Zweifelsohne hat die moderne Medizin große Erfolge zu verzeichnen. Gleichwohl gibt es eine Reihe von Krankheiten, bei denen sie „versagt“. Denn allzu sehr ist sie dem Geist-Materie-Dualismus, einem materialistischen Welt- und Menschenbild, einer Reduktion des lebenden menschlichen Organismus´ auf seine bloße Biologie verhaftet.

Betrachtungen eines Abtrünnigen – Teil 3

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek:

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© 2016 Richard A. Huthmacher

Satz, Umschlaggestaltung, Herstellung und Verlag:

BoD – Books on Demand GmbH

ISBN: 978-3-7412-6923-3

Infektiologie (Antibiotika), Immunologie und Endokrinologie (synthetische Herstellung von Hormonen), Endoprothetik und Mikrochirurgie, kardiologische/kardiochirurgische Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die Entwicklung bildgebender Verfahren (von der konventionellen Röntgenaufnahme bis zum MRT) sowie Fortschritte in der Reproduktionsmedizin (hormonale Empfängnisverhütung, In-vitro-Fertilisation) sind nur einige, wenige Stichworte für medizinischen Fortschritt – ungeachtet der Frage, ob alles, was medizinisch möglich und machbar, auch sinnvoll und ethisch-moralisch zu verantworten ist.

Gleichwohl: Allzu sehr ist die moderne Medizin dem descartschen Rationalismus (cogito ergo sum – ich denke, also bin ich) und dessen Geist-Materie-Dualismus, seinem materialistischen Welt- und Menschenbild, der Reduktion des lebenden menschlichen Organismus´ auf die bloße Mechanik und somit einem Menschen-, Gesundheits- und Krankheits-Verständnis verhaftet, dass in der virchowschen Zellularpathologie seinen (vorläufigen?) Höhepunkt fand.

Gewidmet all denen, welche die „Errungenschaften“ der „modernen“ Medizin mit Leiden, mit Leid, gar mit dem Leben bezahlen. Müssen.

Weil eben diese Medizin die psychisch-seelische Dimension des Menschen kaum erfasst und, im Falle einer Erkrankung, völlig unzureichend berücksichtigt.

Da nicht sein kann, was nicht sein darf.

Ansonsten offensichtlich würde, dass weltweit Millionen und Aber-Millionen von Menschen an ihrem Leben, an den Bedingungen ihres (sozialen) Seins leiden – so sehr, dass die Einheit von Körper, Geist und Seele, gleichsam in einem psycho-physischen Kurzschluss, mit Krankheit reagiert, dass Erkrankung folglich die Flucht einer zutiefst gepeinigten Seele zum Ausdruck bringt.

Gewidmet mithin all denen, die noch nicht erkannt haben, dass Krankheiten nicht zufällig entstehen, sondern unser Leiden am Leben widerspiegeln.

Auf dass sie sich erheben und die zum Teufel jagen, die, aus Eigennutz, nicht davor zurückschrecken, uns Krankheit und Tod zu bringen, um durch der Menschen Leid ihren Reichtum zu mehren.

INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT

Seit mehr als vier Jahrzehnten setze ich mich nunmehr mit dem Medizinbetrieb auseinander, zunächst als Student, danach in der Weiterbildung zum Facharzt, später in eigener Praxis, schließlich als Chefarzt und Ärztlicher Direktor einer (eigenen) medizinischen Versorgungseinrichtung mit mehreren hundert Mitarbeitern, welche die verkrusteten (ambulanten und stationären) Versorgungsstrukturen eben dieses Medizinbetriebs aufbrechen wollte und deshalb, trotz (medizinisch wie wirtschaftlich) hervorragender Ergebnisse, von vornherein zum Scheitern verurteilt war – aufgrund der Vielzahl von Eigeninteressen anderer „Player“ im Gesundheitswesen, denen mehr der eigene Geldbeutel als das Wohl der Patienten am Herzen liegt und die deshalb alles, fürwahr alles tun, um Neuerungen im Keim zu ersticken, dabei auch vor kriminellen Machenschaften nicht zurückschrecken und in den staatlichen Institutionen willige Helfer finden.

Mittlerweile bin ich damit befasst, Zusammenhänge unseres (physischen, psychischen und sozialen) Seins zu hinterfragen; verständlicherweise und selbst-verständlich komme ich dabei nicht umhin, auch unser Verständnis von Krankheit und Gesundheit auf den Prüfstand und die übliche Behandlung von Krankheiten in Frage zu stellen.

Bereits in „Dein Tod war nicht umsonst“, dem ersten Band einer Romantrilogie, sowie in dem (mehrteiligen) Briefroman „Offensichtliches, Allzuoffensichtliches“ habe ich mich damit beschäftigt, „inwiefern Pharmakonzerne und sonstige Akteure des sogenannten medizinischindustriellen Komplexes für den Tod von Millionen und Aber-Millionen von Menschen verantwortlich sind. Inwiefern sie deren Tod nicht nur billigend in Kauf nehmen, sondern ihn wissentlich und willentlich herbeiführen. Inwiefern sie auch nicht davor zurückschrecken, Menschen, die sich Ihnen in den Weg stellen, zu ermorden.“

Ich habe enthüllt, „wie staatliche Institutionen, namentlich die Justiz, zu willfährigen Helfershelfern des medizinisch-industriellen Komplexes und seiner unersättlichen Profitgier werden … [und] welch verbrecherische Rolle Psychiater und Psychiatrie in diesem kriminellen Geflecht von Geld, Macht und Interessen spielen.“

Und ich habe enthüllt, „dass die ´Volksseuche´ Krebs heilbar ist. Jedoch nicht mit den Methoden, die uns die Schulmedizin als der Weisheit letzten Schluss vorgaukelt. Vielmehr mit Verfahren, denen Erkenntnisse zugrunde liegen, die unser gesamtes Welt- und Menschenbild auf den Kopf stellen werden. Erkenntnisse, die denen von Kopernikus vergleichbar sind, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Und nicht umgekehrt. Einsichten jedenfalls, die man – früher oder später – in den Geschichtsbüchern wiederfinden wird. Und deren Verbreitung Ursache und Anlass war, die Frau des … [Autors] physisch zu eliminieren. Will heißen, sie zu töten. In Deutschland. Im Deutschland des 21. Jahrhunderts.“

Derartige Erkenntnisse sollen nun in dem mehrbändigen Werk „Die Schulmedizin – Segen oder Fluch?“ vertieft und erweitert werden; ich will aufklären, auf dass zukünftig niemand mehr behaupte, von all dem nichts gewusst zu haben.

