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Unterwegs mit
Sabine Becht und Sven Talaron
Sabine Becht studierte Ame­ri­ka­nis­tik und Kom­mu­ni­ka­tions­wis­sen­s­chaft und war schon in den Semesterferien für den Michael Müller Verlag in Grie­chen­land unter­wegs. Sven Talaron begann nach dem Studium (Geschichte und Germanistik) beim Michael Müller Verlag zu arbeiten.
Sie sind Autoren zahlreicher Reise­führer zu Italien, Mecklen­burg-Vor­pommern, Griechen­land und Österreich. Ihre Bü­cher wurden mehrfach aus­ge­zeichnet, u. a. mit dem Premio Enit (bester Reiseführer zu Italien 2015, Abruzzen) und dem ITB BuchAward 2018 (Mecklenburg-Vorpommern).
Mag ja sein, dass der Glam-Faktor fehlt, doch dieses bildhübsche Bundes­land ist die per­fekte Filmkulisse. Ein Bayer und eine Seelöwin sind hier längst in Serie gegangen, Wis­mar hat seine eigene Soko, und der vielleicht bes­te Sonntag­abendk­rimi kommt aus Rostock. Und wer er­in­nert sich nicht gern an den groß­ar­ti­gen Vic­co von Bülow, aka Loriot, in „Pappa ante Portas“ und die gna­den­lose Fa­mi­l­ien­fei­er auf der Seebrücke von Ahlbeck.
Vicco von Bülow war noch auf an­de­re Weise mit Meck­len­burg-Vor­pom­mern ver­bun­den. Die Bülows sind eine uralte mecklenburgische Familie. In ihrem Wap­pen führt sie den Pirol, Oriolus oriolus, der auch Vogel Bü­low genannt wird. Grund dafür ist der cha­rak­te­ris­ti­sche Gesang des knall­gel­ben Singvo­gels, der „Bü-li-oo“ zwit­schert. Und auf Fran­zösisch heißt der Pirol: Loriot.
Apropos Vogelwelt - für uns die wah­ren Stars vor dieser traum­haf­ten Film­kulisse: der leuchtend gelbe Pi­rol, der farbenfrohe Eisvogel, der ma­jes­tätische Seeadler ... Und zweimal im Jahr sind qua­si Film­festspiele in Meck­len­burg-Vor­pommern: Wenn Tausende von Kra­ni­chen ein­fliegen, dann klicken unzäh­lige Kameras. Nur das Blitz­licht­ge­wit­ter auf den blauen Tep­pi­chen der Bodden und Seen muss aus­blei­ben, denn die Vögel des Glücks sind scheue Stars. Aber wer braucht schon Gla­mour an­ge­sichts solch zauber­haf­ter Land­schaf­ten?
Orientiert in Mecklenburg-Vorpommern
Die Region im Profil
Mecklenburg-Vorpommern ist ...
... in erster Linie abwechs­lungs­reich: voller Badeparadiese und kultureller Highlights, sportlicher Abenteuer und natürlich jeder Menge Erholung.
Steckbrief MV
Fläche: 23.180 qkm
Bevölkerung (2019): 1,6 Mio.
Küstengesamtlänge: 1945 km, davon 377 km Außenküste, 1568 km Bodden- und Haffküste.
Binnengewässer: über 2000 Seen und mehr als 20.000 Flusskilometer
Größte Seen: Müritz 113 qkm, Schwe­ri­ner See 63 qkm, Plauer See 38 qkm.
Größte Inseln: Rügen 926 qkm, Usedom 373 qkm.
Höchste Erhebung: Helpter Berge 179 m, Piek­berg auf Jas­mund 161 m.
