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Herstellung und Verlag:

Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-8448-5586-9

Inhalt / Contents
German       

Inhalt

Vorwort

Anmerkung

For all times / German

An Michael

English

Contents

Magdalena Kirchmann For all times / English

Preface

Note

For all times / English

To Michael

Homepage:

http://jacksonforalltimes.jimdo.com/

Vorwort!

Nach langer, reiflicher Überlegung habe ich mich dazu durchgerungen dieses Buch zu schreiben, weil es mir die Möglichkeit gibt, etwas für Michael und seine Kinder zu tun. Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich mit diesem Buch nicht meine wahre Identität zu erkennen gebe! Der Grund aus dem ich mich nicht zu erkennen geben möchte ist, dass ich meine zwei Kinder und auch mich der Presse nicht zum Fraß vorwerfen und weitere Spekulationen ausschließen möchte. Ich selbst würde damit vermutlich zurecht kommen, jedoch möchte ich dies meinen Kindern ersparen und hege auch persönlich nicht den Wunsch in die Öffentlichkeit zu treten!

Zu Michael’s Lebzeiten gab es bereits mehr als genug Spekulationen und Anschuldigungen. Leider ist auch nach seinem plötzlichen Tod damit nicht Schluss! Es gibt immer wieder Menschen, die aus dem Nichts auftauchen, die versuchen durch pietätlose Geschichten ins Rampenlicht zu rücken. Ebenso die Presse…ich habe kaum einen Nachruf gelesen, in dem nicht ein negativer Beigeschmack oder ein letztes Nachtreten zu finden war. Sogar ehemalige Angestellte vom Hauspersonal bis zum Management wollten die „Gunst der Stunde“ nutzen, um sich auf Michael’s Kosten zu bereichern.

Einzig ein ehemaliger Manager von Michael, der ihm ebenfalls ein guter Freund wurde, bewies auch nach Michael’s Tod, wie tief verbunden er mit Michael war. Auch ich habe den persönlichen Eindruck gewinnen können, dass dieser Manager eine liebenswerte Persönlichkeit ist und er Michael als Mensch sehr geschätzt hat. Diesem Manager möchte ich hier für seine Freundschaft und Loyalität Michael gegenüber, auch über den Tod hinaus, danken. Aufgrund der nicht enden wollenden Geschichten und Anschuldigungen in Bezug auf Michael, schreibe ich jetzt dieses Buch, in dem ich erstmals einen kleinen Einblick in die vergangenen einundzwanzig Jahre der Beziehung zwischen Michael und mir geben möchte. Auch wenn wir uns immer einig darüber waren, dass wir unsere Beziehung von der Öffentlichkeit fern halten, damit nicht doch irgendwann irgendetwas durchsickern kann!

Einundzwanzig Jahre beidseitiges Stillschweigen werde ich jetzt brechen, um Michael zu rehabilitieren…für ihn und damit vor allem seine Kinder von weiteren Horrormärchen über ihren geliebten Vater verschont bleiben. Ich liebe Michael, somit liebe ich auch seine Kinder und sehe es daher als meine Pflicht an, dies auch für sie zu tun!

Außerdem ertrage ich es selbst nicht mehr, wie der Mann mit dem mich über zwei Jahrzehnte eine tiefe Liebe verbindet, als eine verzerrte Figur in Erinnerung bleiben soll.

Es ist an der Zeit einige Kapitel zu öffnen, um andere zu schließen!

Anmerkung!

Weil dieses Buch etwas sehr persönliches für mich ist und sich die Vorsicht gegenüber der Öffentlichkeit, insbesondere der Presse, über zwei Jahrzehnte in mir manifestiert hat, wollte ich mein Manuskript nicht durch zu viele Hände gehen lassen. Ich hatte die Befürchtung, dass es irgendwo jemanden geben könnte, der seinen Nutzen aus diesen Informationen zieht und sich anonym an die Presse wendet. In all den Jahren habe ich lernen müssen, in dieser Hinsicht niemandem zu trauen, alles mit mir selbst oder Michael aus zu machen.