Auch wenn heute vielerorts noch gelten mag:

Etikettenschwindel

Allzu

Oft

Kommt

Das

Böse

Im

Gewand

Des

Guten

Daher.

Die,

Welche

Von

Unserer

Gut-Gläubigkeit

Profitieren,

Sind

Legion.

(Richard A. Huthmacher: Mein Sudelbuch, Teil 1: Aperçus, Aphorismen, Gedichte – Gedanken, die sich nur selten reimen. Indes nicht weniger wahr sind. Norderstedt bei Hamburg, 2015, 223)

Das vorliegende Buch ist Teil 3 der mehrbändigen Abhandlung „Die Schulmedizin – Segen oder Fluch?“.

Die Ausführungen zeigen, dass die „moderne“ Medizin insofern und insoweit versagt, als sie nicht bzw. nicht hinreichend die psychischseelische Dimension des Menschen erfasst und – auch hinsichtlich therapeutischer Konsequenzen – berücksichtigt. Obwohl schon in der Antike ψυχή (Psyche) Leben schlechthin bedeutete.

Und die Ausführungen zeigen auch, wie dieser Umstand sowie die Profitgier der Akteure im Gesundheitswesen dazu führen, dass Millionen und Aber-Millionen ihr Leben verlieren. Unnütz. Nur der Menschen Gier nach Hab und Gut gezollt.

Deshalb:

Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt

Wenn nur der Tod dir Ruhe bringt und erst im Sterben das Vergessen sinkt über all die Not und Plag, die Begleiter dir gewesen, Tag für Tag, an dem dein Hoffen, Sehnen, Bangen, an dem dein innbrünstig Verlangen dich getrieben.

Nach Irgendwo.

Wo deiner Lieb´ Verlangen sandete.

Im Nirgendwo.

Wo deine Hoffnung strandete.

Irgendwo.

Und deine Sehnsucht endete.

Nirgendwo?

Wenn also so dein Sterben und dein Tod, dann frag ich dich, warum nur hast du alle Not und all die Pein ertragen? Ohne Zagen.

Warum nicht hast du aufbegehrt und dich mit aller Kraft gewehrt?

Gegen dieses Leben, das alleine die geschaffen, dir gegeben, die herrschen, dreist und unverschämt und gleichermaßen unverbrämt. Die alles tun für Gut und Geld, auch wenn deshalb die Welt zerbricht und selbst das Himmelreich in Scherben fällt.

Drum wehre dich nicht erst im Sterben, sondern schon im Leben. Denn der, der sich nicht wehrt, der lebt verkehrt, und diese Einsicht soll nicht erst der Tod dir geben.

(Richard A. Huthmacher: Nur Worte. Über ein Leben. In Deutschland. Ein Hörspiel. Norderstedt bei Hamburg, 2015, Seite 361)

I. „Ich weiß nicht, ob ich nicht doch einen furchtbaren Fehler gemacht und etwas Ungeheuerliches geschaffen habe“ – Edward Jenner und die Pockenimpfung

"Der geträumten Sicherheit durch Kuhpockenimpfung stehen so viele Tatsachen von Kindern gegenüber, welche die Blattern bekamen, nachdem sie … regelrecht geimpft waren, daß es kaum noch einer anderen Widerlegung bedarf." So der britische Arzt Wilh. Rowley schon 1806 zur Pockenimpfung und zu ihrem angeblichen Erfinder, Edward Jenner, den er „einen frechen Charlatan“ nannte [1].

In der Tat: Pocken gab es zu allen Zeiten der Menschheitsgeschichte [1b]; die Impfung gegen Pocken (Blattern) war schon im Altertum bekannt; bereits mehr als 1500 Jahre vor Beginn unserer (christlichen) Zeitrechnung wurde sie von dem chinesischen Arzt Wan Quan beschrieben, der den Impflingen gemahlenen Pockenschorf in die Nase blies [2].

Mit großer Wahrscheinlichkeit impfte man auch und bereits im alten Rom resp. im Imperium Romanum gegen die Pocken; indische Brahmanen praktizierten die Pockenimpfung schon in frühchristlicher Zeit [2a].

Bis ins 18. Jahrhundert wurden Pockenimpfungen mit menschlichen Pockenviren (Lebendimpfstoff) durchgeführt [2b], ab Ende des 18. Jahrhunderts dann mit Kuhpocken-Viren (Vaccinia-Viren; vacca [lat.]: Kuh); für die Impfung mit letzteren trägt Edward Jenner – im wahrsten Sinne des Wortes, hierzu im Folgenden – die Verantwortung [2c] [3] [4].

Auf Betreiben Napoleons wurde die Kuhpocken-Impfung stante pede und flächendeckend eingeführt [4a]; denn der Imperator, aus dem Schoß der Revolution gekrochen und zum Potentaten verkommen, brauchte nicht nur tapfere, sondern auch und vor allem starke, gesunde Soldaten, also solche, die entweder die Pocken selbst oder eine Impfung gegen dieselben überlebt hatten:

„Pocken hat es immer gegeben, zu allen Zeiten, besonders im 17. bis 19. Jahrhundert, bei uns in Europa und in Asien. Nur kräftige, gesunde Menschen mit einem stabilen Immunsystem haben Pocken überstanden. Das russische Infanterieregiment Litauen hatte nur pockennarbige Männer in ihr Regiment aufgenommen. Von denen wusste man, die haben eine gesunde, starke Natur. Und die Sklavenhändler haben ihre Sklaven zuerst gegen Pocken geimpft. Man hat ihnen die Haut aufgeritzt und von pockenkranken Menschen die Bläschen entnommen und aufgetropft. Für diejenigen, die das überstanden haben, haben die Händler gut bezahlt und [sie] mit Profit weiterverkauft“ [5].

