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Von Monodendri zum Oxia-Aussichtspunkt

Gehzeit 2.30 h

Kurze Wanderung zum Adlerhorst über der Vikosschlucht

Monodendri ist der Ausgangspunkt für die berühmte Durchquerung der sensationellen Vikosschlucht. Wirklich grandios und deutlich weniger anstrengend ist es, von oben hinunter zu schauen. Der Oxia-Aussichtspunkt bietet einen schaurig tollen Blick in die Schlucht. Natürlich können wir hierher auch mit dem Auto fahren, viel schöner ist aber die Wanderung aus dem Dorf.

Ausgangspunkt: Ortsmitte von Monodendri (1067 m) N039°52.924’ E020°44.928’. Anforderungen: Einfacher Wanderweg, der mit verschiedenen Farben (rot, gelb-rot und blau) markiert ist. Trotzdem müssen wir bei einigen Abzweigungen etwas achtsam sein, da es viele kleine Steige gibt, die vom Hauptweg abzweigen. Steinmännchen geben eine sehr verlässliche Orientierung. Einkehr: In der Dorfmitte gibt es mehrere Tavernen. Sehr zu empfehlen ist die Taverne »The Pies of Frosso«, die sich auf verschiedene Pies spezialisiert hat. Karte: Anavasi Wanderkarte 1:50.000, Blatt 3.1 Zagori. Tipp: Etwas außerhalb des Ortes Monodendri befindet sich das Kloster Agia Paraskevi, das direkt oberhalb der Vikosschlucht gebaut wurde. Das Kloster ist auf einem gepflasterten Weg in 15 Minuten von der Ortsmitte zu erreichen. Hinweis: Der Weg verläuft teilweise über Weidegelände. Abschnitt »Begegnung mit Tieren« beachten.

Von der Ortsmitte von Monodendri (1) folgen wir der Beschilderung in Richtung Busparkplatz. Dabei nehmen wir den rechten Weg, der zwischen den Häusern hindurchführt. Gegen Ende des Ortes sehen wir rechts ein gelbes Schild »Oxia«. Hier befindet sich die Abzweigung (2) des Wanderweges zum Oxia Aussichtspunkt. Wir gehen nach rechts zum Schild und biegen gleich wieder nach links ab. Der Weg nimmt uns mit zwischen ein paar Mauern hindurch. Gleich darauf wendet sich der Weg wieder nach rechts und führt an ein paar Einzäunungen vorbei. Markierungen und Steinmännchen weisen uns den Weg, und wir tauchen zusammen in den Wald ein. Der Steig bringt uns nun hinauf bis kurz vor eine Wiese. Hier gehen wir an einer Steinmauer nach rechts und wandern auf dem Weg weiter durch den Wald. Dabei passieren wir ein paar schön geschichtete Felsen. Schließlich erreichen wir die Straße (3), in die wir nach rechts einbiegen und ein Stück weiter wandern. Bei einer Linkskurve erreichen wir einen »Steinwald« (4). Beeindruckende Felstürme stehen hier am Wegesrand, die wir staunend bewundern. Kurz nach dem Steinwald schickt uns ein blauer Pfeil nach rechts, ein paar Steinmännchen begleiten unseren Weg. Wir genießen einen herrlichen Blick auf die Südhänge des Tymfigebirges. Der Steig führt nun auf- und absteigend weiter, bis wir die Straße wieder vor uns sehen. Wir gehen hinunter zu einer großen Weide (5). Nun wendet sich der Weg nach rechts, und wir folgen den blauen Markierungen. Der einfache, aber gut zu erkennende Pfad führt parallel zur Straße, die aber nicht einsehbar ist. Wir kommen zu einem steilen Abbruch mit Bäumen. Hier biegt der Pfad nach links ab und steigt steil hinauf zum betonierten Weg, der von einem Parkplatz herüberkommt. Wir spazieren noch ein paar Meter nach rechts und stehen direkt am Oxia-Aussichtspunkt (6). Die Aussicht hinunter in die Vikosschlucht ist wirklich beeindruckend. Wir sind froh, dass vor dem Abgrund eine Steinmauer steht. Es geht direkt mehrere hundert Meter in die Tiefe. Gegenüber blicken wir in die Megalos Schlucht und and die geschichteten Steilwände der Vikosschlucht. Der Rückweg nach Monodendri (1) erfolgt am Anstiegsweg. Nach der Wanderung kehren wir unbedingt am Dorfplatz noch in einer der Tavernen ein und genießen ein kühles Getränk im Schatten des großen Baums.

