Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
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Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
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1. Auflage
© 2021 Maria Meyer
Lektorat: Andreas Meyer
Satz und Layout: Andreas Meyer
Korrektorat: Uschi und Jan Röttgers
Kachelbilder: Anna Göttke-Krogmann
Umschlaggestaltung: www.labelschmiede.com
Alle Nachdrucke sowie die Verwertung der Texte, Bilder und Skizzen, auch
auszugsweise, sind nur mit Zustimmung der Herausgeberin möglich. Das gilt auch
für Vervielfältigungen und Übersetzungen.
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN: 9783753413488
Um die unterschiedlichen Leseinteressen, was die Länge oder den Inhalt der einzelnen Textsorten betrifft, zu berücksichtigen, werden immer wiederkehrende Symbole an den Anfang eines Textes gesetzt. Diese erleichtern das Auffinden des Lieblingstextes. Wenn Sie zum Beispiel gern alte Volkslieder singen, suchen Sie einfach das Symbol »Noten« und singen sich dann fröhlich durch das ganze Jahr. Viel Spaß dabei!
Gedichte: »Toll! Ich erinnere mich.«
Sprichwörter: »Ja, ja, wie die Alten sagten ...«
Bauernregeln: »Kannst'e immer drauf an!«
Lieder: »Herrlich zum Mitsingen!«
Oma und Jule-Geschichten: »So war's früher auf dem Dorf!«
Kindererzählungen: »Schön war's doch!«
Spiele: »Mann, haben wir viel draußen gespielt!«
Witze: »Die kann man weitererzählen!«
Will das Glück nach seinem Sinn
dir was Gutes schenken,
sage Dank und nimm es hin -
ohne viel Bedenken.
Jede Gabe sei begrüßt,
doch vor allen Dingen:
Das, worum du dich bemühst,
möge dir gelingen.
(Wilhelm Busch)
Aller Anfang ist schwer.
(Ovid, 43 v.Chr.- 17n.Chr.)
Das hast du im Leben oft erfahren:
In der Schule
Im Beruf
In der Ehe
Bei einem Wohnungswechsel
Es ist noch nicht aller Tage Abend.
(Titus Livius, 59 v.Chr - 17n.Chr.)
Bei Problemen
Bei Katastrophen
Bei ungünstigen Bedingungen
Bei ungünstigen Entwicklungen
Man kann immer hoffen!
Der Januar wird auch Hartung, Hartmonat, Schneemonat, Eismond oder Wolfsmonat genannt.
1. Januar: Die Neujahrsnacht, still und klar, deutet auf ein gutes Jahr.
6. Januar: War bis Dreikönig kein Winter, kommt auch kein strenger mehr dahinter.
21. und 22. Januar: Wenn Agnes und Vinzenz kommen, wird neuer Saft im Baum vernommen.
Hermine sagt zu Willibald: »Knarrt im Januar Eis und Schnee, gibt's zur Ernte Korn und Klee.«
»Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich's Wetter - oder es bleibt, wie es ist.«
Freut euch des Lebens,
weil noch das Lämpchen glüht.
Pflücket die Rose,
eh sie verblüht!
Man schafft so gern
sich Sorg und Müh,
sucht Dornen auf
und findet sie,
und lässt das Veilchen unbemerkt,
das uns am Wege blüht ...
(deutsches Volkslied aus dem 18. Jahrhundert)
Und in dem Schneegebirge,
da fließt ein Brünnlein kalt.
Und wer daraus getrunken,
wird jung und nimmer alt.
Und wer ...
Ich hab daraus getrunken,
gar manchen frischen Trunk.
Ich bin nicht alt geworden,
ich bin noch immer jung.
Ich bin ...
Ade, mein Schatz, ich scheide,
Ade, mein Schätzelein!
Wann kommst du aber wieder,
Herzallerliebster mein?
(Volkslied aus Schlesien aus dem 18. Jahrhundert)
»Hinein in die gute Stube!«, lädt Oma die Meyers ein. Bevor Jule und Charleen, Omas Enkelinnen, und ihre Eltern das Wohnzimmer betreten, pesen schon die Hunde voraus. Fibi und Sally sind zwei kleine, sehr agile Terrier. Schwanzwedelnd drehen sie eine Runde im Wohnzimmer, um – wie üblich – zunächst Opa, der dort auf der Ledercoach sitzt und in einer Zeitschrift blättert, zu begrüßen.