Aus diesem Grunde habe ich dieses Buch letztlich in Eigenregie veröffentlicht. Ich weiß, dass Michael’s Fan’s auf dem ganzen Erdball zu finden sind. Und damit auch jeder die Möglichkeit bekommt, dieses Buch lesen zu können, wollte ich es zumindest ins englische übersetzt haben, denn ich glaube damit werde ich allen gerecht. Aus den oben genannten Gründen habe ich dieses Buch schließlich persönlich übersetzt und bitte daher um etwas Nachsicht, insbesondere bei der Grammatik, weil die englische Sprache nicht meine Muttersprache ist und sich komplett von der deutschen Grammatik unterscheidet. Es ist ein großer Unterschied, ob ich mich auf Englisch unterhalte, einen Brief schreibe oder aber ein ganzes Buch übersetze. Ich bin ein Mensch der gerne lange Sätze schreibt, was die Sache nicht unbedingt leichter macht! Ich habe dieses kleine Buch mit sehr viel Liebe für Michael, seine Kinder, seine Familie und all jene die es lesen werden geschrieben, das sollte im Vordergrund stehen!

Vielen Dank für ihr Verständnis!

For all times!

Auf den folgenden Seiten möchte ich ein wenig von mir und meinen Erlebnissen erzählen. Noch heute frage ich mich immer wieder, weshalb Michael gerade mich auserwählt hat? Mich…eine durchschnittliche Frau von 1,58 Metern Körpergröße, 54 Kilo Körpergewicht, Schuhgröße 36, blauen Augen und schulterlangen, -damals langen blonden Haaren. Damals war ich im zarten Alter von 25 Jahren. Selbstverständlich bin auch ich älter geworden und zähle heute stolze 47 Jahre, ich bin 1963 geboren. Mein Bruder und ich wuchsen behütet in einem liebevollen Elternhaus auf und genossen eine sehr gute Erziehung. Meine Eltern haben stets großen Wert auf ein gutes Benehmen und soziales Denken gelegt, denn sie haben es uns immer vorgelebt.

Nach meinem Abschluss auf der privaten höheren Handelsschule hatte ich mich dazu entschlossen, beruflich noch etwas anderes als trockene Buchführung zu machen. Etwas das meinem doch recht quirligen Naturell eher entsprach. Ich machte eine weitere Ausbildung, wodurch ich u. a. auch auf Konzertveranstaltungen eingesetzt wurde!

Zu dieser Zeit ahnte ich noch nicht, wie sehr sich mein Leben schon bald ändern würde. Mitte Juni 1988 erfuhr ich von meinem Vorgesetzten, dass ich auf einem Michael Jackson Konzert eingeplant sei. Sicher sind solche Konzerte schon etwas aufregendes, aber da ich nie ein kreischender Michael Jackson Fan war, sah ich dem ganzen recht entspannt und professionell entgegen und ich freute mich auf einen Feierabenddrink mit meinen Freundinnen. Ich mochte zwar viele seiner Song’s, aber als Fan habe ich mich nie bezeichnen können. Wie immer fuhren meine Kollegen und ich gemeinsam zum Veranstaltungsort, alles lief wie besprochen. Wie bei anderen Veranstaltungen oder Konzerten war die normale Anspannung in mir, ob auch alles klappen würde usw.!

Selbst als Michael Jackson dann an mir vorüber lief war eigentlich alles normal, ich lächelte ihm zu und nickte, wie es so meine Art war und dachte mir nichts weiter dabei. Doch plötzlich strahlte er mich an, machte einen Schritt zurück, fragte mich nach meinem Namen und woher ich komme? Ich war ganz perplex, denn so etwas hat es noch nicht gegeben. Ich antwortete ganz brav und er bedankte sich mit den Worten: “Danke für dein Lächeln, ich sehe dich!“

Michael sprach natürlich englisch, nicht deutsch. Ich wusste gar nicht wie mir geschah, fand es schließlich einfach nur eine nette Geste von ihm, dass er einen unheimlich netten Eindruck machte und ich konzentrierte mich wieder auf meinen Job. Einige Zeit später kam einer seiner Angestellten zu mir, fragte nach meinem Namen und sagte dann, dass er mir von Herrn Jackson ausrichten solle, dass wenn ich es zeitlich einrichten könne, er mich nach dem Konzert gerne sprechen würde. Man würde mich dann rechtzeitig abholen. Nun was sollte ich sagen, wie oft im Leben hat man schon die Möglichkeit ein persönliches Gespräch mit einem Star zu bekommen. Ich sagte natürlich zu, wer an meiner Stelle hätte das wohl nicht getan, ganz gleich um welchen Star es sich dabei handelte!

