Foto auf dem Cover: Galanthus 'Sandersii'
Abkürzungen / Symbol:
f. = Form
G. = Galanthus
ssp. = subsp. (Unterart)
Syn. = Synonym
var. = Varietät
* = gartenwürdig lt. Heidger-Buch (s. Literatur)
Fachbegriffe s. Stichwortverzeichnis
Impressum
Text und alle Fotos (bis auf die Zeichnung von Thomé, Wikipedia) © Maria Mail-Brandt 2015
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
Herstellung und Verlag:
BOD – Books on Demand GmbH Norderstedt 2015
ISBN 978-3-7392-8568-9
Was wäre der Frühling ohne Schneeglöckchen? Eigentlich sind Schneeglöckchen (botanisch Galanthus) ja in keiner Weise spektakulär. In der Masse würden sie untergehen, als Solisten im Spätwinter / Frühling aber sind sie konkurrenzlos. Mit dem ersten Licht öffnen sie ihre zarten Blüten, zu einem Zeitpunkt, zu dem sich kaum eine andere Blume mit ihren Blättern und Blüten aus dem schützenden Gartenboden hervorwagt. Während ein Krokus bei Frost jämmerlich aussieht, stehen die Schneeglöckchenknospen ungerührt daneben. Doch auch im Herbst können uns Schneeglöckchen erfreuen – das ist nur weniger bekannt (s. Register: herbstblühend).
Alle Pflanzenteile, besonders die Zwiebeln, sind schwach giftig In der Zwiebel befindet sich vorwiegend das Amaryllidaceen-Alkaloid, in anderen Pflanzenteilen Tazettin, Galanthamin und Lycorin. Eine kritische Dosis für Menschen ist nicht bekannt, wohl aber für Pferde.
Schneeglöckchen - das sind Blumen für Menschen, die Schönheit auch im kleinsten Detail entdecken. Sie bekommen in den letzten Jahrzehnten immer mehr Aufmerksamkeit. Wild- und Zuchtformen haben sich zu einer schier unübersehbaren Sortenvielfalt entwickelt. Es gibt z. B. gelbe, rosa, gestreifte, gepunktet Formen, die kaum noch an Schneeglöckchen erinnern... Das reizt natürlich zum Sammeln.
Seit mindestens Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es Sammler von Schneeglöckchen. "Galanthophile" - so nennt man diese Schneeglöckchensammler, die "suchtmäßig" auf der Suche nach Raritäten keinen Aufwand scheuen. In England ist das Sammeln zu einer regelrechten Manie geworden: man spricht auch von der Snowdropmania oder Galanthomanie und die Winzlinge haben sich zu Spekulationsobjekten gemausert. - es werden für Schneeglöckchen teilweise horrende Summen bezahlt; 2015 auf einer Auktion in England für eine Zwiebel 1.800,--Euro!
Inzwischen hat jedenfalls das "Schneeglöckchenfieber" auch weite Teile des kontinentalen Europas überzogen, schwappte von den Niederlanden und Belgien nach Deutschland über, was sich auch in den verschiedenen Verkaufsveranstaltungen (s. Schneeglöckchentage) widerspiegelt.
Hier gibt es Antworten auf die Fragen: Wer entdeckte, beschrieb oder benannte Arten und Sorten, wem sind sie gewidmet, wo wurden sie gefunden?
Botanisches, Ordnung, Systematik
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida)
Unterklasse: Lilienähnliche (Liliidae)
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
Gattung Galanthus: besteht aus etwa 20 Arten.
Alle Galanthus-Wildarten stehen seit 1973 durch das CITES (Washingtoner Artenschutzabkommen) unter Artenschutz. Das Abkommen regelt oder verbietet den Handel mit geschützten Tier- und Pflanzenarten.
Die Blütezeit der Wildarten als auch der Hybriden beginnt mit den herbstblühenden Schneeglöckchen im Oktober (s. Register „herbstblühend“) und reicht bis bis in den April.
Hier sind „gängige“ Wildarten beschrieben, ausführlicher diejenigen, von denen es inzwischen Hybriden gibt, denn ihre Eigenschaften finden sich zum größten Teil in der Sorte wieder.
Galanthus alpinus Sosn. - Kaukasus-Schneeglöckchen Heimat: Kaukasus und Nordost-Türkei.
