Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN-13: 978-3-7448-5389-7

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

Grafiksoftware: easy Sports-Graphics. Lektorat: Anti-Fehlerteufel.

© 2018 Martin Hasenpflug, www.fussballtraining.li

—Inhaltsverzeichnis—

VORWORT | Martin Hasenpflug

Warum die Mühe neben den vielen vorhandenen Fußballtrainingsbüchern weitere Schriften zu verfassen? Ein Querschnitt der bestehenden Literatur ergibt entweder eine Kombination aus „attraktiven Übungen und wenig Systematik“ oder „langweiligen Übungen und großartiger Systematik“. Ziel des vorliegenden Buchs ist, das Beste aus zwei „Welten“ zu verbinden.

Profi-Fußballtraining für Alle greift neue und weit durchdachte Ideen bezüglich des Fußballtrainings auf: Reduzierung der Trainingsschwerpunkte und die damit einhergehende Konzentrierung auf die Trainingsinhalte. Einfache Übungen, die mit fast jeder Spieleranzahl funktionieren. Hohe Motivation durch Wettbewerbe. Einstreuung athletischer Aspekte zur Kompensierung eines fehlenden Athletiktrainings. Eine klare Spielausrichtung, die eine fußballerische Entwicklung sowie ein erfolgreiches Fußballspielen gleichermaßen ermöglicht.

Alle Übungen, wie auch die Systematik, sind praxiserprobt. In Hunderten Trainingsstunden plus Spielen wurden sie geschaffen und optimiert. Immer mit dem Ziel vor Augen, eine bestmögliche Trainingsanleitung für Senioren- und Jugendtrainer zu erstellen.

Die Kapitel 7–16 entsprechen Trainingsschwerpunkten. Sie werden jeweils mit einer Beschreibung des Themas eingeleitet. Worum geht es genau? Welche Rolle nimmt die Sache im großen Ganzen ein? Wie wird ein entsprechendes Training organisiert und auf welche Coachingpunkte gilt es zu achten? Die anschließenden Seiten enthalten die dazugehörigen Übungen.

Die untenstehende Tabelle schlüsselt den Ablauf einer Trainingswoche mit drei Trainingseinheiten auf. Nach diesem Muster lässt sich ein ganzes Trainingsjahr gestalten.

1. Trainingstag (Basistraining) 2. Trainingstag (Lerntraining) 3. Trainingstag (Abschlusstr.)
Trainingseinheit Aufwärmübung mit Koordination und Technik, Seite →
Athletik: Schnelligkeit, S. → Athletik: Kraft, Seite → Athletik: Kraft, Seite →
Technik: Passen, Seite → Technik je nach Schwerpunkt Technik: Zielschuss, Seite →
Zwei Spielformen
Ballzirkulation
Spielformen je nach
Schwerpunkt
Zwei Übungen Torerfolg:
Torschuss & Spielform
Abschlussspiel (Schwerpunkt nach Bedarf), Seite →
Athletik: Beweglichkeit (statisches Dehnen), Seite →
Eigentraining: Kraft, Ausdauer, Dehnen mit langen Haltezeiten (mind. 30 Sek.)

Plant man 30 Minuten für das Abschlussspiel, werden etwa 105 Minuten für eine Trainingseinheit benötigt. Spart man die Athletikbereiche aus, kann man die Dauer auf etwa 90 Minuten reduzieren. In diesem Fall ist ein fleißiges Eigentraining der Spieler nötig.

Für jedes Training sollte man einen „Spickzettel“ zur Hand haben. Inhalt: Skizzen der einzelnen Übungen und Stichworte. Anwesenheit der Spieler und Aufstellung für das Abschlussspiel. Die Übungen sollte man vorab gedanklich durchgehen. So kann man diese den Spielern besser erklären und kann besser auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren. Eine gute Trainingsvorbereitung ermöglicht einen unterbrechungsfreien Trainingsablauf.

Velbert, Frühjahr 2018

Martin Hasenpflug

LEGENDE | Abkürzungen und Grafiken

Ein Pfeil mit einer durchgezogenen Linie steht für einen Pass. Befinden sich an den Linien Kreise mit Zahlen, ist eine feste Passfolge vorgesehen. Eine gestrichelte Linie zeigt den Laufweg eines Spielers. Eine Schlangenlinie markiert den Dribbelweg und eine doppelte Linie steht für einen Schuss. Derjenige Spieler, der die Trainingsform startet, ist mit einem gelben Kreis unterlegt.