Omas und Opas Wohnzimmer ist modern eingerichtet – mit einer bequemen Sitzecke, einem Flachbildfernseher, einer Stereo-Anlage und riesigen Fensterscheiben. Durch die Fenster kann man auf die Terrasse sehen, wo im Sommer aus einem alten Mühlstein das Wasser des Springbrunnens emporschießt.
Nachdem Fibi und Sally Opa begrüßt haben, rennen sie in die angrenzende Küche zurück. Sie bleiben – immer noch schwanzwedelnd – vor der Schublade mit den Leckerlis stehen. Beide wissen genau, dass Oma ihnen zum Empfang ein paar Kaustreifen geben wird. Sie wissen aber auch, dass sie nicht weiter zu betteln brauchen, wenn Oma ihnen die leeren Hände zeigt. Was Oma jetzt tut. Schon düsen sie wieder ab, um im Wohnzimmer noch einige Streicheleinheiten von Opa zu ergattern.
Hunde im Wohnzimmer – das gab es nicht, als ich klein war, denkt Oma.
Der Hofhund gehörte in die Hundehütte, die draußen vor dem Haus auf dem Hof lag. Meistens war er angekettet, was ihn natürlich aggressiv und bissig machte. Wurde der Hund am Abend freigelassen, um zum Beispiel die Pferde zur Weide zu begleiten, bedankte er sich mit Luftsprüngen. Nur dann ließ er sich gerne von den Kindern streicheln. Aber vor der Küchentür endete sein Reich. Und in die gute Stube hätte ihn niemals jemand hineingelassen.
Jule hat am Esstisch Platz genommen und wendet sich an Oma, die gerade mit der Kaffeekanne hereinkommt. »Oma, warum sagst du immer wieder zum Wohnzimmer ›gute Stube‹? Gab es früher denn auch eine schlechte Stube?«
Oma muss lachen.
Sie stellt die Kaffeekanne auf den Tisch und setzt sich. »Nein, Jule. Eine schlechte Stube gab es nicht, höchstens, wenn sie nicht aufgeräumt war. Aber eine Alltagsstube, sozusagen für den täglichen Gebrauch, die gab es in fast jedem Haus auf dem Lande. Die gute Stube wurde nur an hohen Feier- oder Festtagen benutzt.«
Jule nimmt sich einen Muffin vom Kuchenteller und hält inne, bevor sie hineinbeißt. Schon wieder so eine Besonderheit aus dem Altertum, denkt sie wohl. Irgendwie schwer vorzustellen. »Ein Zimmer, das nicht benutzt wird – total unwirtschaftlich!«, meint sie schließlich.
Oma kennt diese Sprüche schon. Sie lässt sich davon nicht beirren, sondern wendet sich jetzt voll ihren Enkelinnen zu:
»Ich glaube, das muss ich euch doch genauer erklären. Also, passt auf! Die ›gute Stube‹ hat eine lange Tradition und war früher in fast allen Haushalten vorzufinden. Da fragt ihr euch sicher: Was machte denn die gute Stube aus? Worin unterschied sie sich von der Alltagsstube, in der man sich im Winter tagsüber aufhielt? Vor allem, wenn die Hitze des Herdes in der Küche nicht ausreichte, um alle warm zu halten?« Oma hält kurz inne. »Nun, als ihr klein wart, da wart ihr einmal bei eurer Uroma auf Besuch in der guten Stube – oder wie man hier auch sagt – in der besten Stube. Daran werdet ihr euch wohl kaum erinnern können, oder?«
Die beiden Mädchen schütteln die Köpfe.
