Piraten der Ostsee – Klaus Störtebeker und Gödecke Michels
Schmalspur 3: Der Rasende Roland
Projekt: Urlaub total – das „Seebad der 20.000“
Steilküstenabbrüche
Schloss Spyker
Poet und Pastor: Gotthard Ludwig Theobul Kosegarten
Uferpredigten
Hauptmann auf Hiddensee
Der Hiddenseer Goldschatz
Hans-Werner Richter: Nachkriegsliteratur aus Bansin
Die Bernsteinhexe
Otto Niemeyer-Holstein (1896–1984)
Die Enden der Parabel – Wernher von Braun
Naturpark Sternberger Seenland
Der Unbeugsame – Ernst Barlach (1870–1938)
Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide
Müritz-Elde-Wasserstraße
Werner Schinko
Kranichbeobachtungen im Nationalpark
Heinrich Schliemann – Kaufmann und Selfmade-Archäologe
Adolf Friedrich VI. – Spion für die Briten oder einfach unglücklich verliebt?
Die Blume von Neustrelitz
Nationalpark Müritz – Teilgebiet Serrahn
Naturpark Feldberger Seenlandschaft
Hans Fallada (1893–1947)
Mudder Schulten – Reuters resolute Bäckersfrau aus Neubrandenburg
Königin Luise von Preußen (1776–1810)
Fritz Reuter – Mecklenburgs Dichter
Die Geschichte vom Teterower Hecht
Mecklenburg-Vorpommern: ein wenig Statistik
Die „Alte Fahrt“ – die einstige Müritz-Havel-Wasserstraße
Adler über der Küste und den Seen
Berühmte Mecklenburger, berühmte (Vor-)Pommern
Versunken in der Ostsee: Vineta
Herrin des Mare Balticum: die Hanse
Land unter 1872
Gebrannte Pracht: die Norddeutsche Backsteingotik
Sanddorn
Der Crivitzer Fischregen
Mit Badekarren gegen die Melancholie
Radwandern in Mecklenburg-Vorpommern
Kartenverzeichnis
Westmecklenburg
Schwerin
Wismar und der Westen
Wismar
Rostock und Fischland-Darß-Zingst
Rostock
Warnemünde
Stralsund, Rügen und Hiddensee
Stralsund
Binz
Greifswald und Usedom
Greifswald
Die Kaiserbäder
Am Stettiner Haff
Im Westen der Seenplatte
Güstrow
Waren, die Müritz und der Nationalpark
Waren an der Müritz
Kleinseenplatte und Feldberger Seenlandschaft
Neustrelitz
Im Norden der Seenplatte
Neubrandenburg
Zeichenerklärung
Mecklenburg-Vorpommern
Unterwegs mit
Sabine Becht und Sven Talaron
Sabine Becht studierte Amerikanistik und Kommunikationswissenschaft und war schon in den Semesterferien für den Michael Müller Verlag in Griechenland unterwegs. Sven Talaron begann nach dem Studium (Geschichte und Germanistik) beim Michael Müller Verlag zu arbeiten.
Sie sind Autoren zahlreicher Reiseführer zu Italien, Mecklenburg-Vorpommern, Griechenland und Österreich. Ihre Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Premio Enit (bester Reiseführer zu Italien 2015, Abruzzen) und dem ITB BuchAward 2018 (Mecklenburg-Vorpommern).
Mag ja sein, dass der Glam-Faktor fehlt, doch dieses bildhübsche Bundesland ist die perfekte Filmkulisse. Ein Bayer und eine Seelöwin sind hier längst in Serie gegangen, Wismar hat seine eigene Soko, und der vielleicht beste Sonntagabendkrimi kommt aus Rostock. Und wer erinnert sich nicht gern an den großartigen Vicco von Bülow, aka Loriot, in „Pappa ante Portas“ und die gnadenlose Familienfeier auf der Seebrücke von Ahlbeck.
Vicco von Bülow war noch auf andere Weise mit Mecklenburg-Vorpommern verbunden. Die Bülows sind eine uralte mecklenburgische Familie. In ihrem Wappen führt sie den Pirol, Oriolus oriolus, der auch Vogel Bülow genannt wird. Grund dafür ist der charakteristische Gesang des knallgelben Singvogels, der „Bü-li-oo“ zwitschert. Und auf Französisch heißt der Pirol: Loriot.
