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Cochamó-Tal
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Puelo-Tal
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Chiles kolossale Natur ist erstaunlich einfach zu bereisen, wenn man sich Zeit nimmt.
Das unheimlich schmale und lange Land erstreckt sich von der Mitte bis zum Fuße Südamerikas, von den trockensten Wüsten der Welt bis zu riesigen Gletscherfeldern im Süden. Auf 4300 km finden sich ausgedörrte Dünen, fruchtbare Täler, Vulkane, Primärwälder, Gletscher sowie Fjorde und jedes Detail ist faszinierend. Besucher sind verblüfft, wenn sie die wilde Natur dieses Landes so intakt vorfinden. Vermutlich wird der Mensch diese Schätze bald gefährden, doch für den Moment wartet Chile mit einigen der unberührtesten Regionen der Welt auf, und man sollte sie sich nicht entgehen lassen.
Ehe Wein ein Exportgut wurde, stand auf jedem chilenischen Tisch ein schlichtes Weinfass und die Großeltern kümmerten sich um die kleinen Weingärten hinterm Haus. Heute ist Chile ein weltweit beliebter Weinproduzent, dessen vollmundige Rotweine, frische Weißweine und blumige Rosés selbst anspruchsvolle Gaumen zufriedenstellen. Daheim zelebrieren die Chilenen hingegen die Idee von la buena mesa. Dabei geht es nicht darum, schick zu sein, sondern um gutes Essen, nette Gesellschaft, entspannte Gespräche und die Blicke, die sich beim Anstoßen begegnen. Salud!
Für Abenteurer ist in Chile der Weg das Ziel. Eine Radtour über die grobkörnige Carretera Austral kann auf einer Fähre enden, die man sich mit Geländewagen und Ochsenkarren teilt, und eine falsche Abzweigung führt vielleicht zu einem paradiesischen Obstgarten. Schnell übernimmt der Zufall das Steuer und man sollte offen für eine spontane Änderung des Reiseplans sein. Die Einheimischen haben es nie eilig, und vielleicht sollten Besucher es ihnen gleichtun. „Wer sich beeilt, verschwendet seine Zeit“, sagt ein patagonisches Sprichwort, das auch das perfekte Mantra der Traveller sein könnte.
Chiles enge Grenzen schaffen Vertrautheit. Das von den Anden und dem Pazifik umrahmte Land ist nur 175 km breit und so verwundert es nicht, dass einem immer wieder dieselben Leute begegnen. Wer sich nicht abhetzt, fühlt sich schnell zu Hause, denn hier wird Gastfreundschaft großgeschrieben und die buena onda (gute Stimmung) sorgt für Herzlichkeit. In Patagonien trifft man sich gern zu einer Runde maté-Tee: Das Ritual der Entspannung und Freundschaftspflege – ein selbstverständlicher Teil der chilenischen Kultur – lädt zum Bleiben und Kontakteknüpfen ein.
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Carretera Austral
Von Carolyn McCarthy, Autorin
Ich habe als Wanderführerin in Chile gearbeitet, das Leben der Pioniere in Patagonien dokumentiert und verbringe jedes Jahr einige Zeit im Süden des Landes. Chiles Natur ist einfach perfekt – die gewaltige, verworrene Wildnis ist in vielen Ecken von Menschenhand immer noch unberührt. Man könnte ein ganzes Leben damit verbringen, all seine wundervollen und wilden Plätze zu erkunden. Es gibt nur noch wenige solcher Orte auf unserem Planeten, aber sie sind von enormer Bedeutung für unsere Gesundheit und das menschliche Leben.
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1 Ein Ausflug in die Natur tut immer gut, also sollte man seinen Wanderrucksack schnappen und sich durch windige Steppen sowie verschlungene Wälder zu diesen heiligen Granitbergen aufmachen. Die Torres del Paine sind die Hauptattraktion des Parks, doch die weite Wildnis hält noch viel mehr bereit. Besucher können zum Grey-Gletscher wandern, das idyllische Hinterland entdecken, den Río Serrano mit dem Kajak erkunden oder den Ausblick vom Paso John Gardner auf das südliche Gletscherfeld genießen.
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2 Santiago ist das kulturelle und intellektuelle Zentrum Chiles. In Pablo Nerudas Haus La Chascona können Besucher auf dessen poetischen Spuren wandeln. Es ist der Geliebten des Surrealisten mit dem wilden Haar gewidmet, die seine dritte Frau werden sollte. Massentaugliche Museen wie das Museo Nacional de Bellas Artes und das Museo de Arte Contemporáneo lohnen einen Besuch, bevor man sich an die unkonventionellen Alternativszenen in den Barrios Brasil, Lastarria und Bellas Artes wagt.
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Straßenkunst in Bellas Artes
3 Zweifellos sind die geheimnisvollen moai (große menschenähnliche Statuen) das prägendste Element der Osterinsel (Rapa Nui). Die massiven, auf Steinplattformen thronenden Figuren gleichen kolossalen Puppen auf einer übernatürlichen Bühne und verteilen sich über das gesamte Eiland. Sie haben eine mystische Ausstrahlung und stellen vermutlich Stammesvorfahren dar. Das größte Rätsel, nämlich wie die riesigen Statuen von ihrem Herstellungsort auf die Plattformen kamen, ist Gegenstand einer nicht enden wollenden Debatte.