Einzig und allein aus vorgenannten Gründen führte Napoleon die Impfpflicht ein – europaweit, jedenfalls so weit, wie sein zusammengeraubtes Imperium reichte [6]. Aus seiner Sicht, der eines größenwahnsinnigen Massenmörders, gleichwohl folgerichtig.

Von der Impfpflicht erfasst wurden nicht nur Männer im wehrpflichtigen Alter, also potentielle Soldaten, sondern auch Kinder, die Soldaten der Zukunft. Impfen wurde zum Ausleseverfahren, zur „Säuberung“ – Schwache und Kranke überlebten die Impfung nicht. Wer indes die Pocken-Impfung überstand, war als Menschenmaterial für die napoleonischen Feldzüge bestens geeignet [6] [7].

Bezeichnenderweise verstarben in Österreich gegen Mitte des 19. Jahrhunderts 5 Prozent aller Impflinge; weitere 10 Prozent wurden durch die Impfung blind, taub, waren verunstaltet oder schwerst behindert [6].

Die Nebenwirkungen der Pocken-Impfung waren offensichtlich gewaltig, deren Wirkung indes mehr als fraglich, und „Med. Rat Dr. von Kerschensteiner, München, mußte im Jahre 1871 bekennen [8]:

´Die gesamte bayrische Bevölkerung ist nahezu geimpft, und trotz 55 jähriger strenger Impfung erkrankten an Pocken:

  1. Geimpfte 29.429 = 65,7 %
  2. Ungeimpfte (Säuglinge) 1.313 = 4,3%.

Die bayrische Armee ist seit 1843 wiedergeimpft, und doch starben in selbiger 1870/71 an 559 Soldaten an den Pocken.´“

„Schauen wir uns den Werdegang der Pockenimpfung an, so stellen wir fest, dass hier einige Ungereimtheiten aufgetreten sind, die aber im Verlaufe der Jahrhunderte scheinbar vertuscht wurden.

Edward Jenner hat in seinem 1798 veröffentlichten ersten Bericht 23 Fälle erwähnt, die seine Theorie von der Kuhpockenimpfung untermauern sollten. Vierzehn davon waren Personen, die angeblich an Pocken erkrankt waren und später trotz Kontakten zu Pockenkranken gesund blieben. Diese Personen waren alle ungeimpft.

John Baker, ein 5 jähriger Bub, starb wenige Tage nach der Impfung. Dies wird in Jenners Bericht mit keinem Wort erwähnt. Erst in seiner zweiten Veröffentlichung von 1799 geht er darauf ein, und auch nur am Rande.

Einzig vier Fälle kann man als echte Beweise [für die Wirksamkeit der Impfung] gelten lassen. Er beschrieb kurz mit wenigen Worten die Reaktion nach der Impfung, gab meist nicht einmal das Datum der Impfung oder das Alter der Person an. Alle vier Fälle, die man als echtes Beweismaterial anerkennen kann, impfte er wenige Wochen vor Abfassung seiner Schrift ´Inquiry´. Das heißt, es gab weder eine Nachbeobachtungszeit noch war geklärt, wie viel und wie lange der Schutz der Impfung zu berechnen sei“ [2a].

Ergo: Auf ganzen vier(!) Fällen [9] wurde die weltweite Pocken-Impf-Industrie aufgebaut!

Obwohl kritischen Ärzten bald die sehr begrenzte Wirkung der (Kuh-) Pockenimpfung bekannt war: „Statt zu schützen, bringt die Einimpfung der Blattern constant neue Ansteckung mit sich …“ [10]

Und, in der Tat: „Nach den Pockenimpfaktionen ab 1801 traten regelrechte Epidemien auf. Sie verschwanden erst, als in den 1970er Jahren die flächendeckenden Zwangsimpfungen eingestellt wurden“ [11]; lag die Verbreitung der Pocken zu Beginn des 19. Jahrhunderts bei lediglich 5 Prozent der Bevölkerung, so stieg sie bis Mitte des Jahrhunderts auf über 60 Prozent [12].

Jenner selbst scheute nicht davor zurück, (1796) seinen eigenen, zehn Monate (anderen Quellen zufolge elf bzw. achtzehn Monate) alten Sohn gegen Pocken zu impfen. Der „Erfolg“: Dieser wurde schwachsinnig und starb bereits mit 21 Jahren. Ein typischer Impfschaden. Offensichtlich nicht mehr überzeugt von seinem eigenen Impfverfahren, verweigerte er seinem zweitgeborenen Sohn eine Pockenimpfung [13].

„Die Versuche, die der Wundarzt Edward Jenner (1749-1843) am Ende des 18. Jahrhunderts in England an seinem eigenen kleinen Sohn und später dann an James Phipps, einem gesunden achtjährigen Knaben, durchführte, hätten heute nicht die geringste Chance, von einer Ethikkommission überhaupt begutachtet zu werden. Dem Einreicher einer solchen Versuchsanordnung würde wohl im günstigsten Fall ein psychiatrisches Gespräch angeraten werden. Wahrscheinlich aber würde ihm ein derartiges Ansinnen ein lebenslanges Berufsverbot als Arzt eintragen“ [14].

Gleichwohl: Bereits 1807 wurde in Hessen, 1816 in Bayern die (Pocken-)Impfpflicht eingeführt; der Erfolg blieb aus. Im Gegenteil: Auch die Geimpften erkrankten an Pocken. Und weil jeder dieser Geimpften ein Infektionsträger war, schnellten die Pockenerkrankungen in die Höhe – überall dort, wo man geimpft hatte. Allein in London starben 25.000 Menschen mehr an den Blattern als zuvor. Was nicht daran hinderte, 1874 die Pocken-Impfpflicht für ganz Deutschland einzuführen. Und, nur ein Jahr später, die gesetzliche Pflicht zu einer zweiten Impfung im 12. Lebensjahr [13] [15].