Oxia-Aussichtspunkt
Hoch über der Vikosschlucht: Am Oxia- Aussichtspunkt.

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Von Monodendri durch die Vikosschlucht

Gehzeit 6.00 h

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Die eindrucksvollste Schlucht in Griechenland

Die Vikosschlucht hat einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde als tiefste Schlucht der Welt. Hier wurde das Kriterium Breite zu Tiefe herangezogen. Die Schlucht ist zwischen 600 und 1000 Metern tief und an der engsten Stelle 1100 Meter breit. Das Wandern durch die Schlucht ist ein beeindruckendes Erlebnis und sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Das Wetter sollte stabil sein, denn gerade im Frühjahr bei Regen kann der Fluss ganz schön anschwellen. Bei trockenem Wetter und guter Kondition steht dieser großartigen Unternehmung aber nichts im Wege.

Ausgangspunkt: Ortsmitte von Monodendri (1067 m) N039°52.924’ E020°44.928’. Anforderungen: Guter Wanderweg, bei trockenen Verhältnissen ohne Probleme. Bei Nässe teilweise rutschig und dann nicht ungefährlich. Einkehr: Unterwegs keine Einkehr. Am Endpunkt in Vikos gibt es eine Einkehrmöglichkeit, Monodendri s. Tour 1. Karte: Anavasi Wanderkarte 1:50.000, Blatt 3.1 Zagori. Tipp: Idealerweise stellen wir ein Auto am Endpunkt in Vikos ab und lassen uns nach Monodendri bringen. Hinweis: Streckenwanderung. Nach längeren Regentagen im Frühjahr kann eine Stelle unpassierbar sein. Steiler Auf- und Abstieg in und aus der Schlucht. Im Herbst ist die Schlucht meist trocken. Nur bei sicherem Wetter. Es gibt keine Fluchtmöglichkeit aus der Schlucht.

Von der Ortsmitte in Monodendri (1) folgen wir den Wegweisern in Richtung Vikosschlucht. Der Weg ist zu Beginn gepflastert und führt leicht bergauf. Bald schon bekommen wir erste Ausblicke auf die großartige Schlucht. Der gut angelegte Weg schlängelt sich bald schon in vielen Serpentinen in die Schlucht hinunter. Der Steig ist teilweise sehr steil und erfordert etwas Vorsicht, gerade bei Nässe. An einer Wegverzweigung (2) gehen wir nach links. Der Weg verläuft zuerst oberhalb des Flusses, bringt uns dann aber bald zu ihm hinunter. Wir wandern ganz links an den Felsen entlang. Der Weg ist hier nur passierbar, wenn der Fluss nur wenig Wasser führt. Sonst ist er teilweise überspült, und es gibt kein Weiterkommen. Bei trockenen Verhältnissen ist es aber kein Problem, diese Passage zu bewältigen. Über leichte Felsen und eine Steintreppe entsteigen wir dem Flussbett. Nun wandern wir für lange Zeit am Fluss entlang. Immer wieder blicken wir hinunter zum rauschenden Wasser. Verzaubert sind wir aber auch von der üppigen Vegetation in unserem Wald, durch den wir hindurchwandern. Immer wieder sind die Bäume und Felsen von hübschen Flechten überzogen. Der Weg zieht schließlich wieder in Richtung Fluss, kurz vorher geht es aber nach links über eine seilversicherte, felsige Stelle. Anschließend wandern wir am gut begehbaren Wanderweg weiter und kommen zu einer Quelle (3). Hier treffen wir auch auf einen Wegweiser. Wir folgen unserem Weg immer am Fluss entlang in Richtung Nordwesten. Dabei müssen wir noch einmal sehr nah an das Flussbett heran. Über leichte Felsen gehen wir am linken Rand entlang und gelangen nach einem weiteren Waldabschnitt zu einer schönen Wiese. Hier lässt es sich wunderbar rasten, und wir legen eine gemütliche Pause ein. Anschließend verläuft der schöne Weg und nun gemütlich bis zur Abzweigung nach Papigo (4). Wir gehen nach links und wandern zuerst noch sanft ansteigend in Richtung Vikos. Der Weg wird bald immer steiler und windet sich in vielen Kehren hinauf zum Ortsrand. Wer nach der Wanderung in Vikos (5) noch einkehren möchte, findet direkt rechts neben dem Parkplatz eine schöne Möglichkeit.