Für die Spielpositionen werden folgende Kürzel verwendet: TW = Torwart, IV = Innenverteidiger, AV = Außenverteidiger, 6er = Sechser (defensiver Mittelfeldspieler), 10er = Zehner (offensiver Mittelfeldspieler), MA = Mittelfeldaußen (offensiver Außenspieler) und ST = Stürmer.

Weitere Abkürzungen: KL = Koordinationsleiter, MB = Medizinball, HT = Hütchentor, TE = Trainingseinheit, KT = Konter, GP = Gegenpressing.

TRAININGSMETHODE | Acht Wochen Heavy-Metal

Motivierte und disziplinierte Spieler gepaart mit effektiven Übungen, gezieltem Coaching und einer straffen Trainingsorganisation führen zu einer maximalen fußballerischen Entwicklung. Die Übungen einer Trainingseinheit sind themengleich. Es wird vom Leichten zum Schweren trainiert. Begonnen wird mit einer Technikübung (ohne Gegenspieler). Nach Schulung der technischen Basis folgen nur noch Übungen mit Gegnerdruck. Minimale taktische Vorgaben schaffen eine Struktur. Spielintelligenz und kognitive Fähigkeiten entwickeln sich.

Die Themen (Schwerpunkte) passen nicht nur innerhalb einer Trainingseinheit, sondern auch innerhalb einer Trainingswoche und eines Trainingsjahrs zusammen. Die hier beschriebene Trainingsmethode geht von dreimal Training in der Woche aus. Diese drei Einheiten werden in einem Basistraining, Lerntraining und Abschlusstraining unterteilt. Durch diese Art der Unterteilung lässt sich ein größtmögliches Spektrum des Fußballspiels jede Woche abdecken. Es entsteht eine hohe Wiederholungszahl der wesentlichen Bereiche.

Im Basistraining geht es um das Miteinander-Fußball-Spielen, den Ball ohne Verlust in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen. Aufgrund des Gegnerdrucks des balljagenden Teams wird die Balleroberung mittrainiert. Die Schwerpunkte des Lerntrainings wechseln wöchentlich und behandeln immer ein wichtiges Detail. Der Trainer entscheidet über das Thema nach Bedarf. Die Schwerpunkte decken zwar nur einen kleinen Bereich des Fußballs ab, sind aber für das gesamte Spiel unentbehrlich. Beim darauffolgenden Meisterschafts- oder Freundschaftsspiel sind die Spieler angehalten den trainierten Schwerpunkt akkurat umzusetzen. Im Laufe eines Trainingsjahrs gilt es, alle Schwerpunkte zumindest einmal zu trainieren. Weitere Schwerpunkte sind in den vorherigen Büchern des Autors enthalten. Im Abschlusstraining wird das Erspielen und Verwerten von Torchancen trainiert. Das Verteidiger-Training ist dort ebenfalls impliziert.

Dieses Buch enthält über 120 Übungen. Daraus ergeben sich mindestens 24 Trainingseinheiten. Jeweils achtmal Basistraining, Lerntraining und Abschlusstraining. Jede Einheit startet mit einer Athletikübung. Für das Andribbeln und die Viererkette sind Bonustrainingseinheiten enthalten.

Die Trainingseinheiten sind alle nach dem gleichen Muster aufgebaut. Die Athletikübungen bestehen aus einem Koordinations-Parcours, in dem alle Spieler gleichzeitig aktiv sind. Für eine optimale Trainingsorganisation ist dieser Parcours schon vor dem Training aufgebaut. Während der Ausführung baut ein zweiter Trainer die restlichen Übungen auf. Es folgt eine Technikübung (passend zum Schwerpunkt). Je nach Spieleranzahl werden zwei oder drei Felder aufgebaut. Eine hohe Wiederholungszahl und eine hohe Intensität müssen gewährleistet sein. Ab zwei Feldern kann im Rahmen eines Wettbewerbs geübt werden. Treten zwei Gruppen gegeneinander an, erhöht dies die Motivation. Zusätzlich lassen sich so Kraftübungen einstreuen. Die Verlierer müssen z. B. zehn Liegestütze absolvieren. Es werden immer zwei Durchgänge zu je vier Minuten gespielt. In den meisten Fällen wird nur die „Spielrichtung“ gewechselt. Das Gehirn muss sich kurz neu orientieren und es wird mehr mit dem jeweils anderen Fuß gespielt.