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4 Die Surfmekkas Iquique und Arica in Nordchile warten mit anspruchsvollen Tubes auf. Der konstante Wellengang und die perfekten Reefbreaks vor der verlassenen Küste locken das ganze Jahr über Surfer an. Besonders im Juli und August sorgen die gewaltigen hohlen Lefts für einen Ansturm an der Küste. Ins Gepäck gehören Surfschuhe und ein Neoprenanzug, denn die seichten Riffe sind voller Seeigel und der Humboldtstrom sorgt für niedrige Wassertemperaturen.
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Surfen, Arica
5 Unabhängig davon, wie viele europäische Kathedralen, buddhistische Klöster oder islamische Moscheen man schon gesehen hat, die 16 Holzkirchen – Chiloés UNESCO-Weltkulturerbe – bieten einen unvergleichlichen Anblick. Die architektonischen Schätze warten mit einem Mix aus europäischen und indigenen Elementen sowie unkonventionellen Farben und Strukturen auf. Sie wurden im 17. und 18. Jh.von jesuitischen Missionaren zur Bekehrung von Heiden errichtet. Ihr Überleben zeugt von der Unverwüstlichkeit der Chiloten.
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6 Vollmundiger Cabernet und Carménère sind die typischen Rebsorten des Colchagua-Tals, einem sonnenverwöhnten Stückchen Erde, das sich zu Chiles erster Adresse für Weinproben gemausert hat. Weinliebhaber und Gourmets werden die schicken Weingüter, Bistros und Luxusunterkünfte der Region lieben. Blumige Weißweine und massentaugliche Rotweine gibt’s vor Santiagos Stadttoren in den Weingütern der Täler Casablanca und Maipo, weiter südlich locken ein paar schwere, unprätentiöse Varianten im Maule-Tal.
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7 Von einer gigantischen Düne aus lässt sich hervorragend die untergehende Sonne beobachten, die den Sand in vielerlei Schattierungen taucht und der Wüste vor der Kulisse ferner Vulkane und der gekräuselten Cordillera de la Sal ein surrealistisches Antlitz verleiht. Wenn im Valle de la Luna das Farbspektakel aus intensiven Lila-, Gold-, Rosa- und Gelbtönen beginnt, vergisst man schnell die Besuchermassen, die dieses Ereignis anzieht.
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8 Der Sur Chico umfasst sieben Nationalparks, darunter die Reserva Nacional Malalcahuello-Nalcas und der Parque Nacional Conguillío, deren dunkle Wüsten aus Vulkanausbrüchen hervorgegangen sind. In der Skisaison punktet der Nationalpark mit verschneiten Pisten und blauem Himmel. Mit dem Parque Nacional Tolhuaca voller Araukarien und farbintensiver Lagunen bilden sie ein eindrucksvolles Trio, das vielfältige Reize in sich vereint und über eine Ausgangsbasis an der Straße nach Longquimay gut zugänglich ist.
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Parque Nacional Conguillío
9 Wer seine lyrische Ader entdecken möchte und die verstorbene Nobelpreisträgerin Gabriela Mistral bewundert, sollte ein paar träge Tage im Elqui-Tal verbringen. Dichtkunst, Pisco, hübsche Dörfer und sternenfunkelnde Nachthimmel prägen die wohltuende Region voller spiritueller Orte, ökologischer Gasthöfe, Aussichtspunkte und kleiner Destillerien. Hier hat man die Möglichkeit, sonnengegarte Gerichte und andine Fusion-Küche mit Kräuteraromen zu kosten, Ballast abzuwerfen und in die Mystik des Tals einzutauchen.
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Vicuña
10 Die chilenischen Anden bieten einige der besten Skihänge der südlichen Hemisphäre und des Pulverschneeuniversums. Steile Abfahrten, tolles Panorama, Whirlpool-Partys und jede Menge Après-Ski-Vergnügen warten in den Top-Resorts wie dem Allrounder Portillo, dem günstigen El Colorado und dem schicken La Parva. Das weitläufige Wintersportgebiet Valle Nevado umfasst 2800 ha und in den Termas de Chillán kann man seine müden Muskeln in Thermalbecken entspannen.
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Skiresort La Parva
11 Die 1240 km lange Carretera Austral durch andines Hinterland mit Parks und Siedlerhöfen wartet mit unzähligen Abenteuern auf und ist der Traum jeden Wanderers. Die staubige Straße ins Nirgendwo wurde in den 1980er-Jahren unter Pinochet gebaut, um Chiles abgelegene Regionen mit dem Rest des Landes zu verbinden. Heute ist die Straße knapp zur Hälfte asphaltiert und es besteht eine Fährverbindung nach Puerto Natales, sodass sie wesentlich zugänglicher geworden ist. Wer Zeit hat, für den lohnen sich Umwege zu Gletschern, Küstendörfern und Bergorten.