Apropos Vogelwelt - für uns die wahren Stars vor dieser traumhaften Filmkulisse: der leuchtend gelbe Pirol, der farbenfrohe Eisvogel, der majestätische Seeadler ... Und zweimal im Jahr sind quasi Filmfestspiele in Mecklenburg-Vorpommern: Wenn Tausende von Kranichen einfliegen, dann klicken unzählige Kameras. Nur das Blitzlichtgewitter auf den blauen Teppichen der Bodden und Seen muss ausbleiben, denn die Vögel des Glücks sind scheue Stars. Aber wer braucht schon Glamour angesichts solch zauberhafter Landschaften?
Orientiert in Mecklenburg-Vorpommern
Die Region im Profil
Mecklenburg-Vorpommern ist ...
... in erster Linie abwechslungsreich: voller Badeparadiese und kultureller Highlights, sportlicher Abenteuer und natürlich jeder Menge Erholung.
Steckbrief MV
Fläche: 23.180 qkm
Bevölkerung (2019): 1,6 Mio.
Küstengesamtlänge: 1945 km, davon 377 km Außenküste, 1568 km Bodden- und Haffküste.
Binnengewässer: über 2000 Seen und mehr als 20.000 Flusskilometer
Größte Seen: Müritz 113 qkm, Schweriner See 63 qkm, Plauer See 38 qkm.
Größte Inseln: Rügen 926 qkm, Usedom 373 qkm.
Höchste Erhebung: Helpter Berge 179 m, Piekberg auf Jasmund 161 m.
Weitere Daten → Link
... wasserreich
1000 Seen und ein kleines Meer. Vom SchwerinerSee im Westen (→ Link)bis zur FeldbergerSeenlandschaft (→ Link), von der gewundenen Warnow bis zur verzweigten Havel, vom weitläufigen Kummerower See am Rand der Mecklenburgischen Schweiz bis zur vielgestaltigen Kleinseenplatte (→ Link)- zahllose Flüsse und Kanäle verbinden die mecklenburgischen Seen zu einem dichten, vielgestaltigen Netz von Wasserwegen. In dessen Mitte erstreckt sich die Müritz, „das Kleine Meer“, Deutschlands größter Binnensee, mit dem herrlichen Müritz-Nationalpark (→ Link). Ein Paradies für Wasserwanderer.
... inselreich
An der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns liegen die beiden größten deutschen Inseln: Rügen (→ Link)und Usedom (→ Link),beidebekanntermaßen überaus beliebte Urlaubsziele. Die vielleicht hübscheste Insel ist Hiddensee (→ Link). Herrlich urlauben lässt es sich auch auf der Halbinselkette Fischland-Darß-Zingst (→ Link). Bei Wismar liegt still die Insel Poel (→ Link). Und wer mal eine abgelegene Insel besuchen will, macht einen Ausflug zur Greifswalder Oie (→ Link).
... schlossherrlich
Vom barocken Schloss Bothmer bis zu Stolpe auf Usedom, von Rügens Schloss Spyker in Schwedisch-Rot bis zum Drei-Königinnen-Palais in Mirow - zahllose Burgen, Schlösser, Guts- und Herrenhäuser verteilen sich über das ganze Land. Die prachtvollsten Residenzen sind:
Schloss Schwerin: Fast schon unwirklich schön erhebt sich das prachtvolle Schloss über den Schweriner See. Die Beletage im Innern steht dem äußeren Eindruck in nichts nach. → Link
Schloss Ludwigslust: Noch eine prachtvolle Residenz der Mecklenburger Herzöge, umgeben von einem herrlichen Park. Zwar erst zur Hälfte renoviert, diese ist aber sehr sehenswert. → Link
Putbus: Der Residenzstadt von Wilhelm Malte I. mit dem herrlichen Schlosspark ist zwar das Schloss abhanden gekommen, aber dennoch ist sie ein klassizistisches Gesamtkunstwerk. → Link
Jagdschloss Granitz: Schwindelerregende Treppe im Inneren des zentralen Turms. Bei Binz. → Link
... hansestädtisch
In den stolzen Hafenstädten bilden die großartigen Monumente der Norddeutschen Backsteingotik (→ Link), die großen architektonischen Würfe ihrer Zeit, Silhouetten hanseatischer Macht: Gemeinsam UNESCO-Weltkulturerbe sind Stralsund (→ Link)und Wismar (→ Link),prachtvoll auchdie Universitätsstadt Rostock (→ Link) und schließlich das von Caspar David Friedrich porträtierte Greifswald (→ Link).
