Aus eigener beruflicher wie privater Erfahrung möchte ich aufzeigen, wie man sich selbst einen Weg aus seinen Schulden schaffen kann. Dabei kommt mir sicherlich zugute, dass ich als ausgebildeter Bankkaufmann beide Seiten eines Kredites kenne.
Ich bin der festen Überzeugung, dass die wichtigste Voraussetzung um Herr über die eigenen Schulden zu werden ein offener und ehrlicher Umgang mit dem Thema ist. Viel zu schnell tut man das Thema ab und wirft seinen Blick in die Zukunft, wenn die Raten irgendwann einmal aufhören. Machen Sie nicht diesen Fehler. Setzen Sie sich intensiv mit Ihrem finanziellen Spielraum auseinander und bewahren Sie sich so davor aus ökonomischer Sicht Fehler zu begehen.
In den einzelnen Kapiteln werde ich unter anderem auf die
klassischen Schuldenfallen eingehen. Sehr häufig sind es
Null-Prozent-Finanzierungen, die der Beginn einer langen
Schuldnerkarriere sind. Auch dem Thema Haushaltsführung werde ich
mich in einem gesonderten Kapitel widmen. Dies mag auf den ersten
Blick altbacken und unnötig wirken, aber nur wer seine Ausgaben
kennt kann einschätzen, was er sich leisten kann. Auch auf das
Thema Einsparpotenziale werde ich detailliert eingehen.
Vorweg möchte ich klarstellen, dass auch ich kein Geheimrezept
kenne und Ihnen auf wenigen Seiten einen Masterplan an die Hand
geben kann. Vielmehr möchte ich Sie für das Thema Finanzen
sensibilisieren und Ihrem Blick aufs Wesentliche lenken. Die
Situation ist meistens nicht so aussichtslos wie sie erscheint.
Nicht nur ich habe den Weg aus den Schulden geschaft, viele andere
haben das vor oder nach mir auch bewerkstelligt.
Der Weg in die Schulden
Angefangen hat meine eigene Verschuldungskarriere mit dem bestehen der Ausbildung. Mir stand danach ein sehr gutes Gehalt zur Verfügung, schließlich wohnte ich mit meiner Freundin zusammen in einer relativ günstigen Wohnung.
Im Beruf hatte ich tagtäglich mit Menschen zu tun, die sich ihre Wünsche mittels eines Ratenkredits erfüllten. Die meisten waren total happy, wenn die Formalitäten erledigt waren und sie sich auf ihr neues Auto, ihre Wohnzimmereinrichtung oder die Urlaubsreise freuen konnten.
Als mein 13 Jahre altes Auto zum TÜV musste und mir der Werkstattmeister eine Rechnung von mindestens 1.000 Euro ankündigte, habe ich mich dafür entschieden mich nach einer Alternative umzusehen. Der Markt an jungen Gebrauchten gab kein passendes Angebot her und deshalb habe ich mich das erste Mal mit dem Gedanken eines Neuwagens beschäftigt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich einen mittleren 4-stelligen Betrag angespart, da ich mir ja bewusst war irgendwann ein neues Auto kaufen zu müssen.