch so fühlt man sich mitunter in die Urzeit unserer Erde zurückversetzt.
Ob Prozessionen in der Semana Santa (Karwoche) oder Trubel beim Karneval, von traditionell bis surreal – Südamerika bietet für jeden etwas.
Vor der Kulisse schneebedeckter Andengipfel, nebelverhangener Regenwälder und dichten Amazonas-Dschungels gewinnt Wandern eine neue Dimension mit unendlichen Möglichkeiten.
In Südamerika gedeihen mehr Tier- und Pflanzenarten als irgendwo sonst auf der Welt.
DON MAMMOSER/SHUTTERSTOCK ©
Fregattvogel, Galápagosinseln
Carnaval Februar
Fiesta de la Virgen de Candelaria Februar
Semana Santa März/April
Inti Raymi Juni
Tango BA Festival y Mundial August
In Brasilien und Argentinien ist Hauptsaison. Man sollte auf höhere Preise und größeren Andrang gefasst sein, da auch die Stadtbewohner vor der Hitze an die Küste fliehen. Der Januar ist die beliebteste Zeit für Reisen nach Patagonien.
Während dieses Theater- und Tanzfestivals werden in der chilenischen Hauptstadt Dutzende Aufführungen veranstaltet, inszeniert von internationalen wie einheimischen Ensembles. Das 17 Tage dauernde Event beginnt Anfang Januar und findet überall in der Stadt statt, auch an kostenlos zugänglichen Veranstaltungsorten unter freiem Himmel.
Das Städtchen Cosquín nahe Córdoba veranstaltet in der letzten Januarwoche Argentiniens Nationales Folklorefestival. Es ist das größte und bekannteste seiner Art im Land.
Die Gluthitze hat den südlichen Teil des Kontinents fest im Griff. Während des brasilianischen Karnevals sind die Preise exorbitant und Unterkünfte rar. In den nödlichen Anden und im Amazonasgebiet ist es jetzt ziemlich feucht.
Mariä Lichtmess (2. Feb.) wird überall im Hochland von Bolivien und Peru gefeiert – mit viel Musik, Getränken, Essen, Tanz, Prozessionen, Wasserballons (in Bolivien) und Feuerwerk. Die größten Feste finden in Copacabana (Bolivien) und Puno (Peru) statt.
Das bacchantische Fest wird in ganz Südamerika gefeiert, aber das wilde brasilianische Treiben kurz vor Beginn der katholischen Fastenzeit ist am berühmtesten. In Rio und Salvador finden die lebhaftesten Feiern statt, mit Paraden, Kostümpartys und Fröhlichkeit rund um die Uhr. Der Karneval im Februar oder Anfang März dauert von Freitag bis Dienstag vor Aschermittwoch.
Auch wenn der nördliche Nachbar alle Aufmerksamkeit auf sich zieht, in Paraguay kann man ebenfalls gut Karneval feiern – besonders in Encarnación, wo an jedem Februarwochenende zügellos gefestet wird: mit Kostümparaden, hämmernden Beats und Partys bis tief in die Nacht (www.carnaval.com.py; (siehe >>)).
Schon seit 1960 ist das chilenische Festival de Viña, das nun als wichtigstes Musikfestival Lateinamerikas gilt, sehr beliebt. Ende Februar treten Stars und aufstrebende Talente in Viña del Mar (www.festivaldevina.cl) auf – Shakira war eine von vielen, die dank dieses Events berühmt wurden.
Im Süden ist es immer noch warm, aber die Strände werden leerer und die Preise fallen etwas. In den nördlichen Anden ist es immer noch regnerisch.
In ganz Lateinamerika wird die Karwoche mit Inbrunst gefeiert. In Quito (Ecuador) ziehen am Karfreitag Büßer in purpurfarbenen Gewändern durch die Straßen, in Ouro Prêto (Brasilien) sind die Straßen mit Blumen „bemalt“. Ayacucho veranstaltet Perus schillerndste Semana Santa, die vor Ostern in einer die ganze Nacht dauernden Straßenparty ihren Höhepunkt findet.
Am zweiten Sonntag im März feiern in Tarabuco (Bolivien) Scharen von indigenen Einwohnern den Sieg der einheimischen Armeen über die spanischen Truppen im Jahr 1816. Dazu gehören rituelle Tänze, Gesang, Musik und jede Menge chicha (Maisbier).