Alter Markt Stralsund: Das elegante Ensemble aus hoch aufragender Schaufassade des Rathauses und der Nikolaikirche ist ein Juwel der Backsteingotik. In Stralsund. → Link
Marienkirche: Das Innere der wuchtigen Kirche beherbergt die faszinierende Astronomische Uhr. In Rostock. → Link
Bad Doberans Münster: Dank der abgeschiedenen Lage hatte die Klosterkirche ihre mittelalterliche Ausstattung nicht verloren. → Link
... badeparadiesisch
Wer wollte auch nicht an den Strand, wenn die Sonne scheint und eine milde Brise vom Meer her weht? Weithin bekannt sind die Namen der Ostseebäder Heiligendamm und Warnemünde,Binz und Sellin auf Rügen und die Kaiserbäder auf Usedom. Die Kulisse für diese am Ende des 19. Jh. aufgekommene Mode der Sommerfrische am Meer sind die verspielten Fassaden der blütenweißen, ornamentfreudigen Bäderarchitektur: villengleiche Gästehäuser, geschmückt mit Balkonen, Veranden und Loggien, Ziergiebeln und Schmuckfriesen; Kurmuscheln am Strandabgang und vor allem aber: Seebrücken.
Sellins Seebrücke: Ein Schmuckstück der Bäderarchitektur: die nach historischem Vorbild bebaute Seebrücke von Sellin auf Rügen. → Link
Binz: Das berühmteste Ostseebad auf Rügen. → Link
Heiligendamm: Ein recht exklusives klassizistisches Gesamtkunstwerk. Bei Bad Doberan. → Link
Usedoms Kaiserbäder: Die längste Strandpromenade Europas, geziert mit zahllosen Villen, erstreckt sich entlang der drei Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. Sehenswert ist vor allem Ahlbecks Seebrücke. → Link
Abseits des bäderherrlichen Trubels dagegen liegen noch zahllose ruhigere, oft naturbelassene Strände, wie beispielsweise der traumhafte DarßerWeststrand (→ Link) oder der herrliche Strand auf Hiddensee (→ Link).
Nicht zu vergessen die ungezählten kleinen und großen, versteckten und versorgten, abgeschiedenen und rummeligen Badestellen an „1000 Seen“.
Sightseeing und mehr
Erlebnis Kultur
Orte der Kunst und Literatur, musikalische Highlights und zahlreiche bemerkenswerte Museen - es gibt viel zu erleben in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Hanse Sail
Das alljährliche Großsegler-Treffen in Rostock ist die größte maritime Veranstaltung in Mecklenburg-Vorpommern. Immer in der zweiten Augustwoche. → Link
Museumslandschaften
Wer nur die branchenüblichen Heimatmuseen voller miefiger Fischernetze erwartet, wird sich wundern.
Staatliches Museum Schwerin: Das bedeutendste Kunstmuseum Mecklenburgs, mit einer imposanten Sammlung Alter und Neuer Meister, ergänzt durch eine beeindruckende zeitgenössische Abteilung. → Link
Pommersches Landesmuseum: Spannendes Museum zur Geschichte Pommerns samt bemerkenswerter Gemäldegalerie. In Greifswald. → Link
Schabbellhaus: Stadtgeschichte im Zeichen der Hanse. Neu eröffnet! In Wismar. → Link
Schloss Kummerow: Eine der bedeutendsten fotografischen Privatsammlungen Deutschlands wird hier im Schloss am Kummerower See gezeigt. Unbedingt einen Besuch wert! → Link
Kulturhistorisches Museum: Nicht nur die Ausstellung ist sehenswert, auch das alte Klostergebäude selbst. In Rostock. → Link
Kunstsammlung Neubrandenburg: Eine umfangreiche Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst, darüber hinaus gibt es auch wechselnde Ausstellungen. → Link
Freilichtmuseum Klockenhagen: Ländliche Architektur, zusammengetragen aus dem ganzen Land, ergibt das Bild eines mecklenburgischen Idylls. Bei Ribnitz-Damgarten. → Link
Agroneum: Eine Kultur- und Technikgeschichte der Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern und ein Museum im Museum. In Alt Schwerin. → Link
Archäologisches Landesmuseum Groß Raden: Über dem ehemaligen Ausgrabungsgelände errichtete altslawische Siedlung. Das Freilichtmuseum wird im Sommer mit viel uraltem Handwerk belebt. Bei Sternberg. → Link
Künstlerrefugien
Schon immer inspirierte die zauberhafte Landschaft auch Künstler und Schriftsteller.