»Dann beschreibe ich euch dieses wichtige Zimmer einmal. Die beste Stube war sozusagen das Ausstellungsstück der jeweiligen Familie. Sie spiegelte die Vermögensverhältnisse wider. Dort gab es die kostbarsten Polstermöbel, dazu das Geschirr mit Goldrand im geschnitzten Schrank mit Jagdmotiven, die Kristallgläser und das Tafelsilber in den Schubladen. Auf dem Esstisch lag stets eine handgefertigte, gehäkelte Tischdecke, die bei Feierlichkeiten gegen eine gestärkte Leinendecke ausgewechselt wurde. Und an den Wänden waren teure Blümchentapeten, an einer Seite überdeckt von einem großen Ölgemälde, auf dem ein röhrender Hirsch zu sehen war. An der anderen Wand hingen die gerahmten Fotos der verstorbenen Verwandten – oder wichtige Urkunden.«
Oma mustert kurz ihre Enkelinnen, aber noch scheint niemand eine Frage stellen zu wollen. Zufrieden fährt sie fort.
»Jetzt fehlt nur noch der Rahmen: feine Spitzengardinen, die in Bögen über den immer blühenden Geranien hingen – farblich abgestimmt mit teuren Samtstores, die von einer goldenen Kordel gehalten werden. Ach, und gerade höre ich auch noch die große Standuhr schlagen!«
Jule hat in der Zwischenzeit schon zwei Muffins verspeist. Sie ergreift wieder das Wort und fährt in ihrer lockeren Art fort. »Aber Oma, wer schafft sich denn heute noch so einen antiken Pomp an? Ein Zimmer, das nicht dauerhaft zugänglich ist oder bewohnt wird, aber geheizt und gereinigt werden muss?«
»Andere Zeiten, andere Sitten«, meint Oma nur. »Damals gab es viele Anlässe, die die beste Stube notwendig machten. Zum Beispiel der Besuch von Verwandten, die wegen ungünstiger Verkehrsverhältnisse nicht so oft kamen und sich per Post anmeldeten, als es auf den Dörfern noch kein Telefon gab. Dann konnte auch unverhofft der Pastor zu Besuch kommen. Manche Pastoren waren damals noch richtige Seelsorger, die jedes einzelne ihrer Schäfchen kannten und auch regelmäßig besuchten. Der Pastor rauchte dann immer eine von den guten Brasil-Zigarren, die im Schrank mit den Kristallgläsern verwahrt wurden. Amtliche oder höher gestellte Personen wurden grundsätzlich in der besten Stube empfangen und bewirtet, müsst ihr wissen. Wir Kinder kamen nur an Weihnachten oder bei Familienfeiern in den Genuss dieses Zimmers, zum Beispiel bei Hochzeiten, Taufen, bei der Erstkommunion oder bei Todesfällen. Sonst wurden wir nur in der Küche abgespeist. Aber natürlich hatte für uns Kinder die beste Stube immer etwas Magisches oder Geheimnisvolles an sich. Dort wurden wichtige Papiere und Geschenke verwahrt, zum Teil auch Bargeld. Und zu Weihnachten hinterließ das Christkind auf dem Teppich der Stube seine Spuren, weil es dort Puppenkleider nähte. Die kleinen Stoffreste und bunten Fäden waren dafür ein eindeutiger Beweis ...«
Jetzt ist der Kuchenteller leer. Alle sind gesättigt, für Fibi und Sally sind nur ein paar Krümel abgefallen.
Oma lehnt sich zurück.
»In Bezug auf das Bargeld muss ich noch etwas ergänzen«, sagt sie. »Wenn meine Schwiegermutter Ferkel oder Sauen verkauft hatte, legte sie das Geld immer unter den Teppich in der guten Stube. So hatte sie einerseits das Gefühl, jederzeit den Zugriff zu haben, anderseits glaubte sie, das sei ein gutes Versteck. Das war aber kein gutes Versteck, denn auch die Einbrecher wussten schon damals, dass das Bargeld entweder im Küchenschrank oder unter dem Teppich der guten Stube zu finden war.«
»Wurde denn bei euch einmal eingebrochen?«, fragt Jule.
Oma schüttelt den Kopf. »Zum Glück ist das nie passiert. Um das Thema abzuschließen: Die gute Stube war ein Zimmer für alles, was aus dem Alltag herausfiel, sich vom Alltag abhob. Dort fanden die Gespräche statt, die nicht für unsere Ohren gedacht waren. Dort wurden Gegenstände aufbewahrt, die nicht für unsere Augen und Hände bestimmt waren. Mein Tagebuch habe ich dort aber nicht aufbewahrt, das blieb in meiner Schultasche. Die wurde nämlich – Gott sei Dank – nie durchsucht.«
Oma hält kurz inne.