Nach den Technikübungen folgen Trainingsformen mit Gegnerdruck. Teams spielen gegeneinander. Regeln akzentuieren den Trainingsschwerpunkt. Erfolgreich sind diejenigen, die klug agieren und die Technik schnell und fehlerfrei anwenden. Je nach Spieleranzahl wird in zwei Feldern parallel trainiert. Auch hier absolvieren die Verlierer Kraftübungen.

Das Training endet in der Regel mit einem recht freien 30-minütigen Abschlussspiel. Jedes Team hat eine feste Formation und Aufstellung. Details siehe Seite →.

KOGNITION | Training mit Augenklappen, Mathe & Spezialbällen

Ein Fußballspiel ist eine komplexe Angelegenheit. 22 Spieler agieren abhängig vom Ball auf engstem Raum mit- und gegeneinander. Keine Spielsituation gleicht der anderen. Jeder Feldbereich hat seine Besonderheit. Erfolgreich ist derjenige, der den Überblick behält, kluge und schnelle Entscheidungen trifft. Die mentale Fähigkeit gilt es ebenso zu trainieren wie die Fußballtechnik und die Fußballtaktik.

Ein Bereich der mentalen Fähigkeit ist die Wahrnehmung. Je mehr gesehen wird, desto mehr Informationen stehen zur Verfügung. Die Wahrnehmung verbessert sich mit der Vergrößerung des Blickfelds. Trainieren kann man das sogenannte periphere Sehen mit dem Einsatz von Augenklappen. Beim Techniktraining wird das „dominante Auge“ verdeckt. Der Schwerpunkt liegt dann auf dem „schwachen Auge“. Zwei starke Augen führen zu einem großen Blickwinkel.

Zwischen Aufnahme der Informationen und dem Handeln steht die Informationsverarbeitung. Hier müssen alle Gehirnareale optimal zusammenarbeiten. Die Gehirnfunktionen für Erfahrungen, Kreativität, Antizipation, Risikobereitschaft, Orientierung, Spielregeln, Zeitempfinden, Planen usw. befinden sich an unterschiedlicher Stelle. Ist nur ein Bereich nicht ausreichend „verbunden“, kann nicht optimal gehandelt werden.

Die Leistungsfähigkeit des Gehirns lässt sich durch neue Herausforderungen steigern. Im Fußballtraining kann man dies durch Einstreuung von „intellektuellen Aufgaben“ bewerkstelligen. Zahlen werden reingerufen und abhängig von ihrer Eigenschaft (gerade oder ungerade) wechselt die Übungsaufgabe. So arbeiten verschiedene Gehirnareale zusammen und schaffen neue Verbindungen (Synapsen). Die intellektuelle Herausforderung steigt, wenn die Zahl sich aus einer Rechenaufgabe ergibt. Eine Alternative zu Zahlen sind Begriffe und Farben.

Bei Zielschüssen in Minitore kann die Zahl das Schussbein bestimmen. Alternativ stehen zwei Minitore nebeneinander und die Zahl bestimmt das aktive Minitor. Die Vorgabe sollte etwa alle 15 Sekunden wechseln. Solange nichts Neues reingerufen wird, gilt die letzte Aufgabe.

Ein weiterer Weg, die Leistungsfähigkeit des Gehirns zu steigern, ist das sogenannte differenzielle Lernen. Dabei werden andersartige Bälle ins normale Training eingestreut. Die Spieler müssen ständig ihren Bewegungsablauf anpassen, damit alle Bälle gleich ihr Ziel erreichen. Dies führt zu einer Variabilität in den Bewegungsabläufen. Nicht die immer gleichbleibende Bewegung führt zum Erfolg, sondern die variable Anpassung an die jeweilige Situation. Als Spezialbälle eignen sich Leichtbälle, Futsalbälle und Reflexbälle.

Bei Passübungen hat es sich bewährt, wenn je Gruppe ein Spezialball vorhanden ist. Bei einer Passübung mit Zielschuss zählt ein Treffer mit einem Futsalball doppelt. Athletikübungen kann man komplett mit Spezialbällen absolvieren.

Für merkbare kognitive Fortschritte benötigt es Geduld. Man sollte nicht versuchen mit aller „Gewalt“ schnelle Erfolge zu erzielen. Wenn man in jede Einheit ein bisschen kognitives Training integriert, wirkt dies nicht störend und schafft sogar Abwechslung. Ein Effekt wird sich mit der Zeit einstellen. Jedes Training sollte man als Chance sehen, durch Mathematik, Augenklappen oder Spezialbälle die mentalen Fähigkeiten der Spieler zu verbessern.