Vikosschlucht
Im letzten Drittel der Vikosschlucht, bei viel Wasser.
Obere Vikosschlucht
Idyllisch: In der Vikosschlucht.
Blick in die Schlucht
Beeindruckende Szenerie in der Vikosschlucht.
Vikos
Am Ende der Tour in Vikos.

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Brücken zwischen Vitsa und Dilofo

Gehzeit 4.30 h

Vikosschlucht, Brücken, Treppen und ein liebliches Dorf

Vom am Hang gelegenen Örtchen Vitsa steigen wir über Steintreppen hinunter zum Beginn dieser schönen Rundtour. Wir besuchen herrliche alte Brücken in der Region Zagori, bewundern die tief eingeschnittene Vikosschlucht, zu deren Eingang wir wandern, und durchwandern das liebliche Dorf Dilofo.

Ausgangspunkt: Ortseingang von Vitsa (943 m) N039°52.422’ E020°45.031’. Anforderungen: Einfache Wanderwege ohne Schwierigkeiten. Ein Abschnitt kann bei viel Wasser in der Vikosschlucht zum Ausweichen zwingen. Einkehr: Einkehrmöglichkeiten in Dilofo und Vitsa. Karte: Anavasi Wanderkarte 1:50.000, Blatt 3.1 Zagori (Pindos, Epirus). Hinweis: Die Wanderung kann auch gut mit Tour Nr. 4 kombiniert werden. Dafür hoch nach Koukouli steigen und dann weiter nach Kipi gehen, also entgegen der beschriebenen Wegerichtung von Tour Nr. 4. Nach der Kokoros Brücke geht es dann wieder auf den hier beschriebenen Weg.