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12 Santiagos avantgardistische Restaurants kombinieren klassische Elemente mit innovativen Aromen und setzen so neue Maßstäbe in Sachen südamerikanische Fusion-Küche. Für kulinarische Streifzüge empfehlen sich die Pop-Deco-Bistros in Bellavista, charmante Straßencafés in Lastarria und Luxustempel in Las Condes. Nachts locken laute Kneipen, pulsierende discotecas, mit Kerzen beleuchtete Poesiehäuser und das schier unendliche Angebot in Partyvierteln wie Bellavista, Bellas Artes und Lastarria.
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13 Das auch Serengeti des Südkegels genannte Schutzgebiet ist die beste Adresse zur Beobachtung der patagonischen Tierwelt, denn die ehemals heruntergekommene Vieh- und Schaffarm wurde fachkundig in einen international bekannten Modellpark verwandelt. Hier locken Wanderwege zu türkisfarbenen Lagunen, hügeligen Steppen und Bergkämmen, zudem kann man an der Hauptstraße, die zur argentinischen Grenze nahe der Ruta 40 führt, zahlreiche Tiere entdecken.
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14 In warmer Kleidung geht’s frühmorgens bei eisigen Temperaturen auf eine Wandertour zu den gurgelnden Geysiren, zerklüfteten Kratern und gasspuckenden Fumarolen von El Tatio. Das mit 4300 m über dem Meeresspiegel weltweit höchste Geysirfeld ist umgeben von spitzen Vulkanen und mächtigen Bergen. Während die Sonne über den umliegenden Kordilleren aufgeht und sie unvermutet in unwirkliche Rot-, Lila-, Grün- und Blautöne taucht, zischt und ächzt das gigantische Dampfbad und stößt weiße Dampfstrahlen aus.
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15 Im südlichsten Ort des amerikanischen Kontinents tauschen Jachtbesitzer Geschichten aus und es wartet jede Menge Wildnis. Teil des Reizes ist der Weg hierher über den Beagle-Kanal. Schon wenige Tage nach der Ankunft wird man in Puerto Williams mit Namen gegrüßt. Abenteuerlustige können eine zweitägige Fährfahrt von Punta Arenas mit grandiosem Blick auf herabfallende Gletscher oder eine fünftägige Wanderung auf dem Dientes-de-Navarino-Rundweg durch von steilen Gipfeln gesäumtes Hochland unternehmen.
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16 Einen solchen Steinbruch hat wahrscheinlich kein Besucher je in seinem Leben gesehen. Der Vulkan Rano Raraku, auch bekannt als „Moai-Kindergarten“, lieferte das Material, aus dem die moai gefertigt wurden. Man fühlt sich in die frühe polynesische Zeit zurückversetzt, wenn man zwischen den teilweise bearbeiteten Steinen hindurchläuft, die den Südhang des Vulkans einnehmen. Von ganz oben hat man einen atemberaubenden Rundumblick. Im Krater stößt man auf einige stehende moai und eine glitzernde Lagune.
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17 Auch wenn es der Name vermuten lässt, besteht das Seengebiet nicht nur aus Binnengewässern. Türkisfarbene, blaue und grüne Gletscherseen prägen zwar die Landschaft, sind aber nicht die einzige Attraktion. Hoch aufragende, perfekt geformte Vulkane mit schneebedeckten Gipfeln, charmante Seedörfer, grüne Nationalparks wie der Parque Nacional Huerquehue, jede Menge Outdooraktivitäten und eine einzigartige Latino-Kultur mit deutschen Einflüssen machen den malerischen Allrounder zu einem echten Highlight.
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Parque Nacional Huerquehue
18 Generationen von Dichtern, Künstlern, Philosophen und singenden Hafenarbeitern wurden von den bunten cerros (Hügeln) in Valparaíso inspiriert. Ein Labyrinth aus verschlungenen Wegen führt zu eindrucksvoller Straßenkunst, tollen Aussichtspunkten und baufälligen Wellblechhütten – ein durch und durch kreativer Ort. Eine Renaissance bringt restaurierte Architektur, Boutique-Hotels und erstklassige Restaurants in den Ort, dessen Seele dicht stehende Häuser, besondere Ausblicke, eine stete Brise und geschäftige Docks prägen.
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19 Jedes Jahr versammeln sich 60 000 Magellanpinguinpärchen vor der Küste von Punta Arenas auf der Isla Magdalena. Von der Stadt verkehren eine Schnellfähre und eine Fähre zu der riesigen quäkenden Kolonie. Die Tiere watscheln umher, bewachen ihre Nester, füttern ihre flauschigen Riesenbabys und beäugen misstrauisch jeden Besucher. Vor Ort befindet sich ein historischer Leuchtturm, der in ein interessantes Besucherzentrum umgebaut wurde. Die Pinguine bewohnen die Insel von Oktober bis März.