Irgendwie war jetzt doch alles anders als sonst im Job, denn ich lauschte, beobachtete die Fan’s, die wie von Sinnen schreiend da standen, teilweise versuchten an oder gar auf die Bühne zu gelangen oder plötzlich ohnmächtig wurden und hinausgetragen werden mussten. Ich schaute Michael auf der Bühne zu und dachte nur: Dem sitzt du gleich gegenüber, was um Himmels Willen sagst du denn nur? Worüber kann man sich unterhalten? Was kann ich fragen? Was wird er mich fragen? Hoffentlich ist mein Englisch gut genug für eine Unterhaltung mit solch einem Menschen und ich blamiere mich nicht! Kurz vor Ende des Konzertes wurde ich dann abgeholt, zum Hotel gefahren, durch einige hintere Flure in einen Raum geführt und für die Wartezeit versorgt. Ich fühlte mich alles in allem sehr wohl und harrte der Dinge die da kommen. Nach einiger Zeit traf Michael ein und ich wurde in einen anderen großen Raum geführt, wo er und ich uns ungestört unterhalten konnten, einzig eine Aufsicht stand draußen vor der Zimmertür. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, denn ich vermutete, dass mindestens noch eine weitere Person anwesend sein würde, schon aus Sicherheitsgründen! Doch ich war tatsächlich allein mit ihm in diesem Raum, das allein war schon ein absoluter Wahnsinn für mich. Ich weiß nicht ob m ir Fragezeichen in den Augen standen, aber Michael lachte, strahlte mich an und meinte etwas beschämt, dass ich mir keine Gedanken machen solle, alles ei okay, aber als er mein Lächeln und meine Augen sah, da sah er dieselbe Wärme, die Freude, das Herz wie bei sich selbst und deshalb wollte er mich sprechen. In diesem Moment sah ich keinen Superstar sondern einen ganz normalen, etwas peinlich berührten Menschen vor mir, der nichts mit dem Mann auf der Bühne gemeinsam zu haben schien. Alle Nervosität, die Frage was ich denn sagen solle, - alles war verschwunden, als würde ich mit jemandem zusammen sitzen, den ich seit Ewigkeiten kenne. Ein unglaubliches Gefühl! Er fragte mich wie ich lebe, wie ich aufgewachsen bin, ob ich Geschwister habe und daraus ergaben sich viele lustige Geschichten, über die wir beide herzhaft lachen konnten. Aber er erzählte auch bedrückende Dinge seiner Kindheit und genoss es offensichtlich, dass ich zuhörte und was ich ihm dazu zu sagen hatte. Manchmal wenn er erzählte und ich zuhörte, dann neigte er seinen Kopf zur Seite, schaute mich an als würde er in meinem Gesicht lesen können was ich denke und lächelte mich an. Dies hat er die kommenden Jahre oft getan wenn wir uns unterhalten haben oder wenn ich in Gedanken war, dann neigte er seinen Kopf, lächelte und sagte etwas, das zu meinen Gedanken passte, so als könne er sie lesen! Wir saßen da, redeten, lachten viel und die Zeit verflog, auch wenn ich vor dem Gespräch dachte, dass da so zehn Minuten sicher ganz schön lang werden können, wenn man nicht weiß was man sagen soll? Doch es waren bereits zwei Stunden vergangen, ich musste schlafen gehen, weil es ein langer Tag für mich war und meine Verabredung mit meinen Freundinnen hatte ich vor lauter Aufregung auch vergessen abzusagen. Michael schaute mich an und sagte, dass er Recht behalten habe, ich sei genau wie er und das er sich einen Menschen wie mich in seiner Nähe wünschen würde. Ob ich mir vorstellen könne ihn dauerhaft bei seiner Tour zu begleiten, es würde ihm wirklich sehr viel bedeuten.

Nun, ich war damals ein Küken von gerade mal fünfundzwanzig Jahren, hatte meine Familie und Freunde, mein Leben hier in Deutschland. Es machte mir damals zuviel Angst, es wäre ein zu großer Schritt für mich gewesen das alles aufzugeben, auch wenn es ein reizvolles und einzigartiges Angebot war, ich viel von der Welt gesehen hätte, aber ich konnte zu dem Zeitpunkt einfach nicht zusagen, schon gar nicht so zwischen Tür und Angel. Außerdem musste ich dieses Wahnsinns Angebot erst einmal verdauen, etwas sacken lassen. Also konnte ich Michael in dem Augenblick leider keine Zusage machen und er gab mir Zeit bis zum nächsten Tag, ich solle ihm eine Nummer geben unter der ich erreichbar sei und mich bis dahin entscheiden, ob ich zumindest auf den Deutschlandkonzerten in seiner Nähe sein würde? Mit meinem Boss würde das schon geregelt und nach den Konzerten könne ich mich immer noch entscheiden ob ich bleibe! Also beließen wir es erst einmal dabei, verabschiedeten uns, er drückte mich, gab mir ganz zaghaft und verlegen einen winzigen Kuss auf die Wange und sagte, er habe die Zeit mit mir so sehr genossen, es habe ihm gut getan. Dann schaute ich in die wärmsten, liebevollsten Augen die ich bis heute in meinem Leben gesehen habe.