Vom Ortseingang von Vitsa (1) spazieren wir zur Ortsmitte und weiter zu einer Wegteilung. Wir wandern geradeaus in Richtung »Vitsa Steps«. Unterwegs zweigt ein Weg nach links zur Ayios Nikolaos Kapelle ab. Den Abstecher können wir gerne unternehmen, denn hinter der Kapelle bietet sich ein grandioser Tiefblick in die Vikosschlucht. Danach wandern wir geradeaus am Hauptweg weiter und steigen über die Stufen hinunter zum Querweg, der von Dilofo herüberkommt. Wir wenden uns nach links zur nahen Missosbrücke (2), die wir überqueren. Nach der Brücke wandern wir entlang des Flusses zu einer Wegteilung. Wir ignorieren diese und die folgenden Abzweige nach Koukouli und gehen geradeaus weiter. Nach der zweiten Wegteilung spazieren wir über schön geschichtete Felsplatten. Wenig später erreichen wir eine Wiese, die uns zur Brücke Kokoros (3) bringt. Wir gehen über die Brücke und wandern anschließend auf der Straße nach Süden bis zur Brücke von Kapetan Arkoudas (4). Kurz vorher gibt es auch ein kleines Denkmal. Wir überqueren die alte Brücke. Am Weg steigen wir steil über Schuttgelände bergauf und tauchen in den Wald ein. Gerade im Frühjahr blühen hier viele schöne Orchideen. Der gute Steig führt dann durch dichten Wald und über schöne Wiesen zu einem kleinen Bach, den wir überqueren. Wir gehen weiter bis zu einer Schotterstraße. Wegmarkierungen leiten uns nach links zu einer Quelle. Hier wandern wir geradeaus weiter und erreichen die Häuser von Dilofo (5). Durch die schmalen Gassen spazieren wir bis zu einem wunderschönen Platz im Ort mit einem Restaurant. Nach einer kurzen Pause gehen wir nach schräg links weiter durch die Gassen. Nach den letzten Häusern kommen wir an eine Schotterstraße. Auf dieser wandern wir bergauf zu einer Linkskurve. Hier biegen wir nach rechts ab und stehen bald an einem schönen Aussichtspunkt. Wir genießen einen wirklich wunderbaren Blick auf die Vikosschlucht. Wir folgen nun dem breiten Weg in Richtung Vitsa. Steil steigen wir bergab zu einer weiten Ebene. Unsere Markierungen bringen uns nach rechts über die schöne Fläche – hier ist ein wunderbarer Platz für eine Pause. Über märchenhafte Wiesen und Waldstücke erreichen wir eine Wegteilung. Links geht es direkt zurück nach Vitsa, wir gehen aber nach rechts in Richtung Vikosschlucht weiter. Der Weg führt steil bergab zum Fluss. Die Markierungen leiten uns direkt in das Bachbett hinein. Bei fehlendem Wasser im Herbst ist das kein Problem, bei viel Wasser müssen wir uns links vom Fluss durch wegloses Gelände schlagen, was ganz gut geht, bis wir wieder auf einen Weg treffen. Wir wandern jetzt geradeaus in Richtung der Missosbrücke. Vorher sehen wir wieder die bereits vom Hinweg bekannte Wegteilung. Hier biegen wir nach links ab und steigen über die Steintreppen hinauf nach Vitsa (1).

Brücke Kokoros
Blick von der Brücke Kokoros in die Vikakischlucht.
Brücke Kapetan Arkoudas
Die Brücke von Kapetan Arkoudas.

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Zu den Brücken zwischen Kipi und Koukouli

Gehzeit 3.00 h

Historische Brücken zwischen lieblichen Orten

Neben der bereits beschriebenen Runde zwischen Vitsa und Dilofo ist die Runde zwischen Kipi und Koukouli eine wunderbare Möglichkeit, die Gegend des südlichen Zagori mit ihren Brücken zu erkunden. Auf dieser Wanderung können wir ein paar dieser historischen Bauwerke bewundern. Der Rundweg führt zudem zu zwei lieblichen Orten mit Einkehrmöglichkeiten und gewährt einen Einblick in zwei beeindruckende Schluchten.

Ausgangspunkt: Parkplatz an der Vikakischlucht kurz vor Kipi (749 m) N039°51.851’ E020°47.366’. Anforderungen: Einfache Wanderwege ohne Schwierigkeiten. Nur der letzte Anstieg in Richtung Kipi ist etwas steil. Einkehr: In Kipi gibt es mehrere Einkehrmöglichkeiten, auch in Koukouli befindet sich in der Ortsmitte ein nettes Café. Karte: Anavasi Wanderkarte 1:50.000,, Blatt 3.1 Zagori (Pindos, Epirus). Hinweis: Wer die Runde vergrößern möchte, der kann sie mit der Tour Nr. 3 kombinieren. Hierfür der Tour in entgegengesetzter Richtung nach Dilofo folgen, den Abstecher nach Vitsa auslassen. An der Kokorosbrücke mündet die Variante wieder auf die hier vorgestellte Runde.