Gleichwohl kam es immer wieder zu Ausbrüchen der Pocken, so selbst noch nach dem 2. Weltkrieg:

„Der Skandal bei diesen Pockenerkrankungen (1961-72) ist, dass die Schulmedizin die Öffentlichkeit nicht darüber in Kenntnis setzte, dass die meisten erkrankten Personen erst durch die Impfung während der Inkubationszeit (in der sie Kontakt zu den einschleppenden Patienten hatten) die Pocken bekamen! Alle damals in der Hektik nicht [e. U.] geimpften Kontaktpersonen, die ´zu spät´, also erst nach 5 Tagen ausfindig gemacht werden konnten (´Grenzzeit´ der Inkubationsimpfung in den Pockenalarmplänen), erlitten keine Pockenerkrankung, und es gab bei ihnen auch keine Todesfälle.

Bei den Geimpften starben fünf Frauen innerhalb von 10 bis 47 Tagen an den Folgen der Impfungen, ohne die Krankheitsanzeichen von Pocken zu entwickeln. Sie verbluteten innerlich und aus allen Körperöffnungen“ [13].

Erst nachdem (ab den 1970er Jahren) die Pocken-Impfpflicht weltweit aufgehoben wurde, blieben die großen Pocken-Epidemien aus; am 8. Mai 1980 konnte die WHO in ihrer 33. Vollversammlung feststellen [16]:

"(1) Smallpox eradication has been achieved throughout the world. (2) There is no evidence that smallpox will return as an endemic disease." („Die Erde ist frei von endemischen Pocken, für eine künftige Rückkehr gibt es keinerlei Hinweise.“)

Maßgeblich beteiligt am Verschwinden der Pocken waren die drastische Verbesserung der Lebensumstände, die gezielte Überwachung von Kontaktpersonen, die Isolierung der Erkrankten und ihrer Kontaktpersonen sowie die Desinfektion kontaminierten Gerätschaften.

Jenner selbst konnte schließlich nicht umhin, zu fragen und zu zweifeln: „Ich weiß nicht …, ob ich nicht doch einen furchtbaren Fehler gemacht und etwas Ungeheuerliches geschaffen habe“ [17].

Weitere Ausführungen, Fußnoten und Quellen zu Kapitel I

[1] Impfzwanggegnerverein zu Dresden (Hrsg.): Impfspiegel. 300 Aussprüche ärztlicher Autoritäten über die Impffrage und zwar vorwiegend aus neuerer Zeit. Komissions=Verlag von T. Winter, Dresden, 1890, S. 8

[1b] Beispielsweise dürften die Pocken die sechste ägyptische Plage darstellen – s. hierzu 2.Mose 9,8-11 (Einheitsübersetzung):

„Da sprach der Herr zu Mose und Aaron: Holt euch eine Hand voll Ofenruß und Mose soll ihn vor den Augen des Pharao in die Höhe werfen. 9 Er wird als Staub auf ganz Ägypten niedergehen und an Mensch und Vieh Geschwüre mit aufplatzenden Blasen hervorrufen, in ganz Ägypten. 10 Sie holten den Ofenruß, traten vor den Pharao und Mose warf ihn in die Höhe. Da bildeten sich an Mensch und Vieh Geschwüre mit aufplatzenden Blasen. 11 Die Wahrsager konnten wegen der Geschwüre Mose nicht gegenübertreten, sie waren wie alle Ägypter von Geschwüren befallen.“

Auch im altägyptischen Papyrus Ebers, einem der ältesten Texte mit medizinischen Inhalten, finden die Pocken Erwähnung (Ebers, Georg [Hrsg.]: Papyros Ebers: Das Hermetische Buch über die Arzneimittel der alten Ägypter in hieratischer Schrift (Band 1): Einleitung und Text – Leipzig, 1875.

Http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/ebers1875bd1/0001).

Es waren wohl die Hunnen, welche um 250 v. Chr. die Pocken nach China einschleppten (Williams. G: Angel of Death: The Story of Smallpox. Palgrave Macmillan, 2011).

Bei der Antoninischen Pest, einer Pandemie, die gegen Ende des 2. nachchristlichen Jahrhunderts nahezu im gesamtem Römischen Reich wütete, handelte es sich sehr wahrscheinlich nicht um die Pest, vielmehr um die Pocken (Winkle, S.: Geißeln der Menschheit, Kulturgeschichte der Seuchen. Artemis & Winkler, Düsseldorf/Zürich, 1997, S. 838 ff.).

Vermutlich wurden die Indianer Nordamerikas von den europäischen Eroberern gezielt mit Pocken infiziert; letztere waren pockendurchseucht und somit weitgehend gegen die Pocken immun; das Resultat des Genozids waren Millionen von Toten (Dixon, D.: Never come to peace again. University of Oklahoma Press, 2005).

[2] Needham, J.: Science and Civilization in China: Volume 6, Biology and Biological Technology. Cambridge, Cambridge University Press, 1999, S. 134

[2a] Petek-Dimmer, A.: Geschichte der Impfungen, http://www.j-lorber.de/heilg/impfung/impfgeschichte.htm, abgerufen am 26.05.2015

[2b] Die erste Pockenimpfung in Deutschland wurde wohl von Hufeland, dem berühmten Arzt und Sozialhygieniker, 1781 in Weimar durchgeführt – das Ergebnis war eine Pockenepidemie mit einer Vielzahl von Todesfällen. S. hierzu beispielsweise Buchwald, G.: Impfen – das Geschäft mit der Angst. Emu-Verlag, 1997. Ähnliche Pockenepidemien infolge Inokulation von menschlichen Pockenviren gab es Mitte der 1790er Jahre in Berlin und Hamburg (ibd.).