Weitere Daten → Link
... wasserreich
1000 Seen und ein kleines Meer. Vom Schwe­riner See im Westen (→ Link) bis zur Feldberger Seenlandschaft (→ Link), von der ge­wun­de­nen War­now bis zur ver­zweig­ten Havel, vom weitläu­fi­gen Kum­mero­wer See am Rand der Meck­len­burgi­schen Schweiz bis zur viel­ge­stal­tigen Klein­seen­platte (→ Link) - zahllose Flüsse und Kanäle ver­bin­den die meck­len­bur­gi­schen Seen zu einem dichten, viel­gestaltigen Netz von Was­ser­we­gen. In des­sen Mitte er­streckt sich die Müritz, „das Kleine Meer“, Deutsch­lands größ­ter Binnen­see, mit dem herr­lichen Müritz-Natio­nal­park (→ Link). Ein Paradies für Was­ser­wan­de­rer.
... inselreich
An der Ostseeküste Mecklenburg-Vor­pom­merns liegen die beiden größten deut­schen Inseln: Rügen (→ Link) und Usedom (→ Link), beide be­kann­ter­ma­ßen überaus beliebte Urlaubs­zie­le. Die vielleicht hübscheste Insel ist Hid­den­see (→ Link). Herrlich ur­lau­ben lässt es sich auch auf der Halb­in­sel­kette Fisch­land-Darß-Zingst (→ Link). Bei Wismar liegt still die Insel Poel (→ Link). Und wer mal eine ab­ge­legene Insel besu­chen will, macht einen Ausflug zur Greifs­walder Oie (→ Link).
... schlossherrlich
Vom barocken Schloss Bothmer bis zu Stolpe auf Usedom, von Rügens Schloss Spyker in Schwedisch-Rot bis zum Drei-Königinnen-Palais in Mirow - zahllose Burgen, Schlösser, Guts- und Herrenhäuser verteilen sich über das ganze Land. Die prachtvollsten Resi­den­zen sind:
Schloss Schwerin: Fast schon unwirk­lich schön erhebt sich das prachtvolle Schloss über den Schweriner See. Die Beletage im Innern steht dem äußeren Eindruck in nichts nach. Link
Schloss Ludwigslust: Noch ei­ne pracht­volle Residenz der Mecklen­burger Her­zö­ge, um­ge­ben von einem herr­li­chen Park. Zwar erst zur Hälf­te renoviert, diese ist aber sehr sehenswert. Link
Putbus: Der Residenz­stadt von Wil­helm Malte I. mit dem herrlichen Schloss­park ist zwar das Schloss ab­han­den gekommen, aber dennoch ist sie ein klas­sizistisches Gesamt­kunst­werk. Link
Jagdschloss Granitz: Schwindelerre­gen­de Treppe im Inneren des zentralen Turms. Bei Binz. Link
... hansestädtisch
In den stolzen Hafenstädten bilden die groß­artigen Monumente der Nord­deut­schen Backsteingotik (→ Link), die gro­ßen ar­chi­tek­tonischen Würfe ihrer Zeit, Silhouetten han­sea­ti­scher Macht: Ge­mein­sam UNESCO-Welt­kul­tur­erbe sind Stralsund (→ Link) und Wis­mar (→ Link), prachtvoll auch die Univer­si­täts­stadt Rostock (→ Link) und schließ­lich das von Caspar David Frie­d­rich por­trätierte Greifs­wald (→ Link).
Alter Markt Stralsund: Das elegante En­semble aus hoch aufragender Schau­fas­sade des Rathauses und der Niko­lai­kirche ist ein Juwel der Backsteingotik. In Stralsund. Link
Marienkirche: Das Innere der wuch­ti­gen Kirche beherbergt die faszinierende As­tronomische Uhr. In Rostock. Link
Bad Doberans Münster: Dank der ab­ge­schiedenen Lage hatte die Klos­ter­kir­che ihre mittel­al­terliche Ausstattung nicht verloren. Link
... badeparadiesisch
Wer wollte auch nicht an den Strand, wenn die Sonne scheint und eine milde Brise vom Meer her weht? Weithin be­kannt sind die Namen der Ost­seebäder Heiligendamm und War­ne­münde, Binz und Sellin auf Rü­gen und die Kaiser­bäder auf Usedom. Die Ku­lisse für diese am Ende des 19. Jh. auf­ge­kom­me­ne Mode der Som­mer­frische am Meer sind die verspielten Fas­saden der blü­ten­wei­ßen, or­na­ment­freu­digen Bä­de­r­ar­chi­tek­tur: villen­glei­che Gäste­häu­ser, ge­schmückt mit Bal­ko­nen, Ve­ran­den und Loggien, Zier­giebeln und Schmuck­frie­sen; Kur­mu­scheln am Strand­ab­gang und vor allem aber: See­brü­cken.
