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Friedrich von Schiller

(Wikipedia)

Johann Christoph Friedrich von Schiller, 1802 geadelt (* 10. November 1759 in Marbach am Neckar; † 9. Mai 1805 in Weimar) war ein deutscher Dichter, Dramatiker, Philosoph sowie Historiker. Er gilt als der bedeutendste deutsche Dramatiker. Viele seiner Theaterstücke gehören zum Standardrepertoire der deutschsprachigen Theater. Auch als Lyriker war er sehr erfolgreich, seine Gedankenlyrik wurde exemplarisch, und seine Balladen zählen zu den beliebtesten deutschen Gedichten.

Er ist neben Goethe, Wieland und Herder der wichtigste Vertreter der Weimarer Klassik

Leben

Herkunft, Ausbildung und erste Erfolge

Friedrich Schiller wurde als zweites Kind des Offiziers und Wundarztes Johann Caspar Schiller und der Elisabeth Dorothea Schiller, geb. Kodweiß, 1759 in Marbach am Neckar geboren. Friedrich war der einzige Sohn neben fünf Schwestern. Da der Vater eine Anstellung als Werbeoffizier bekam, siedelte die Familie 1763 nach Lorch über. Kurz nachdem 1766 Friedrichs Schwester Luise geboren wurde, zog die Familie nach Ludwigsburg um. Im selben Jahr trat Friedrich in die dortige Lateinschule ein. Bereits mit dreizehn verfasste er die nicht erhaltenen Theaterstücke Absalon und Die Christen.

Auf herzoglichen Befehl und gegen den Willen der Eltern musste er 1773 in die Militärakademie Karlsschule eintreten. Diese Lehranstalt befand sich zu der Zeit noch im Schloss Solitude bei Stuttgart. Schiller begann zunächst ein Rechtsstudium. Die Zöglinge erzog man mit militärischem Drill, vermutlich war er auch deshalb noch mit fünfzehn Jahren Bettnässer. Zweimal wurde er deswegen hart bestraft. Heimlich schnupfte er Tabak und las zusammen mit seinen Kameraden verbotene Schriften.

Als 1775 die Akademie von Schloss Solitude in die Innenstadt von Stuttgart verlegt wurde und erst im Jahre 1781 zur Universität erhoben wurde, wechselte Schiller das Studienfach und wandte sich der Medizin zu.

Während dieser Zeit las er intensiv die Werke der Dichter des Sturm und Drang und beschäftigte sich mit den Gedichten von Klopstock. Im selben Jahr verfasste er das nicht mehr erhaltene Drama Der Student von Nassau.

1776 erschien sein erstes gedrucktes Gedicht Der Abend. Er studierte die Werke Plutarchs, Shakespeares, Voltaires, Rousseaus und Goethes. Ebenfalls 1776 begann er die Arbeit an dem freiheitlichen Theaterstück Die Räuber.

1779 bestand er die ersten medizinischen Examina und bat um die Entlassung als Militärarzt. Sie wurde ihm aber erst nach Abschluss der Dissertation Versuch über den Zusammenhang der thierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen 1780 gewährt.

1781 vollendete Schiller das Theaterstück Die Räuber, das noch im selben Jahr anonym gedruckt wurde. Auf der Festung Hohenasperg traf er zum ersten Mal auf den dort eingekerkerten Dichter Christian Schubart. Am 13. Januar 1782 wurden Die Räuber vom Mannheimer Theater unter der Intendanz Wolfgang Heribert von Dalbergs erfolgreich uraufgeführt. Jubelstürme entfachte das Stück insbesondere beim jugendlichen Publikum. Auch Schiller war trotz des herzoglichen Verbots mit seinem Freund Andreas Streicher bei der Uraufführung anwesend. Herzog Karl Eugen warf den unbotmäßigen Dichter darauf vierzehn Tage lang ins Gefängnis und untersagte ihm bis auf Weiteres, Komödien „und dergleichen Zeugs“ zu schreiben. Freiheitsbegeisterte Jugendliche gründeten in den folgenden Monaten in Süddeutschland viele „Räuberbanden“.

Flucht aus Stuttgart

In der Nacht vom 22. auf den 23. September 1782 floh Schiller mit Andreas Streicher aus Stuttgart und reiste abermals nach Mannheim, wo er Dalberg sein neues Drama Die Verschwörung des Fiesco zu Genua vorlegte. Es folgten Reisen nach Frankfurt am Main, Oggersheim und Bauerbach. Schillers Freund Streicher schilderte die Flucht in dem Buch Schillers Flucht von Stuttgart und Aufenthalt in Mannheim von 1782 bis 1785. Anfang 1782 erschien die Anthologie auf das Jahr 1782 mit 83, meist von Schiller verfassten Gedichten.

Unsichere Jahre 1783–1789

Durch die Vermittlung seines Studienfreundes Wilhelm von Wolzogen (der 1794 Caroline von Lengefeld heiratete) bekam Schiller im Dezember 1782 Asyl in Bauerbach (Thüringen) bei dessen Mutter Henriette von Wolzogen. In der nahe gelegenen Residenzstadt Meiningen lernte er bei seinen Besuchen in der Hofbibliothek des Herzoghauses den Bibliothekar Reinwald kennen, der ihn mit Arbeitsmaterial versorgte und später Schillers Schwester Christophine heiratete. In Bauerbach vollendete er die Arbeit an Luise Millerin und begann mit dem Stück Don Karlos (so der ursprüngliche Titel).

Auf Einladung des Theaterintendanten Dalberg kehrte er im Juli 1783 nach Mannheim zurück und trat dort im September die Stelle eines Theaterdichters an. Dort erkrankte er im September 1783 am „Nervenfieber“ (Malaria), das im damals noch sumpfigen Rheintal heimisch war. In Mannheim lernte er auch Charlotte von Kalb kennen. Im Januar 1784 wurde der Fiesco, im April 1784 die Luise Millerin, die von August Wilhelm Iffland