Dieser Blick ging mir durch die Augen direkt in mein Herz, ein Gefühl welches ich nicht kannte, aber es war irgendwie magnetisch. Michael hatte Recht, denn da war etwas was uns sofort verband, - unerklärlich aber es war einfach da zwischen uns!

Auf dem Heimweg und zuhause kreisten die Gedanken um mich, aber nicht wie man annehmen könnte, dass ich den Star Michael Jackson getroffen, zeit mit ihm verbracht habe, wow usw.! Nein ich dachte an den Menschen Michael den ich kennen lernte, an diese sensible, liebe und so lustige Person, an seine Worte, an seinen Blick direkt in mein Herz. Das worüber wir beide lachen konnten und was uns beide betroffen machte. Darüber wie es sein kann, dass sich zwei fremde Menschen auf Anhieb so gut verstehen und soviel gemeinsam zu haben scheinen? Ich dachte darüber nach, ob ich ihn zumindest durch Deutschland begleiten soll und je mehr ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir, dass ich es tun musste und das ich es tun wollte. Für ihn weil er sagte das es ihm soviel bedeuten würde und für mich, weil dieser Mensch mir sofort so vertraut und innerlich nahe war.

Am folgenden Tag kam nachmittags ein Anruf und Michael wurde das gespräch übergeben. Er sagte nur: „Hallo, ich bin’s!“ Ich sagte ihm dann, dass ich innerhalb Deutschlands sehr gerne dabei sei. Er quietschte förmlich ein „Ja, an meiner Seite“ und lachte dann. Natürlich freute ich mich auch darauf und sagte es ihm auch, woraufhin er mir sagte er sei „Mehr als froh!“ Dann sagte er es werde alles Nötige geregelt, jemand würde sich noch heute bei mir melden und wir sehen uns am nächsten Tag. Ich begann also meinen Koffer zu packen, sagte meiner Familie bescheid, dass ich für einige Zeit auswärts arbeite und platzte innerlich fast vor Freude auf die Zeit! Etwas später rief mein Chef an und teilte mir mit, dass ich für die Dauer der Jackson Konzerte ausschließlich Herrn Jackson zur Verfügung stehe, wenn ich damit einverstanden sei, dass mein Dienstplan diesbezüglich geändert würde. Am frühen Abend bekam ich dann einen weiteren Anruf, in dem mir mitgeteilt wurde, wann ich mich wo einfinden solle und am nächsten Morgen ging es dann los…

In meinem Hotel angekommen hatte ich Zeit mich frisch zu machen, meine Dienstkleidung aufzuhängen und etwas zu essen zu mir zu nehmen. Dann legte ich mich auf mein bett, um noch etwas zu entspannen, aber so recht gelingen wollte es mir dann doch nicht, ich war innerlich einfach zu aufgewühlt. Nach einer Weile klopfte es an der Tür, ein Angestellter kam herein und ich wurde zu Michael gebracht. Da war wieder dieses Strahlen, diese Freude die ihm förmlich aus den Augen schoss und er sagte, dass es ihm soviel bedeutet mich dort zu haben, er dankt mir sehr dafür. Da es bald zum Konzert gehen sollte sagte ich ihm, dass ich noch meine Dienstkleidung anziehen müsse und Michael lachte laut und sagte, dass ich die nicht brauche, er wolle mich einfach nur in seiner Nähe haben und wenn es die Zeit erlaubt, etwas Zeit mit mir verbringen. Ich solle einfach nur für ihn da sein, um alles andere würde sich bereits gekümmert.

Ich war schon wieder ganz perplex und sagte, dass ich doch dienstlich mitgefahren sei um meinen Job zu machen! Da lächelte er mich an und sagte: „Einfach da zu sein ist genug!“ Also wurde dafür gesorgt, dass ich beim Konzert war und in der übrigen Zeit hielt ich mich so auf, dass Michael mich sehen konnte, wenn er wollte. Es war ihm tatsächlich nur wichtig mich in seiner Nähe zu wissen und auch diese Tatsache ging mir direkt in mein herz. Wer mich sieht, der sieht eine ganz normale Frau. An mir ist äußerlich absolut nichts Besonderes bei dem ein Mann sagen würde: „Die muss ich unbedingt haben!“ Und dennoch wollte er mich in seiner Nähe und schließlich auch für sein Leben, obwohl er sicher viele andere hätte haben können, die tausendmal hübscher waren als ich. Das hat mich schon sehr erstaunt, aber es zeugte schon damals von seinem guten Charakter! Es ging weiter durch Deutschland, wir verbrachten viel Zeit miteinander, wobei er immer darauf achtete, dass es niemand mit bekam oder wenn es nicht anders ging nur Personen die verschwiegen waren, damit kein Klatsch entstehen konnte und die Presse nicht aufgeschreckt wurde.

