Petra Gutkin

Kasimir Kastanienblatt

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‚He, wieso ist es plötzlich so hell?’, wundert sich das Kastanienblatt. Den ganzen Winter hat es in seiner Knospe warm und beschützt geschlafen.

Die Kälte des Schnees, der auf den Ästen des Kastanienbaumes lag, konnte ihm nichts anhaben.

Doch nun ist es jäh aus seinem Schlaf gerissen worden. Was ist passiert? Die Sonnenstrahlen der Märzsonne haben das Blatt in seiner Knospe wachsen lassen, so dass es schließlich die klebrige, glänzende Schale der dunkelbraunen Knospe gesprengt hat. Geblendet vom hellen Licht muss sich Kasimir, so heißt unser Kastanienblatt, erst einmal zurechtfinden und so schaut er sich um. ‚Du meine Güte, hier sind ja noch mehr Blätter. Und ganz dicht bei mir, am gleichen Stengel, habe ich noch drei Brüder.’

Viele der anderen Blätter sind so klein wie er und seine Brüder; einige sind größer und schon als Kastanienblätter zu erkennen. Sie haben fünf bis sieben Fiederblättchen an einem Stiel, manchmal sogar noch mehr. Die meisten werden bis zu zwanzig Zentimeter lang und bis zu zehn Zentimeter breit, wenn sie erwachsen sind. Auch der Stiel des Blattes wird etwa zwanzig Zentimeter lang. Das ist ganz schön groß. Vorne sind die Blätter zugespitzt und am Rand haben sie kleine Zacken.