FÜR LOTTA.

Freunde sind wie Sterne:

Du kannst sie nicht immer sehen,

aber du weißt,

sie sind immer für dich da.

Volksweisheit/Volksgut

Das ist Anna. Sie ist fünf Jahre alt.

Zu Annas Familie gehören Mama, Papa und ihr Babybruder Paul. Oma Moni und Opa Max.

Anna hat auch noch Oma Hilde und Opa Karl, Onkel und Tanten, Cousins und Cousinen, die sieht sie aber nicht jeden Tag. Nur an Wochenenden und besonderen Tagen, wie Geburtstage und Weihnachten.

Die Familie hat sich sehr lieb.

Wie das eben so ist, in einer Familie.

Anna hat lange auf das Baby in Mamas Bauch warten müssen. Fast neun Monate. Eine lange Zeit. Mamas Bauch wurde immer dicker und Mama immer langsamer. Anna war ganz ungeduldig und gespannt, wann das Baby kommt.

Anna wollte endlich große Schwester sein, wie ihre beste Freundin Clara aus dem Kindergarten.

Dann war es soweit: Mama und Papa fuhren ins Krankenhaus und Oma Moni kam zu ihnen nach Hause, um auf Anna aufzupassen. Irgendwann, als Anna noch schlief, wurde ihr kleiner Babybruder Paul geboren.

Anna wollte ihn sofort knuddeln und küssen und ihm sagen, wie lieb sie ihn hat. Doch das ging leider nicht, denn Mama und Paul mussten noch eine Weile im Krankenhaus bleiben.

Auf der Frühchenstation.

Das ist die Abteilung im Krankenhaus, auf der die Babys sind, die ein paar Wochen zu früh auf die Welt gekommen sind.

So war das auch mit Paul.

Papa hat Oma Fotos auf ihr Handy geschickt, damit Anna ihren Bruder von zu Hause aus sehen konnte.

Anna war sofort in Paul verliebt.

Papa ist jeden Tag zu Besuch ins Kranken haus gefahren und kam abends wieder nach Hause. Anna durfte nicht mit – wegen des Coronavirus`. Das fand Anna ziemlich gemein und blöd.

Aber zum Glück gab es ihre Oma und ihren Opa, die auf sie aufpassten.