Wir starten direkt am Ortseingang vor Kipi (1), in der Nähe der Straßenbrücke über die Vikakischlucht. Wir gehen hinüber zur Brücke und wandern rechts am Fluss entlang zur alten Brücke Kontodimos (2) ungefähr aus dem Jahr 1830, die wir überqueren. Die Brücken in Zagori sind wunderschöne alte Bauwerke, die von reichen Familien gespendet wurden, um gerade im Winter die kleinen Dörfer erreichen zu können. Sie wurden aus Kalkstein errichtet und tragen normalerweise den Namen ihres Spenders. Hier setzt ein Steig an, der in den Wald direkt eintaucht. An einer nahen Wegverzweigung gehen wir geradeaus. Im Wald wandern wir leicht bergauf. Der Weg verflacht, und wir laufen auf dem schönen Waldweg ziemlich eben in Richtung Koukouli. Wir erreichen die Zufahrtsstraße, auf der wir bis in den Ort Koukouli (3) gehen. Hier gibt es eine Einkehrmöglichkeit in der Ortsmitte. Gleich nach dem Ortsbeginn führt ein alter, gepflasterter Weg nach links bergab. Der Weg bringt uns durch den Wald hinunter zu einer Teerstraße. Markierungspfeile leiten nach links über die Straße. Hier beginnt ein weiterer Steig, der nach rechts hinunter zum Vikosfluss führt. Am Fluss biegen wir nach links ab. Der Weg verläuft am Fluss entlang und bringt uns über schöne Felsplatten. Über freie Wiesen gehen wir zur Brücke, über die eine Autostraße verläuft. Wir gehen unter der Brücke hindurch und hinauf zur alten Brücke Kokoros (4) und blicken hinein in die herrliche Schlucht. Die Brücke wurde 1750 erbaut und war gespendet vom Generalskonsul Noutsos Kontodimou aus Vradeto. Nahe der Brücke befindet sich die Daveli-Höhle, die dem Räuber George Davelis im Sommer 1881 Unterschlupf bot. Die wunderschöne historische Brücke überqueren wir und erreichen kurz danach wieder die Fahrstraße. Nach wenigen Metern auf der Straße leiten schwache Markierungen nach links in den Wald hinauf. Der Steig ist im unteren Bereich sehr rutschig. Mit etwas Vorsicht steigen wir über den ersten Aufschwung hinauf. Der gut angelegte Weg schlängelt sich in vielen Kehren durch den Wald bergauf. Kurz nachdem sich der Weg verflacht hat, kommen wir zu einer Wegteilung (5). Der rechte Weg führt in Richtung Dilofo. Wir gehen nach links weiter in Richtung Kipi. Leicht bergab zieht der Wanderweg. Bald genießen wir einen ersten Blick auf die Häuser von Kipi. Wir überqueren einen Bach und wandern weiter in Richtung des Ortes. Der Weg führt steil hinunter zur Brücke Plakiadas (6). Diese doppelte Steinbrücke aus dem Jahr 1814 ist noch einmal ein besonderes Highlight, sodass wir unbedingt hinuntergehen. Kurz vor der Brücke gibt es allerdings eine Wegteilung, die noch einmal eine schöne Schleife nach Kipi mit sich bringt. Wir gehen die paar Meter zurück und folgen dem gut markierten Weg nach links. Er führt zuerst bergauf und bietet schöne Blicke auf die Umgebung. Dann geht es bergab. Wir wandern durch den Wald zu einem Bach, den wir überqueren. Ein schöner Weg zieht entlang des Flusses zur Mühle (7) von Kipi. Nach links gehen wir über eine alte Brücke und steigen auf breitem Schotterweg hinauf zur Straße am Ortseingang von Kipi. Wir gehen durch den Ort, gönnen uns vielleicht eine Einkehr und wandern hinunter zum Parkplatz an der Vikakischlucht.

Brücke Kontodimos
Die Brücke Kontodimos.
Brücke Plakiadas
Die Brücke Plakiadas im Frühsommer.