Von Tag zu Tag waren die Begegnungen, Unterhaltungen und der Spaß den wir gemeinsam hatten immer stärker so, als wäre es niemals anders gewesen. Da war eine innere Verbundenheit die man nicht erklären konnte. Wenn ich ihn ansah, so war mir, als würde ich mich selbst ansehen, in mich hinein schauen. Das mag sich kitschig anhören, aber anders kann ich es einfach nicht in Worte fassen. Durch diese innere Verbundenheit, Vertrautheit und diese tiefen Gefühle füreinander haben wir uns immer mehr angenähert, es geschah einfach wie von selbst, ein natürlicher Verlauf wenn man es so sagen möchte. Wir fanden zueinander und fühlten eine Liebe, die in unser beider Leben niemals wieder ihres Gleichen finden sollte.

Anfang September war sein letztes Konzert in Deutschland, uns wurde bitter bewusst, dass uns nur noch zwei Tage blieben in denen ich eine Entscheidung treffen musste. Die Entscheidung mit ihm zu gehen oder in Deutschland bei meiner Familie und meinen Freunden, meinem vertrauten Leben zu bleiben? Diese Tage waren trotz allen Glückes, trotz des sicheren Gefühls zueinander zu gehören auch die Hölle für uns. Dennoch konnte ich mein Leben hier nicht einfach aufgeben, ich schaffte es nicht, ich hatte Angst vor diesem großen Schritt, auch wenn Michael mir immer wieder sagte, dass er auf mich aufpassen wird, dass er mich glücklich sehen möchte, so glücklich wie ich ihn in der letzten Zeit gemacht habe. Trotz allen Schmerzes musste ich damals dennoch schmunzeln und neckte ihn damit, dass eigentlich ich auf ihn aufpassen wollte, nicht er auf mich. Michael kniff dann die Augen zusammen, grinste mich an und schüttelte lachend den Kopf. Ich wusste wie sehr Michael mich brauchte, wie sehr er mich bereits nach dieser kurzen Zeit liebte, wie sehr ich ihn bereits brauchte und ebenso liebte. Doch ebenso war mir schmerzlich bewusst, dass ich meine Heimat nicht einfach für lange Zeit verlassen konnte.

Erschwerend kam noch hinzu, dass mein Vater damals einen Herzinfarkt erlitt und sich zu der Zeit in der Klinik befand. Meine Mutter brauchte meinen Beistand und auch ich hätte meinen Vater in seinem kritischen Zustand nicht zurücklassen und riskieren können ihn leben vielleicht nie wieder zu sehen. Die Gesamtsituation war damals wirklich unheimlich schwer für mich, ich war zwischen so vielen verschiedenen Gefühlen und Gedanken hin und her gerissen. Wie ich mich auch entscheiden mochte, es bedeutete in jedem Falle einen Abschied ohne zu wissen, ob ich Michael oder aber meinen Vater jemals wieder sehen werde? Meinen Vater, weil er in Lebensgefahr schwebte und Michael, weil er zunächst einmal auf einer langen Tournee durch die Welt unterwegs war und weil er schließlich sehr weit von mir entfernt in einem anderen Land lebte, was ein Wiedersehen natürlich nicht gerade leichter machte. Ich habe viel geweint damals, weil ich mich in einer ausweglosen Situation fühlte, bei der sich das Schicksal gegen mich, gegen uns verschworen haben musste, obgleich es uns beide doch zusammen geführt hat, wie Michael immer sagte!

Dann kam der Tag seines letzten Konzertes in Deutschland. Diese Nacht war geprägt von Glück, Verzweifelung, Liebe, Tränen, Ohnmacht, Angst vor dem letzten Augenblick, der Frage wie es weitergehen sollte mit uns, ob es weitergehen kann und wird? Ich glaube ich fühlte mich niemals wieder so hilflos in meinem Leben wie zu der Zeit! Es war schon schwer genug unsere gemeinsamen Stunden geheim zu halten, aber der Gedanke sich trennen zu müssen war grausam für uns. Nichts war mehr so, wie es noch einen Monat zuvor in unserem Leben gewesen ist. Ich habe mein Leben gelebt, meinen Job geliebt, war unbeschwert. Michael lebte sein Leben auf der Bühne, war nie allein und dennoch permanent einsam.