In Mendoza in der argentinischen Weinregion wird ein berühmtes fünftägiges Erntefest mit Paraden, Folklore-Darbietungen, Feuerwerk, der Segnung der Früchte und einer königlichen Krönung gefeiert – alles zu Ehren von Mendozas Erzeugnissen.
Nach dem Karneval ist dies Montevideos schwungvollstes Fest. Im Wesentlichen wird die Gaucho-Kultur gefeiert – man ehrt jene Hirten mit dem harten Blick und den Lederstiefeln aus dem Landesinneren Uruguays, bei denen selbst übergroße Gürtelschließen cool aussehen. Geboten werden Rodeos, Konzerte, Open-Air-Barbecues und Kunsthandwerksmärkte.
Chiles Rockfestival (www.lollapaloozacl.com) beginnt in Santiago Ende März oder Anfang April. Dabei tritt eine beeindruckende Zahl einheimischer und internationaler Bands auf – ganz wie bei der nordamerikanischen Version des Lollapalooza in Chicago. Wer frühzeitig Karten kauft, kommt billiger weg.
In Lethem (Guyana) bedeutet das Osterwochenende vor allem Spaß beim Rodeo. Etwa 10 000 Besucher kommen, um sich die Mischung aus Wildem Westen und indigenen Traditionen anzusehen. Da gibt’s dann etwa Lassowerfen, Reiten mit und ohne Sattel (auf halbwilden Pferden und Stieren) und einen Schönheitswettbewerb (www.visitrupununi.com/event/rupununi-rodeo).
In Buenos Aires und Rio beginnt die Nebensaison mit kühlerem Wetter und günstigeren Preisen; in den Anden lässt der Regen nach – es lässt sich gut wandern.
In Caracas sind die Diablos Danzantes (tanzende Teufel) los: Hunderte teuflisch verkleidete Tänzer sind zum Dröhnen von Trommeln in den Straßen unterwegs. Das venezolanische Fest, bei dem sich spanische und afrikanische Traditionen mischen, findet an Fronleichnam statt (Mai od. Juni).
Um Fronleichnam herum (Mai od. Juni) findet eine faszinierende Wallfahrt der einheimischen Bevölkerung zum heiligen Berg von Ausangate außerhalb von Cuzco statt. Das Ereignis ist außerhalb Perus wenig bekannt, umso mehr aber einen Besuch wert.
Die Hauptsaison in den Andenstaaten entspricht dem europäischen Sommer (Juni–Aug.). Jetzt ist es hier am sonnigsten und trockensten. Große Touren wie die Wanderung auf dem Inka-Trail sollten rechtzeitig vorab gebucht werden.
Schon seit Jahrtausenden feiert die indigene Bevölkerung in vielen Städten der Anden die Sonnenwende und die Ernte mit diesem Fest. In Cuzco ist es das Event, das Tausende Besucher mit Straßenmärkten, Open-Air-Konzerten und nachgestellten historischen Ereignissen anzieht. In Ecuador ist Otavalo der Ort der Wahl.
Dieses traditionelle Festival, das Ende Juni in der brasilianischen Region Maranhão gefeiert wird, vermischt afrikanische, indigene und portugiesische Elemente. Hunderte Gruppen tanzen und singen in den Straßen von São Luís und führen eine der großen Schöpfungsmythen der Region auf.
Es ist offiziell: In São Paulo steigt die größte Schwulenparade des Planeten mit etwa 3 Mio. Teilnehmern. In den Tagen vor der großen Parade werden Straßenmärkte, Konzerte, Filmvorführungen und Ausstellungen veranstaltet. Die Parade selbst findet gewöhnlich an einem Sonntag Mitte Juni statt.
Das Fest von San Juan in Iquitos, Peru, ist eine ausschweifende Angelegenheit mit Tanz, Schlemmerei und (leider) Hahnenkämpfen bis in die frühen Morgenstunden des 24. Juni, dem eigentlichen Feiertag.
Der Juli ist im tiefen Süden einer der kältesten Monate und keine gute Zeit für einen Besuch von Patagonien oder Buenos Aires. Für eine Reise ins Pantanal ist der Juli aber genau richtig.
Straßentänze, Feuerwerk und Prozessionen sind Teil der Feierlichkeiten in den Nächten vor dem Jahrestag der Gründung Guayaquils (25. Juli). Da am 24. Juli auch noch Nationalfeiertag ist (Simón Bolívars Geburtstag), herrscht in Ecuadors größter Stadt in diesen Tagen Ausnahmezustand. Alles ist geschlossen.