Ahrenshoop: Ehemalige Künstlerkolonie, bis heute Anziehungspunkt für Kunstfreunde. Besonders sehenswert ist das Kunstmuseum. Auf dem Fischland. → Link
Atelierhaus am Inselsee: Hier und in der Gertrudenkapelle sind Werke des Bildhauers, Malers und überzeugten Pazifisten Ernst Barlach zu sehen. In Güstrow. → Link
Atelier Otto Niemeyer-Holstein: Rückzugsort und Atelier (samt wunderschönem Garten) erinnern an den bemerkenswerten Maler. Lüttenort. → Link
Gerhart-Hauptmann-Haus: Haus Seedorn, Sommerdomizil des Literaturnobelpreisträgers. In Kloster auf Hiddensee. → Link
Hans-Fallada-Museum: Das Refugium von Rudolf Ditzen alias Hans Fallada wurde originalgetreu wieder hergerichtet und beherbergt das nach ihm benannte Museum. In Carwitz. → Link
Literaturhaus Uwe Johnson: Der Klützer Winkel gilt als Kulisse für Uwe Johnsons Jahrestage, das Literaturhaus ehrt den großen Schriftsteller. In Klütz. → Link
Zeugen der Geschichte
Zwei Erinnerungsorte von außerordentlicher, überregionaler Bedeutung erinnern an den NS-Terror.
Prora: Der Koloss von Prora, geplant für gleichgeschalteten Urlaub. Unbedingt sehenswert ist das Dokumentationszentrum. Bei Binz auf Rügen. → Link
Historisch-Technisches-Museum: An die Raketenforschungsstation der Nationalsozialisten erinnert ein außergewöhnliches Museum. In Peenemünde, Usedom. → Link
Kultur- und Festspielsommer
Veranstaltungen rahmen das Jahr von Anbaden bis Zappanale, ob klassisch oder kulinarisch, rustikal, elegant, maritim, historisch oder sportlich. Hier nur eine kleine Auswahl von Highlights.
Festspiele Mecklenburg-Vorpommern: Seit 1990 gibt es die Festspiele schon und diverse Weltstars der Klassik sind in diesem Rahmen bereits aufgetreten (www.festspiele-mv.de). Die Festspielorte verteilen sich über das ganze Land.
Open-Air-Spektakel: Rustikaler geht es bei den beliebten Theaterspektakeln zu, allen voran bei den Störtebeker-Festspielen auf Rügen (→ Link, den Vineta-Festspielen auf Usedom (→ Link) und bei der Müritz-Saga in Waren (→ Link).
Noch mehr Festspiele: Alljährlich im Juli zieht es die Operettenfreunde in den Schlossgarten Neustrelitz zu den Festspielen im Schlossgarten (→ Link), großer Beliebtheit erfreuen sich auch die Schlossfestspiele Schwerin des Mecklenburgischen Staatstheaters im Juni und Juli (→ Link).
Festivals: Am prominentesten ist sicherlich das weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Fusion Festival in Lärz (→ Link), außerdem gibt es u. a. das 3000-Grad-Festival in Feldberg (→ Link) und das Immergut-Festival in Neustrelitz (→ Link).
Geschützte Paradiese
Erlebnis Natur
In Mecklenburg-Vorpommern erholt man sich unterwegs: ob beim Wandern, auf dem Rad oder auf dem Wasser - Hauptsache draußen.
Schutzgebiete
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es drei Nationalparks, drei Biosphärenreservate, sieben Naturparks, 272 Naturschutz- und 144 Landschaftsschutzgebiete sowie ein Nationales Naturmonument. Damit steht ein Drittel der Fläche des Landes unter Schutz!
Naturräume ...
Dem Schutz der wunderbaren Landschaften wird in Mecklenburg-Vorpommern ein hoher Stellenwert eingeräumt, sei es an Land, am Ufer oder im Wasser - oder in Naturräumen, die sich nicht entscheiden mögen, ob sie zum Land gehören oder zum Wasser: in unzugänglichen Mooren oder sumpfigen Erlenbrüchen, in meerumschlungenen Salzwiesen, kargen Windwatten oder der von dichten Schilffeldern gesäumten Boddenküste. Urwüchsige und uralte Buchenwälder stehen genauso unter Schutz wie die berühmten Kreidefelsen, unzugängliche Sandhaken, landwirtschaftlich genutzte Kulturlandschaften oder auch gepflegte Landschaftsgärten. Und natürlich der Lebensraum unter Wasser, in den Flüssen und Seen, in den Bodden und dem offenen Meer.
Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft: Eine dynamische Landschaft und weite Boddengewässer zwischen Rügen und dem Darß, Europasgrößter Kranich-Rastplatz. → Link
Nationalpark Jasmund: Ein herrlicher, uralter Buchenwald endet an der schroffen, weißen Kreideküste. Deutschlands kleinster Nationalpark. → Link
Nationalpark Müritz: Das weitläufige Naturparadies ist das grüne Herz Mecklenburgs. Der Buchenwald im Teilgebiet Serrahn gehört sogar zum UNESCO-Weltnaturerbe. → Link
Ivenacker Eichen: Die bis zu 1000-jährigen Eichen bei Stavenhagen sind als erstes in die Liste der Nationalen Naturmonumente aufgenommen worden. Mit spektakulärem Baumkronenpfad. → Link
... und Artenreichtum
Die Natur dankt den Schutz mit erstaunlicher Artenvielfalt. Als Beispiel sei hier nur die Vogelwelt genannt: Die Kraniche machen in Mecklenburg Rast auf ihren langen Flügen, See- und Fischadler beherrschen den Luftraum und sogar die überaus seltenen Schreiadler, auch Pommernadler genannt, jagen hier. Waldschnepfen und Rohrdommeln tapsen zeternd durch Unterholz und Schilf, Störche staksen über Felder und Untiefen, bunte Eisvögel, Schwarzstörche und Silberreiher finden Orte zum Brüten ... Wo sonst sollte man sie noch zu Gesicht bekommen, wenn nicht in den zauberhaften Landschaften Mecklenburgs?
Museen und Infozentren
Deutsches Meeresmuseum und Ozeaneum: Zwei fantastische Museen zum Thema Weltmeere, auch die Geschichte der Fischerei sowie der Schutz der Ozeane und Küsten werden beleuchtet. Vor allem aber beeindrucken die teils gigantischen Aquarien mit ihren Bewohnern. In Stralsund. → Link
Müritzeum: Das Süßwasser-Pendant zu den Meeresmuseen. Das Müritzeum ein naturkundliches Museum zu nennen, wäre eine grobe Untertreibung. Spektakulär und anschaulich werden die Naturräume im „Land der 1000 Seen“ präsentiert, auch dank einer reichen Aquarienlandschaft. In Waren an der Müritz. → Link
Nationalparkzentrum Königsstuhl: Mitten im Nationalpark und über den berühmten Kreidefelsen befindet sich diese sehenswerte, auch interaktive Ausstellung, eine Reise durch die Erdgeschichte. Auf Rügen. → Link
Natureum Darßer Ort: Es ist vielleicht nicht so sehr die Ausstellung selbst als vielmehr der Weg dahin und der Blick vom Leuchtturm, der einen Besuch des Darßer Orts zu einem Highlight des Urlaubs macht. Bei Prerow. → Link
Mehrere Informationszentren desNationalparks Müritz verteilen sich im oder am Rand des Nationalparks. Die wichtigste Anlaufstelle, von hier starten zahlreiche geführte Touren, ist die Nationalpark-Information Federow.→ Link
Kultur- und Informationszentrum Karower Meiler: Ansprechend gestaltetes Infozentrum des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide nördlich des Plauer Sees. → Link
Kranichland
Jahr für Jahr machen Zehntausende Kraniche in Mecklenburg-Vorpommern Rast auf ihren Langstreckenflügen vom Sommer- ins Winterquartier (oder umgekehrt). Ihr Anflug ist ein imposantes Naturspektakel.
Kranichfahrten: Wenn die Kraniche kommen, starten auch die Ausflugsboote zu Kranichfahrten über die Bodden, z. B. von Stralsund aus (→ Link)oder von Zingst (→ Link).Von Zingst aus kann man sich auch mit dem Fahrrad zum Pramort (→ Link)aufmachen, um die Kraniche im Landeanflug zu beobachten. Auch beim KRANORAMA bei Groß Mohrdorf (→ Link) lassen sich die Vögel des Glücks blicken. Oder man folgt den Nationalpark-Rangern im Müritz-Nationalpark (→ Link).
Kranich-Informationszentrum Groß Mohrdorf: Ein Infozentrum rund um den Kranich. Hier gibt es auch aktuelle Infos. → Link
Familienurlaub für alle
Mit Kindern ...
