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Ein Moment Menschlichkeit

Martina Meier (Hrsg.)

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Impressum:

Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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Originalausgabe erschienen 2017

Lektorat: Redaktions- und Literaturbüro MTM: www.literaturredaktion.de

Cover-Gestaltung: Papierfresserchens MTM-Verlag unter Verwendung von Bildern © ipopba + © Dirk Czarnota

lizenziert Adobe Stock

ISBN: 978-3-86196-923-5 - Taschenbuch

ISBN: 978-3-96074-164-0 - E-Book

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Inhalt

Ein wenig mehr als nur ein ... Vorwort

In der Fremde

Flucht aus Niemandsland

Brennende Sehnsucht

Geflohen

Die Heimat ist die Heimat

Heimatlosigkeit

Erhoffte Rückkehr

Der böse Traum

Ein Moment Menschlichkeit

Die fremde Königin

Krisen kriegen

Heimat war es ihnen

Vor der Zeit so oft geflohen

Wir suchten den Horizont

Einsam und verlassen

Ein Tag Vergangenheit

Nachwort

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Ein wenig mehr als nur ein ... Vorwort

Seit Monaten dreht sich alles um das Thema Flucht und Flüchtlinge, kaum ein Thema hat das politische Geschehen deutschland- und europaweit je so stark beeinflusst. Doch anstatt weltoffen die sich aus der Flüchtlingsthematik ergebenden Probleme gemeinsam anzugehen, schüren wir Angst vor dem Fremden, verschließen Grenzen, die sich erst vor wenigen Jahren geöffnet haben, kasernieren traumatisierte Menschen.

Ich habe mich in all der Zeit immer wieder gefragt, wo unsere Grundsätze geblieben sind. Was ist geblieben von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – Liberté, Égalité, Fraternité? Während ich diese Zeilen schreibe, wird in Frankreich gewählt ...

Diesem kleinen Buch wünsche ich, dass es Augen und Ohren zu öffnen sucht bei Menschen, die ihre Augen und Ohren verschlossen haben und stattdessen nach dem starken Mann, der starken Frau rufen – Töne, von denen ich dachte, wir müssten sie nie wieder hören.

Menschen, die in ihren Heimatländern keine Heimat mehr finden, vor Krieg, Hunger, Not und Elend fliehen müssen, werden auch künftig ihr Heil in der Flucht und im Ausland suchen – und ich wünschte mir, wir könnten alle ein wenig näher zusammenrücken, um auch ihnen ein Plätzchen in unserer Mitte zu geben.

Unsere Geschichten zeigen in ihrer Gesamtheit deutlich, dass sich Situationen ständig wiederholen und es gerade einmal ein Menschenleben her ist, dass wir selbst und unsere Familien von Krieg, Flucht, Not und Elend betroffen waren ...

Ich habe im Laufe der Jahre viele Buchprojekte wie dieses begleitet. Doch selten hat mich eine Geschichte so berührt wie „Ein Moment Menschlichkeit“ von Carina Isabel Menzel. Eigentlich beschreibt sie nur eine kleine Geste und doch drückt genau diese kleine Geste aus, was ich mir für die Zukunft wünsche: für einen Moment innezuhalten, um einem Menschen, woher er auch immer kommt und was immer er auch erlebt haben mag, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Denn dann bleibt die Hoffnung, dass wir uns als aufgeklärte Menschen eines modernen 21. Jahrhunderts nicht wieder in düsteren Zeit verlieren ...

Martina Meier

April 2017

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In der Fremde

Wurzeln schlagen?

Kriegsflüchtlinge

lassen die

zerstörte Heimat

hinter sich,

ums nackte Leben

zu retten,

betreten Neuland,

hegen Hoffnung

auf ein Ankommen

in dem fremden Land,

der neuen Heimat,

in der ein Leben

geprägt von Freiheit

und Gerechtigkeit,

sowie der Achtung

der Menschenwürde

hoffentlich kein

frommer Wunsch bleibt.

Ingrid Baumgart-Fütterer aus Östringen. Sie war über 30 Jahre Lehrerin für Pflegeberufe. Seit Oktober 2014 ist sie im Ruhestand.

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Flucht aus Niemandsland