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Daniel Wiechmann

OUTDOOR MIKRO ABENTEUER

München

Daniel Wiechmann

OUTDOOR MIKRO ABENTEUER

München

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Mit dem Rad

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Zu Fuß

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Auf dem Wasser

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Mit der Familie

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:

info@rivaverlag.de

Originalausgabe

2. Auflage 2020

© 2019 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Redaktion: Friedrich Müller

Umschlaggestaltung: Manuela Amode, München

Umschlagabbildung: shutterstock/Alexandre Rotenberg

Layout: Manuela Amode, München

Satz: Satzwerk Huber, Germering

Druck: Florjančič Tisk d.o.o., Slowenien

eBook: ePubMATIC.com

ISBN Print 978-3-7423-0863-4

ISBN E-Book (PDF) 978-3-7453-0507-4

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-0508-1

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.rivaverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

Inhalt

Einführung

Kleine Abenteuer direkt vor deiner Haustür

Alles, was du über Mikroabenteuer wissen musst

Die wichtigsten Grundsätze

Warum du viel öfter unter freiem Himmel kampieren solltest

Was du auf Mikroabenteuern tun darfst – und was nicht

Welche Ausrüstung du brauchst – und welche nicht

Deine Packliste für unterwegs

Verpflegung für unterwegs gegen Hunger und Durst

Allein, zu zweit oder zu … ? Warum du für deine Mikroabenteuer große Gruppen meiden solltest

Wie gefährlich sind Mikroabenteuer?

Fordere dich selbst heraus!

Mikroabenteuer für Frühling, Sommer, Herbst und Winter

Wie Mikroabenteuer dich verändern

Online oder offline? Mit oder ohne Smartphone ins Mikroabenteuer?

Finde dein persönliches Mikroabenteuer

Frische Ideen für dein nächstes Mikroabenteuer

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Mikroabenteuer zu Fuß

Übernachte in den Isarauen

Wandere bei Vollmond durch den Englischen Garten (und mache dabei eine lange Pause)

Wandere von allen Endstationen der Münchner S-Bahn bis zum Marienplatz

Erlebe, wie Hunderte Sternschnuppen auf die Erde regnen

Friere am Funtensee

Verbringe 24 Stunden auf der Weideninsel

Wandere zum Ursprung der Isar

Übernachte im Pavillon auf dem Herzogstand

Verliere dich im Steinernen Meer

Schaue bei einer Übernachtung im Wald einen Horrorfilm

Verdiene dir das Geld für dein nächstes Mikroabenteuer auf der Straße

Entdecke die wilden Orchideen an der Kampenwand

Genieße den Sonnenaufgang auf dem Olympiaberg

Entdecke München per Zufall

Verbringe die Zeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang an ein und demselben Ort in München

Erlebe den magischen Sonnenuntergang auf der Hackerbrücke

Wandere nur mit Kompass und Karte

Umrunde den Ammersee im Winter (auf Schlittschuhen)

Übernachte auf dem Perlacher Mugl

Mach mit beim Megamarsch über 100 Kilometer

Baue dir ein Iglu

Wandere durch die Gleirschklamm

Erlebe eine Fackelwanderung durch die Breitachklamm

Wandere über den Wolken

Klettere auf die Zugspitze

Halte in den Morgenstunden nach Venus, Mars, Jupiter und Saturn Ausschau

Erlebe Fjord-Feeling am Königssee

Übernachte an Silvester auf einem Berg

Gehe mit einem Esel (oder einem Alpaka) wandern

10 Orte, die du 50 Kilometer von München entfernt erwandern kannst

10 Orte, die du 75 Kilometer von München entfernt erwandern kannst

10 Orte, die du 100 Kilometer von München entfernt erwandern kannst

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Mikroabenteuer mit dem Rad

Fahre zum Bodensee

Umrunde den Chiemsee mit dem Rad

Radle einmal zum Chiemsee und zurück

Übernachte am Zigeunerloch

Fahre zur tausendjährigen Eiche nach Hexenagger

Beschwöre die Geister im mystischen Druidenhain bei Wohlmannsgesees

Fahre in die Dünenlandschaft in Offenstetten

Blicke in den Höllentrichter bei Osterdorf

Radle zum Plansee

10 Orte, die du mit dem Rad in 5 Stunden von München aus erreichen kannst

10 Orte, die du mit dem Rad in 10 Stunden von München aus erreichen kannst

10 Orte, die du mit dem Rad in 15 Stunden von München aus erreichen kannst

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Mikroabenteuer auf und im Wasser

Fahre mit einem Schwimmring durch den Englischen Garten

Gönne dir eine Auszeit am Staffelsee

Dusche im Wasserfall in der Wolfsschlucht

Bade im Schrecksee

Schwimme oder paddle zu einer der Inseln im Eibsee

Fahre auf der Isar von Bad Tölz bis nach München

Entdecke das Regental in Bayerisch-Kanada

Stürze in die Gumpen der Weissach

Erlebe Niagara-Feeling am Geratser Wasserfall

Paddle im Mondschein mit dem SUP über den Ammersee

Durchquere die Isar in der Pupplinger Au

Fahre mit einem SUP auf der Würm

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Mikroabenteuer mit der Familie