Mecklenburg-Vorpommern ist wie geschaffen für einen Urlaub mit Kindern in jedem Alter, bei schönem Wetter am Meer oder an den Seen. Und auch an Land gibt es jede Menge Entdeckungen zu machen.
Historische Eisenbahnen
Entlang der Ostsee dampfen und keuchen gleich drei historische Eisenbahnen: der „lütt Kaffeebrenner“ im Klützer Winkel (→ Link), der „Molli“ zwischen Bad Doberan und Kühlungsborn (→ Link) und der „Rasende Roland“ auf Rügen (→ Link). Alle drei sind ein Erlebnis!
Auch auf Schienen, aber mit Muskelkraft, geht es an der Seenplatte über die Draisinenstrecken bei Karow (→ Link), Waren (→ Link) und Dargun (→ Link).
Am und im Wasser
Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern heißt vor allem: Raus und ans Wasser! Ob am, im oder auf dem Meer, dem See oder dem Fluss.
Flach abfallend und vielerorts feinsandig sind die langen Strände der Ostseeküste - hier findet jeder sein eigenes Plätzchen, sei es im Strandkorb mit Rundumversorgung durch den Kiosk hinter der Düne oder in der selbstgebauten Piratenburg am einsamen, abgelegenen Strand. An den Hauptstränden vieler Ostseebäder werden im Sommer zusätzliche Attraktionen wie etwa Hüpfburgen oder Trampoline aufgebaut. Hinzu kommen diverse Sportangebote auf dem Wasser. Die Hauptstrände sind im Sommer von der DLRG überwacht.
Aber natürlich kann man auch im Land der 1000 Seen einen entspannten Badetag verbringen, sei es im bestens organisierten Strandbad mit Pommesbude und Bademeister oder aber „wild“ an einer der vielen abgelegenen Badestellen im ganzen Land. Zu den Highlights des Familienurlaubs gehört natürlich die Kanutour, ob ein- oder mehrtägig. Vor allem die Wasserwege im Müritz-Nationalpark sind herrlich, da oft auch motorbootfrei.
Tiere beobachten
Der traurige Zoo war gestern. Heute werden Bären gerettet und Wisente grasen in weitläufigen Gehegen.
Wildpark-MV: Der Wildpark ist ein moderner Tierpark, in dem Bären, Wölfe, Damwild und viele andere Tiere, die in Mecklenburg-Vorpommern auch in freier Wildbahn anzutreffen sind, in artgerechter Umgebung zu beobachten sind. In Güstrow. → Link
Marine Science Center (MSC): Im Robbenforschungszentrum der Uni Rostock können angehende Meeresbiologen den Seehunden, -löwen und -bären beim Training zusehen. In Warnemünde. → Link
Bärenwald: Unbedingt lohnt sich ein Ausflug in den weitläufigen Bärenwald, in dem zurzeit 15 Bären leben, die aus teils katastrophalen Lebensbedingungen hierher gebracht wurden. Bei Bad Stuer am Südufer des Plauer Sees. → Link
Wisente: Den europäischen Verwandten des Bisons, den mächtigen Wisenten, kann man sich bis auf wenige Meter annähern: im WisentgehegeUsedom (→ Link)oder im Wisentreservat Damerow (→ Link). BeiDargen auf Usedom und auf dem Damerower Werder .
In freier Wildbahn: Die sicherlich aufregendsten Tierbeobachtungen macht man, wenn man mit den Rangern des Nationalparks unterwegs ist, besonders am frühen Morgen oder in der Abenddämmerung: Sie wissen genau, wann und wo der Fischadler auf Jagd geht oder das Damwild auf die Lichtung kommt. Unter anderem in Federow im Müritz-Nationalpark. → Link
Und bei Schietwetter: Das Ozeaneum am Hafen von Stralsund ist voller Attraktionen, die auch Kinder begeistern, z. B. faszinierende Aquarien, ein Heringsschwarm und ein Unterwassertunnel oder auch Walgesänge und Pinguine auf dem Dach. → Link
Und was das Ozeaneum für die Meere ist, ist das Müritzeum für den Lebensraum See. In Waren an der Müritz. → Link
Hoch hinaus
Kletterwälder: Gibt es in Mecklenburg viele: z. B. in Schwerin (→ Link), in Waren (→ Link), in Kühlungsborn (→ Link), am Darß (→ Link), in Prora auf Rügen (→ Link) und auf Usedom (→ Link).