Sellins Seebrücke: Ein Schmuckstück der Bäderarchitektur: die nach his­to­ri­schem Vorbild bebaute Seebrücke von Sellin auf Rügen. Link
Binz: Das berühmteste Ostseebad auf Rügen. Link
Heiligendamm: Ein recht exklusives klas­sizistisches Gesamtkunstwerk. Bei Bad Doberan. Link
Usedoms Kaiserbäder: Die längste Strand­pro­me­na­de Europas, geziert mit zahllosen Vil­len, erstreckt sich entlang der drei Kaiser­bäder Ahlbeck, Herings­dorf und Bansin. Sehenswert ist vor allem Ahlbecks Seebrücke. Link
Abseits des bäderherrlichen Trubels da­gegen liegen noch zahllose ruhi­gere, oft na­tur­be­las­sene Strände, wie bei­spiels­wei­se der traum­haf­te Darßer West­strand (→ Link) oder der herrliche Strand auf Hidden­see (→ Link).
Nicht zu vergessen die unge­zähl­ten kleinen und großen, ver­steck­ten und ver­sorg­ten, abgeschie­de­nen und rum­meligen Badestellen an „1000 Seen“.
Sightseeing und mehr
Erlebnis Kultur
Orte der Kunst und Literatur, musikalische High­lights und zahlreiche bemer­kenswerte Museen - es gibt viel zu erleben in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Hanse Sail
Das alljährliche Großsegler-Treffen in Rostock ist die größte maritime Veranstaltung in Mecklenburg-Vorpommern. Immer in der zweiten Augustwoche. Link
Museumslandschaften
Wer nur die branchenüblichen Heimat­mu­seen voller miefiger Fi­scher­netze er­war­tet, wird sich wun­dern.
Staatliches Museum Schwerin: Das be­deu­tendste Kunstmuseum Mecklen­burgs, mit einer imposanten Sammlung Alter und Neuer Meister, ergänzt durch eine beeindruckende zeitge­nös­sische Abteilung. Link
Pommersches Landesmuseum: Span­nen­des Museum zur Geschichte Pom­merns samt bemerkenswerter Ge­mäl­de­galerie. In Greifswald. Link
Schabbellhaus: Stadtgeschichte im Zei­chen der Hanse. Neu eröffnet! In Wis­mar. Link
Schloss Kummerow: Eine der be­deu­tendsten fotografischen Privatsamm­lun­gen Deutschlands wird hier im Schloss am Kummerower See gezeigt. Unbedingt einen Besuch wert! Link
Kulturhistorisches Museum: Nicht nur die Ausstellung ist sehenswert, auch das alte Klostergebäude selbst. In Ros­tock. Link
Kunstsammlung Neubrandenburg: Ei­ne umfangreiche Sammlung moder­ner und zeitgenössischer Kunst, darü­ber hinaus gibt es auch wechselnde Aus­stellungen. Link
Freilichtmuseum Klockenhagen: Länd­li­che Architektur, zusammengetragen aus dem ganzen Land, ergibt das Bild eines mecklenburgischen Idylls. Bei Rib­nitz-Damgarten. Link
Agroneum: Eine Kultur- und Technik­ge­schichte der Landwirtschaft in Meck­lenburg-Vorpommern und ein Mu­seum im Museum. In Alt Schwerin. Link
Archäologisches Landesmuseum Groß Raden: Über dem ehemaligen Ausgra­bungs­gelände errichtete altslawische Sied­lung. Das Freilichtmuseum wird im Sommer mit viel uraltem Handwerk be­lebt. Bei Sternberg. Link
Künstlerrefugien
Schon immer in­spi­rierte die zauber­hafte Land­schaft auch Künst­ler und Schrift­steller.