ATHLETIKÜBUNGEN | Erwärmung mit koordinativen Elementen

Die körperliche Fitness und die motorischen Fähigkeiten bestimmen zum großen Teil den sportlichen Erfolg. Daher sollte jedes ambitionierte Team intensive Überlegungen bezüglich ihres Athletiktrainings anstellen. Die Athletik lässt sich in fünf Hauptbereiche unterteilen: Koordination, Ausdauer, Beweglichkeit, Kraft und Schnelligkeit. Diese gilt es alle abzudecken. Im Folgenden wird beschrieben, wie dies auch mit relativ geringem Zeitaufwand gelingt.

Man muss wissen, dass die Basis jeglicher Athletik die Beweglichkeit und die Koordination ist. Wer in diesen Bereichen leistungsfähig ist, kann alle Bewegungen präziser und mit einem geringeren Energieaufwand ausführen. Das Zusammenspiel der Muskeln ist dann auf Antritte, lange Sprints, Richtungswechsel, Abbremsbewegungen, Sprünge optimiert.

Eine gute Koordination steigert die Qualität aller Fußballtechniken (Passen, Schießen, Dribbeln, Kopfball usw.) und ist darüber hinaus eine wichtige Verletzungsprophylaxe. Aufgrund unseres modernen Lebensstils, u. a. durch langes Sitzen, leidet die Motorik. Die Verbesserung der Koordination muss somit im Fußball einen hohen Stellenwert einnehmen. Dieses Kapitel enthält 24 Athletikübungen mit dem Schwerpunkt Koordination. Jedes Training beginnt mit einer dieser Übungen.

Koordinative Aufgaben kann man auch im weiteren Verlauf des Trainings integrieren. So legt man bei Technikübungen zwischen zwei Positionen eine Koordinationsleiter aus. Beim Positionswechsel müssen die Spieler dann eine Aufgabe an ihr bewältigen. Die Übungen in diesem Buch werden zum Großteil als Wettbewerbe ausgeführt. Dies bietet einem die Möglichkeit, den Verlierern athletische Sonderaufgaben wie Liegestütze aufzugeben.

Beweglichkeit wird durch statisches Dehnen verbessert bzw. erhalten. Dies bedeutet, dass man in den äußersten Spannungsreiz geht und in dieser Position mindestens 30 Sekunden bleibt. Das statische Dehnen darf nie vor dem Fußball stattfinden, sondern danach oder an einem separaten Tag. Ansonsten wird der Muskeltonus extrem herabgesetzt. Jedes Training wird mit Dehnen beendet. Zusätzlich sollten die Spieler das Dehnen als „Hausaufgabe“ erhalten.

Die Kraft wird in verschiedene Bereiche unterteilt. Die Schnellkraft hat großen Einfluss auf die Schnelligkeit. Sie wird durch Sprünge trainiert oder an Geräten. Hier drückt man Gewichte (etwa 30% des maximal möglichen Kraftstoßes) 6- bis 12-mal kontrolliert und möglichst schnell. Durch ein Stabilisationstraining wird die Basiskraft verbessert. Ziel ist vor allem, die Rumpfmuskulatur, Beinachsen und Schultergürtel zu stärken. Dadurch werden u. a. muskuläre Dysbalancen vorgebeugt, ein stabileres Zweikampfverhalten erreicht und eine bessere Ausdauer.

Die Ausdauer entscheidet darüber, ob eine Mannschaft im Laufe des Spiels seine Leistung aufrechterhalten kann. Eine gute Ausdauer ermöglicht ein aggressives Pressing, eine schnelle Regeneration und auch noch eine hohe Konzentration zum Ende des Spiels. Die Ausdauer einer Mannschaft kann durch eine straffe Trainingsorganisation verbessert werden: geringe Wartezeiten zwischen den einzelnen Aktionen und den verschiedenen Übungen. Für das Abschlussspiel werden drei Mannschaften gebildet. Das dritte Team läuft 800 Meter in 4 Minuten, während die anderen beiden Mannschaften gegeneinander spielen. Nach 5 Minuten kommt das dritte Team ins Spiel und das Verlierer-Team läuft. Das Training der Ausdauer sollte auch eine „Hausaufgabe“ der Spieler sein.

