Reihe: Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, Band 43

Hrsg. von Claus Bernet

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© 2016 (Erstauflage), Claus Bernet.

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Berlin, 10. Oktober 2016 (2. Auflage)

Edition Graugans, Berlin

Herstellung und Verlag: Bod - Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-7412-1227-7

GG Wissenschaft ist ein Imprint der Edition Graugans, Berlin

Inhaltsverzeichnis

Saint-Gervais, Paris (2000)

Bild 1

In der katholischen Kirche Saint-Gervais (Paris IV) schuf Claude Courageux (geb. 1938) im Jahre 2000 ein bemerkenswertes Neues Jerusalem: die gelben, rund gebogenen Tore sind frei stehend angeordnet, sie scheinen im Licht zu schweben. Ihre Anordnung ist zudem so gesetzt, dass an jeder Seite vier Tore erscheinen, aber die Zahl insgesamt zwölf nicht überschritten wird. Zwischen den Toren ist jeweils ein Farbglas gesetzt, was für die Edelsteine steht. Was sich im Zentrum der Stadt befindet, ist leider durch den gotischen Pfeiler verdeckt.

Herz Jesu, Mayen (2001)

Der Trierer Glasmaler Jakob Schwarzkopf (1926-2001) schuf 2001 ein Glasfenster für den Chorraum der katholischen Pfarrkirche Herz Jesu zu Mayen in der Eifel. In Dreiergruppen werden schmale Türme mit Toren des Himmlischen Jerusalem gezeigt. Es sind Gruppen von jeweils drei schmalen Türmen zu je zwei Stockwerken, die alle in einem hellen Gelbton gehalten sind. Zwischen diesen Torgruppen laufen blaue Wasserbänder nach unten, um den Lebensfluss zu versinnbildlichen. Die vertikale Linienführung wird durch zwei blaue Farbbänder an den Seiten des Flusses verstärkt. In der Mitte buchtet der Lebensfluss aus und gibt Raum für eine zarte, weiße Blumenblüte, die in ihrer Gestaltung auch an eine Fensterrose erinnert.

Bild 2

Annette Jansen-Winkeln: Künstler zwischen den Zeiten – Jakob Schwarzkopf, Eitorf 2001.

Hans Schneider, Klaus Markowitz: Katholische Pfarrkirche Herz Jesu Mayen in der Eifel, Regensburg 2002.

Grabstätte von D. Ringeisen, Ursberg (2004)

Die Grabstätte von Dominikus Ringeisen (1835-1904), dem Gründer der „Ursberger Anstalten“, wie das Dominikus-Ringeisen-Werk früher hieß, in der Aussegnungshalle in Ursberg, wurde 2004 unter Anleitung der Benediktinerin Gunda Gruber zum einhundertsten Todestag von Ringeisen verschönert. Man baute vier Fenster ein, die Sieger Köder (1925-2015) für die Kapelle gestaltet hat. In die roten Tore hat er massive Edelsteine gesetzt, die ein Liebespaar umziehen. Dabei orientierte der Künstler sich ausdrücklich an eigene ältere Malereien und an Werke Chagalls.

Bild 3

„Signs of the Times“: Michael Linley (2004)

Bild 4

Ein modernes Zwei-Wege-Bild brachte die adventistische Zeitschrift „Signs of the Times“ im Juli 2004 auf Seite 25. Michael Linley aus Colorado zeigt eine erstaunlich breite Straße, die zum Neuen Jerusalem führt. Ein Verkehrsschild verweist auf die Entbehrungen, die man erleiden wird, falls man diesen Weg einschlägt. Auf der anderen Seite ist es jedoch noch gefährlicher, hier warnt ein Schild „Danger: War Zone“. Die Stadt hingegen macht mit Kuppeln, Palmen und einem leuchtenden Strahlenkranz einen freundlichen Eindruck.

St. Mariä Himmelfahrt, Kleve (2005)

Das Glasfenster zeigt oben ein weißes Lamm oval eingefasst inmitten einer quadratischen Stadt mit zwölf quadratischen Toren. Beides besteht aus neun quadratischen Feldern, die durch gelbe Linien (Wege/Straßen) miteinander verbunden sind. Zahlreiche weitere Quadrate sind unter und über Jerusalem gesetzt. Es ist eine Arbeit von Dieter Hartmann aus Köln, entworfen für die katholische Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Kleve. Hergestellt wurde das Kunstwerk von der Firma Derix aus Kevelaer , die es 2005 einbaute.

Guido de Werd: Stiftskirche St. Mariae Himmelfahrt in Kleve, München 2012.

Bild 5

Manmin Central Church (ab etwa 2005)

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Bild 9

Christen in Asien stellen mitunter das Himmlische Jerusalem völlig anders dar. Jaerock Lee (geb. 1943) ist ein christlicher Autor und Hauptpastor der Manmin Central Church in Seoul, Südkorea. „Manmin“ heißt übersetzt Schöpfung oder Menschheit. Lee hatte diese protestantische Kirche 1982 gegründet, die in Korea die meisten Anhänger hat.

Die Manmin-Gemeinschaft hat eine ganze Serie von Bildern herausgebracht, die das Neue Jerusalem darstellen, meist in blauen und türkisfarbenen Tönen gehalten, den himmlischen, luziden Charakter der Gottesstadt betonend. Fast alle Arbeiten wurden am PC generiert und sollen die Stadt so wiedergeben, wie sie eine weibliche „assistance pastor“ gesehen hat und es einem „Church Drawing Design Mission Team“ erklärte. Dieses Team fertigte die Zeichnungen an. Für die Gläubigen sind dies keine bloßen Bilder, sondern die Realitäten der zukünftigen Welt. Seitdem wurden die Bilder auch über den eigenen TV-Sender der Kirche ausgestrahlt; ebenso findet man sie in Kalendern der Kirche und im Manmin News Paper sowie im Manmin Magazine.

Die ersten drei Arbeiten lauten, aus dem Koreanischen übersetzt, „Das Reich der Himmel“ (gläserne Mauer mit Pforte), „Königreich der Himmel“ (mehrere Ansammlungen von bunten Kuppeln, von einem Sternenbogen überspannt) sowie „Maß des Glaubens“ (Treppe mit geöffneter Himmelspforte). Sie entstanden in mehreren Phasen am PC mittels photo shop um das Jahr 2005, nach direkten Eingaben Lees, der diese Welten bereits gesehen und sogar betreten haben will.