Ahrenshoop: Ehemalige Künst­ler­ko­lo­nie, bis heu­te Anziehungs­punkt für Kunst­freunde. Be­son­ders se­hens­wert ist das Kunst­mu­seum. Auf dem Fisch­land. Link
Atelierhaus am Inselsee: Hier und in der Gertrudenkapelle sind Werke des Bild­hauers, Malers und überzeugten Pazifisten Ernst Barlach zu sehen. In Güstrow. Link
Atelier Otto Niemeyer-Holstein: Rück­zugs­ort und Atelier (samt wunder­schö­nem Garten) erinnern an den bemer­kens­werten Maler. Lüttenort. Link
Gerhart-Hauptmann-Haus: Haus See­dorn, Sommerdomizil des Literatur­no­belpreis­trägers. In Kloster auf Hid­den­see. Link
Hans-Fallada-Museum: Das Refugium von Rudolf Ditzen alias Hans Fallada wurde origi­nal­ge­treu wieder herge­rich­tet und be­her­bergt das nach ihm be­nann­te Museum. In Carwitz. Link
Literaturhaus Uwe Johnson: Der Klüt­zer Winkel gilt als Kulisse für Uwe John­sons Jahrestage, das Literaturhaus ehrt den großen Schriftsteller. In Klütz. Link
Zeugen der Geschichte
Zwei Erinnerungsorte von außer­or­dent­licher, überregionaler Bedeutung erinnern an den NS-Terror.
Prora: Der Koloss von Prora, geplant für gleichgeschalteten Urlaub. Unbedingt sehenswert ist das Dokumen­ta­tions­zentrum. Bei Binz auf Rügen. Link
Historisch-Technisches-Museum: An die Raketenforschungsstation der Na­tio­nalsozialisten erinnert ein außer­ge­wöhnliches Museum. In Peenemünde, Use­dom. Link
Kultur- und Festspielsommer
Veranstaltungen rahmen das Jahr von Anbaden bis Zappanale, ob klassisch oder kulinarisch, rustikal, elegant, ma­ri­tim, historisch oder sportlich. Hier nur eine kleine Auswahl von High­lights.
Festspiele Mecklenburg-Vorpommern: Seit 1990 gibt es die Festspiele schon und diverse Weltstars der Klassik sind in diesem Rahmen bereits aufgetreten (www.festspiele-mv.de). Die Festspiel­orte verteilen sich über das ganze Land.
Open-Air-Spektakel: Rustikaler geht es bei den beliebten Theaterspektakeln zu, allen voran bei den Störtebeker-Fest­spie­len auf Rügen (→ Link, den Vi­ne­ta-Fest­spielen auf Usedom (→ Link) und bei der Müritz-Saga in Waren (→ Link).
Noch mehr Festspiele: Alljährlich im Juli zieht es die Operettenfreunde in den Schlossgarten Neustrelitz zu den Fest­spielen im Schlossgarten (→ Link), großer Beliebtheit erfreuen sich auch die Schlossfestspiele Schwerin des Meck­lenburgischen Staatstheaters im Juni und Juli (→ Link).
Festivals: Am prominentesten ist si­cher­lich das weit über die Landes­gren­zen hinaus bekannte Fusion Festival in Lärz (→ Link), außerdem gibt es u. a. das 3000-Grad-Festival in Feldberg (→ Link) und das Immergut-Festival in Neustrelitz (→ Link).
Geschützte Paradiese
Erlebnis Natur
In Mecklenburg-Vorpommern erholt man sich unterwegs: ob beim Wandern, auf dem Rad oder auf dem Wasser - Hauptsache draußen.