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Von Kapesovo über die Vikosschlucht nach Kipi

Gehzeit 5.00 h

Zwei Schluchten, Brücken und Dörfer

Diese Wanderung bringt uns ebenfalls in die Vikosschlucht. Wir durchwandern den Südteil dieses eindrucksvollen Taleinschnittes. Auch ein Teilstück der Vikakischlucht erforschen wir auf dieser Tour. Daneben besuchen wir die für die Zagoriregion berühmten Brücken und mit Kapesovo und Kipi zwei liebliche Zagoridörfer. Die Tour ist nur im Herbst möglich, wenn die Schluchten trocken sind, da wir teilweise mitten durch das Bachbett wandern.

Ausgangspunkt: Kapesovo, direkt an der Kapelle im oberen Dorf parken. N039°53.304’ E020°46.841’. Anforderungen: Gut markierte Wanderwege, die in beiden Schluchten teilweise durchs Flussbett führen. In der Vikakischlucht nicht markiert, Orientierung aber problemlos. Beim Abstieg in die Vikosschlucht eine sehr ausgesetzte, mit Drahtseilen versicherte Stelle, die Schwindelfreiheit und gute Nerven erfordert. Einkehr: Mehrere Einkehrmöglichkeiten in Kipi. Auch in Kapesovo gibt es eine Taverne mit schöner Aussicht, die sich für einen Kaffee anbietet. Karte: Anavasi Wanderkarte 1:50.000,, Blatt 3.1 Zagori (Pindos, Epirus). Tipp: Unweit von Kapesovo auf der Straße nach Tsepelovo befindet sich ein Straßenabzweig nach rechts zum Kloster Rogovou. Eine Besichtigung lohnt. Die Schwester des byzantinischen Herrschers Romanos III ließ das Kloster 1028 als Andenken an Agios Ioannis Prodomos erbauen. Nach seiner Zerstörung wurde es 1749 erneut erbaut. Hinweis: Vom Kloster Rogovou besteht die Möglichkeit, auf einem kurzen, aber steilen Weg hinunter in den oberen Teil der eindrucksvollen Vikakischlucht zu wandern.

Von dem Parkplatz am Friedhof von Kapesovo (1) gehen wir durch die engen Gassen zum Dorfplatz mit seinen Tavernen und weiter bergab, bis uns ein Schild nach rechts in Richtung Vikosschlucht schickt. Wir biegen gleich wieder nach links ab und folgen den deutlichen Markierungen bergab. Aus dem Sträßchen wird bald ein Steig, der uns in den Wald bringt. Teilweise ist das Ambiente sehr verwunschen. Moos hängt an den dicht beieinander stehenden Bäumen. Nach dem Waldabschnitt geben die Bäume plötzlich den Blick frei, und wir genießen einen märchenhaften Blick hinüber auf die Häuser von Monodendri und hinunter in die Vikosschlucht. Ab hier geht es wirklich steil bergab. Teilweise helfen uns Treppenstufen beim Abstieg. Der Weg bringt uns zu einer Felswand mit einem Drahtseil. Jetzt wird es luftig. Ein Felsband (2) führt um einen Absatz herum. Daneben geht es mehrere hundert Meter senkrecht in die Tiefe. Daher halten wir uns besser gut am Drahtseil fest. Nach dieser vor allem für die Nerven anspruchsvollen Stelle ist das Gelände nicht mehr so ausgesetzt, es geht aber weiterhin steil hinunter in die Schlucht. Wir treffen auf den Weg, der nach rechts durch die Schlucht bis nach Papingo zieht. Hier an dieser Abzweigung (3) gehen wir in dieser Runde nach links und folgen der Schlucht in Richtung Süden. Der Weg führt in das Flussbett hinein, das im Herbst im trockenen Zustand gut zu begehen ist. Wir wandern im Flussbett, bis die Markierungen nach rechts hinausführen. Nun geht es ein Stück am rechten Rand entlang. Wir betreten noch zweimal das Flussbett, bis uns der Steig zur Missosbrücke (4) bringt. Über die Brücke gehen wir auf die andere Seite des trockenen Bachbettes. Hier beginnt ein schöner Wanderweg, der entlang des Flusses weiterführt. Wir ignorieren die beiden Abzweige nach Koukouli und erreichen über ein paar Felsplatten eine schöne Wiese. Auf dieser wandern wir zur Brücke Kokoros (5). Nun gehen wir nicht entlang der Markierungen hinauf zur Brücke, sondern unter der Brücke hindurch hinein in die Vikakischlucht. Wir wandern durch den unteren Teil der Vikakischlucht bis zur Brücke Plakiadas (6) vor Kipi. Die Schlucht ist gut zu begehen, hat allerdings keine Markierungen. Trotzdem ist die Orientierung nicht besonders schwierig. Direkt vor der Brücke verlassen wir das Flussbett nach links und gehen hinauf zur Straße. Wir folgen nun der Straße nach rechts, bis wir wieder an der Vikakischlucht stehen. Direkt hinter der Straßenbrücke beginnt ein Steig, der uns nach links zur Brücke Kontodimos (7) bringt. Wir gehen über die Brücke und wandern unterhalb der Felswand nach rechts. Der Weg taucht in den Wald ein, bald schon stehen wir an einer Wegteilung. Hier wenden wir uns nach rechts in Richtung Kapesovo. Schön zieht der Wanderweg durch den Wald, bis sich das Gelände langsam wieder aufsteilt. Nun wandern wir auf einem Steig bergauf. Unterwegs bewundern wir immer wieder herrliche Ausblicke auf die Vikakischlucht. Das Gelände verflacht bald wieder, und immer wieder auf- und absteigend nimmt uns der Weg weiter mit, bis wir einen sonnigen Südhang erreichen. Steil, mit tollen Ausblicken auf die Umgebung, steigen wir bergauf zu einer Straße (8), die wir überqueren. Über einen steilen Hang kommen wir zu einem Rücken, von dem wir schon die Häuser von Kapesovo sehen. Leider müssen wir erst wieder etwas absteigen. Danach queren wir hinüber bis unterhalb des Dorfes und gehen hinauf zu den ersten Häusern. Durch die Gassen schlendern wir zum Dorfplatz mit seinem schön gelegenen Café und weiter zum Parkplatz am oberen Ortsende von Kapesovo.

Brücke Kokoros
Die Kokkoros-Brücke.
Brücke Plakiadas
Die Brücke Plakiadas mit dem trockenen Vikaki-Flußbett.
Brücke Kontodimos
Wanderung durch die trockene Vikakischlucht im Sommer.

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Von Kapesovo zum Beloi-Aussichtspunkt

Gehzeit 4.00 h

Über die Stufen von Vradeto

Die Stufen von Vradeto sind eine beeindruckende Weganlage, die über den steilen Südhang nach Vradeto zieht. Bis in die 70er-Jahre war dies der einzige Zugangsweg zum Dorf. Erst danach wurde die Straße gebaut. Der Beloi-Aussichtspunkt bietet einen grandiosen Tiefblick in die Vikosschlucht. Wer möchte, kann die Runde noch deutlich in Richtung Tsepelovo erweitern.

Ausgangspunkt: An der Straßenabzweigung von Kapesovo nach Vradeto befinden sich bei einem Schild Parkmöglichkeiten. N039°53.358’ E020°47.174’. Anforderungen: Gute, einfache Wege, die ausreichend markiert sind. Die Treppe ist teilweise ziemlich steil. Einkehr: Gemütliche Taverne und schönes Café in Vradeto. Variante: Die unten beschriebene Variante ist technisch einfach, allerdings sind die Markierungen deutlich spärlicher als auf der Haupttour und erfordern Aufmerksamkeit, sowie auch etwas Gespür für das Gelände. Die Variante führt zweimal an Stallungen von Hirten vorbei. Die Variante verlängert die Tour um 1 Std. Karte: Anavasi Wanderkarte 1:50.000, Blatt 3.1 Zagori (Pindos, Epirus)