Kognitiv-Erwärmung

Jeweils doppelt im Abstand von etwa zwei Meter aufbauen: Eine KL, Stangen (etwa drei Meter Länge) und ein Wendehütchen. Der Trainer steht mit vier Hütchen (Weiß, Gelb, Orange, Blau) zwischen KL und Stangen.

Das Team teilt sich gleichmäßig hinter den beiden KL auf.

Über den Stangen immer niedrige Slalom-Schlusssprünge absolvieren. Vom Wendehütchen aus geht es zurück zur Ausgangsposition. An der KL werden verschiedene und immer komplexere Aufgaben ausgeführt:

Stufe 1: Ein Kontakt je Fenster. Zwei Kontakte je Fenster. Zwei Kontakte je Fenster plus Armkreisen (erst vorwärts, dann rückwärts). Rückwärts-Sidesteps (ein Kontakt außen, zwei Kontakte im Fenster, ein Kontakt außen).

Stufe 2: Alle paar Sekunden eine Zahl von 1–4 rufen. Jede Zahl steht für eine Aufgabe an der KL. 1 = Seitlich durch die KL mit zwei Kontakten je Fenster. 2 = Vorwärts-Sidesteps. 3 = wie 2, jedoch andere Seite. → = links neben KL stehen, linker Fuß (LF) hinterm rechten Fuß (RF) ins Fenster, RF weit rechts neben der KL aufsetzen, LF zwischen KL und RF aufsetzen.

Stufe 3: Anstatt Zahlen Hütchenfarben nutzen.

Stufe 4: Zahlen und Hütchenfarben nutzen. Wird beides angewiesen, hat Farbe Vorrang.

Stangenkreuz-Erwärmung

Ein Quadrat (15 Meter) mit zwei HT aufbauen. An den Längsseiten eine KL und Ringe auslegen. Aus neun Stangen ein Kreuz im Zentrum des Quadrats bilden.

Die Spieler an den Ecken des Felds aufteilen. Auf beiden Positionen A jeweils ein Ball.

Zwischen den Positionen A und B pendeln die beiden Bälle hin und her. Die Pässe jeweils mit dem vierten Kontakt spielen. Bis zum vierten Kontakt den Ball zwischen den Innenseiten hin- und herkicken.

Nach ihren Pässen wechseln A über die KL / Ringe zu B und B mit Slalom-Sidesteps durch das Stangenkreuz zur diagonalen Position A (von außen ins Stangenkreuz gehen).

Spieleranzahl: 12–24 Spieler.

Variation: Alle Spieler A mit Ball. A und B spielen sich den Ball hin und her. Den zweiten Pass von A nimmt B Richtung Stangenkreuz mit und absolviert dort ein Slalomdribbling. Spieler A absolvieren nach ihren athletischen Aufgaben einen Kopfball. Hinter B steht dann jeweils ein Trainer und wirft Bälle zu.

Tipp: An den Ringen Einbeinsprünge ausführen. Nach einer weichen Landung in einer tiefen Position für etwa eine Sekunde verharren. Slalom-Sidesteps mit tiefem Körperschwerpunkt, kleinen Schritten und erhobenem Kopf (Kollision vermeiden). Pässe flach, präzise und mit angemessenem Druck spielen. Beidfüßigkeit!

Hamburg-Erwärmung

Ein Innenquadrat (10 Meter) und ein Außenquadrat (16 Meter) aufbauen. Auf den Seitenlinien des Außenquadrats athletische Aufgaben aufbauen.

Die Spieler zur gleichen Zahl an Ecken des Außenquadrats aufteilen. Ein Ball zu A.

Spieler A dribbelt ins Innenquadrat und passt zu B. B läuft so getimt dem Ball entgegen, dass er im Innenquadrat direkt zu D spielen kann. D spielt direkt und auch im Innenquadrat zu C und C dasselbe zum zweiten Spieler A.

Die Spieler wechseln im Uhrzeigersinn eine Position weiter. Beim Wechsel wird eine athletische Aufgabe absolviert.

Spieleranzahl: 6–24 Spieler. Bei 11 Spielern oder weniger keine athletischen Aufgaben. Bei 6 Spielern die Position D doppelt besetzen.

Variation: Wechsel der Spielrichtung. Start bei D und Wechsel entgegen dem Uhrzeigersinn. Die Spieler stehen an den Ecken des Innenquadrats und vor einem Zuspiel umlaufen sie ihr hinteres Hütchen.