Legt euch einen Tag lang auf die Panzerwiese

Entdeckt die Kuhfluchtwasserfälle

Fahrt auf der Oberstdorfer Naturrodelbahn Schlitten

Wandert durch das Ampertal

Picknickt zu Füßen der Drumlin-Buche

Wandert durch den Zauberwald zum Hintersee

Blickt in ein Moorauge im Murnauer Moos

Verbringt einen Tag mit den Schafen in der Fröttmaninger Heide

Kocht einen Tee aus frisch gepflückten Kräutern

Wandert barfuß

Verbringt ein Wochenende auf einer Berghütte ohne Strom

Unternehmt eine Mundraubtour durch München

Entdeckt die Osterseen

Reitet auf einem Kamel

Bildnachweis

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Einführung

»Wer über die Türschwelle gekommen ist, hat die Reise halb getan.« Dänisches Sprichwort

Kleine Abenteuer direkt vor deiner Haustür

Wenn eines Tages deine Reise durch das Leben zu Ende ist, dann wirst du dich garantiert nicht an die Tage erinnern, an denen du früh ins Bett gegangen bist, um am nächsten Tag fit für die Arbeit zu sein. Du wirst dich vielmehr an die Tage erinnern, an denen etwas Außergewöhnliches und Unvorhergesehenes geschehen ist. An Tage, an denen du dich vielleicht ein bisschen quälen musstest und an denen du Ängste überwunden hast. Du wirst dich an die Tage erinnern, an denen du über dich hinausgewachsen bist und zur Belohnung von einem perfekten Moment überrascht wurdest. Kurzum: Du wirst dich an die Tage erinnern, an denen du ein Abenteuer erlebt hast.

Die erste Nacht unter freiem Himmel – nur mit Isomatte und Schlafsack ausgerüstet – vergisst man zum Beispiel nie. Sie ist ein Kampf gegen das eigene Unbehagen. Wie ein schweres Gewicht liegt einem die Unsicherheit auf der Brust und scheint einem den Atem zu nehmen. Egal, wo man diese Nacht verbringt – ob auf einer Waldlichtung im Perlacher Forst, auf einer Kiesbank an der Isar oder im Englischen Garten –, alles in einem schreit, dass man dort nicht hingehöre (und stattdessen zu Hause in seinem warmen Bett liegen könne!). Aber warum eigentlich gehören wir in der Nacht nicht nach draußen? Es ist doch dieselbe Natur, dieselbe Welt, in der wir uns tagsüber vollkommen mühelos und ohne jede Angst bewegen. Warum fühlt sich das alles nach Sonnenuntergang plötzlich so anders an? Woher kommt das mulmige Gefühl im Magen? Das ängstliche Hineinhorchen in die Dunkelheit? Warum hört sich jedes Geräusch wie eine potenzielle Gefahr an?

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Kleine Fluchten vor dem Alltag

In dieser ersten Nacht unter freiem Himmel lernt man eine ganze Menge. Über sich selbst, über die Natur, aber vor allem über das Leben. Nicht umsonst gilt die Übernachtung draußen ohne Zelt als Königsdisziplin der Mikroabenteuer-Bewegung. Ins Leben gerufen wurde diese Bewegung durch den britischen Abenteurer Alastair Humphreys. Humphreys ist bereits um die Welt geradelt, über den Atlantik gerudert und durch die Sahara gerannt. Doch dann begann er eines Tages, das Abenteuer direkt vor seiner Haustür zu suchen. Damit trat er den Beweis an, dass für aufregende Erlebnisse weder eine lange Planung noch Unmengen an Ausrüstung oder viel Geld nötig sind. Humphreys wanderte an einer Autobahn entlang, übernachtete auf einem Hügel vor den Toren Londons oder ließ sich in einem Traktorschlauch auf einem Fluss treiben … »5-to-9-Adventures« nennt Humphreys seine Mikroabenteuer und spielt damit auf die Zeit an, die jeder von uns selbst an einem 9-to-5-Tag im Büro zur freien Verfügung hat. In der Zeit vor und nach der Arbeit gehört einem die Welt. Man kann sie auf dem Sofa mit dem Smartphone oder mit der gerade angesagten Netflix-Serie verbringen. Oder aber man geht in dieser Zeit raus und sucht nach einem Abenteuer, an das man sich für den Rest seines Lebens erinnert.