Keiner von uns hatte wirklich einen Menschen von dem er glaubte ohne ihn nicht mehr sein zu können. Und plötzlich, innerhalb weniger Tage, weniger Stunden änderte sich alles für uns. Hätte mir damals Wochen zuvor jemand gesagt, dass ich wenige Wochen später so etwas fühlen würde, ich hätte demjenigen einen Vogel gezeigt und gesagt, dass so etwas in so kurzer Zeit gar nicht möglich ist, ganz gleich um wen es sich dabei handelt. Aber es passierte, ich machte ihn und er machte mich komplett! Trotz allem konnte ich nicht einfach gehen, so musste Michael ohne mich abfliegen, ich blieb in Deutschland zurück um meinen Eltern beizustehen und zu versuchen, mein altes Leben wieder aufzunehmen. Ich dachte damals mit der Zeit würde sich alles finden, wir würden uns einfach nur gerne daran zurück erinnern was wir miteinander erlebt haben, mehr nicht.

Doch der Kontakt blieb, wobei Michael stets mich anrief, weil ich mir erstens teure Auslandsgespräche nicht leisten konnte und ich zweitens nicht wusste, wann er Zeit hatte um ungestört reden zu können, denn wir waren uns darüber einig, dass die Presse auch weiterhin nichts davon erfahren sollte, schon allein um mich zu schützen. Michael sagte, dass durch meine Anonymität auch ein Wiedersehen wesentlich einfacher zu planen und durchzuführen sei, wenn wir es irgendwann wollten! Niemand, absolut niemand wusste davon. Ich habe nicht einmal mit meiner Familie oder Freunden darüber gesprochen, niemals in all den Jahren! Ich habe mir viele Gedanken gemacht, hatte zahlreiche schlaflose Nächte und kam irgendwann zu dem Schluss, dass jeder von uns versuchen musste sein eigenes Leben zu leben und zu gestalten, weil all das für uns beide so schwer zu ertragen war. Diese ständige Sehnsucht quälte uns, auch wenn die Lebe des anderen uns glücklich machte und gleichermaßen Kraft gab. Aber machte all das auf Dauer wirklich einen Sinn? Wäre es letztlich nicht leichter ohne einander?

Ich wollte versuchen mich anderweitig zu verleiben, dachte es würde gehen und heiratete, weil ich schwanger war, Hals über Kopf einen Mann, den ich schon lange Zeit kannte, mit dem ich zuvor ab und zu locker zusammen gewesen bin, abereigentlich nie eine feste Beziehung wollte. Ende Mai 1989 bekam ich meinen Sohn. Die Ehe scheiterte schon nach kurzer Zeit, weil mein herz nicht wirklich frei war, es ging einfach nicht, ich liebte Michael offenbar zu sehr! Der Kontakt zwischen Michael und mir brach damals nicht ab, die Gefühle und die Sehnsucht nacheinander waren dieselben geblieben, auch wenn wir uns die vergangenen Jahre nur einmal gesehen hatten. Dann kam Michael mit einer weiteren Tour nach Deutschland und wir fieberten den Tagen entgegen, an denen wir uns wieder sehen konnten. Weil ich meinen damals drei jährigen Sohn versorgen musste, konnte ich nicht auf der gesamten Tour in Michael’s Nähe sein, aber wenn ich meinen Sohn bei meiner Familie unterbringen und mich beruflich frei machen konnte, dann war ich in seiner Nähe und Michael hat stets alles perfekt organisiert, damit alles klappte für uns und unter allen Umständen geheim blieb.

Wie hatten niemals das Gefühl, dass die Zeit ohne einander uns entfremdete, sie hat uns viel mehr noch enger zusammen gebracht, weil niemals das Gefühl verloren ging vom anderen geliebt zu werden, ganz gleich wo dieser sich gerade befand, was in seinem Leben passierte. Michael wusste, dass ich ohne wirklich zu lieben geheiratet habe, er hat meinen Versuch mich anderweitig zu verlieben akzeptiert, aber er sagte mir, dass wenn zwei Menschen sich so sehr lieben wie wir beide es tun, jeder andere Versuch zum Scheitern verurteilt sei, weil man nur einmal im Leben die andere Hälfte von sich finden kann, da es nur zwei Hälften gibt. Er sagte auch, dass Gott gewisse Menschen füreinander bestimmt hat, das Gott diese Menschen die zueinander gehören jedoch nicht nach Orten oder Ländern geordnet hat, das müssten die Menschen schon selbst tun, wenn sie sich finden, so wie wir. Im tiefsten Innern wusste er, dass es mir nicht möglich sein würde mich neu zu verlieben, er sagte wir seien füreinander bestimmt und auch dazu, unser Schicksal als Zwillingsseelen, den Willen Gottes zu tragen und zu teilen, um letztlich gemeinsam glücklich zu werden.

