Als die alleinerziehende Mutter Teresa den alleinlebenden Single Henry in ihr Leben einlädt, glaubt sie fest daran, dass ihre Liebe alles überlebt - selbst den Alltag ...
Barbara Engelke ist Drehbuchautorin, alleinerziehende Mutter eines Sohnes, in zweiter Ehe fast mit einem Henry verheiratet und Besitzerin eines stolzen Mopses.
Auf- und Niedergang einer Liebe
Mit Zeichnungen von Ursula Engelke
Books on Demand
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© 2011 Barbara Engelke
Alle Rechte vorbehalten
Herstellung und Verlag:
Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN 978-3-7322-1753-3
Teresa und Henry sind nicht mehr ganz taufrisch, als sie sich verlieben. Sie stehen mitten in ihrem jeweiligen Leben, eingebettet in Beruf und Freundeskreis, Teresa hat ein Kind, Henry hat auch einen Sohn, der allerdings bei der Mutter lebt. Sie haben stürmische Zeiten hinter sich, aber als Teresa ihren Henry das erste Mal sieht, macht es Klick. Bei Henry klickt es auch, etwas dezenter vielleicht, aber das ist nun mal seine Art und so vorschnell lässt er sich sowieso auf nichts ein, schon gar nicht auf Gefühle. Das stört Teresa nur gelegentlich, im Großen und Ganzen ist sie entschlossen, dieser unerwartet über sie hereingebrochenen Liebe jede Chance zu geben.
Bis Teresa Henry traf, waren ihre Männer meistens weniger erfolgreich, häufig älter und gerne verheiratet. Mit Henry will sie einmal alles richtig machen. Außerdem will sie dem Kind eine Familie schenken, eine männliche Bezugsperson, damit es außer ihr noch jemanden hat im Leben und wenn es sie nachts mitunter beutelt vor Angst, möchte sie sich an Henry kuscheln können, denn Henry ist groß und stark und er hat einen ordentlichen Beruf. Er braucht Teresa nicht für sein Überleben, auf welcher Ebene auch immer, und deshalb hofft Teresa, dass jetzt sie endlich mal einen Mann brauchen darf, nämlich Henry!
Bis Henry Teresa traf, hatte auch er schon einige Beziehungen hinter sich gebracht, mit der Mutter des Sohnes verbindet ihn eine konfliktfreie Unverbindlichkeit, ob sie ihm noch grollt, dass er sie damals verlassen hat, weiß er nicht, weil er sie nie danach gefragt hat. Überhaupt liebt Henry Fragen nicht, schon gar nicht die, die man ihm stellt.
Dass die Liebe Henry und Teresa noch mal aus der Bahn werfen könnte, haben beide nicht für möglich gehalten und als es passiert, sind sie entsprechend schlecht vorbereitet. Trotzdem beschließen sie, unabhängig voneinander, das Risiko einzugehen, schließlich kann man ja jederzeit wieder aussteigen. Hier irren sie sich gewaltig.
Nach einem Jahr fand Teresa, es sei jetzt an der Zeit, zusammenzuziehen. Außerdem würden sie eine Menge Geld sparen. Das überzeugte Henry, und da Teresa ein Haus besaß mit viel Platz und einem Garten, den sie mit ihrer Nachbarin und besten Freundin teilte, zog Henry zu ihr. Die Freundin war ihm suspekt, außerdem lachte sie zu gerne und zu laut, andererseits gab sie einen guten Gratis-Babysitter ab und wenn Teresa mal verreist war, was nicht so selten vorkam, trank Henry gerne mal auf der Bank vorm Haus ein Bier mit der Freundin!
Henry und Teresa bauten also ihr Nest. Henry bekam Teresas Arbeitszimmer, Teresa suchte sich außerhalb der Wohnung ein Büro, das Kind behielt sein Zimmer. Damit hatten jetzt alle ein Zimmer, nur Teresa nicht,aber dafür hatte sie ja eine große Küche und einen schönen Wohnraum. Genug Platz also.
Teresa fühlte sich glücklich und beschwingt und beschloss, das Ende ihres Singledaseins mit einer Junggesellinnenabschiedsparty zu feiern! Henry fand das übertrieben, schließlich heirateten sie ja nicht … Selber wollte er so was Albernes nicht tun, stattdessen verabredete er sich mit seiner Exfreundin. Der Frau, die zur Trennung von der Mutter des Sohnes geführt hatte!. Als Teresa mit bösartigen Konsequenzen drohte, verstand Henry die Welt nicht mehr: Immerhin war die Ex ein Teil seines Lebens, seiner Vergangenheit, sollte er die letzten vierzig Jahre einfach auslöschen?! Außerdem – so gestand er ihr leicht verlegen am Vorabend ihres gemeinsamen Lebens – hatte er die Trennung von der Ex anscheinend doch noch nicht so gut verarbeitet, wie er gedacht hatte, es herrschte eindeutig Redebedarf.