image

image

 

 

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar

© 2011

Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 9783844857887

image

 

 

Abb. vorige Seite: Jakobusfigur in der St. Remigius-Kirche in Maring-Noviand

Abb. Cover: Jakobusgemälde (Detail) in der Kirche St. Michael, Bernkastel-Kues

Alle Fotos bis auf S. 37 (unten links): Rüdiger Schneider

Copyright: Rüdiger Schneider

Inhalt

Vorwort

Koblenz

Winningen

Hatzenport

Treis-Karden

Beilstein

Bremm

Zell-Kaimt

Traben-Trarbach

Bernkastel-Kues

Lieser

Maring-Noviand

Klausen

Klüsserath

Biewer

Trier

Anhang

Jakobus-Ikonographie

Literatur zum Thema

Vorwort

Was erfreut das Herz eines Pilgers mehr, als wenn er oder sie auf eine Darstellung des Schutzpatrons Jakobus trifft! Sei es als Skulptur, Ölgemälde oder Fresko. Und daneben gibt es natürlich auch noch andere jakobäische Spuren wie etwa Muschelwappen, Stickereien auf Kirchenfahnen oder Kaselstäben. Und nicht zuletzt sei, gerade was die Mosel betrifft, daran erinnert, dass Jakobus auch der Patron der Weinschröter ist, einer Zunft, die für den Transport der schweren Fässer zuständig war. Solche Traditionen sind zum Beispiel noch in Winningen und Traben-Trarbach lebendig, wo sie auch mit einem entsprechenden Fest begangen werden. In Traben-Trarbach bezeichnenderweise am letzten Wochenende im Juli. Der 25. Juli ist der Gedenktag des Heiligen Jakobus. Deshalb wird dieses Fest als 'Jakobstag' bezeichnet.

Pilger folgten gern dem Lauf der Flüsse. Der Fluss gab Orientierung, Leben spielte sich am Fluss ab, der ein bevorzugtes Siedlungsgebiet war. Es werden also nicht nur Heer-, Krönungswege und Handelsstraßen gewesen sein, auf denen die Pilger Richtung Santiago de Compostela zogen. Die Dichte jakobäischer Spuren gerade an Rhein und Mosel spricht dafür.

Für einen Pilgerweg, der sich am Lauf eines Flusses orientiert, spricht heute natürlich auch die Schönheit der Landschaft. Gerade am Mittelrhein und auch an der Mosel ist das gegeben. Was die Mosel betrifft, wird man nicht immer dem genauen Lauf des Flusses folgen, sondern an einigen Stellen wegen der großen Schleifen Abkürzungen nehmen, etwa auf dem Weg von Traben-Trarbach nach Bernkastel-Kues. Aber wer Zeit hat und Muße, was ja zum Pilgern dazugehören sollte, kann selbstverständlich auch den Uferwegen folgen.

Die Spuren und Zeugnisse vergangener und gegenwärtiger Jakobusverehrung sind trotz Reformation und Säkularisation in der Moselgegend immer noch zahlreich vorhanden. Ich beginne mit gutem Grund an der Mündung der Mosel in Koblenz, wo es früher ein Jakobus-Hospital gab. Hier werden die Pilger, die von Osten oder auch Norden kamen, Betreuung gefunden haben. Solche Pilgerhospitale spielten eine bedeutende Rolle. Zudem war in unmittelbarer Nähe mit St. Kastor ein religiöses und kulturelles Zentrum gegeben.