»Da fällt mir ein – das Wichtigste habe ich noch vergessen. Die gute Stube war das einzige Zimmer, das man abschließen konnte. Es gab nur einen einzigen Schlüssel. Von außen wurde die Stube abgeschlossen, wenn zum Beispiel das Baby in seinem Stubenwagen oder Himmelbettchen ungestört vom häuslichen Lärm schlafen sollte.« Oma stockt erneut und blickt schmunzelnd zu Opa hinüber. »Von innen wurde die Tür nur abschlossen, wenn man mal ganz allein sein wollte. Mit wem auch immer!«
Jule schaut Opa verdutzt an.
»Nun, Jule«, meint Opa ganz cool. »Ich weiß überhaupt nicht, was Oma damit meint. Kein Kommentar.«
Ach, wie gerne war ich als Kind doch in der guten Stube. Wenn ich einmal ganz allein war, schlüpfte ich schnell hinein ...
Die Spitzengardinen sind zugezogen.
Auf der langen Fensterbank blühen die Geranien und das Fleißige Lieschen.
Im Sommer ist die Stube erfüllt vom Duft der Rosen, die mitten auf dem Esstisch in einer Kristallvase stehen.
Ich setze mich immer abwechselnd in die großen weichen Sessel und das Polstersofa.
Nachdenklich betrachte ich die gehäkelte Tischdecke. Ich nehme einen Zipfel in die Hand und schaue mir das feine Muster an. Tante Lisbeth hat diese Decke vor zwanzig Jahren meiner Mutter geschenkt.
Dann gleitet mein Blick in Ruhe über die Wände und die Möbel.
An den Wänden sehe ich die Hochzeitsbilder meiner Eltern und Großeltern. Meine Großmutter trug bei ihrer Heirat ein schwarzes Kleid und einen weißen Schleier. Mein Großvater hatte einen Zylinder aufgesetzt.
Der röhrende Hirsch auf der anderen Seite gefällt mir am besten.
Ich habe noch nie einen Hirsch gesehen, nicht einmal ein Reh aus der Nähe.
»König des Waldes« wird er genannt.
Der prächtige Wohnzimmerschrank mit seinen geschnitzten Türen beeindruckt mich am meisten.
Ob ich einmal eine Tür öffnen sollte?
Der Schlüssel lässt sich schwer drehen.
Ah, an dieser Seite steht das Essservice mit Goldrand.
In den Schubladen entdecke ich das Silberbesteck.
Wie lange bin ich eigentlich schon in der besten Stube?
Ich schaue auf die Standuhr.
Oh, gleich kommen die Erwachsenen wieder.
Schnell hinaus.
»Was wolltest du in der besten Stube?«
»Nur gucken!« Das glaubt mir keiner.
»Oma, wenn früher der Winter meistens strenger war als heute, was habt ihr dann drinnen gespielt?«, fragt Jule an einem sonnigen milden Januartag.
»Nun, in der Tat, strenge Winter gab es genug«, meint Oma nachdenklich. »Daran erinnere ich mich noch genau. Dann spielten wir in der Scheune oder auf der Tenne oder Diele, wie man hierzulande sagt. Zum Spielen hatten wir immer genug Nachbarskinder.«
»Wie viele denn?«
»Na, wir waren ja nur zu dritt. Aber die Nachbarn zur Rechten und zur Linken hatten sieben beziehungsweise acht Kinder, sodass immer genug Gleichaltrige zum Spielen zu uns kamen. ›Mäuschen, piep mal!‹ war ein beliebtes Spiel. Einem Mitspieler werden dabei die Augen mit einem Schal verbunden. Alle anderen Mitspieler sitzen oder hocken im Kreis. Der Spieler mit den verbundenen Augen setzt sich vorsichtig bei einem Mitspieler auf den Schoß oder er kniet vor einem Mitspieler, den er nicht berühren darf.«
»Oh, Oma, ich erinnere mich!«, unterbricht Jule sie. »Das ist ein bekanntes Kindergartenspiel. Ich mach mal weiter. Der mit den verbundenen Augen sagt dann freundlich: ›Mäuschen, piep mal!‹. Und der angesprochene Spieler antwortet möglichst laut, leise oder mit verstellter Stimme ›piep!‹ oder ›piiep!‹. Das Kind mit den verbundenen Augen muss jetzt den Namen des Mitspielers erraten. Das ging im Kindergarten meistens schnell, weil kaum ein Kind seine Stimme gut verstellen konnte, hatte aber den Vorteil, dass in kurzer Zeit viele Kinder drankamen. Aber weißt du, Oma, oft haben die Mitspieler sich selbst verraten. Weil zwischendurch geredet oder laut gelacht wurde. Auf jeden Fall war das ein Spiel, bei dem es Gekreische und Gelächter gab. Und man brauchte nur einen Schal dazu«, ergänzt Jule.