Tipp: Schlechte Zuspiele zunächst kontrollieren. Genauigkeit vor Schnelligkeit. Gut getimt ins Innenquadrat laufen, um aus der Bewegung heraus zu passen. Auf ein gutes Timing beim Umlaufen der hinteren Hütchen achten.

Ratingen-Erwärmung

Ein Feld 24 x 10 Meter mit Mittellinie aufbauen. An die Positionen A zwei weitere Hütchen stellen. Im Feld befinden sich athletische Gerätschaften entsprechend der Zeichnung.

Je zwei Spieler zu B, je drei Spieler mit Bällen zu C und die restlichen Spieler teilen sich an den beiden Positionen A auf. Der jeweils erste Spieler A mit Ball.

Die beiden ersten Spieler A starten gleichzeitig mit einem Slalomdribbling (von innen nach außen) und passen zu Spieler B. B lassen das Zuspiel zum nächsten Spieler A klatschen (nach innen). Nach Pass drehen B auf, fordern von C ein Zuspiel und dribbeln zu B. Die nächsten Spieler A starten den neuen Durchgang, indem sie direkt ins Slalomdribbling gehen.

Spieler A wechselt nach B, B zu C und C absolviert athletische Aufgaben beim Wechsel zu A.

Spieleranzahl: 8–22 Spieler. Bei weniger als 14 Spielern nur auf einer Seite spielen.

Variation: Die Spieler wechseln nach der Hälfte der Zeit die Seiten.

Tipp: Pass möglichst direkt (Kopf oben) und so spielen, dass der nächste Spieler A das Zuspiel direkt mit seinem ersten Kontakt durchs „erste Fenster“ mitnehmen kann. B immer in den inneren Fuß anspielen. B dribbelt nach außen weg.

Aufdrehen-Erwärmung

Ein Quadrat (15 Meter) mit einem zentralen Hütchen (Stange) und Material für athletische Aufgaben aufbauen.

Die Positionen B, C und E einfach besetzen. Die restlichen Spieler teilen sich an den beiden Positionen A und D auf. Die ersten beiden Spieler

A mit Ball und der vorderste Spieler D mit Ball.

Spieler A passt zu B, umläuft sofort Hütchen B und fordert ein Zuspiel von D. Spieler B dreht auf und spielt mit seinem zweiten Kontakt zu Spieler C. C spielt mit B Doppelpass und passt dann zu D. Mit Pass gleicher Ablauf Richtung E.

Die Spieler folgen ihren Pässen. Spieler C und E absolvieren beim Wechsel eine athletische Aufgabe.

Spieleranzahl: 7–21 Spieler. Bei weniger als 11 Spielern die athletischen Aufgaben reduzieren.

Variation: Nach Abschluss der athletischen Aufgaben erhalten die Spieler auf beiden Seiten noch von den Trainern einen Ball zum Kopfball zugeworfen.

Tipp: Hütchen B (alternativ Stange) immer komplett umlaufen. Offene Stellung von B und dieser zeigt auch an, in welchen Fuß Pass erfolgen soll (hinterer Fuß). Pass druckvoll spielen und mit „Dreh“ coachen. Präziser Doppelpass. Genügend Ersatzbälle zwischen die beiden Startpositionen A und D legen.

Kiel-Erwärmung

Vier Hütchenreihen (6–8 Hütchen) entsprechend der Zeichnung aufbauen. Der jeweilige Abstand der Hütchenreihen beträgt acht Meter.

Die Spieler teilen sich außen an den vier Hütchenreihen zur gleichen Zahl auf. Der jeweils erste Spieler, an den beiden linken Hütchenreihen, hat einen Ball in der Hand.

Die jeweils ersten Spieler starten gleichzeitig in die Hütchenreihen und absolvieren dabei athletische Aufgaben. Die nächsten Spieler starten, nachdem die vorderen Spieler den mittleren Bereich der Hütchenreihe erreichen. Zwischen den Hütchenreihen werfen sich die Spieler die Bälle hin und her.

Nach dem Ballwurf laufen die Spieler zum Anfang der gegenüberliegenden Hütchenreihe.

Spieleranzahl: 12–24 Spieler.

Wettbewerb: Die jeweils ersten Spieler haben einen Ball am Fuß. Slalomdribbling und Pass zurück. Welche Gruppe spielt zuerst 20 Pässe?

Athletische Aufgaben:Ohne Ball: