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© 2020 Joachim Pfaffmann & Nina Bussjäger

Herstellung und Verlag: BoD - Books on Demand GmbH, Norderstedt

Edition BOSAAR, Speyer 2020

ISBN: 978-3-7526-1541-8

Inhaltsverzeichnis

• Die Poetik des Taumelns
• Scherben falscher Bilder
• Genug Chaos, um tanzende Sterne zu gebären Die Atmosphäre ist giftig VER- oder ZER-?
• Nacht, Haus aus Stein
• Schlag auf die Mauern ein
• I fall into you
• Sleep My Love
• Was muss
• Haiku
• Sternenlos
• Ein Leben, das nicht sein konnte
• Der Ort, an dem mein Leben wohnt
• Die einzige Fee
• Liebe, abhanden

Die Poetik des Taumelns

Jedem Taumeln wohnt die Poesie einer elementaren Naturgewalt inne. Die Poesie jener Kraft, die alles belebt und alles bewegt.

Ganz gleich, ob es sich um das Taumeln der körperlichen Schwäche handelt, um das Taumeln des Zauderns, des Haderns, der Melancholie und der Sehnsucht oder um das Taumeln des Rausches und der Begierde:

Es ist immer die Wechselwirkung einer Zentrifugalkraft einerseits, die uns aus uns selbst herausreißt und um uns selbst herumwirbelt und andererseits einer Zentripedalkraft, die entgegengesetzt, zu unserem Mittelpunkt strebt, zu unserer eigenen Mitte der Ruhe, der Stille und der poetischen Einsamkeit, die wie in das Auge eines Wirbelsturms zeigt.

Dieser Zyklon des Taumelns fegt uns zuweilen durch die Tiefe der Katharsis zum Gipfel der Ekstase, er wirbelt uns wie Nietzsches Zarathustra durch das Tal der Reinigung hinauf zum Höhepunkt der poetischen Kraft des Taumelns.

Die Poetik des Taumelns ist allerdings von Paradoxa geprägt. So beschreibt sie eine Kraft, die zwei Suchende, zwei Individuen wie in einer Initialzündung von ihrem zarathustrischen Gebirge hinabtreiben kann, hinab aus ihrer poetischen Einsamkeit - aus ihrem Taumeln - auf den Pfad des gemeinsamen Werdens.