Über Klangreisen
Über Klangschalen
Anleitung für Klangreisen
Die Pause am See
Auf dem Meeresgrund
Die Tulpe
Wassertropfen-Meditation
Löwenzahn
Sonnenaufgang am Meer
Sternschnuppen
Sommerspaziergang am See
Der Schmetterling
Körperreise
Die Glocken von San Rocco
Mit dem Gleitschirm
Herbstklänge
Klangreise für die Schwangerschaft
Der kleine Regentropfen
Das traurige Metall
Die Prinzessin und der Klang
Der Eispalast
Die Prinzessin und der Drache
Einleitung und Schluss
Literatur und Ausbildung
Zur Autorin
Dank und Schlussbemerkung
Das Wort „Klangreisen“ hat unterschiedliche Bedeutungen. Meist ist damit die Untermalung eines Textes durch Geräusche oder Instrumente gemeint. Diese Klangreisen werden oft in Kindergruppen eingesetzt.
Im Rahmen dieses Buches sind Klangreisen als Fantasiereisen zu verstehen, die anstelle herkömmlicher Entspannungsmusik durch Klangschalen oder verwandte Instrumente (z.B. Gongs und Zimbeln) begleitet werden. Auch andere Instrumente, die ohne musikalische Ausbildung gespielt werden können (pentatonische Kalimba, Ocean Drum, Regenmacher, Shanti), kommen vor. Die Klang-Hinweise sind dabei ausschließlich als Vorschläge zu verstehen und können jederzeit individuell angepasst werden.
Lassen Sie sich nicht von der Menge der verwendeten Klangschalen und anderen Instrumente verunsichern. Ich bin der Meinung, dass auch mit wenigen Schalen eine sehr gute Entspannungsarbeit geleistet werden kann. Viele in Klangarbeit Ausgebildete besitzen jedoch eine große Zahl an Instrumenten, so dass hier Vorschläge zu ihrem Einsatz gegeben werden. Zudem möchte ich einige weniger bekannte Instrumente vorstellen, die für wenig Geld, z.B. im Weltladen, erworben werden können.
Dieses Buch wurde von mir als Kursleiterin für andere Kursleiterinnen und Kursleiter geschrieben. Ebenso können die Fantasiereisen in der Einzelarbeit, z.B. in der Beratung, eingesetzt werden. Selbstverständlich sind sie auch für den Privatgebrauch nutzbar. Die meisten Klangreisen sind für Erwachsene gedacht, einige wenige für Kinder. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele Erwachsene sich auch von Kindergeschichten angesprochen fühlen, so dass ich auf eine besondere Kennzeichnung verzichtet habe. Entscheiden Sie, welcher Text für Ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer geeignet ist.
Ich hoffe, ich kann Ihnen damit eine Möglichkeit bieten, Ihr Entspannungs-Repertoire zu erweitern und zu bereichern.
Zu Beginn möchte ich Ihnen die verwendeten und weniger bekannten Instrumente vorstellen.
Die Technik des Anschlagens sowie ein Grundwissen zu Klangschalen und ihrer Wirkung sind nicht Bestandteil dieses Buches. Beides sollte in Seminaren praktisch erlernt und erfahren werden. Worte können die Wirkung der Schwingungen nicht angemessen beschreiben. Andererseits gibt es darüber so viel zu sagen, dass es bereits verschiedene andere Bücher gibt, die einen Einblick in die Welt der Klänge geben. Eine kleine Auswahl davon finden Sie auf S. →.
Falls Sie noch kein Seminar besucht haben, aber schon einmal Klangreisen durchführen möchten, nehmen Sie sich bitte diesen wichtigen Rat zu Herzen: Verwenden Sie nie den kleinen Holzklöppel, den Sie beim Kauf kleiner Schalen erhalten, um die Klangschalen anzuspielen. Benutzen Sie ausschließlich dicke Filzschlägel.
Die großen Klangschalen sollten handgearbeitet sein, lediglich bei den sehr kleinen Schalen können auch gegossene Schalen verwendet werden, um einen hohen Ton zu erzeugen.
Shanti/Zaphir: Dieses Klangspiel stammt aus den Pyrenäen. In den Zylinder sind acht Saiten auf eine Metallplatte gelötet. In der Mitte des Klangspiels befindet sich, an einer Kordel hängend, ein Klöppel. Bewegt man das Klangspiel an der Kordel, schlägt der Klöppel die Saiten an und erzeugt eine harmonisch umlaufende Tonfolge. Die Klangspiele werden mit verschiedenen Tonfolgen angeboten. Internetshops bieten üblicherweise Klangproben an.