Baumwipfelpfade: Hoch hinaus (aber ohne Kletterei) geht es auch auf den Baumwipfelpfaden: Einer schraubt sich bei Prora auf Rügen (→ Link) in die Höhe und einen besonders schönen Blick auf besondere Baumwipfel hat man bei den Ivenacker Eichen (→ Link). Voraussichtlich ab Sommer 2021 wird es auch einen Baumwipfelpfad in Heringsdorf auf Usedom geben.
Leuchttürme: Ein gutes halbes Dutzend der Leuchtfeuer entlang der Küste kann auch bestiegen werden, z. T. wird ein Mindestalter bzw. eine Mindestgröße bei Kindern vorausgesetzt. In Bastorf (→ Link), Warnemünde (→ Link), am Darßer Ort/Prerow (→ Link), gleich drei Leuchttürme am Kap Arkona auf Rügen (→ Link), außerdem auf Hiddensee (→ Link) und auf der Greifswalder Oie vor Usedom (→ Link).
Und nochmal auf’s Wasser
Wissemara: Selbst Segel setzen und auch ansonsten mit anpacken kann man auf der Wissemara, dem Nachbau einer alten Kogge, die im Hafen von Wismar liegt. → Link
U-Boote: Gleich zwei U-Boote - jeweils fast 90 Meter lang und recht eng - warten an der Ostseeküste auf Erkundung: im Hafen von Sassnitz auf Rügen (→ Link) und in Peenemünde auf Usedom (→ Link).
Unterwegs in Mecklenburg-Vorpommern
Schwerin und Westmecklenburg
Eine dünn besiedelte Landschaft erstreckt sich zwischen Elbe und Klützer Winkel. Hauptattraktion ist natürlich Schwerin, die schöne kleine Hauptstadt des Landes. In Westmecklenburg geht es dagegen eher ruhig zu.
Mit gerade einmal 95.600 Einwohnern ist Schwerin die mit großem Abstand kleinste Landeshauptstadt der Republik.
Blau und Grün sind die dominierenden Farben Schwerins, der sehenswerten Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns. Idyllisch liegt das Städtchen zwischen sieben Seen, gesäumt von Wald und Parklandschaften. In der Innenstadt laden die malerische Altstadt, der Dom und natürlich auch das berühmte Schloss mit dem Schlosspark zur Entdeckung ein und auch die Seen der Stadt wollen erkundet werden. Schwerin ist sicherlich eine der schönsten Städte Mecklenburg-Vorpommerns, vielleicht sogar ganz Norddeutschlands.
Der Schweriner See, an dessen südwestlichem Ufer die Landeshauptstadt liegt, ist Deutschlands viertgrößter See. Ein echter Badesee ist er jedoch nicht, zudem wird er etwa in der Mitte von einem Damm in zwei Hälften getrennt.
Die Gegend ist zwar nicht mehr völlig unbekannt, doch eher selten verschlägt es Urlauber auch nach Westmecklenburg. Zu Unrecht - denn in dieser unspektakulären, überwiegend landwirtschaftlich geprägten Gegend kann man durchaus Entdeckungen machen. Ludwigslust beispielspielsweise kann es dank seines Schlosses und des gepflegten Schlossparks bestimmt mit Schwerin aufnehmen. Die Burg von Dömitz über der Elbe direkt an der Grenze zu Niedersachsen zählt zu den eindrucksvollsten Festungen im Norden Deutschlands. Doch ist es eher das Naturerlebnis, das im Westen und Südwesten des Landes beeindruckt. Kleine und größere Naturschutzgebiete gibt es an vielen Orten, wie die Binnendünenan der Elbe, die Fischteiche der Lewitz oder aber - besonders idyllisch - die herrliche Landschaft des Biosphärenreservats Schaalsee ganz im Nordwesten fast bei Lübeck - ein kleines Paradies.
Was anschauen?
Schloss Schwerin: Dieses wohl berühmteste Bau-werk Schwerins sollte man sich unbedingt auch von innen anschauen: ein Rundgang führt durch die imposanten Gemächer mecklenburgischer Herzöge. → Link
Staatliches Museum Schwerin: Eine beachtliche Sammlung Alter Meister, Oudrys Tierporträts, Skulpturen von Barlach und Zeitgenössisches ... Die wohl wichtigste Kunstsammlung Mecklenburgs. → Link
Schweriner Dom: Ein großartiges Zeugnis Norddeutscher Backsteingotik. Die imposante Basilika stammt aus dem Jahr 1270. → Link
Schloss Wiligrad: In Bestlage am Westufer des Schweriner Sees, Galerie mit zeitgenössischer Kunst, nebenan ein wunderhübsches Gartencafé. → Link
Schloss Ludwiglust: Noch eine mecklenburgische Residenz, diese jedoch zur Zerstreuung auf dem Lande und mit jeder Menge Illusion aus Papier, Mehl und Leim. → Link
Festung Dömitz: Eine der am besten erhaltenen Festungen Deutschlands thront mächtig an der Elbe. Im Inneren mehrere Museen, von den Bastionen ein grandioser Blick. → Link
Was unternehmen?