Galanthus angustifolius Koss - Schmalblättriges Schneeglöckchen, Heimat: Nord-Kaukasus.
Galanthus byzantinus Baker - hängende, weiße becherförmige Blüten, die einzeln angeordnet sind. Wurde als Unterart von G. plicatus als G. plicatus subsp. byzantinus von John Gilbert Baker (s. Galanthus ikariae) beschrieben und benannt, aber erst von David Allardice Webb in die heute gültige Systematik eingeordnet. Ist im Nordwesten der Türkei in Buchen- und Eichenwäldern auf reichen Böden in Höhenlagen von 100 bis 300 Meter zu finden. Diese Unterart ist in Deutschland verwildert.
Galanthus cilicicus Baker - Cilicisches Schneeglöckchen, Heimat: Zentral- und Süd-Anatolien.
Galanthus elwesii Hook. - das Elwes-Schneeglöckchen, Riesenschneeglöckchen, Großblütige oder Türkische Schneeglöckchen gehört neben G. nivalis zu den am häufigsten in Gärten gepflanzten Schneeglöckchen-Arten. Blaugrüne breite Blätter, innere Blütenblätter an der Spitze und Basis grüne Flecken, blüht meist früher als G. nivalis, ist sommergrün. Es kommt in der Süd- und West-Türkei, in Nordost-Griechenland, in Bulgarien, in Ost-Serbien und im Südwesten der Ukraine, in Ost-Deutschland verwildert vor. Diese Art wurde zuerst 1854 entdeckt von Benedict Balansa (1825-1891), einem französischen Forschungsreisenden und Botaniker; dann ein zweites Mal 1874 von Henry John Elwes (s. 'Lord Lieutenant') in den Bergen bei Izmir/ Türkei. Joseph Dalton Hooker beschrieb sie 1875 als neue Art. Syn. sind Galanthus graecus Orph. ex Boiss., Galanthus maximus Velen. und Galanthus caucasicus hort. non (Baker) Grossh. Erhielt den RHS Award of Garden Merit.
Es gibt mehrere Unterarten: G. elwesii var. monostictus P.D. Sell & G. Murrell hat im Gegensatz zu G. elwesii nur eine Markierung; erhielt den RHS Award of Garden Merit.
Galanthus fosteri Baker - Foster-Schneeglöckchen, Heimat: Zentral-Anatolien, Syrien bis Jordanien.
Galanthus gracilis Celakovsky - das Zierliche Schneeglöckchen kommt in Bulgarien, Nordost-Griechenland, auf Samos, in Ost-Rumänien, in der Südwest-Ukraine und in der West-Türkei vor. Es ist in Ost-Deutschland verwildert; Blütezeit von Februar bis Mai. Synonyme sind Galanthus graecus auct., Galanthus reflexus Herb. ex Lindl. und Galanthus elwesii subsp. minor D.A. Webb. Es hat einfache, farngrüne grundständige Blätter, hängende, weiße becherförmige, einzeln angeordnete Blüten und ist gut erkennbar am hellen gelbgrünen Fruchtknoten.
Galanthus ikariae Baker - das etwas frostempfindliche Ikaria-Schneeglöckchen mit grasgrünen breiten Blättern und kleinen Blüten wurde 1893 von dem Botaniker John Gilbert Baker (1834-1920), von 1866-1899 Kustos am Herbarium Kew Garden in London, beschrieben auf der Grundlage des von dem Pflanzensammler Edward Whittall (1851–1917, britischer Konsul in Smyrna (heute Izmir)) auf der griechischen Insel Ikaria gesammelten Materials. Die Blütezeit reicht am Naturstandort von Februar bis März. Baker benannte auch G. byzantinus, G. cilicicus und G. fosteri. G. ikariae wird in zwei Unterarten aufgeteilt: Galanthus ikariae subsp. ikariae und Galanthus ikariae subsp. snogerupii Kamari (Eigenständigkeit wird allerdings nicht von allen anerkannt). Vermehrt sich gut durch Aussaat, gehört lt. 'Günter Waldorf' zu den üppigsten Schneeglöckchen, wenn es sich – in feuchtem Boden - wohlfühlt.
Galanthus koenenianus Lobin, C.D.Brickell & A.P.Davis - Koenen-Schneeglöckchen, Heimat: Nordost-Anatolien. Zu Koenen siehe 'Franz Josef'.
