Dezember 2017
Nun habe ich den Blog „Die Natur in uns“ für dieses Jahr beendet. Es hat mir Freude gemacht, alte und neue Gedichte zu den Monaten des Jahres zu sammeln und zu schreiben. Ich bin durch das Jahr gegangen mit mehr Aufmerksamkeit für die Natur und meine eigenen Gedanke und Gefühle dazu.
Was bewirkt der Verlauf des Jahres in mir? Welche inneren Bilder entstehen? Wie ist das alles verbunden?
Es entstand bei mir der Wunsch, diese Bilder und Inhalte als Buch in meinen Händen zu halten.
Ich lade Sie auf diese Reise durch das Jahr ein. Vielleicht schreiben Sie mir auch mal auf naturgedichteundfotos.wordpress.com.
Gisela Darrah
Der Frost kann zaubern.
Unscheinbare Spinnweben
werden zu kunstvollen Mandalas.
Ein kleines Blatt am Strauch
wird zur prachtvollen Inszenierung.
Halb vertrocknete Hagebutten
werden zu überzuckerten Edelpralinen.
Trübes Wintergrau
wird zur festlichen Glitzerwelt.
Langweiliger Alltagstrott
wird zu erhabener Begeisterung.
Jahreswende
Das alte Heft
ist vollgeschrieben.
Da liegt das neue vor mir.
Leer.
Diesmal
will ich
keine Kleckse machen,
keine Eselsohren,
nicht durchstreichen,
nicht übermalen,
kein Wort zu viel,
kein Wort zu wenig.
Keine Fehler.
Noch nie
ist mir das gelungen.
Doch mit jedem Heft,
das ich neu und sauber beginne,
habe ich das Gefühl
dieser Möglichkeit.
eingebettet
in schützenden Schnee
zugedeckt
mit leuchtendem Weiß
verhüllt
und bewahrt
bis zum nächsten Frühling
winterliche Geborgenheit
Saft und Kraft
können nicht grenzenlos fließen.