[2c] Impfung und Homöopathie. Geschichte der Pockenimpfung von 1713 bis 1977, http://www.impf-alternative.de/2011/01/350/, abgerufen am 26.05.2016:

„Am Ende des 18. Jahrhunderts erfand der englische Landarzt Edward Jenner ein Impfverfahren, von dem er behauptete, dass es einen Schutz vor der Pockenerkrankung biete. Unter der englischen Landbevölkerung war der Glaube verbreitet, wer die leichte Kuhpockenerkrankung überstanden habe, könne nicht mehr an den echten Pocken erkranken.

Jenner entnahm daher der Kuhmagd Sarah Nelmes Eiter aus einer Kuhpocke an ihrer Hand (´Melkerknoten´) und ritzte diesen in die Haut verschiedener Versuchspersonen. An den Ritzstellen entstanden Eiterbläschen, aus denen Jenner Material zur Weiterführung der Impfreihen entnahm. Er entnahm aber auch Material direkt aus einer tierischen Kuhpockenblase. Anfangs hielt er diese Impfreihen getrennt, später vermischte er menschlichen und tierischen Eiter.“

[3] Baxby, D: Edward Jenner's Inquiry; a bicentenary analysis. Vaccine 1999 Jan 28;17(4):301-7

[4] Barquet, N. und Domingo, P.: Smallpox: the triumph over the most terrible of the ministers of death. In: Annals of Internal Medicine, 1997(127), 635-642

[4a] Impfung und Menschenbild, http://www.aerzte-ueber-impfen.org/articoli/I_Menschenbild.html, abgerufen am 26.05.2015:

„Napoleon Bonaparte war es schließlich, der die Pockenimpfung für sein Land vorschrieb.

Waisenkinder dienten als ´Stammimpflinge´. Den teuren, von Kühen gewonnen Impfstoff impfte man nun den Waisenkindern. Von den nun aufblühenden Impfbläschen gewann man die Impfstoffe für die weiteren Impfungen.

So verließ ein spanisches Schiff, beladen mit 22 Waisenkindern[,] 1803 den Hafen Coruna, um auf die große Reise in die Kolonien zu gehen. Auf dem Schiff wurden die ´Stammimpflinge´ zeitlich so geimpft, dass sie, wenn sie in den Hafenstädten ankamen, zur rechten Zeit brauchbare Impfbläschen anbieten konnten.

So erhielten die Beamten der Besatzung jene Impfungen, welche die Kolonialherrschaft sichern sollten. In Mexiko nahm man 26 weitere Kinder an Bord, um auch Südamerika und die Philippinen versorgen zu können. Wie viele Kinder nach 3 Jahren Weltumsegelung im Dienste der Herrscher in ihre Heimat zurückkamen, darüber schweigt der Schreiber dieser Expedition.

Als in Deutschland mit den Pockenimpfungen auch Syphilis übertragen wurde, warnte der hohe Staatsbeamte Struensee davor, ´pockenkranke Findlinge wegen ihrer zweifelhaften Herkunft als Stammimpflinge ´beim blatternbelzen´ zu benutzen … ´“

[5] GSUNDHEIT! vom 16. März 2014. Der Blog der medizinischen Fragen: Napoleon – Pockenimpfung als Menschen-Ausleseverfahren für den Militärdienst.

Https://fcoegsundheit.wordpress.com/2014/03/16/napoleon-pockenimpfung-als-menschen-ausleseverfahren-fur-den-militardienst/, abgerufen am 26.05.2015

[6] Gesundheit-natürlich: Impfen – Fluch oder Segen? Quellen: Dr. Johann Loibner, Dr. Rolf Kron, Hans Tolzin, Anita Petek-Dimmer, Dr. Friedrich Graf, Dr. Hartmann, Bert Ehgartner u.a., http://www.gesundheit-natuerlich.at/index.php/impfen#Impfkritik_Loibner, abgerufen am 26.05.2015

[7] Dr. Johann Loibner: Der Ursprung und die Geschichte des Impfens. Vortrag auf der 6. AZK Konferenz (27.11.2010) über den Ursprung und die Geschichte des Impfens. https://youtu.be/_voQ8Ym-PEOU, abgerufen am 26.05.2015

[8] Impfzwanggegnerverein zu Dresden (Hrsg.): Impfspiegel. 300 Aussprüche ärztlicher Autoritäten über die Impffrage und zwar vorwiegend aus neuerer Zeit. Komissions=Verlag von T. Winter, Dresden, 1890, S. 10

[9] Jenner, E.: The Three Original Publications On Vaccination Against Smallpox. In: Eliot, C. W. (Ed.): The Harvard classics. P.F. Collier & Son, New York, 1909-14, Vol. 38, Part 4, of 8

[10] Nittinger, Carl Georg Gottlob: Gott und Abgott oder die Impfhexe. Verlag: In Commiss. bei August Schaber. Stuttgart, 1863, S. 3:

„Wir behaupten …, daß die Vaccination nicht im Geringsten zur Unterdrückung der Blattern beigetragen hat. Der Impfschutz ist für den Menschen die Unmöglichkeit!

…die Vaccination hat nie vor den Abfällen der Blattern beschützt und wird nie davon befreien, einfach deshalb, weil sie es nicht kann … Man muß … in Betracht ziehen, daß es Leute gibt, welche durchaus nicht blattern und hinwiederum solche, welche durch keine Vaccination vor den Blattern zu schützen sind …

Statt zu schützen, bringt die Einimpfung der Blattern constant neue Ansteckung mit sich …, es treten nach der Vaccination die Blattern dennoch auf …“

[11] Impf-Zwang – Was man über das Impfen wissen muss!

https://www.youtube.com/watch?feature=y-outube_gdata_player&v=en2eQRcpdo4&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3Den2eQRcpdo4%26feature%3Dyoutube_gdata_player&nomobile=1,hier ab min. 15.21

[12] Goldstein, M.: Der Mythos über Sicherheit und Wirksamkeit von Impfstoffen.