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20 Die wenig besuchte und schwer zugängliche Isla Robinson Crusoe im Archipiélago Juan Fernández ist einer der schönsten Orte Chiles und ein Traumziel für Geschichtsliebhaber: Alexander Selkirk, der als Vorlage für den fiktionalen Robinson Crusoe diente, verbrachte hier mehrere Jahre als einsamer Schiffbrüchiger. Auch Piraten legten im 17. und 18. Jh. auf der Insel Zwischenstopps ein. Heute erwarten Besucher hervorragende Wandermöglichkeiten, Hummer zum Abendessen und Scuba Diving mit den heimischen Joan-Fernández-Seebären.
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Chilenischer Peso (Ch$)
Spanisch
Nicht erforderlich für Aufenthalte bis zu 90 Tagen.
Geldautomaten sind weit verbreitet, außer in der Carretera Austral. Luxushotels sowie einige Restaurants und Geschäfte akzeptieren Kreditkarten. Reiseschecks werden selten angenommen.
Günstige SIM-Karten gibt’s fast überall. Man braucht ein Handy ohne Simlock und mit der GSM-Frequenz 850 oder 1900. In Städten hat man meist 3G- oder 4G-Empfang.
Fünf Stunden hinter MEZ, sechs Stunden bzw. fünf Stunden (während der chilenischen Sommerzeit, meist Okt.–Mai) hinter MESZ.
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Patagonien ist zwischen Dezember und Februar am schönsten (und am teuersten)
Die Strände sind von Ende Dezember bis Januar völlig überfüllt
Angenehme Temperaturen; toll für den Santiago-Besuch
Das Seengebiet ist von September bis November schön, im April fällt im Süden Herbstlaub
Im März werden im Weingebiet Trauben geerntet und Feste gefeiert.
Die beste Zeit für die Skiresorts ist von Juni bis August
Jetzt lohnen sich Reisen in den Norden
Auf der Carretera Austral ist wenig los und die Bergpässe können durch Schnee blockiert sein
In den Winterferien (Juli) herrscht überall großer Andrang
Landesvorwahl Chile | ![]() |
Internationale Vorwahl | Betreibernummer (drei Ziffern) + ![]() |
Auskunft | ![]() |
Nationale Touristeninformation (in Santiago) | ![]() |
Polizei | ![]() |
Eurozone | 1 € | 712 Ch$ |
Schweiz | 1 SFr | 676 Ch$ |
USA | 1 US$ | 648 Ch$ |
Aktuelle Wechselkurse siehe www.xe.com
Preisgünstige hospedaje-Zimmer/Schlafsaalbetten: 10 000 Ch$
Abendessen im Budgetrestaurant: 5000 Ch$
Mittagsmenü mit drei Gängen: 4000–7000 Ch$
Doppelzimmer im Mittelklassehotel oder B&B: 50 000 Ch$
Abendessen in besseren Restaurants: 8000 Ch$
Mietwagen bekommt man ab 20 000 Ch$ pro Tag
Doppelzimmer im Luxushotel: 80 000 Ch$
Abendessen im gehobenen Lokal: 14 000 Ch$
Ganztägiges Outdoor-Abenteuer mit Guide: 30 000–65 000 Ch$
Öffnungszeiten werden im Allgemeinen für die Hauptsaison angegeben. In vielen Provinz- und Kleinstädten sind Restaurants und andere Dienstleister sonntags nicht geöffnet und die Touristeninformationen schließen in der Nebensaison.
Aeropuerto Internacional Arturo Merino Benítez (Santiago) Es gibt häufige Shuttle-Verbindungen in Santiagos Zentrum (40 Min., 7000 Ch$). Alternativ nimmt man den lokalen Bus (1 Std. bis ins Stadtzentrum, dann Umstieg in die Metro oder den Transantiago-Bus, 1700 Ch$) oder ein Taxi (18 000 Ch$).
Es ist einfach, Chile von Norden nach Süden zu bereisen, denn eine ganze Reihe von Flügen und Bussen verbinden die Städte entlang der Route. Schwieriger ist es, von Ost nach West zu reisen oder sich südlich von Puerto Montt zu bewegen, wo das Land sich in ein Labyrinth auf Fjorden, Gletschern und Bergen verwandelt. Auch hier werden die Straßen aber immer besser. Die Fahrer sind im Allgemeinen höflich und zuverlässig. Mautstraßen sind häufig.
Mehr zum Thema siehe "Verkehrsmittel & -wege".
In den Straßen der quirligen chilenischen Städte Santiago und Valparaiso mit Graffiti, großen Lebensmittelmärkten, engen verwinkelten Treppen und begrünten Museumsvierteln pulsiert das Leben.
Chile hat 4000 km Gebirge sowie Wüstengebiete und Regenwald zu bieten, die alle von Trekkingwegen durchzogen sind. Auch weniger bekannte Routen lohnen sich sehr.
Andenkondore kreisen um die Berggipfel, und der kalte Humboldtstrom sorgt für eine vielfältige Unterwasserwelt, zu der u. a. Seelöwen und Blauwale zählen. An Land leben Kamele, jede Menge Vogelarten und der gefährdete Andenhirsch, Chiles Nationalsymbol.