Galanthus krasnovii Khokhr. - Krasnov-Schneeglöckchen, Heimat: Nordost-Anatolien bis West-Transkaukasien.
Galanthus lagodechianus Kem.-Nath. - Lagodechi-Schneeglöckchen Heimat: Kaukasus und Transkaukasien; Syn. ist Galanthus kemulariae Kuth.
Galanthus nivalis Linné - das „Kleine Schneeglöckchen“ hat schmale blaugrüne Blätter, an der Spitze der Innenpetale einen grünen umgekehrt v-förmigen Fleck. Die Blütezeit reicht von Februar bis März; Kultursorten beginnen aber zum Teil schon im Dezember und können bis April blühen. Es kommt in Frankreich, Italien, auf dem Balkan, in Österreich und der Schweiz, in Südwestdeutschland, in Südpolen und in der Westukraine vor. Die Art ist seit spätestens 1568 in Kultur; im nördlichen Mitteleuropa und in Nordamerika wurde sie eingebürgert. Im phänologischen Kalender gehört das G. nivalis auf dem europäischen Kontinent mit seinerm Blühbeginn zu den Zeigerpflanzen des Vorfrühlings, wobei die ersten im Alpenvorland oft erst Wochen später blühen als im Rheintal. Erhielt den RHS Award of Garden Merit.
Galanthus nivalis
Zeichnung v.on Otto Wilhelm Thomé
Galanthus nivalis plenum (Flore Plenum, Flore Pleno) - das natürlich entstandene gefüllte, verwilderte Schneeglöckchen verströmt seinen Duft sogar und ist schon seit 1731 bekannt. Die Blüten bleiben auch bei kaltem Wetter offen. Erhielt den RHS Award of Garden Merit.
Galanthus peshmenii Peshmen - die Art wurde erst 1994 von A.P. Davis (s. Literatur) and C.D. Brickell (s. 'Seersucker') beschrieben und zu Ehren des türkischen Botanikers Hasan Pesmen (1939–1980) benannt. Die Blütezeit reicht von Oktober bis November. Das Laub bildet sich erst nach der Blüte; schwierig zu kultivieren, frostempfindlich. Kommt in der Südwest-Türkei in der Provinz Antalya sowie auf der zu Griechenland gehörenden Insel Kastellorizo vor.
Galanthus platyphyllus Traub & Moldenke - Breitblättriges Schneeglöckchen aus West- und Zentral-Kaukasus.
Galanthus plicatus Clusius - das Clusius-Schneeglöckchen oder auch Breitblättriges Schneeglöckchen wird auch bezeichnenderweise Faltblatt-Schneeglöckchen genannt; die graugrünen langen und breiten Blätter haben einen nach unten umgefalteten Rand. Die Blüten stehen sich abgespreizt gegenüber. Blütezeit ist Februar bis April. Erhielt den RHS Award of Garden Merit.
Unterart Galanthus plicatus subsp. plicatus (Syn. Galanthus byzantinus subsp. brauneri, subsp. gueneri und subsp. saueri N.Zeybek, sowie Galanthus plicatus var. viridifolius Sell. (kommt auf der Krim, in der Nordwest-Türkei und in Südost-Rumänien vor.)
Zum schwer unterscheidbaren Galanthus plicatus subsp. byzantinus (Baker) Gottl-Tann. s. Galanthus byzantinus Baker.
Galanthus reginae-olgae Orphanides - das Königin-Olga-Schneeglöckchen blüht von September bis Dezember (herbstblühend). Die Blätter fehlen während der Blütezeit oder sind viel kürzer als der Schaft. Braucht einen geschützten Standort, z.B. nahe einer Mauer/zwischen Steinen. Es kommt in Griechenland, auf Korfu, in Montenegro und in Nordost-Sizilien vor. Es sind zwei Unterarten beschrieben: Galanthus reginae-olgae subsp. reginae-olgae (Orph., Gottl.-Tann., Syn.: Galanthus corcyrensis (Beck) Stern, Galanthus praecox auct.). und Galanthus reginae-olgae subsp. vernalis Kamari, dessen Blütezeit von Januar bis März geht, wobei hier die Blätter während der Blütezeit bereits gut entwickelt sind.