Http://info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/was-aerzte-ihnen-nicht-erzaehlen/michelle-goldstein/der-mythos-ueber-sicherheit-und-wirksamkeit-von-impfstoffen.html, abgerufen am 26.05.2016

[13] Buchwald, G.: Impfen – das Geschäft mit der Angst. Emu-Verlag, 1997

[14] SpringerMedizin.at vom Donnerstag, 26.05.2016, ebenfalls abgerufen am 26.05.2016 unter http://www.springermedizin.at/artikel/6087-edward-jenner-und-die-kuhpocken-narrenturm-28

[15] Hugelshofer, N. und Suter, P.: Impfungen gegen Kinderkrankheiten und deren Auswirkung auf die Gesundheit des Kindes. Diplomarbeit, Baar, 2012

[16] Zit. nach: Gelderblom, H.: Die Ausrottung der Pocken. In: Spektrum vom 01.06.1996

[17] Deutschlandfunk vom 14.05.2006: Von den Melkern abgeschaut. 1796 spritzte ein englischer Arzt die erste Pockenschutzimpfung.

Http://www.deutschlandfunk.de/von-den-melkern-abgeschaut.871.de.html?dram:article_id=125510, abgerufen am 26.05.2016

II. Louis Pasteur und Robert Koch: als Forscher Konkurrenten, in betrügerischer Absicht vereint

Louis Pasteur

Wohlweislich wies Louis Pasteur seine Familie an, seine Labor-Tagebücher posthum niemandem zugänglich zu machen. Unter keinen Umständen [1].

Nach dem Tod seines letzten Nachfahren (1971) waren die Arbeits-Tagebücher Pasteurs – in der Französischen Nationalbibliothek und ab 1985 – gleichwohl einsehbar [2]. Sie entlarvten den „großen“ Wissenschaftler als skrupellosen Betrüger [3]. Und verursachten einen fulminanten Skandal um Frankreichs „Nationalheiligen“, den „Gegenspieler“ von Robert Koch (sowohl die wissenschaftliche Arbeit als auch die nationalstaatliche Rivalität zwischen Frankreich und Deutschland betreffend).

Denn: „Besonders negative Versuchsergebnisse hatte er [Pasteur] nur in seine Tagebücher eingetragen, die veröffentlichten Daten dagegen frisiert und manchmal – wie bei seinen spektakulären Impf-Experimenten – bewusst gelogen" [4].

Berühmt wurde Pasteur u.a. durch die Tollwut-„Impfung“, die zweite „Schutz“-Impfung überhaupt (nach der Pocken-„Impfung).

Indes: Die (angebliche) Wirksamkeit seiner Impfung gegen die Tollwut konnte Pasteur einzig und allein mit dem (medizingeschichtlich berühmtem) Fall Meister belegen: Ein neunjähriger Bub, eben jener Josef Meister, der achtundvierzig Stunden zuvor von einem – wie behauptet, jedoch nie bewiesen – tollwütigen Hund gebissen worden war, kam im Juli 1885 in Pasteurs Obhut; letzterer (selbst Chemiker, nicht Arzt!) ließ den Bub mit einem Impfstoff impfen, den er aus dem getrockneten Rückenmark von Kaninchen entwickelt hatte.

„Der Junge“, so Pasteur in seinem Tagebuch, „blieb gesund.“ Wohlgemerkt: Blieb gesund. Ob er denn je (an Tollwut) erkrankt wäre, ob der Hund, der ihn gebissen hatte, überhaupt Tollwut hatte, ist bis heute ungeklärt [5] [6]. „Durch diesen einzigen und alleinigen Fall wurde Pasteur berühmt, und die Tollwutimpfung wurde in das Repertoire der Impfungen aufgenommen und bis heute nicht hinterfragt“ [7].

Merkwürdig indes, dass zwei Männer von demselben Hund wie der Bub gebissen, jedoch nicht geimpft wurden. Und gleichwohl nicht erkrankten. Obwohl doch, so die Lehrmeinung, auch heute noch, jede unbehandelte Tollwut-Infektion immer und ohne Ausnahme zum Tod des Infizierten führt.

Merkwürdig auch, dass (laut Lehrmeinung) viel zu spät und an ungeeigneten Stellen geimpft wurde.

Und nicht zuletzt merkwürdig, dass eine aktive Immunisierung allein (eine passive Immunisierung, also die Übertragung von Antikörpern/Immunglobulinen, gab es zum damaligen Zeitpunkt nicht) den Ausbruch der Tollwut verhindert haben soll. Was ebenfalls, so die schulmedizinische Sicht, nicht möglich ist [5].

„Es gibt etliche mutige Mediziner, welche diese Dinge hinterfragt haben, doch sie finden kein Gehör in der offiziellen medizinischen Literatur. Denn sie behaupten, dass es die Krankheit Tollwut zumindest beim Menschen gar nicht gibt. Zu ihnen gehört vor allem der Mediziner Dr. Charles Dulles aus Philadelphia (USA). Er konnte belegen, dass es sich bei den diagnostizierten Fällen von Tollwut beim Menschen immer um Tetanus gehandelt hatte. Für diese Annahme spricht auch die Tatsache, dass man bei Verdacht auf Tollwut gleichzeitig auch [gegen] Tetanus impft“ [7].

Jedenfalls versagte Pasteur kläglich, wenn er nicht mit Taschenspielertricks und Geheimniskrämereien sein Publikum täuschen konnte:

„Ilja Metschnikow [seinerseits, zusammen mit Paul Ehrlich, selbst 1908 Nobelpreisträger für Physiologie/Medizin], Leiter des bakteriellen Institutes in Odessa, reiste 1887 nach Paris, um [den von Pasteur gegen Milzbrand entwickelten] Impfstoff für … Schafe zu besorgen … [Jedoch:] Von 4412 geimpften Schafen starben schon … nach der ersten Impfung 3549 Tiere. Metschnikow musste Hals über Kopf Russland verlassen, da die aufgebrachten Bauern ihn sonst gelyncht hätten (Zeiss H., Fortschr Med 7 (1889) 100-101)“ [6].