Schutzgebiete
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es drei Nationalparks, drei Biosphären­reser­vate, sieben Naturparks, 272 Naturschutz- und 144 Landschaftsschutzgebiete sowie ein Na­tio­nales Naturmonument. Damit steht ein Drittel der Fläche des Landes unter Schutz!
Naturräume ...
Dem Schutz der wunderbaren Land­schaf­ten wird in Meck­lenburg-Vorpom­mern ein hoher Stel­len­wert ein­ge­räumt, sei es an Land, am Ufer oder im Was­ser - oder in Naturräumen, die sich nicht ent­schei­den mö­gen, ob sie zum Land ge­hören oder zum Was­ser: in un­zu­gäng­li­chen Moo­ren oder sump­figen Er­len­brüchen, in meer­um­schlun­genen Salz­wie­sen, kar­gen Wind­wat­ten oder der von dich­ten Schilffel­dern ge­säum­ten Bod­den­küste. Urwüchsige und ur­al­te Bu­chenwälder stehen genauso un­ter Schutz wie die berühmten Kreide­fel­sen, unzugängliche Sandhaken, land­wirt­schaft­lich ge­nutz­te Kul­tur­land­schaf­ten oder auch ge­pfleg­te Land­schafts­gärten. Und natürlich der Le­bens­raum unter Wasser, in den Flüssen und Seen, in den Bodden und dem offe­nen Meer.
Natio­nalpark Vor­pom­mersche Bodden­land­schaft: Eine dynamische Land­schaft und weite Boddengewässer zwi­schen Rügen und dem Darß, Eu­ro­pas größter Kra­nich-Rast­platz. Link
Na­tio­nal­park Jas­mund: Ein herrlicher, uralter Bu­chen­wald endet an der schrof­fen, weißen Krei­de­küs­te. Deutsch­lands kleinster Nationalpark. Link
Nationalpark Müritz: Das weitläufige Na­tur­paradies ist das grüne Herz Meck­lenburgs. Der Buchenwald im Teil­gebiet Serrahn gehört sogar zum UNESCO-Weltnaturerbe. Link
Ivenacker Eichen: Die bis zu 1000-jäh­ri­gen Eichen bei Stavenhagen sind als ers­tes in die Liste der Nationalen Na­tur­monumente auf­ge­nommen worden. Mit spektakulärem Baumkronenpfad. Link
... und Artenreichtum
Die Na­tur dankt den Schutz mit er­staun­licher Arten­vielfalt. Als Bei­spiel sei hier nur die Vo­gel­welt genannt: Die Kra­niche ma­chen in Meck­len­burg Rast auf ih­ren langen Flü­gen, See- und Fisch­ad­ler be­herr­schen den Luft­raum und so­gar die über­aus sel­te­nen Schrei­ad­ler, auch Pommern­adler ge­nannt, jagen hier. Wald­schnep­fen und Rohr­dom­meln tap­sen zeternd durch Un­ter­holz und Schilf, Störche stak­sen über Felder und Un­tie­fen, bunte Eis­vö­gel, Schwarz­störche und Sil­ber­rei­her fin­den Or­te zum Brüten ... Wo sonst soll­te man sie noch zu Ge­sicht be­kom­men, wenn nicht in den zau­berhaf­ten Land­schaften Mecklen­burgs?