»Weißt du, Jule, woran ich mich noch erinnere, wenn ich an dieses Spiel denke? Nein, nein, das kannst du ja gar nicht wissen«, meint Oma lächelnd. »Es war der Geruch von 4711.«
»4711? Kenn ich nicht. Ist das ein geheimer Code?«
»Du Scherzkeks. Das ist ein Kölnisch Wasser, also ein Parfüm, das es auch heute noch gibt. Und - warum glaubst du wohl, dass ich mich genau daran erinnere?«
Jule denkt nach. »Ihr Kinder habt ja wohl kein Parfüm benutzt. Warte mal, Oma, ich glaub, ich hab's jetzt – den Schal für das Spiel habt ihr euch immer von eurer Mutter ausgeliehen. Und der roch nach 4711!«
»Bingo, Jule.«
Bush, Obama und Trump sind gestorben und müssen vor ihrem obersten Richter Rechenschaft abgeben.
»Woran glaubt ihr oder woran habt ihr im Leben geglaubt?«
Bush: »Ich glaube an den freien Handel und an ein starkes Amerika.«
»Nimm zu meiner Linken Platz.«
Obama: »Ich glaube an die Demokratie und den Frieden.«
»Nimm zu meiner Rechten Platz.«
Jetzt ist Trump an der Reihe. Gott fragt Trump:
»Und woran glaubst du?«
»Ich glaube, du sitzt auf meinem Platz!«
Die Leute sagen immer:
»Die Zeiten werden immer schlimmer!«
Die Zeiten bleiben immer.
Die Leute werden schlimmer.
(Joachim Ringelnatz)
Stimmt das?
»Eine Freude vertreibt hundert Sorgen.«
(aus Japan)
»Wer lachen kann, verlängert jeden Tag sein Leben
um eine Stunde.«
(aus China)
Gefroren hat es heuer,
noch gar kein festes Eis.
Das Büblein steht am Weiher
und spricht zu sich ganz leis:
»Ich will es einmal wagen,
das Eis, es muss doch tragen.
Wer weiß!«
Das Büblein stampft und hacket
mit seinem Stiefelein
Das Eis auf einmal knacket,
und Krach! Schon bricht's hinein.
Das Büblein platscht und krabbelt
als wie ein Krebs und zappelt
mit Schreien …
(Friedrich Güll)
Im Karneval wurden diese Sprichwörter verdreht. Kennst du die richtigen? Die Lösung findest du auf Seite →.
Der Februar wird auch Hornung (das Vieh hörnt), Sturmmond, Rebmond, Schmelzmond, Taumond und Narrenmond genannt. Er ist der letzte Wintermonat.
2. Februar: Sonnt der Dachs sich in der Lichtmessswoche, bleibt er noch vier Wochen in dem Loche.
24. Februar: Wie's Matthias macht, bleibt's noch vierzig Nacht.
Vinzenz sagt zu Kunibert: »Wenn der Hornung warm uns macht, friert's im Mai noch manche Nacht.«
Kunibert sagt zu Wilhelmine: »Ist der Februar zu warm, friert man Ostern bis in den Darm.«
»Ist der Hahn erkältet, heiser, kräht er morgens etwas leiser!«
Die Tiroler sind lustig,
die Tiroler sind froh,
sie trinken ein Gläschen
und machen's dann so.