Spaziergang durch den Schweriner Schlossgarten: Lustwandeln auf den Spuren der Herzöge. → Link
Spaziergang durch den Schlosspark Ludwigslust: An das Residenzschloss grenzt ein wunderschöner Park mit zahlreichen Brunnen und Kanälen, in dem man auch größere Spaziergänge unternehmen kann. → Link
Führung im Landgestüt Redefin: Das Gestüt im südwestlichen Niemandsland Mecklenburgs kann man bei einer kundigen Führung kennenlernen. → Link
Grenzhus Schlagsdorf: Deutsch-deutsche Geschichte quasi zum Anfassen - sehenswerte Dauerausstellung im „Grenzhus“, auf dem Außengelände ein Stück DDR-Grenze originalgetreu nachgebaut. → Link
Wo essen?
Weinhaus Uhle: Traditionsreiche Weinhandlung im Herzen der Altstadt, in der man auch vorzüglich essen kann. In Schwerin. → Link
Weinhaus Wöhler: Das zweite traditionsreiche Weinhaus der Stadt: innen verwinkelt mit mehreren historischen Gasträumen, im Sommer mit Biergarten im schönen Innenhof. In Schwerin. → Link
Alte Wache Ludwigslust: Gegenüber von Schloss Ludwigslust beherbergt das alte Wachgebäude von 1853 heute ein stilvoll ausgestattetes Restaurant mit nettem Garten. → Link
Fischhaus Zarrentin: Über dem Schaalsee liegt dieses beliebte Restaurant mit schöner Terrasse. Bekannt für seine gute Fischküche. In Zarrentin am Schaalsee. → Link
Gartencafé bei Schloss Wiligrad: In die Schlossgärtnerei ist ein besonders nettes Café eingezogen, in dessen Garten es sich stundenlang aushalten lässt. → Link
Schwerinca. 95.600 Einwohner
Die idyllische Lage zwischen sieben von Wald und Parklandschaften gesäumten Seen, ein eindrucksvoller Dom, eine hübsche Altstadt und nicht zuletzt das prächtige Schloss sind gute Gründe für einen Besuch in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns.
Schwerins Alter Garten - Klassizismus pur
Das städtische Leben Schwerins wird deutlich von seinem Status als kleinste Landeshauptstadt Deutschlands geprägt. Großstädtische Hektik kommt kaum auf, selbst das Regierungsviertel gibt sich recht beschaulich. Nichtsdestotrotz präsentiert sich Schwerin geradezu weltgewandt, nicht nur wegen der repräsentativen Gebäude aus herzoglicher Zeit, sondern auch wegen der allgegenwärtigen Betriebsamkeit der aktuellen Landespolitik. Der ganze Stolz Schwerins ist das prachtvolle, von Wasser umgebene Schloss samt weitläufigem, von Kanälen durchzogenem Schlosspark. Die repräsentativen Räumlichkeiten des Schlosses dienen als sehenswertes Museum. Zudem hat der Landtag hier seinen Sitz. Über die Schlossbrücke kommt man zum wenige Meter entfernten Alten Garten, der von Staatstheater und Staatlichem Museumumrahmt wird. Auf der Schlossstraße gelangt man entlang weiterer klassizistischer Repräsentativbauten - allen voran das Kollegienhaus,heute Staatskanzlei - zum hektisch-modernen Marienplatz. Zwischen Schloss, Marienplatz und Pfaffenteich erstreckt sich das kleine Gassengewirr der hübschen Altstadt. In deren Mitte erstreckt sich der sehenswerte Markt, unmittelbar dahinter ragt der Dom der Stadt auf. Angrenzend an diese beschauliche Ecke Schwerins liegt der Pfaffenteich, gerahmt von zahlreichen historischen Repräsentativbauten und am Südufer von einer riesigen Freitreppe. Rechter Hand ist es nur einen Katzensprung in die Schelfstadt.