Museen und Infozentren
Deutsches Meeresmuseum und Ozea­neum: Zwei fantastische Museen zum Thema Weltmeere, auch die Ge­schichte der Fischerei sowie der Schutz der Oze­a­ne und Küsten werden be­leuch­tet. Vor allem aber beeindrucken die teils gi­gan­tischen Aquarien mit ih­ren Bewoh­nern. In Stralsund. Link
Müritzeum: Das Süßwasser-Pendant zu den Meeresmuseen. Das Müritzeum ein natur­kund­liches Museum zu nen­nen, wäre eine grobe Untertreibung. Spekta­ku­lär und anschaulich werden die Natur­räu­me im „Land der 1000 Seen“ prä­sen­tiert, auch dank einer rei­chen Aqua­rien­landschaft. In Waren an der Müritz. Link
Nationalparkzentrum Königsstuhl: Mit­ten im Nationalpark und über den berühm­ten Kreidefelsen befindet sich diese sehenswerte, auch interaktive Aus­stel­lung, eine Reise durch die Erdge­schichte. Auf Rügen. Link
Natureum Darßer Ort: Es ist vielleicht nicht so sehr die Ausstellung selbst als vielmehr der Weg dahin und der Blick vom Leuchtturm, der einen Besuch des Darßer Orts zu einem Highlight des Ur­laubs macht. Bei Prerow. Link
Mehrere Informationszentren des Na­tio­nal­parks Müritz verteilen sich im oder am Rand des Nationalparks. Die wich­tigste Anlaufstelle, von hier star­ten zahl­reiche geführte Touren, ist die Natio­nal­park-Information Federow. Link
Kultur- und Informationszentrum Karo­wer Meiler: Ansprechend gestaltetes In­fo­zentrum des Na­tur­parks Nossen­ti­ner/Schwinzer Hei­de nördlich des Plauer Sees. Link
Kranichland
Jahr für Jahr machen Zehntausende Kra­niche in Mecklenburg-Vorpommern Rast auf ihren Langstreckenflügen vom Sommer- ins Winterquartier (oder um­ge­kehrt). Ihr Anflug ist ein imposantes Naturspektakel.
Kranichfahrten: Wenn die Kraniche kom­men, starten auch die Ausflugs­boo­te zu Kranichfahrten über die Bod­den, z. B. von Stralsund aus (→ Link) oder von Zingst (→ Link). Von Zingst aus kann man sich auch mit dem Fahr­rad zum Pramort (→ Link) aufma­chen, um die Kraniche im Landeanflug zu beobachten. Auch beim KRANORAMA bei Groß Mohrdorf (→ Link) lassen sich die Vögel des Glücks bli­cken. Oder man folgt den National­park-Rangern im Müritz-Nationalpark (→ Link).
Kranich-Informationszentrum Groß Mohr­dorf: Ein Infozentrum rund um den Kranich. Hier gibt es auch aktuelle Infos. Link
Familienurlaub für alle
Mit Kindern ...
Mecklenburg-Vorpommern ist wie geschaffen für einen Urlaub mit Kindern in jedem Alter, bei schönem Wetter am Meer oder an den Seen. Und auch an Land gibt es jede Menge Entdeckun­gen zu machen.
Historische Eisenbahnen
Entlang der Ostsee dampfen und keuchen gleich drei historische Eisen­bahnen: der „lütt Kaffee­bren­ner“ im Klützer Winkel (→ Link), der „Molli“ zwischen Bad Doberan und Kühlungsborn (→ Link) und der „Rasende Roland“ auf Rügen (→ Link). Alle drei sind ein Erlebnis!
Auch auf Schienen, aber mit Muskelkraft, geht es an der Seenplatte über die Draisinen­strecken bei Karow (→ Link), Waren (→ Link) und Dargun (→ Link).
Am und im Wasser
Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern heißt vor allem: Raus und ans Wasser! Ob am, im oder auf dem Meer, dem See oder dem Fluss.
Flach abfallend und vielerorts fein­san­dig sind die langen Strände der Ost­see­küste - hier findet jeder sein eigenes Plätzchen, sei es im Strandkorb mit Rund­um­ver­sor­gung durch den Kiosk hin­ter der Düne oder in der selbst­ge­bau­ten Pira­ten­burg am ein­sa­men, ab­ge­legenen Strand. An den Haupt­strän­den vieler Ost­see­bäder werden im Som­mer zusätzliche At­traktionen wie etwa Hüpfburgen oder Tram­poline aufge­baut. Hin­zu kommen di­verse Sportan­ge­bote auf dem Wasser. Die Haupt­strän­de sind im Sommer von der DLRG überwacht.