Vom 22. Juli bis zum Monatsende verwandelt dieses feurige Fest Boliviens verschlafenes San Ignacio de Moxos in eine wilde Partyzone. Auf dem Programm stehen Prozessionen, ausgefallene Kostüme (u. a. verwandeln sich Einheimische in kriegerische Amazonen), Feuerwerk und jede Menge Alkohol.
In großen Teilen Südamerikas ist es trocken – wer das Amazonasgebiet, das Pantanal oder die Anden besuchen will, sollte es in dieser Zeit tun! Südlich des Wendekreises ist es kühl bis frostig.
In Ecuadors südlichem Hochland nehmen jedes Jahr am 15. August Tausende von Pilgern an der 70 km langen Prozession teil, bei der die Virgen del Cisne (Schwanenjungfrau) nach Loja getragen wird.
Während dieses zweiwöchigen Festivals treten in Buenos Aires die besten Tangotänzer der Welt auf. Der Konkurrenzkampf um den Titel des „weltbesten Tangotänzers“ ist hart. In Unterrichtsstunden und Workshops können auch Besucher ihren Tanzstil verbessern.
Das Blumenfest in Medellín sorgt für süße Düfte in der kolumbianischen Stadt. Zu den Highlights zählen Konzerte, ein Lebensmittelmarkt, eine Pferdeparade, Orchideenausstellungen und die Desfile de Silleteros, bei der Bauern mit riesigen Blumenkörben durch die Straßen ziehen.
In Cali werden Mitte August mit einem der schönsten kolumbianischen Feste fünf Tage lang die afrokolumbianische Musik und Kultur gefeiert (http://petronio.cali.gov.co). Dank der über 100 Gruppen, die in der Stadt aufspielen, hört man überall ansteckende Rhythmen und sieht tanzende Menschen, die Besucher willkommen heißen.
In den Anden ist das Wetter trocken und sonnig, aber kühl; es sind weniger Menschen unterwegs. Der September ist eine gute – weil weniger regnerische – Zeit, das Amazonasgebiet zu besuchen.
Latacunga (Ecuador) ist Gastgeber eines der berühmtesten Feste im Hochland, das zu Ehren von La Virgen de las Mercedes gefeiert wird. La Mama Negra wird von einem Mann gespielt, der sich als dunkelhäutige Frau verkleidet. Mit dem Fest wird die Befreiung der afrikanischen Sklaven im 19. Jh. gefeiert.
Auf einer der weltweit wichtigsten Kunstausstellungen werden etwa 3000 Arbeiten von über 100 Künstlern aus aller Welt gezeigt. Die Biennale findet in Jahren mit gerader Jahreszahl von September bis Dezember statt, vornehmlich im Parque do Ibirapuera.
Heftige Regenfälle erschweren Reisen in Kolumbien, in den Anden herrscht dagegen mildes Wetter. In Bolivien, Brasilien, Chile und Argentinien sorgen milde Temperaturen für angenehme Bedingungen.
Beim größten Ereignis des Jahres in Belém sind 1 Mio. Menschen auf den Straßen, um an der Prozession zu Ehren eines der wichtigsten brasilianischen Symbole teilzunehmen. Die wilde, sehr spirituelle Veranstaltung geht mit Feuerwerk, Hymnen und einem großen, mit Blumen bedeckten Wagen einher, der knarrend und quietschend durch die Menschenmengen fährt.
Mit Volksmusik, Tänzen und Bier wird Mitte Oktober in Blumenau (www.oktoberfestblumenau.com.br) 17 Tage lang das Erbe von Brasiliens deutschen Einwanderern gefeiert. Es gilt als das größte deutsche Fest auf dem amerikanischen Kontinent.
Im Amazonasgebiet beginnt langsam die Regenzeit. In großen Teilen Südamerikas sind im November die Preise besser und weniger Menschenmassen unterwegs als im Dezember. Und das bei gutem Wetter.
Die folkloristische Stadt Puno (Peru) ist das ganze Jahr über Schauplatz Dutzender bunter Fiestas. Eine der besten ist der Puno-Tag, an dem kostümierte Tänzer, Militärparaden und Folklorebands das sagenumwobene Auftauchen des ersten Inkas, Manco Cápac, aus dem Titicacasee feiern.