Harald Mizerovsky

Erschienen 2020

bei Books on Demand GmbH, Norderstedt

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

ISBN: 9783751944878

Lektorat: Wolfgang Artner und Lukas Mizerovsky

www.mizerovsky.com

Inhalt

Mit Licht malen

Das wichtigste in der Fotografie ist das Licht. Wir müssen nicht nur auf die richtige Belichtung achten, sondern bestimmen auch die Beschaffenheit des vorhandenen Lichts, indem wir die Perspektive (Aufnahmewinkel) und unsere eigene Position in Relation zum Motiv verändern. Dabei analysieren wir ob es sich um hartes oder weiches Licht handelt, welche Farbintensität die Lichtquelle hat und ob es sich um mehr als eine Lichtquelle handelt. Sollte das vorhandene Licht nicht ausreichen, verwenden wir zusätzlich künstliches Licht für die Aufnahme.

Je größer die Lichtquelle und je näher die Lichtquelle am Motiv, umso weicher fällt das Licht und der Schatten. Je kleiner die Lichtquelle und je weiter die Lichtquelle vom Motiv entfernt ist, umso härter fällt das Licht.

Als Lichtquelle eignet sich in der Fotografie ein Blitzgerät, das in Sekundenbruchteilen sehr viel Licht abgeben kann. Gerne werden die mobilen Systemblitzgeräte für unterwegs verwendet. Dabei können auch mehrere Systemblitzgeräte zu einem Zeitpunkt synchron ausgelöst werden. Ein Funkauslöser, der auf der Kamera montiert wird, steuert die Lichtmenge der einzelnen Blitzgeräte. Beim entfesselten Blitzen können die Blitzgeräte in allen möglichen Positionen, meistens auf Lichtstativen, angebracht werden.

Abbildung 1: Licht und Schatten modulieren

Abbildung 2: Persönlichkeit einfangen

Um die Beschaffenheit von Licht zu verändern, werden Lichtformer verwendet. Einfache aber effektive Lichtformer sind zum Beispiel Schirme in verschiedenen Größen und verschiedenen Farben (Silber, Gold, gestreift, Weiß und Schwarz). Für weicheres Licht wird gerne eine Oktobox mit Diffusor verwendet.

Abbildung 3: Weiches Licht

Abbildung 4: Große Oktobox

Aber auch bei vorhandenem Licht kann man sich mit Reflektoren helfen, um die Lichtsituation jederzeit verändern zu können. Goldene, silberfarbene, weiße, durchsichtige und schwarze Flächen in verschiedenen geometrischen Formen helfen für wenig Geld das vorhandene Licht zu bändigen.

Video Link: https://youtu.be/Wh4ZjTgCpgE

Wenn ich meine Kursteilnehmer im Fotokurs für Anfänger frage, was das Wichtigste beim Fotografieren ist, sagen viele die Kamera. Aber wichtiger ist das Licht und der Umgang mit Licht durch die Fotografin oder den Fotografen. Das eingesetzte Licht hat wesentlich mehr Relevanz für die Qualität von Fotos, als der Sensor oder das Objektiv.

Was man auch nicht unterschätzen darf ist der Typ und das Menü der Kamera. Einerseits muss die Kamera zu den fotografischen Aufgaben passen und andererseits sollte die Kamera zum Typus der Fotografen passen. Soll sie groß oder klein sein, soll sie leicht oder schwer sein, soll sie stoßfest und wasserdicht sein usw.?

Video Link: https://youtu.be/EbnEVdg6a1A

Die richtige Kamera für alle gibt es nicht. Es gibt nur die richtige Kamera für dich! Für Foto Amateure gibt es viele verschiedene Modelle für weniger als tausend Euro. Für erfahrene Fotografen gilt, dass die Qualität der Objektive wesentlicher ist, als die Qualität der Kamera. Für Anfänger kann es von Vorteil sein, gebrauchte Kameras und Zubehör zu kaufen, um Erfahrungen zu sammeln, bevor man ein kleines Vermögen für die Fotoausrüstung investiert.

Kamera Typen

Digitale Kameras werden meistens in drei verschiedenen Sensorgrößen gekauft. MFT steht als Abkürzung für „Micro four thirds“, für die kleinsten Sensoren, die auch für kleinere Kameramaße sorgen. APS-C Sensoren bilden die kostengünstige Alternative mit durchaus professioneller Bildqualität. Vollformat Sensoren werden eher von Profis verwendet, wobei mehr Pixel auch noch höhere Qualität bedeuten kann.

Abbildung 5: DSLM

Abbildung 6: DSLR

Analoge Kameras mit Film und digitale Mittelformat Kameras sind eher sehr selten im Einsatz.

System Kamera DSLM mit MFT, APS-C und Vollformat Sensor

Digital Single Lens Mirrorless Kameras sind die neuesten Entwicklungen der Produzenten. Da der Spiegel wegfällt, werden die Kameras kleiner und leichter, egal mit welchem Sensor die Kamera ausgestattet ist. Der Sucher ist ein Monitor, der schon vor dem Auslösen zeigt, wie das Licht gespeichert werden wird. Gerade bei künstlichen Lichtquellen kann das für Anfänger von Vorteil sein. Wer seine Fotos nicht größer als 30 x 40 cm druckt, kann somit mit den kleineren DSLM Kameras im MFT und 16 bis 20 MP (Mega Pixel) arbeiten und dabei sowohl für die Kamera, als auch für Objektive ordentlich viel Geld im Vergleich zum Vollformat sparen. Für größere Ausarbeitungen eignen sich dann besser APS-C und Vollformat Sensoren. Wobei aber sowohl die Qualitäten der Kamera wie auch der Objektive bei allen drei Sensor Größen gut sein können.

Für die Besitzer von Objektiven von Spiegelreflex Objektiven gibt es praktischer Weise Adapter, mit denen Spiegel Reflex Objektive auch bei DSLM Kameras verwendet werden können. Der Monitor benötigt Strom und somit hält der Akku einer DSLM Kamera wenig lange als der Akku der DSLR Kamera.

DSLR Kamera mit APS-C oder Vollformat Sensor