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Es handelt sich bei diesem Buch um eine überarbeitete Neuausgabe des Titels »Quatsch-Horoskop« von Norbert Golluch, erschienen 1990 im Eichborn Verlag.
Positiv: denkt superpraktisch, macht gern den Leithammel (das macht er auch ganz gut), kann Ordnung halten (auch für andere!), konfliktstark (guter Türsteher), asketisch (geringe Unterhaltungskosten)
Negativ: sicherheitsbedürftig wie die CIA, asketisch (zu keinerlei Ausschweifungen zu gebrauchen), braucht Streicheleinheiten
Themenkreise: Arbeit, Arbeit, Arbeit und Arbeit, wie man als Asket mit noch weniger auskommen kann; privat: die eigene spirituelle Verwirklichung, die neuesten Gebete und Mantras, Berichte über die eigenen Versuche, ohne besondere Kosten irgendeinen Gipfel (auch der Lust) oder sonst wie die Erleuchtung zu erlangen
Der Standardtyp
Von magerer Gestalt, Falten im Gesicht, gebeugter, steifer Gang, breite Wangenknochen, spitzes Kinn, Schweinsäuglein, mickriger Haarwuchs – schön sollen Steinböcke nicht sein. Männliche Steinböcke erinnern in ihrem Aussehen an eine Schrumpfversion des Zauberers Merlin, weibliche an die drei Hexen aus Shakespeares Macbeth – so hässlich wie alle drei zusammen ...
Aber lassen Sie sich nicht täuschen – die meisten Steinböcke sehen heutzutage ganz anders aus und verbergen ihr wahres Ich hinter einer attraktiven Maske – alles Tarnung!
Der Charakter
Tüchtig, fleißig, lernwillig, schlicht, bescheiden, ehrgeizig und strebsam, konzentriert auf das Wesentliche, unnachgiebig, geduldig ... Hört sich das alles nicht nett an? Der Steinbock will, so scheint es, offenbar unbedingt der Musterknabe unter den Sternzeichen sein. Die Wirklichkeit sieht anders aus: Steinböcke sind misstrauisch, starrsinnig, autoritär und autoritätsgläubig – sie treten nach unten und buckeln nach oben. Weiter gelten sie als unflexibel und wenig anpassungsbereit, trocken, humorlos, geizig und pfennigfuchserisch (centfuchserisch?). Zu dieser eh schon wenig sympathischen Ansammlung von Negativa kommt noch ein seltsames Paradoxon hinzu: Steinböcke sind in der Jugend alt, dafür aber im Alter jung. Während sie mit sechs Jahren den Kindergreis mimen, stellen sie mit 72 dem jungen Gemüse nach. Sehr nett! Und so unheimlich kalkulierbar!