Aber natürlich kann man auch im Land der 1000 Seen einen entspannten Badetag verbringen, sei es im bestens organisierten Strand­bad mit Pommes­bude und Bade­meis­ter oder aber „wild“ an einer der vie­len abgelegenen Bade­stel­len im gan­zen Land. Zu den High­lights des Familienurlaubs gehört na­tür­lich die Kanutour, ob ein- oder mehr­tägig. Vor allem die Wasserwege im Müritz-Nationalpark sind herrlich, da oft auch motorbootfrei.
Tiere beobachten
Der traurige Zoo war gestern. Heute wer­den Bären gerettet und Wisente gra­sen in weitläufigen Gehegen.
Wildpark-MV: Der Wildpark ist ein moder­ner Tierpark, in dem Bären, Wölfe, Damwild und viele andere Tiere, die in Mecklenburg-Vorpommern auch in freier Wildbahn anzutreffen sind, in artgerechter Umgebung zu beobachten sind. In Güstrow. Link
Marine Science Center (MSC): Im Rob­ben­forschungszentrum der Uni Ros­tock können angehende Mee­res­bio­lo­gen den Seehunden, -lö­wen und -bä­ren beim Training zuse­hen. In Warne­mün­de. Link
Bärenwald: Unbedingt lohnt sich ein Ausflug in den weit­­läufigen Bären­wald, in dem zurzeit 15 Bären le­ben, die aus teils katastro­phalen Le­bens­bedin­gun­gen hier­her ge­bracht wur­den. Bei Bad Stuer am Südufer des Plauer Sees. Link
Wisente: Den europäischen Ver­wand­ten des Bisons, den mächtigen Wisen­ten, kann man sich bis auf wenige Me­ter annähern: im Wisent­ge­hege Use­dom (→ Link) oder im Wi­sent­reservat Da­merow (→ Link). Bei Dargen auf Use­dom und auf dem Da­me­ro­wer Wer­der .
In freier Wildbahn: Die sicher­lich auf­regendsten Tierbeobachtungen macht man, wenn man mit den Ran­gern des Nationalparks unterwegs ist, be­sonders am frühen Morgen oder in der Abend­däm­merung: Sie wissen ge­nau, wann und wo der Fischadler auf Jagd geht oder das Damwild auf die Lich­tung kommt. Unter anderem in Fe­derow im Müritz-Nationalpark. Link
Und bei Schietwetter: Das Ozeaneum am Hafen von Stralsund ist voller At­traktionen, die auch Kinder be­geis­tern, z. B. faszinierende Aquarien, ein He­rings­schwarm und ein Unterwasser­tun­nel oder auch Walgesänge und Pin­guine auf dem Dach. Link
Und was das Ozeaneum für die Meere ist, ist das Müritzeum für den Lebens­raum See. In Waren an der Müritz. Link
Hoch hinaus
Kletterwälder: Gibt es in Mecklenburg vie­le: z. B. in Schwerin (→ Link), in Wa­ren (→ Link), in Kühlungsborn (→ Link), am Darß (→ Link), in Pro­ra auf Rügen (→ Link) und auf Use­dom (→ Link).
Baumwipfelpfade: Hoch hinaus (aber ohne Kletterei) geht es auch auf den Baumwipfelpfaden: Einer schraubt sich bei Prora auf Rügen (→ Link) in die Höhe und einen besonders schönen Blick auf besondere Baumwipfel hat man bei den Ivenacker Eichen (→ Link). Voraussichtlich ab Som­mer 2021 wird es auch einen Baumwipfelpfad in Heringsdorf auf Use­dom geben.
