Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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3. Auflage
© 2020 Kornelia Günther
Umschlagdesign, Satz, Herstellung und Verlag:
Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN 978-3-7526-1608-8
Den Traum ein Buch über meine Traureden zu schreiben, habe ich schon seit Jahren. Ich wurde im Jahre 1954 in der Römerstadt Osterburken geboren und sollte ursprünglich Erzieherin werden. Es war aber nicht so bestimmt, denn im September 1971 nach meinem Realschulabschluss begann ich bei der Stadtverwaltung Osterburken eine Ausbildung im Verwaltungswesen. Mein Großvater, gemeindepolitisch sehr engagiert, war Stellvertreter des Bürgermeisters und dadurch automatisch auch Standesbeamter, was vom Gesetz her damals so geregelt war. Er war natürlich sehr stolz, dass ich, seine Enkelin, im Rathaus eine Ausbildung absolvierte. Nach meiner Prüfung war ich im Meldeamt und Standesamt als Sachbearbeiterin angestellt und war mit Leib und Seele bei der Arbeit. Mit viel Interesse und Begeisterung vertiefte ich mich in die Gesetzestexte.
Im Jahre 1992 wurde ich von Bürgermeister Burger zur Standesbeamtin ernannt. Überglücklich fing ich an, meine Traureden selbst zu schreiben. Die Natur kam mir dabei sehr zur Hilfe. Bei meinen täglichen Spaziergängen auf Wiesen und Feldern mit meinem Hund kamen mir immer wieder neue Ideen.
2002 begab ich mich auf neue Wege und startete mit meinem Buch – ich war „reif für die Insel“
und lebte erst einmal ein halbes Jahr mit meiner Tochter in der Dominikanischen Republik. Erfahrungen aus dieser Zeit haben mein weiteres Leben sehr beeinflusst.
Nach meinem Auslandaufenthalt habe ich mich ehrenamtlich im Yogazentrum in Frankfurt am Main als Yogalehrerin engagiert, bis ich im Oktober 2003 für weitere fünf Jahre im Standesamt bei der Stadt Heusenstamm tätig war. Während meiner beruflichen Laufbahn habe ich hunderte von Trauungen vollzogen.
Von August 2009 bis August 2011 habe ich mich meiner selbständigen Tätigkeit im Network Marketing im Bereich Wellness und Gesundheit voll gewidmet und während dieser Zeit entstand auch dieses Buch.
Im Jahr 2011 kehrte ich noch einmal in meinen Traumberuf als Standesbeamtin zurück. Bis zu meinem Ausscheiden in den Ruhestand 2018 war ich bei der Stadtverwaltung Walldürn tätig.
Jede Trauung war für mich etwas Besonderes und Einzigartiges und ich war immer mit ganzem Herzen dabei. Schon allein über meine Erlebnisse bei Trauungen könnte ich ein Buch schreiben. Ein Pärchen kam in Indianerkleidung und Trommeln, bei einigen Trauungen sind Bands angerückt und bildeten eine wunderbare Umrahmung der Trauungszeremonie. Ich hielt auch Traureden in englischer und spanischer Sprache. Es war eine ganz wundervolle Zeit, an die ich mich sehr gerne erinnere. Viele meiner Brautpaare werden in diesem Buch ihre Traurede wiederfinden.
Sie werden auch Traureden finden, in denen ich die Kinder mit einbezogen habe.
Kinder sind für mich schon immer etwas ganz Besonderes und wir können viel von ihnen lernen, in ihren Augen leuchtet oft eine frohe Botschaft.
An dieser Stelle möchte ich mich von ganzem Herzen bei meinen beiden Kindern Alexander und Katja für die wundervolle Zeit bedanken, die wir bis heute zusammen verbracht haben und sicher auch in Zukunft verbringen werden.
„Danke“ für die Liebe, die Ihr beide mir geschenkt habt.
Liebe ist das einzige,
was mehr wird,
wenn wir es verschwenden. (Richarda Huch)
Heute bin ich zwar im Ruhestand und kann mich nun wieder intensiver meiner selbständigen Tätigkeit im Network Marketing im Bereich Wellness und Gesundheit und meinem Hobby als ausgebildete Yogalehrerin widmen. „Mein Leben ist schon ein bisschen verrückt.“ Ich sage einfach nur: „Danke“
Liebes Brautpaar,
es ist ein ganz besonderer und froher Anlass,
zu dem Sie heute hierhergekommen sind, und
ich begrüße Sie mit Ihren Angehörigen hier im
Trauzimmer unserer Stadt recht herzlich.
Ich freue mich ganz besonders,
Ihre Trauung vornehmen zu dürfen, und denke,
es ist eine meiner schönsten Aufgaben, die mir übertragen wurden.
Oder:
Liebes Brautpaar,
große Feste werfen ihre Schatten voraus.
Sicher hatten Sie auch allerhand vorzubereiten,
um den heutigen Tag bestens zu planen und vorzubereiten.
Seit Sie sich entschlossen haben zu heiraten,
ist die Zeit bis zum heutigen Tag wohl doch schnell
vergangen, und nun kann ich Sie beide
mit Ihren Trauzeugen,
Ihren Angehörigen
und Freunden hier im Trauzimmer unserer Stadt herzlich begrüßen.
Dieser Tag ist ein Fest!
Dieser Tag ist ein Fest,
egal ob es regnet
oder ob die Sonne scheint,
egal ob wir ausgelassen
oder ernst sind.1
Dieser Tag ist ein außergewöhnlicher Tag
für Sie beide.
Sie haben sich entschlossen, „Ja“ zueinander zu sagen.
Ihr gegenseitiges Jawort
sagt aus:
„Ich liebe dich, so wie du bist.“
„Ich vertraue dir.“
Nach der von Ihnen getroffenen freien Entscheidung
möchten Sie sich vor mir als Standesbeamten/Standesbeamtin
Ihr Jawort geben
und damit den Bund für Ihr künftiges Leben schließen.
Dieser Augenblick bedeutet den Beginn eines neuen Abschnitts
in Ihrem Leben.
Sicherlich ist dieser Tag ein Anlass zur Freude.
Sie sollten sich jedoch auch bewusst sein,
wie ernst und bedeutungsvoll diese Stunde für Ihr künftiges Leben ist.
1 cf. Rainer Haak
Besonders begrüßen möchte ich Ihre kleine Tochter/Ihren kleinen Sohn.
Sie/ Er gehört auch zu Ihrem Ehebund, den Sie heute schließen.