Galanthus rizehensis Stern - das Rizasee-Schneeglöckchen, benannt von Frederick C. Sir Stern (s. 'Sybil Stern') blüht von Januar bis März, zum Teil bis April. Hat grüne grundständige, lineal und ganzrandige Blätter. Braucht einen geschützten Standort, z.B. nahe einer Mauer/zwischen Steinen. Es kommt an der Schwarzmeerküste in der Nordost-Türkei, in Adscharien und in Sotschi vor. Benannt nach der Stadt Rize / Türkei. Syn. sind Galanthus latifolius var. rizehensis Stern et Gilmour, Galanthus glaucescens A.P.Khokhr., Galanthus cilicus auct. non Baker.
Galanthus transcaucasicus Fomin - das Kaspische, oder auch Transkaukasische Schneeglöckchen hat grüne grundständige, lineal und ganzrandige Blätter, weiße becherförmige, einzeln angeordnete Blüten. Blütezeit von Dezember bis April. Es kommt im Ost-Kaukasus, in Armenien, in Aserbaidschan und im Nord-Iran vor, ist nicht frosthart und sehr klein. Syn. sind Galanthus caspius (Rupr.) Grossh. und Galanthus nivalis var. caspius Rupr.
Galanthus trojanus Davis – 1994 von Andrew Byfield, Aaron P. Davis (s. Literatur) und Neriman Özhatay entdeckt, 2001 von Davis (s. Literatur) mit Özhatay beschrieben. Blüht am natürlichen Standort im März; in Kultur im Januar oder Februar. Ähnelt von der Blüte her G. nivalis, vom Blatt G. rizehensis. Diese Wildart ist im Nordwesten der Türkei endemisch. Der Name bezieht sich auf den Fundort, die antike Landschaft Troas, in welcher auch die heutige Stadt Troja lag; das Gebiet ist heute ein Teil der türkischen Provinz Çanakkale.
Galanthus woronowii Woronow - das Woronow-Schneeglöckchen blüht etwa zehn Tage innerhalb der Blütezeit von Januar bis April und hat glänzend grüne Blätter. Man erkennt es am Austrieb: ein tiefgrünes Blatt umhüllt das andere (= „supervolut“). Es kommt im West- und Zentral-Kaukasus und der Nordost-Türkei vor und ist in Deutschland verwildert. Syn. sind Galanthus latifolius auct. non Rupr., Galanthus ikariae subsp. latifolius Stern p. p., Galanthus ikariae auct. non Baker. Erhielt den RHS Award of Garden Merit.
Waren über Jahrzehnte nur ein paar Sorten bekannt, ist die Sortenvielfalt durch die Arbeit erfolgreicher Züchter heute schon fast unübersichtlich groß geworden. Die intensive Züchtung mit den Wildarten begann nach dem Krimkrieg (1853-1856), als Soldaten von der Halbinsel Krim Zwiebeln von G. plicatus aus ihrer Heimat mitbrachten, welche sich in England in den Gärten mit dem einheimischen G. nivalis und dem türkischen G. elwesii kreuzten.
Derzeit sind weit über 1.000 Sorten (davon ca. 500 registrierte) von Schneeglöckchen bekannt, die aus mehreren Arten hervorgegangen sind.
Viele der aufgeführten Sorten sind Spontanfunde aus alten Gärten oder Friedhöfen, haben durch irgendeine Auffälligkeit in der Blüte das Interesse des Schneeglöckchensammlers geweckt und sind dann vermehrt worden. Zwischen den Sorten sind oft - jedenfalls für den Laien - nur Nuancen von Unterschieden zu erkennen.
Farben: Die Mehrzahl der Schneeglöckchen ist weiß mit einer grünen Zeichnung; Albino-Typen (von albus = weiß)) sind reinweiß. Inzwischen gibt es auch viele gelbe /gelbliche und einige rosafarbige ('Pink Panther') Schneeglöckchen ( s. Register gelbes G. und rosa G.). Beliebt sind z. B. die gelben G. ''Lady Elphinston', Primrose Warburg', 'Savill Gold', 'Spindlestone Surprise' oder 'Wendy`s Gold'. Manche G, haben innen andere grüne Markierungen als außen; die "Green-Tipped Sorten" / "Green Tip-Typen" sind sehr gefragt.
Galanthus 'Abington Green' ('Abbington Green') - von 'Richard Blakeway-Philipps' 1970 in seinem Garten in Little Abington gefundene Elwesii-Hbride. Hat einen kugeligen Fruchtknoten sowie auffallend breite Außenpetale, die weit abstehen; das Grün der Fleckung wird dadurch gut sichtbar. Schönes breites Laub, vermehrt sich gut.
Galanthus 'Acton Piggot No.3' - 1997 vorgestellter Sämling, wahrscheinlich mit G. gracilis im Blut, mit sehr großen, spitz zulaufenden äußeren Blütenblättern und grüner Zeichnung auf der Innenpetale aus dem Garten von 'Margaret Owen' in Action Piggot bei Shrewsbury / Shropshire.
Galanthus 'Ailwyn' - dicht gefüllt, grüne Streifen auf der Innenpetale, regelmäßige Außenpetale, wurde von 'Richard Nutt' 1994 auf dem Gelände der 'Anglesey Abbey' gefunden und seinem Freund Lord Fairhaven (s. 'Huttlestone') gewidmet. Der Name kommt von Aelfwine, eine alte englische Bezeichnung für "Toller Freund".
Galanthus 'AJM 75' - G. reginae-olgae subsp. vernalis, aus Jugoslawien stammend, schmales umgekehrtes U an der abgerundeten Spitze der Innenpetale, lange spitze Außenpetale.
Galanthus 'Aladdin' - Innenpetale fast vollkommen grün.
Galanthus 'Alan's Treat' - pokuliformes, elegantes G. nivalis mit grünen Markierungen auf den inneren und äußeren Blütenblättern. Gefunden und eingeführt von Alan Street, dem Headgardener der Firma Avon Bulbs, South Petherton/Somerset; die Namensgebung ist eine Spielerei mit seinem Namen.
Galanthus 'Alanya Yayla' - großes G. elwesii mit grüner X-Zeichnung auf der Innenpetale, wohl aus türkischer Herkunft.
Galanthus 'Alburgh Claw' - G. nivalis (Spiky-Typ), große, quastenartige sehr variable Blüten mit grüner Zeichnung auf den schmalen Innen- wie auch Außenpetalen. 1993 von Robert Marshall (s. ('Richard Handscombe') gefunden. Wurde nach dem Fundort Alburgh / Suffolk benannt.
Galanthus 'Aldgate 75 ' - durchgehende grüne Markierung an den Innenpetalen, Staubgefäße sichtbar.
Galanthus 'Alert' - beschreibt Matt Bishop (s. 'Matt-adors') als das erste Schneeglöckchen, das laut pfeifende Töne von sich gibt...
Galanthus 'Alex Duguid' - G. reginae-olgae subsp. vernalis, sehr früh im Herbst blühend, grüne Spitze der Innenpetale, lange schmale Außenpetale, hohe Stiele. Das von 'Jimmy Plat' gefundene Schneeglöckchen wurde erst als G. vernalis unter dem Namen 'Mr Duguid's Christmas flowering snowdrop' gehandelt.
Galanthus 'Alexander The Great' - G. elwesii (Hiemalis-Gruppe), grüne Zeichnung auf der Innen- und Außenpetale, herbstblühend.
Galanthus 'Alison Hilary' - mit einer H-förmigen oder diffusen X-Markierung auf der Innenpetale, im Garten 'Sutton Court' gefunden.
Galanthus 'All Saints' - grüne Zeichnung auf den inneren (dunkel) und äußeren (hell) Blütenblättern. Auf dem Friedhof von All Saints Churchyard in Faringdon fanden 'Ruby Baker' und 'David Baker' z. B. 'Farindgon Double'.
Galanthus 'Altheia' - G. nivalis x plicatus mit dunkelgrüner Zeichnung an der Spitze der Innenpetale, manchmal kleiner gelber Streifen darüber, Auslese von Gerard von Oud (s. 'Yeti').
Galanthus 'Amberglow' – G. elwesii-Form, 1997 von 'Phil Cornish' entdeckt, wo die inneren Blütenblätter sehr dünn sind und in denen die gelb-orangefarbenen Staubgefäße leuchten.
Galanthus 'Amigo' - G. reginae-olgae ssp. vernalis, umgekehrtes V an der Spitze der Innenpetale, lange Außenpetale. Auslese aus der Gärtnerei Koen van Poucke in Sint-Niklaas / Belgien, die eine gute Auswahl von G. anbietet.
Galanthus 'Amy Doncaster' - schmale grüne Streifen an den Außenpetalen, an der Innenpetale dicke grüne Zeichnung. Amy Doncaster (geb. Baring, 1894-1995) aus Chandlers Ford / Hampshire war verheiratet mit dem Pflanzensammler E. D. Doncaster, der im Balkan arbeitete. Sie gab die ihr gewidmete Sorte 1980 weiter.
Galanthus 'Amy Jade' - dicke grüne Zeichnung auf der Innenpetale, stammt aus dem Garten von Jim Letherland / Northamptonshire, der es nach seiner Enkelin benannte.
Galanthus 'Andrew Thorpe' - gelber Fruchtknoten, hellgrüne Spitze innen. Galanthus
Galanthus 'Angelas Larly' – grünes umgekehrtes V auf der Innenpetale, abstehende Außenpetale.
'Angelas Larly'
Galanthus 'Angelfly' ('Angels Fly', 'Angelfley') - mit einer kräftigen grünen Zeichnung innen, großen kräftigen grün gestrichelten Außenpetalen, von 'Günter Waldorf' selektiert.
Galanthus 'Angelina' – G. nivalis, große Außenpetale mit intensiver Grünzeichnung. Sehr rares Schneeglöckchen; das Besondere ist die fehlende Kerbe der inneren Blütenblätter. Gefunden von 'Zlatko' Petrisevac und seiner Ehefrau gewidmet.
Galanthus 'Angelique' ('Le Bellegard') * - pokuliform, ganz zarte grüne Markierung an den Spitzen auf den inneren, manchmal auch auf den äußeren Blütenblättern, relativ wüchsig, gute Anfängersorte. Mark Brown fand es im Jardin d`Angelique (Montmain bei Rouen / Nordfrankreich) von Gloria and Yves Lebellegard und widmete es ihrer Tochter. Er selektierte und entdeckte etliche Sorten. Sein Garten La Berquerie in Varangeville beherbergt die Nationale Schneeglöckchensammlung Frankreichs.
Galanthus 'Angels Fly' - s. 'Angelfly'.
Galanthus 'Anglesey Abbey' (Anglesy Abbey) * - grünes umgekehrtes V an der Spitze der Innenpetale, glänzend grasgrünes Laub, neigt dazu, pokuliform zu sein, ist früh blühend und setzt gut Samen an. Der 1930 von Lord Fairhaven (s. 'Huttlestone') angelegte Anglesey Park in Lode (s. 'Lodestar'), ein Ziel vieler Galanthophiler gehört heute dem National Trust.
Galanthus 'Anglesey Orange Tip' - G. elwesii - nicht verblassendes orangefarbenes (!) Schneeglöckchen, entdeckt in 'Anglesey Abbey'.
Galanthus 'Anika' - robuster G. nivalis Green-Tip-Typ, von Anke Way entdeckt und nach ihrer Enkelin benannt. Der Garten von Anke und David Way, Southover in Hunton (siehe Hunton-Sorten) bei Maidstone / Kent ist ein Mekka für Galanthophile.
Galanthus 'Anmut' - fast durchgehend grüne Innenpetale - Auslese von Engelmann (s. Webtipps).
Galanthus 'Anna' – G. elwesii, Auslese von Christian Kreß (s. Literatur) sehr großblumig, wüchsig, extrem reich blühend, grünlich gelber Fruchtknoten.
Galanthus 'Ann's Millennium Giant' - stattliche Pflanze, früh blühend mit runden Blüten, grüner Zeichnung auf der Innenpetale; 1999 von Ann Smith eingeführt.
Galanthus 'Anne of Geierstein' – G. plicatus, ein sehr hohes, lange blühendes Schneeglöckchen mit kleinen Glöckchen, die sehr feste und dicke äußere Blütenblätter haben. Grünes umgekehrtes V an der Spitze der Innenpetale.
Galanthus 'Anneke Claasen' - G. elwesii, grüne Zeichnung an der Basis der Innenpetale und umgekehrtes grünes V an ihrer Spitze. Von Gerard Oud (s. 'Yeti') gefunden und einer niederländischen Galanthophilen gewidmet.
Galanthus 'Annie`s Green Striped' ('Castle Green Dragon') - G. plicatus, grüne Streifen auf der Außenpetale, durchgehend grüne Innenpetale, ausgelesen auf dem Gelände Brechin Castle (s. 'Lady Dalhousie') von Ian Christie (s. 'Tinkerbell'), erst eingeführt als Castle Green Dragon, später umbenannt.
Galanthus 'Appleby' - sehr früh blühend, schmales grünes V an der Spitze der Innenpetale. Auslese von Harrison ( s. Ermine-Sorten).
Galanthus 'April Fool' - - dieses G. nivalis mit gerippten Innen- und Außenpetalen und grüner hufeisenähnlicher Zeichnung innen blüht zwar spät, aber selten tatsächlich noch am 1. April, dem Tag, an dem es in den 1960er Jahren von Tony Venison aus Hertfordshire fand.
Galanthus 'Aprilröckchen' - G. nivalis, blüht pünktlich erst im April, wenn viele andere Schneeglöckchen schon verblüht sind. Auslese von Christin Kreß (s. Literatur).
Galanthus 'Armine' * - G. plicatus aus dem Garten 'Hyde Lodge', zwei markante Zeichnungen (grüner Fleck an der Basis, an der Spitze zwei grüne Augen), die auch bei der nicht ganz geöffneten - großen - Blüte zu sehen sind. 1962 von 'Winifried Mathias' eingeführt und ihrer Tochter gewidmet.
Galanthus 'Armistice Day' - G. elwesii, blüht oft schon am Armistice Day, 11. November, der
an den Tag des Waffenstillstandes im Ersten Weltkrieg 1918 erinnert.
Galanthus 'Arnott's Seedling' - s. 'S. Arnott'
Galanthus 'Art Nouveau' - von Avon Bulbs eingeführtes wüchsiges Schneeglöckchen mit sanfter grüner Markierung innen, langen äußeren, wie ein Hirtenstab gebogenen Blütenblättern, die zarte grünen Linien in der Nähe der Spitzen zeigen. Gefunden wurde es im Garten 'Angelique' in der Normandie.
Galanthus 'Athenae' - G. elwsii, grünes umgekehrtes breites V an der Spitze der Innenpetale, früh blühend und wüchsig.
Galanthus 'Atkinsii' * - James Atkins (1802-1884) aus Painswick / Gloucestershire entdeckte 1860 einen Sämling und nannte ihn Galanthus imperati (immer noch ein strittiger Name), der umgetauft wurde in 'Atkinsii'. Der Vertrieb über eine Baumschule begann 1875. Etwa zur gleichen Zeit kam eine sehr ähnliche Sorte von 'James Backhouse' mit dem gleichen Namen auf den Markt – und seitdem gibt es Verwechslungen und eine Vielzahl von Formen, die unter diesem Namen geliefert werden. Spezialisten sehen den Unterschied… Wird jedenfalls hochgelobt für seine Formschönheit (große Blüten mit umgekehrtem grünen V an der Spitze des inneren Blütenblattes, lange Außenpetale), standfest, bildet gelegentlich ein abstehendes, verdrehtes Blütenblatt. Erhielt den RHS Award of Garden Merit.
Galanthus 'Atkinsii Moccas Form' - s. 'Mocca's Strain'.
Galanthus 'Atkinsii of Backhouse' - s. 'James Backhouse' .
Galanthus 'Atkinsii of Finnis' - kräftige Variation von 'Atkinsii' aus dem Garten von Valerie Finnis (1924-2006) Boughton House in Boughton / Northamptonshire, der professionellen Gärtnerin und Pflanzenfotografin, einer Grande Dame des englischen Gartenadels.
Galanthus 'Audrey Vockins' - s. 'Günters Geist'.
Galanthus 'Augenschmaus' - Auslese aus dem Garten von Engelmann (s. Webtipps) mit harmonischer großer Blüte, umgekehrtem grünen V an der Innenpetale.
Galanthus 'Augenweide' - Auslese von Engelmann (s. Webtipps), hellgrüne streifige Zeichnung auf den Außenpetalen, grüne Spitze der Innenpetale, blaugrünes Laub.
Galanthus 'Augustus' * -