Im Agrarland Chile dreht sich alles um frische Produkte, angefangen von herrlichen Meeresfrüchten bis hin zu regionalen Weinsorten und Erzeugnissen im kalifornischen Stil. Das Nachtleben ist rustikal bis vornehm und in der Hauptstadt am spannendsten.
Schöne Landschaften sind in Chile allgegenwärtig – und decken von Wüsten bis hin zu Gletscherbergen jede Klimazone ab.
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Rano Kau
Über 90 % der Einwohner Chiles leben im Zentrum des Landes. Man kann in jede Richtung entfliehen – zur Atacama-Wüste, zur isolierten Carretera Austral und zur kargen Tierra del Fuego. Oder man besucht die Osterinsel, die entlegenste Pazifikinsel.
Koloniale Bodegas, eine frische Meeresbrise und die herrlichen Anden sind die perfekte Kulisse, um köstlichen Wein zu genießen.
Museen den Rücken kehren und hautnah erleben, wie in alten Kriegsschiffen an der Küste, auf Pionierpfaden und in Chilote-Dörfern (wo nach wie vor Erfindungen der Ahnen genutzt werden) die Geschichte weiterlebt.
Gute Ausrüster, wilde Landschaften, unberührte Natur – Chile ist ideal für Abenteuersportarten. Alpinisten, Kitesurfer und Skifahrer sollten ihre eigene Ausrüstung mitbringen.
ADRIANA STA. ROSA/SHUTTERSTOCK ©
Valle de la Luna
Zum Höhepunkt des Sommers tummeln sich die Chilenen an den Stränden. Jedes Jahr finden in sämtlichen Städten des Landes Feiern mit Livemusik, Festbanketten und Feuerwerk statt. Auch in Patagonien ist jetzt Hauptsaison.
Eines der größten Volksfeste Chiles mit traditionellem Tanz, Essen und Kunsthandwerk findet in der zweiten Januarwoche in Angol statt.
Kunsthandwerker, indigene Musik, Essen und rituelle Tänze: Sechs Tage lang dreht sich in Villarrica alles um die Mapuche.
Am letzten Januarwochenende durchquert eine hundertköpfige Wandergruppe in zwei Tagen die Reserva Nacional Tamango nahe Cochrane. Am besten reservieren.
Das größte Theaterfest (www.stgoamil.cl) Lateinamerikas bringt in Santiago Künstler, internationale Werke und Akrobaten auf die Straße.
Den ganzen Monat zeigen renommierte internationale Ensembles im beeindruckenden Teatro de Frutillar (www.semanasmusicales.cl) im südlichen Frutillar vor einer beeindruckenden Kulisse ihr ganzes Können.
Der liebste Reisemonat der Chilenen. Weil es vom Norden bis Santiago unerbittlich heiß ist, zieht es die Einwohner in den Süden, besonders nach Pucòn und in das Seengebiet. Die Strände füllen sich und Santiagos Nachtleben verlagert sich nach Viña del Mar und Valparaíso.
Gute Stimmung und Blumenbomben im Bergdorf Putre. Das Fest endet mit der rituellen Verbrennung des momo, einer Figur, die für die Frivolität des Karnevals steht.
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Carnaval, San Pedro de Atacama
Mitte Februar werden in Arica die musikalischen Talente regionaler comparsas (Tanzgruppen) präsentiert.
Castro brüstet sich zur Mitte des Monats mit Chiloés einzigartiger Volksmusik, traditionellem Tanz und Unmengen von Essen.
Konzertreihe mit vielen Stars: In Viña del Mar treten die Top-Künstler des lateinamerikanischen Pop auf.
Dieses religiöse Fest Anfang Februar wird am inbrünstigsten in Copiapó gefeiert, wo Tausende Pilger und Tänzer zusammenkommen.
Zu dem unglaublich farbenprächtigen zweiwöchigen Fest auf der Osterinsel gehören Tanz-, Musik- und Kulturwettbewerbe.
ERIC LAFFORGUE/ALAMY ©
Tapati Rapa Nui, Osterinsel
Ein toller Reisemonat. Die Sommermassen zerstreuen sich und es wird kühler, doch in Patagonien ist es nach wie vor trocken, weniger windig und toll zum Wandern. Im Valle Central beginnt die Traubenernte.
Santa Cruz feiert die Traubenernte mit Weinständen auf der Plaza, einer Erntekönigin und Volkstanz.
60 Bands rocken bei dem internationalen Musikfestival (www.lollapaloozacl.com) Mitte März in Santiagos Parque O’Higgins. Kinder lassen sich im angrenzenden Kidsapalooza zu Punkern stylen.
Die Wälder Nordpatagoniens färben sich leuchtend rot und gelb; es ist jeden Tag mit Regen zu rechnen. Fast alle Gäste verlassen den Süden, doch mit Glück kann man noch anständiges Wanderwetter erwischen. In Santiago und im Valle Central herrschen noch angenehme Temperaturen.
Im April ist in Rancagua die Nationale Rodeomeisterschaft mit Feierlichkeiten, cueca (spielerischer Tanz, bei dem das Wedeln eines Taschentuchs das Balzen von Hahn und Henne imitiert) und Shows von chilenischen Cowboys.