Robert Koch

Zu den „Impf-Pionieren“ gehört – neben dem Briten Edward Jenner und dem Franzosen Louis Pasteur – auch der Deutsche Robert Koch.

Letzterer stand Pasteur nicht nach. Zumindest in Sachen Betrug. Geheimnistuerisch verkündete Koch (1890), er habe ein Wundermittel gegen Tuberkulose entwickelt. Anfänglicher Euphorie folgte indes die Ernüchterung. Denn das „Wundermittel“ Tuberkulin versagte katastrophal, die mit ihm behandelten Patienten starben wie die Fliegen. Und das, was Koch als Wundermittel angepriesen hatte, waren lediglich durch Hitze abgetötete Bazillen. Zudem schien die Markteinführung des Tuberkulin von langer Hand geplant; offensichtlich wollten sich Koch und dessen Hintermänner mit dem Coup eine goldene Nase verdienen [8]:

„Schon am 13. November veröffentlicht Koch einen ersten Artikel – in einem Sonderheft der Deutschen Medizinischen Wochenschrift. Obwohl bisher kaum 50 Kranke das Tuberkulin erhalten haben, erklärt Koch es darin bereits zur ungefährlichen Arznei, durch die nicht nur die schwere Hauttuberkulose (Lupus), sondern auch eine beginnende Schwindsucht (Phthisis) ´mit Sicherheit zu heilen´ sei. Bisher wurde stets behauptet, Koch sei zu der verfrühten Veröffentlichung seiner laufenden klinischen Versuche gedrängt worden. Der Historiker Gradmann deutet das Geschehen eher als ´geschickt inszenierte Markteinführung´ …

Den zu erwartenden Profit kalkulierte der Professor auf der Basis einer ´Tagesproduktion von 500 Portionen Tuberkulin auf 4,5 Millionen Mark jährlich´. Zu der Prognose merkte er trocken an: Auf eine Million Menschen könne man durchschnittlich 6.000 bis 8.000 rechnen, welche an Lungentuberkulose leiden. Bei einem Land mit 30 Millionen Einwohnern komme man also auf ´mindestens 180.000´ Schwindsüchtige. Daß Kochs Veröffentlichung zudem zeitgleich mit überaus positiven Erfahrungsberichten seiner Vertrauten erfolgte, diente also, schreibt Gradmann, ´ebenso sehr der Prüfung wie der Propaganda des Mittels´.

Skeptische Beobachtungen wie die der Nebenabteilung für innerlich Kranke an der Charité, die das Tuberkulin ebenfalls seit September an Patienten erprobt hatte, fanden keinen Eingang in das begehrte Sonderheft. Stattdessen inszenierte der berühmte Chirurg Ernst von Bergmann auf Betreiben Kochs in Anwesenheit hochrangiger staatlicher Prominenz öffentlich eine Demonstration von Tuberkulininjektion an Kranken. Fortan häuften sich in der Fachpresse Berichte über zuvor undenkbare Heilungen. Die internationale Tagespresse erging sich in täglichen Hymnen über das ´Kochsche Heilverfahren´.

Die New York Sun beschreibt eine Szene in Berlin, in der Robert Koch stolz ein Fläschchen Tuberkulin als Heilmittel hochhält und ausruft: ´Ich glaube, ich habe es hier drin´ … Erst langsam mischten sich kritische Stimmen in die blinde Euphorie. Im britischen Lancet distanzierte sich schon Mitte November ein hellsichtiger Korrespondent von der Massenhysterie … Es sei ´klüger, die praktischen Resultate abzuwarten´...

Genau die sahen schon damals nicht günstig aus. Fieberschübe hielten manchmal länger an als erwartet, was mitunter den Tod der Patienten bedeutete. Bei Kranken standen Dauer und Schnelligkeit der Tuberkulinreaktion in keinem Verhältnis zu Stärke oder Ausbreitung des tuberkulösen Prozesses. Selbst Gesunde zeigten heftige Tuberkulinreaktionen … Als dann ab Anfang Januar Rückfälle selbst bei den wenigen Patienten auftraten, auf die sich bisher der Ruhm des Mittels gründete, übte der berühmte Pathologe Rudolf Virchow erste vernichtende Kritik.

Die Autorität Virchow wies nach, daß sich bei Leichen frische Tuberkel an der Injektionsstelle nachweisen ließen, was Kochs Geheimmittel nicht nur als unwirksam auswies, sondern sogar fürchten ließ, daß Tuberkulin den schwelenden Krankheitsprozeß anheizen konnte. Eine Woche nach diesem Donnerschlag sah sich Koch widerwillig genötigt, sein Geheimrezept offenzulegen. Er verstärkte damit die Enttäuschung, der innovative Zauber der Medizin verflog, weil es sich bei dem Kochschen Heilmittel lediglich um ein wenig definiertes Extrakt aus Tuberkeln handelte …

Böse Zungen behaupteten nun sogar, der Verdacht liege nahe, daß man insbesondere leichte Fälle, die sonst gar nicht als behandlungsbedürftig eingestuft worden wären, ´geheilt´ habe.“

Gleichwohl erhielt Koch 1905 den Nobelpreis für Medizin. Für seine Tuberkulose-Forschung. Koch hatte darob kein schlechtes Gewissen. Er sei vielmehr verstimmt gewesen, dass sein Schüler Emil von Behring noch vor ihm und als erster überhaupt mit diesem höchsten Forschungs-Preis ausgezeichnet worden war.

Ein solches Ego braucht es, wenn man in der (Medizin-)Forschung erfolgreich sein will. Das Wohl der Patienten im Auge (wie im Herzen) zu haben, erweist sich indes , wie der Autor vorliegenden Buches aus langjähriger eigener Erfahrung bezeugen kann, als in höchstem Maße hinderlich auf dem Weg zu Anerkennung oder gar Ruhm.

Weitere Ausführungen, Fußnoten und Quellen zu Kapitel II

[1] Geison, G. L.: The Private Science of Louis Pasteur. Princeton University Press, 1995, S. 18-21

[2] Derselbe, S. 3

[3] Derselbe, S. 7 f.