Am 6. September hieß es wieder Abschied nehmen auf unbestimmte Zeit und ich hatte das Gefühl ich müsse sterben. Die Heimfahrt war wie der Weg zur Schlachtbank für mich. Michael bat mich wieder und wieder mit meinem Sohn zu ihm zu kommen, doch jetzt ging es nicht mehr um mich, sondern um meinen Sohn, ich wollte meinem Kind nicht dieses abgeschottete Leben zumuten, in dem jeder Schritt von der Presse verfolgt wird und ein normales, unbeschwertes Kind sein unmöglich ist. Michael hat das sehr gut verstanden, denn schließlich kannte er selbst solch ein Leben nur allzu gut!

Doch den Schmerz darüber nicht wirklich zusammen sein zu können, hat dieses Verständnis nicht schmälern können.

Michael hat so sehr geweint, er sagte das er auf der Bühne innerlich manchmal fast zusammen bricht, wenn er an mich denkt und daran, dass ich nicht bei ihm sein kann! Hätte ich nicht die Verantwortung für meinen Sohn gehabt, wäre ich noch kinderlos gewesen, dann wäre ich zu der Zeit mit ihm gegangen um an seiner Seite zu bleiben und ihm meine Liebe und Kraft zu schenken.

Aber das Leben verlief leider anders und es folgten Jahre der Hölle, der seelischen Folter, weil ich zusehen musste was mit ihm geschah, wie sehr er unter dem Beschuss von falschen Anschuldigungen stand und litt. Ich saß hier in meiner Verpflichtung als Mutter fest, auch wenn ich es gerne für meinen Sohn tat, aber ich konnte Michael nicht helfen, ihm nicht zur Seite stehen. Nach einem Telefonat brachte ich meinen Sohn zu meiner Familie und flog dann doch für einige Tage zu ihm, weil ich spürte wie schlecht es Michael ging, das er nicht begreifen konnte was da vor sich ging und weil er mich in greifbarer Nähe brauchte, auch wenn er glaubte mir das nicht zumuten zu können!

Diese Tage die wir gemeinsam verbringen konnten haben zwar nicht seine Probleme gelöst die in der Öffentlichkeit breitgetreten und ausgeschlachtet wurden, aber diese Tage haben ihm Kraft und Mut gegeben, auch wenn er aus meiner Sicht letztlich die falsche „Lösung“ wählte, um ein schnelles Ende und endlich wieder Ruhe und Frieden zu finden. Ich sagte Michael damals, dass er selbst am besten wissen müsse, dass man Frieden nicht kaufen kann. Doch Michael sagte, dass diese Leute nur Geld wollen, also sollten sie es bekommen, wenn sie damit glücklich werden und er seinen Frieden zurück bekäme, außerdem wäre ihm diese Art von Lösung nahe gelegt worden.

Michael hat es damals unsagbar verletzt, dass Menschen gerade ihm vorwarfen und zutrauten einem Kind etwas antun zu können. Ich habe nie auch nur eine Sekunde daran gezweifelt, dass Michael nichts dergleichen getan hat und ich hätte ihm jederzeit mein Kind ohne Bedenken anvertraut! Michael war so eine unschuldige Seele wie es Kinder sind, ich kenne keinen Menschen der eine reinere Seele hat als er. Was auch immer er tat war liebevoll und rein, die Menschen haben es in den Schmutz gezogen, weil sie mit den einfachsten Dingen, dem normalsten und auf der Welt so dringend nötigem nicht mehr umgehen, es nicht verstehen können. Bei diesen Menschen wird sogar Liebe und Zuwendung zu Schmutz. Da wundert es nicht, dass es auf unserer Welt überall Kriege, Gewalt, Morde und Unterdrückung gibt! Kinder geben ihre Liebe und Zuneigung bedingungslos ohne Hintergedanken und ebenso war Michael, genauso bin ich und ich denke aus diesem Grunde haben wir uns gefunden, über einundzwanzig Jahre zusammen gehalten und geliebt, wenn auch heimlich und unter den wohl schwersten Bedingungen. Doch jede Hürde, jeder Zeitabschnitt in dem wir getrennt voneinander waren war wie eine Prüfung für uns, die wir gemeinsam durch die Kraft unserer Liebe überstanden haben, obwohl wir uns dessen immer bewusst waren, dass jeder sein eigenes Leben unabhängig vom anderen weiterführen musste, weil ein gemeinsames leben noch nicht absehbar war, so sehr wir es uns auch wünschten und ausmalten. Michael war seinem Status verpflichtet und ich dem Wohle meines Kindes. Wir selbst…unsere Wünsche, gemeinsame Träume standen immer ganz hinten an!