Der Winter setzt ein. Jetzt sind die Tage am kürzesten, Nachtleben und Kulturveranstaltungen nehmen zu und die erstklassigen Skiorte rund um Santiago machen sich für die Saison bereit. Eine gute Zeit für einen Besuch der Wüste.
Was könnte näher liegen, als den im Seengebiet so reichlichen Winterregen zu feiern? Bei dem kostenlosen einwöchigen Fest in Puerto Varas gehören ein Umzug mit geschmückten Regenschirmen und Livemusik zum Programm.
Das religiöse Fest wird mit Volkstanzgruppen, Rodeo und Prozessionen gefeiert.
Während der Winterferien sind viele chilenische Familien auf Reisen. In den Skiorten ist jetzt Hauptsaison, und wer sich nach Patagonien wagt, wird mit schönen windstillen Winterlandschaften belohnt.
Ende Juli gibt’s während der längsten Nächte in Punta Arenas Feuerwerk, Musik und Umzüge.
40 000 Pilger zollen Mitte Juli in La Tirana Chiles Jungfrau Tribut, indem sie auf der Straße in Teufelsmasken samt Hörnern und leuchtenden Augen sowie mit Pailletten besetzten Umhängen tanzen.
Die Skisaison endet ebenso wie die Schulferien, deswegen sinken die Zimmerpreise in Urlaubsorten. Im Süden nimmt der winterliche Regen ab.
Bei dem kostenlosen Jazzfestival musizieren Chiles beste Jazzkünstler an einem Wochenende Ende August.
Bei dem riesigen katholischen Fest wird am 30. August der hiesigen Heiligen mit einem bunten Straßenumzug gedacht.
Der Frühling beschert Santiago milde, sonnige Tage. Es ist Nebensaison, aber eine gute Reisezeit. Rund um den Nationalfeiertag schließen alle Geschäfte und die Menschen feiern ungestüm.
Mit den Fiestas Patrias in der Woche vom 18. September wird sieben Tage lang überall im Land Chiles Unabhängigkeit gefeiert. Zum Programm gehören große Grillfeste und terremotos (starker Weinpunsch).
In Nord- und Zentralchile blühen Frühlingsblumen. Eine schöne Reisezeit.
Beim Oktoberfest in Puerto Varas und Valdivia gibt’s Bier und Live-Blasmusik in Lederhosen.
Chiles Süden steht in voller Blüte und das Wetter ist noch frisch. Es lohnt sich, die Strandorte und Patagonien zu besuchen, denn es herrscht wenig Andrang und die Preise bleiben noch rund einen Monat niedrig.
Auf der riesigen Messe im Parque Bustamante in Providencia zeigen Weber, Töpfer und Künstler Chiles bestes traditionelles Kunsthandwerk.
Der Sommer beginnt und die Carretera Austral zieht wieder Touristen an. Da es nach wie vor relativ ruhig zugeht, bieten sich Outdooraktivitäten im Seengebiet und in Patagonien an.
Valparaísos größte Feier des Jahres, bei der Menschen auf den Balkonen und Straßen tanzen, trinken und sich sich das Feuerwerk über der Bucht ansehen.
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In einem Monat führt diese Tour durch die erstaunliche Vielfalt Chiles. Von Santiago reist man in die inspirierende Bohème-Hauptstadt Valparaíso. Wenn gerade Winter ist, kann man sich in den besten Resorts der Anden wie Portillo im Schnee tummeln.
Dann geht’s weiter in wärmere Gefilde: Mit dem Flugzeug oder Bus erreicht man das Hochlanddorf San Pedro de Atacama. Im stimmungsvollen Altiplano besucht man die Mondlandschaft Valle de la Luna, die El-Tatio-Geysire und die karge Reserva Nacional Los Flamencos. Tagsüber stehen Wandern, Reiten und Vulkanbesteigungen auf dem Programm, während die milden Abende am Lagerfeuer verbracht werden. Oder man reist in die Wüste, fliegt von dort für fünf Tage zur Osterinsel (Rapa Nui) und bestaunt die dortigen archäologischen Funde.
Anschließend geht’s in den Süden. In Pucón locken Rafting, Wanderungen und Thermalquellen inmitten gemäßigten Regenwaldes. Von Puerto Montt bietet sich ein Abstecher in die Folklorehauptstadt Chiloé oder ein viertägiger Bootstrip durch die Gletscher und Fjorde nach Puerto Natales an. Danach dürfte man gut genug in Form sein, um drei Tage bis eine Woche lang das Wandergebiet Parque Nacional Torres del Paine zu erkunden.
DANTE BUSQUETS/SHUTTERSTOCK ©
Valle de la Luna
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Im Rahmen dieser Tour lernt man die hiesige Weinkultur kennen, die alles von städtischen Weinkellern bis zu Weingütern im Schatten der Anden beinhaltet.