[4] Die 200-Jahre Impf-Lüge,

http://www.torindiegalaxien.de/erde11/Die%20Impfluege.pdf, abgerufen am 27.05.2016

[5] Gesundheit-natürlich: Impfen - Fluch oder Segen? Quellen: Dr. Johann Loibner, Dr. Rolf Kron, Hans Tolzin, Anita Petek-Dimmer, Dr. Friedrich Graf, Dr. Hartmann, Bert Ehgartner u.a., http://www.gesundheit-natuerlich.at/index.php/impfen#Impfkritik_Loibner, abgerufen am 27.05.2016

[6] Petek-Dimmer, A.: Geschichte der Impfungen, http://www.j-lorber.de/heilg/impfung/impfgeschichte.htm, abgerufen am 27.05.2016

[7] Impfungen – Sinn oder Unsinn? Aus dem Vortrag AZK Anita Petek-Dimmer 2008,

https://symboleigenschoepfung.files.wordpress.com/2014/01/impfungen-sinn-oder-unsinn.pdf, abgerufen am 27.05.2016

[8] Stollorz, V.: Der große Irrtum des Doktor Koch.

Robert Koch gilt als Mitbegründer der modernen Medizin. Vor 100 Jahren bekam er den Nobelpreis. Eine selten erwähnte, aber einschneidende Episode zeigt eine andere, weniger glorreiche Seite des Forschers.

Frankfurter Allgemeine. Wissen. Vom 27.09.2005.

Http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/medizinge-schichte-der-grosse-irrtum-des-doktor-koch-1256014.html?printPa-gedArticle=true#pageIndex_2, abgerufen am 27.05.2016

III. Wissenschaftsbetrug heute – nicht nur, aber namentlich auch beim Impfen

„Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, daß ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, daß ihre Gegner allmählich aussterben und daß die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist“ [1], so Max Planck.

“The case against science is straightforward: much of the scientific literature, perhaps half, may simply be untrue [e. U.]. Afflicted by studies with small sample sizes, tiny effects, invalid exploratory analyses, and flagrant conflicts of interest, together with an obsession for pursuing fashionable trends of dubious importance, science has taken a turn towards darkness” [e. U.].

Und führt weiter aus: „Wissenschaftlicher Betrug ist in der Impfstoffindustrie so alltäglich, dass er beinahe das voreingestellte Geschäftsmodell darstellt. Die Wahrheit ist, dass die meisten Impfstoffe nicht wirken; um sie also wirksam erscheinen zu lassen, mischen Forscher regelmäßig Antikörper in Blutproben geimpfter Testpersonen, damit es so aussieht, als habe der Impfstoff dem Körper geholfen, diese Antikörper zu bilden.

Genau das macht Merck nach Aussagen von Virologen, die früher für das Unternehmen tätig waren, mit MMR[Masern, Mumps, Röteln]-Impfstoffen. Die Virologen haben bei der Regierung in Washington eine Beschwerde nach dem False Claims Act eingereicht. Das besagte Vorgehen erklärt auch, warum 97 Prozent der Kinder, die sich mit Masern oder Mumps anstecken, schon gegen Masern und Mumps geimpft waren“ [3].

Anmerkung und nota bene: Ich zitiere nicht derart ausführlich, um mir selbständiges Denken und eigenständiges Formulieren zu ersparen. Vielmehr bringe ich zum Ausdruck, dass ich lediglich die Meinung anderer wiedergebe (weil ich nicht darauf erpicht bin, von irgendwelchen Pharmagiganten und / oder sonstigen Big-Playern des Medizinisch-Industriellen Komplexes verklagt zu werden). Der Leser möge sich dann selbst seine – jedenfalls eine eigene – Meinung bilden.

Die Spanische Grippe 1918 grassierte am Ende des Ersten Weltkriegs, der die Menschen geschwächt hatte; nur dadurch sieht dieses Virus bei oberflächlichem Blick besonders gefährlich aus und konnte als falsches Argument für die Schweinegrippe-Hysterie dienen …

Nur 10 Prozent der Impfstudien zeigen eine genügende methodische Qualität. Befürchtungstheorie, Angstmacherei und theoretische Hochrechnungen der erhofften medizinischen Segnungen statt Zurückhaltung bestimmen das heutige Bewusstsein. Der naheliegende Schluss, dass der reale Immunschutz praktisch nur durch unspezifische Abwehrkräfte erfolgt, die sich nicht im Labor messen lassen wie Antikörper, überfordert heute das Instrumentarium einer etwas laborgläubigen Medizin noch – oder wie Kant gesagt hat: ´Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit´“ [4].

Dr. Marcia Angell, langjährige Chefredakteurin des (einstmals) hoch angesehenen New England Journal of Medicine, wurde gefeuert, weil sie gewagt hatte, die Pharmazeutische Industrie zu kritisieren [5] [6].

So viel zur Unabhängigkeit von sog. wissenschaftlichen Fachzeitschriften. S. hierzu (sowie zur Einflussnahme der Pharmaindustrie auf Entscheidungsprozesse überhaupt) auch Band 2 der Reihe „Die Schulmedizin, Segen oder Fluch“ [7].

Infolge vielfältiger, z. T. hochkomplexer Abhängigkeiten von den Big-Playern des MIK (Medizinisch-Industriellen Komplexes) – s. auch hierzu [7] – ist es geradezu sensationell, wenn und dass ein „Mainstream-Medium“ wie die Süddeutsche Zeitung titelt:

Jedenfalls ist zu fordern [9]:

Die gegenwärtige Tendenz, gar keine wissenschaftliche Diskussion zuzulassen, als wäre das Impfwesen die ´heilige Kuh´ der Wissenschaft“ ist ebenso unwissenschaftlich wie verhängnisvoll.

Und – leider Gottes – gilt festzuhalten [10]:

Exkurs: Über den Umgang mit impfkritischen Ärzten

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