Durch die Anschuldigungen des Missbrauches blieb Michael’s Ruf dennoch weiterhin geschädigt, nicht zuletzt deshalb, weil es Personen gab, die eine regelrechte Hetzjagd auf ihn ausübten, ihre Lebensaufgabe offenbar nur noch darin sahen ihn zu Fall zu bringen. Michael sollte in ihren Augen im Gefängnis landen, wofür auch immer, denn das er nichts unrechtes getan hatte, an solche Gedanken verschwendeten diese Menschen keine Zeit, da es finanziell nichts eingebracht hätte. Was er auch tat, jeder Schritt, jedes Foto, jede Aufzeichnung wurde solange unter die Lupe genommen und verdreht, bis sich etwas Negatives daraus ziehen ließ. Für Michael wurde es allerhöchste Zeit etwas zu unternehmen, um dem entgegen zu wirken so gut es eben möglich war!

Michael sagte mir damals am Telefon:

„Wenn du einmal so in der Öffentlichkeit stehst, gibt es kaum jemanden dem du noch trauen kannst, dann kannst du nicht mehr aufhören, du wirst vorangetrieben, musst weitermachen, bist manchmal gezwungen Dinge zu tun, die du nicht tun möchtest, weil es nicht anders geht. Also was immer ich auch tue oder tun muss, vergiss niemals wie sehr ich dich liebe, wie sehr ich dich vermisse und welches Ziel wir beide haben. Zweifel nie daran und an mir, - niemals, bitte versprich es mir…jetzt!“ Ich fühlte, dass da etwas im Gange war was Michael nicht ändern oder verhindern konnte und das er Angst hatte, er könne mich dadurch ganz verlieren, denn was er mir sagte kam in solch einem ungewohnten Ton von ihm, so hilflos und dennoch mit Nachdruck, fordernd und gleichzeitig bittend, wie ich es gar nicht von ihm kannte.

Michael stand mit dem Rücken an der Wand und vor ihm ein Rudel bissiger Wölfe, aber wirklich erklären konnte/ durfte er mir damals nichts. Damals sagte er mir noch, dass wenn ich ihn im TV sehr und er beim Tanz zwei ganz bestimmte Bewegungen macht, sie mir zeigen sollen, dass er an mich denkt und mit seinem herzen bei mir ist, quasi die Hand nach mir ausstreckt. Im Mai 94’wurde dann plötzlich die Heirat mit Lisa Marie Presley bekannt gegeben, die Michael schon aus frühester Jugend durch ihren Vater Elvis kannte. Von der Öffentlichkeit und den Medien wurde diese Ehe jedoch nicht so ernst genommen wie es nötig gewesen wäre, um den Schaden an Michael’s Ruf zu begrenzen und bereits Anfang 96’wurde die Ehe dann auch schon wieder geschieden.

Für mich waren diese eineinhalb Jahre eine Geradwanderung. Ich hämmerte mir immer wieder ein was Michael mir sagte und ich habe selbst gesehen, dass er sich bei den öffentlichen Auftritten mit ihr nicht so verhielt, wie er sich gab, wenn er wirklich liebte, denn ich kannte ihn ganz anders. Dennoch wurde diese Ehe wegen Michael’s Ruf natürlich sehr in die Medien getragen und ich bekam ständig irgendwelche Bilder zu sehen die mir sehr weh taten, auch wenn ich mir nicht wirklich Gedanken machen musste, dennoch ist so etwas alles andere als leicht zu ertragen. Michael machte sich große Sorgen um mich, weil er schon zuvor ahnte wie nahe mir all das gehen wird.

Die wenigen Male an denen wir in der Zeit ungestört längere Telefonate führen konnten, kann ich an beiden Händen abzählen und wenn man sich mit seinem Kummer niemandem anvertrauen kann (das konnte ja keiner von uns beiden), aus Angst das irgendwann, irgendwo etwas durchsickert, dann ist das schon unheimlich schwer zu