Los geht’s in Santiago mit einem Spaziergang durch das historische Zentrum, einem Meeresfrüchte-Mittagessen im lauten Mercado Central und einer Besichtigung von La Chascona, Pablo Nerudas Wohnhaus. Anschließend probiert man den Champagner im Bocanáriz oder sieht sich im Centro Gabriela Mistral experimentellen Tanz an.
In den Außenbezirken Santiagos locken vollmundige Rotweine. Im Maipo-Tal lohnt der Besuch der Weingüter Viña Santa Rita und Viña Cousiño Macul. Probieren sollte man auch die chilenischen Weißweine im Casablanca-Tal, wo man im März in den Casas del Bosque sogar bei der Traubenlese mitmachen darf. Toll sind auch die von Tren Sabores del Valle angebotenen Zugfahrten von Santiago nach Santa Cruz mit Weinverkostungen.
Danach geht’s nach Valparaíso. Hier kann man auf die steilen Hügel klettern, in einem der antiquierten Aufzüge mitfahren, Graffitti bewundern, Nerudas Ferienhaus La Sebastiana besuchen und sich frische Meeresfrüchte schmecken lassen. Im Anschluss wartet etwas Erholung an den Stränden der nahen Ferienorte Viña del Mar, Zapallar oder Maitencillo.
Die Tour endet in Chiles bekanntester Weinregion, dem Colchagua-Tal. Nach einer Übernachtung in Santa Cruz besucht man am Morgen das Museo de Colchagua und unternimmt eine Kutschfahrt in Viu Manent oder gönnt sich einen erstklassigen Lunch zum Fixpreis im Lapostolle. Im relaxten Pichilemu kann man surfen oder die weniger bekannten Weingüter im Maule-Tal besuchen.
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Bei dieser vierwöchigen Tour folgt man weitgehend der Carretera Austral, die sich kreuz und quer durch abgelegene Landstriche windet. Die Reise bietet sich im Sommer an, wenn die Verkehrsverbindungen und das Wetter besser sind.
Mit der Fähre geht’s von Puerto Montt in den Parque Nacional Pumalín, wo uralte Waldgebiete und ein Aufstieg zum dampfenden Krater des Volcán Chaitén warten. Danach fährt man über die Carretera Austral nach Futaleufú, das mit beeindruckender Landschaft und aufregenden Wildwasserfahrten aufwartet. Lohnenswert sind auch die Thermalquellen bei Puyuhuapi und eine Übernachtung im Zelt unter dem hängenden Gletscher im Parque Nacional Queulat.
Coyhaique ist das nächste regionale Zentrum. Wer es auf dem riesigen Lago General Carrera bis Chile Chico geschafft hat, überquert die Grenze nach Los Antiguos und fährt auf Argentiniens Ruta 40 bis nach El Chaltén, um dort eine Wandertour rund um den wild gezackten Cerro Fitz Roy zu unternehmen. Für El Calafate sind zwei Tage vorgesehen; einer davon für den prächtigen Gletscher Perito Moreno im Parque Nacional Los Glaciares. Bei der Gelegenheit sollte man sich ein Steak und feurigen Malbec schmecken lassen.
Von El Calafate gibt’s eine Busverbindung über Puerto Natales zum Parque Nacional Torres del Paine. Hier entscheidet man sich entweder für die „W“-Route oder für die einwöchige Trekkingrundtour. Zurück in Natales gönnt man sich Craft-Bier, Entspannung im Whirlpool und leckere Pizza. Wer Zeit hat, nimmt die Navimag-Fähre zurück nach Puerto Montt.
Mit einer Extrawoche ist eine Alternativroute möglich, die Chile Chico auslässt und stattdessen der Carretera Austral zu ihrem südlichen Ende folgt. Nach ein paar Tagen im tollen neuen Parque Nacional Patagonia, einer Zuflucht von Guanakos, Pumas und Kondoren, steht Villa O’Higgins zum Angeln und Wandern auf dem Plan. Mit der Fähre erreicht man den O’Higgins-Gletscher auf dem südlichen Eisfeld. Von dort geht’s per Boot und zu Fuß über die argentinische Grenze nach El Chaltén,.
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Wie wäre es damit, ein paar Tage unter einem sternenübersäten Himmel zu schlafen und tagsüber Kondore über den Berggipfeln kreisen zu sehen? Dafür braucht man einen Wagen mit Allradantrieb und reichlich Lebensmittel, Wasser und Benzin. Vorher ist an der Playa Cavancha und Playa Huaiquique in Iquique aber erst einmal Surfen und ein Tandemgleitschirmflug von den Klippen angesagt. Nach diesem Adrenalinstoß folgt ein gemächlicher Spaziergang durch die Geisterstädte Santa Laura und Humberstone. Heute kann man sich in den einst florierenden und prächtigen Salpeterstädten zwischen unheimlichen verlassenen Gebäuden umschauen.
Als Nächstes geht’s Richtung Norden, vielleicht mit Zwischenstopp in der einsamen Küstenstadt Pisagua, die während der Salpeterära ein geschäftiger Hafen und später eine Strafkolonie war. Inzwischen lebt dort allerdings kaum noch jemand. Die Algensammler bei den Ruinen verfallener Villen wirken nahezu poetisch, genau wie der windgepeitschte alte Friedhof auf einem einsamen Hügel.