Kalimba: Die Kalimba stammt ursprünglich aus Afrika. Das Wort „Daumenklavier“ beschreibt die Spielweise sehr gut: Auf einem Holzkörper ist ein Steg angebracht, unter dem sich mehrere Metallzungen befinden. Diese werden mit den Daumen leicht nach unten bewegt und erzeugen dabei die Klänge. Es ist sinnvoll, eine pentatonische Kalimba zu verwenden, die immer harmonisch klingt. Noch schöner ist eine Sansula, bei der die Kalimba auf eine Trommel aufgebracht ist.
Ocean Drum/Wellentrommel: Die Ocean Drum ist mit vielen kleinen Kügelchen gefüllt. Neigt man die Trommel zur Seite, erzeugen die Kugeln den Klang einer rauschenden Brandung. Es ist wichtig, die Kugeln langsam rollen zu lassen, da der Klang sehr laut werden kann.
Regenmacher/Rainstick: Der Regenmacher stammt ursprünglich aus Chile und ist aus einem Kaktus hergestellt, in den die Stacheln/Dornen hineingetrieben werden. Anschließend werden kleine Steinchen eingefüllt und der Kaktus verschlossen. Bewegt man den Regenmacher, erzeugen die innen herunter rieselnden Steinchen ein Geräusch von Regentropfen.
Wo auch immer Sie Ihre Instrumente kaufen: Probieren Sie Klangschalen und Gongs auf jeden Fall aus. So können Sie prüfen, dass keine Beschädigung vorliegt und dass Sie sowohl mit dem Klang als auch der Schwingung arbeiten können. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit den handgearbeiteten AKARKlangschalen gemacht, die über die Weltläden verkauft werden.
Bei einem Shanti reicht vielleicht eine Hörprobe. Regenmacher und Ocean Drum kann man selbst herstellen oder im Weltladen erwerben. Eine pentatonische Kalimba gibt es wahrscheinlich am ehesten über das Internet.
Nach der Anleitung für die Klangreisen beginnt der praktische Teil des Buches.
Alle Fantasiereisen wirken ganzheitlich. Das Besondere an den Klangreisen ist jedoch, dass sie ausschließlich mit Klangschalen oder anderen einfachen Instrumenten begleitet werden. Die Zuhörenden geraten erfahrungsgemäß schneller in einen tieferen Entspannungszustand. Manchmal wird auch die Schwingung deutlich wahrgenommen, so dass auch der Tastsinn angesprochen wird.
Der Einsatz der Instrumente ist in Klammern angegeben. Die Arbeit mit diesem Buch wird weiter erleichtert, wenn Sie die Instrumente in verschiedenen Farben markieren. Selbstverständlich sind dies lediglich Vorschläge, die sich in meiner Arbeit bewährt haben. Je nach Lesegeschwindigkeit, Festigkeit des Anschlags und Schwingungsfähigkeit kann es sinnvoll sein, die Schalen öfter als angegeben anzuspielen. Passen Sie den Text einfach in einer Übungsrunde auf sich und Ihre Schalen an.
Denken Sie dabei daran, dass Sie den Schalen Raum und Zeit geben. Das bedeutet: Wählen Sie einen langsamen Rhythmus, so dass jede Schale auch allein schwingen kann. Es hat sich bewährt, den erneuten Anschlag so zu wählen, dass noch eine kaum wahrnehmbare Restschwingung vorhanden ist.
Lesepausen können nach eigenem Ermessen gesetzt werden. Entsprechende Gelegenheiten ergeben sich bereits aus dem Text.
Richten Sie sich vor Durchführung der Klangreise so an Ihrem Platz ein, dass Sie alle Schalen bequem anschlagen können. Stellen Sie die Schalen auf feste Kissen. Wenn Sie verschiedene Schlägel benutzen, sollten auch diese im Sitzen gut erreichbar sein. Legen Sie alle Instrumente, die sie zum Anspiel in die Hand nehmen (z.B. Zimbeln), auf eine weiche Unterlage, da es sein kann, dass diese noch schwingen, wenn Sie sie hinlegen.