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Einfach vor der Haustür starten …

Dieses Abenteuer kann ein besonderer Ort sein, wie die Panzerwiese in Milbertshofen. Es kann aber auch »nur« ein besonderer Moment sein wie der beinahe magische Sonnenuntergang an der Hackerbrücke oder der Sonnenaufgang auf dem Olympiaberg. Bei einigen Mikroabenteuern, wie etwa der Wanderung mit einem Esel oder dem Bau eines Iglus, kannst du dir ruhig ein bisschen Hilfe von Profis holen. Um ein Mikroabenteuer zu erleben, ist es nicht einmal zwingend notwendig, die Nacht draußen zu verbringen. Es gibt für die kleinen Abenteuer zwischendurch keine festen Regeln. Lediglich ein paar Grundsätze, auf die wir später noch ein wenig ausführlicher eingehen werden. Deiner Fantasie und Kreativität sind in Sachen Mikroabenteuer keine Grenzen gesetzt. Ganz bewusst versammelt dieses Buch daher auch Ideen und Inspirationen für Mikroabenteuer, die du unmittelbar in der Stadt erleben kannst. Im Grunde genommen könntest du, um gleich jetzt ein Abenteuer zu erleben, dieses Buch einfach aus der Hand legen, dir ein paar Schuhe anziehen, vor die Tür gehen und loslaufen. Unter einer Bedingung: Lass einen Würfel entscheiden, in welche Richtung es geht. Würfelst du eine 1 oder eine 6, geht es geradeaus. Bei einer 2 oder 5 geht es nach links. Bei einer 3 oder 4 biegst du dagegen nach rechts ab. Ich wette, du wirst in zwei oder drei Stunden auf einem Platz in München stehen, an dem du noch nie zuvor gewesen bist. Und genau das zeichnet große wie kleine Abenteuer schließlich aus: der Kontrollverlust. Es geht bei Mikroabenteuern vor allem um die Lust, Neues zu entdecken und zu erleben.

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… und fahren, bis die Kräfte schwinden.

Damit das gelingt, muss man nicht einmal besonders sportlich sein. Klar sind eine Flussüberquerung, lange Märsche über 50 Kilometer oder Radtouren jenseits der 150-Kilometer-Marke eine echte körperliche Herausforderung und ein Abenteuer zugleich. Aber um eine erfrischende Dusche im Wasserfall in der Wolfsschlucht bei Kreuth zu nehmen oder barfuß über eine Almwiese bei Garmisch zu spazieren, musst du keine körperlichen Höchstleistungen vollbringen und kommst dennoch in den Genuss eines besonderen Augenblicks.

Du musst dich einfach nur auf den Weg machen.

Die spannendsten Mikroabenteuer erlebst du ohnehin dann, wenn du dich selbst zum Müßiggang verpflichtest. Für Stunden nichts zu tun, sondern einfach nur in den Himmel oder auf einen See oder Fluss zu blicken und die Gedanken treiben zu lassen, fällt den meisten von uns heutzutage sehr viel schwerer als eine ebenso lange Kanu- oder Biketour. Doch genau diese Auszeiten, diese Momente ohne jede Verpflichtung machen Mikroabenteuer so wertvoll. Ganz egal, ob sie nun sechs, zwölf oder 48 Stunden dauern. Die Zeit, die du nur mit dir selbst oder vielleicht mit ein, zwei guten Freunden oder deiner Familie verbringst, hilft dir wirklich abzuschalten und den Kopf wieder freizubekommen.

Also, bist du bereit für dein nächstes kleines großes Abenteuer?

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Alles, was du über Mikroabenteuer wissen musst

»Der Ursprung des Daseins ist die Bewegung.« Ibn Arabi

Die wichtigsten Grundsätze

Eine Stadt wie München ist wie gemacht für Mikroabenteuer. Die Isar fließt durch die gesamte Stadt und offenbart links und rechts ein grünes Band, das zum Verweilen einlädt. Hinzu kommen zahlreiche kleinere und größere Wälder im Stadtgebiet. Wer München Richtung Süden verlässt, ist zudem schnell in den Bergen und entdeckt fantastische Badeseen. Gen Norden macht man sich am besten mit dem Rad auf den Weg, um mystische Wälder und uralte Bäume zu finden. In München warten die kleinen großen Abenteuer tatsächlich direkt vor der Haustür. Doch was machen wir? Die meiste Zeit über bewegen wir uns lieber in einer Komfortzone. Bewegen? Nein, dieser Begriff führt in die Irre, denn die Komfortzone, die uns umgibt, ist so eingerichtet, dass wir uns kaum noch bewegen müssen. Zumindest nicht körperlich. Die meisten Tätigkeiten im Job oder im Alltag können wir heutzutage ohne Probleme sitzend (vor dem Bildschirm im Büro) oder liegend (vor dem Bildschirm auf dem Sofa) erledigen. Das Einzige, was sich in dieser Komfortzone noch regelmäßig bewegt, sind unsere Finger und unser Kopf, wenn wir Webseiten oder Mediatheken durchforsten, um unseren Informations- und Unterhaltungshunger zu stillen. Das soll nicht abwertend klingen. Computer und das Informationszeitalter bestimmen nun einmal einen Großteil unseres Lebens und unserer Arbeit. Und das ist auch gut so, denn der technische und gesellschaftliche Fortschritt, der dadurch ermöglicht wird, hilft am Ende allen weiter.

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Raus aus der Komfortzone. Gern auch mit der Bahn.