Heiterer wird es in Arica. Unter dem imposanten Felskap El Morro herrschen ideale Surfbedingungen, zudem gibt’s ein kleines Museum mit bemerkenswert gut erhaltenen Chinchorro-Mumien. Von der Küste reist man auf dem Highway 11 vorbei an Geoglyphen, Kapellen aus der Kolonialzeit und Bergdörfern zum hübschen Andendorf Putre.
Auf schwindelerregenden 3530 m Höhe akklimatisiert man sich ein, zwei Tage und bricht dann zum nahegelegenen UNESCO-Biosphärenreservat Parque Nacional Lauca auf, wo der perfekte Kegel des Volcán Parinacota, das winzige gleichnamige Aymara-Dorf, eine Wanderung um den hübschen Lago Chungará und eine beeindruckende Tierwelt warten.
Weiter südlich tummeln sich in der entlegenen Reserva Nacional Las Vicuñas Tausende scheue Vikunjas. Noch weiter südlich geht’s über schwieriges Gelände durch überwältigende Landschaften und die isolierte Salzebene des Monumento Natural Salar de Surire, wo drei Flamingoarten leben (am besten zu sehen von Dezember bis April). Anschließend stehen der extrem abgelegene Parque Nacional Volcán Isluga und die Rückkehr nach Iquique auf dem Programm.
BAS VAN DEN HEUVEL/SHUTTERSTOCK ©
Putre
Von der ausgedörrten Atacama-Wüste über milde Regenwälder bis hin zu Gletschern im Süden – die vielseitige Geografie Chiles ist wie geschaffen für Aktivitäten im Freien. Mit ausreichend Zeit sind die Möglichkeiten unbegrenzt. Wer auf den Wechsel der Jahreszeiten vorbereitet ist, über die richtige Ausrüstung verfügt und gute Tourveranstalter bzw. Guides findet, hat den Outdoor-Jackpot geknackt.
Das von hohen Gipfeln eingefasste weniger bekannte Tal im Torres-del-Paine-Nationalpark hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
Der Ojos del Salado ist der höchste Vulkan der Welt, aber es gibt noch Dutzende andere.
Auf riesige Dünen klettern, Geoglyphen entziffern und sich die Augen reiben.
Die Wellen vor Punta de Lobos gelten als perfekt.
Steile Pisten und tiefer Schnee – ein Paradies für Snowboarder und Skifahrer.
Im Gewässer rund um die Felsnadel Motu Kao Kao liegt die Sichtweite bei grandiosen 60 m!
Jeden Sommer unternehmen mehr Radfahrer diese abenteuerliche Reise.
Der Nationalpark Torres del Paine ist eines der beliebtesten Wanderparadiese des Kontinents, gesegnet mit Gletschern, leuchtenden Seen und Granittürmen. Er ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zugänglich und wartet mit zahlreichen refugios (Schutzhütten) und Zeltplätzen auf, die ein guter Ausgangspunkt für mehrtägige Wanderungen sind. Um den Besucheransturm zu bändigen, sind gemäß neuer Vorschriften Reservierungen für alle Campingplätze und Lodges auf den Touren „W“ und Paine-Circuit notwendig. Eindrucksvoll und herrlich einsam ist auch der Circuito Dientes de Navarino in Feuerland, die Reise dorthin gestaltet sich jedoch schwieriger.
Das Seengebiet bietet unzählige Wanderwege und Traumlandschaften. Im Norden Patagoniens sind im Parque Pumalín tolle Tagestrips möglich; eines der Highlights ist die Wanderung zum Krater-Aussichtspunkt des rauchenden Volcan Chaitén.
Lohnenswerte Zufluchtsorte in Santiago sind das nahegelegene Monumento Natural El Morado und der Parque Nacional La Campana. Reserva Nacional Altos de Lircay in Zentralchile verfügt ebenfalls über tolle Routen. Rund um San Pedro de Atacama und im Parque Nacional Lauca finden sich eine Reihe interessanter Strecken. Mit dem Flugzeug geht’s in den Parque Nacional Juan Fernández und auf die Osterinsel.
Aber Trekkingausflüge müssen sich nicht auf die Nationalparks beschränken, bestes Beispiel sind der Sendero de Chile und das touristische Engagement der ländlichen Gemeinden im Süden. Dort werden Ausflüge zu Pferd angeboten. Private Schutzgebiete wie der Parque Tantauco der Insel Chiloé und El Mirador de Chepú sowie der neue Parque Nacional Patagonia nahe Cochrane und schützen herausragende Naturräume.
Einige lokale CONAF-Büros haben brauchbare Wanderkarten. Auch in den für den touristischen Gebrauch konzipierten SIG-Patagon-, Trekking-in-Chile- oder JLM-Karten gibt’s eingezeichnete Wege und Infos.
Die umfassende App Trekking in Chile (www.fundaciontrekkingchile.cl/programasturismoemocional/trekkingchile-app) funktioniert auch offline.