Leuchttürme: Ein gutes halbes Dutzend der Leuchtfeuer entlang der Küste kann auch bestiegen werden, z. T. wird ein Mindestalter bzw. eine Mindestgröße bei Kindern vo­raus­ge­setzt. In Bastorf (→ Link), Warne­mün­de (→ Link), am Darßer Ort/Prerow (→ Link), gleich drei Leuchttürme am Kap Arko­na auf Rügen (→ Link), außerdem auf Hid­densee (→ Link) und auf der Greifs­walder Oie vor Usedom (→ Link).
Und nochmal auf’s Wasser
Wissemara: Selbst Segel setzen und auch ansonsten mit anpacken kann man auf der Wissemara, dem Nachbau einer alten Kog­ge, die im Hafen von Wismar liegt. Link
U-Boote: Gleich zwei U-Boote - jeweils fast 90 Meter lang und recht eng - war­ten an der Ostseeküste auf Erkundung: im Hafen von Sassnitz auf Rügen (→ Link) und in Peenemünde auf Usedom (→ Link).
Unterwegs in Mecklenburg-Vorpommern
Schwerin und Westmecklenburg
Eine dünn besiedelte Landschaft erstreckt sich zwischen Elbe und Klützer Winkel. Hauptattraktion ist natürlich Schwerin, die schöne kleine Hauptstadt des Landes. In Westmecklenburg geht es dagegen eher ruhig zu.
Mit gerade einmal 95.600 Einwohnern ist Schwerin die mit großem Abstand kleinste Landeshauptstadt der Republik.
Blau und Grün sind die dominierenden Farben Schwerins, der sehenswerten Lan­deshauptstadt Mecklenburg-Vor­pom­merns. Idyllisch liegt das Städt­chen zwischen sieben Seen, gesäumt von Wald und Parklandschaften. In der Innenstadt laden die malerische Alt­stadt, der Dom und natürlich auch das berühmte Schloss mit dem Schlosspark zur Entdeckung ein und auch die Seen der Stadt wollen erkundet werden. Schwe­rin ist sicherlich eine der schöns­ten Städte Mecklenburg-Vorpommerns, vielleicht sogar ganz Norddeutsch­lands.
Der Schweriner See, an dessen süd­west­lichem Ufer die Landeshauptstadt liegt, ist Deutsch­lands viertgrößter See. Ein echter Badesee ist er jedoch nicht, zudem wird er etwa in der Mitte von einem Damm in zwei Hälften ge­trennt.
Die Gegend ist zwar nicht mehr völ­lig unbekannt, doch eher selten ver­schlägt es Urlauber auch nach West­meck­lenburg. Zu Unrecht - denn in die­ser unspektakulären, überwiegend land­wirtschaftlich geprägten Gegend kann man durchaus Entdeckungen ma­chen. Ludwigslust beispielspiels­wei­se kann es dank seines Schlosses und des ge­pflegten Schlossparks be­stimmt mit Schwerin aufnehmen. Die Burg von Dö­mitz über der Elbe direkt an der Gren­ze zu Niedersachsen zählt zu den eindrucksvollsten Festungen im Nor­den Deutschlands. Doch ist es eher das Na­turerlebnis, das im Westen und Süd­westen des Landes beeindruckt. Kleine und größere Naturschutzgebiete gibt es an vielen Orten, wie die Binnen­dünen an der Elbe, die Fischteiche der Lewitz oder aber - besonders idyl­lisch - die herr­liche Land­schaft des Bio­sphä­ren­re­ser­vats Schaalsee ganz im Nord­westen fast bei Lü­beck - ein klei­nes Pa­ra­dies.
Was anschauen?
Schloss Schwerin: Dieses wohl be­rühm­teste Bau-werk Schwerins sollte man sich unbedingt auch von in­nen an­schauen: ein Rund­gang führt durch die impo­santen Gemächer meck­lenburgi­scher Herzöge. Link
Staatliches Museum Schwerin: Eine be­achtliche Sammlung Alter Meister, Oudrys Tierporträts, Skulpturen von Barlach und Zeitgenössisches ... Die wohl wichtigste Kunstsammlung Meck­lenburgs. Link
Schweriner Dom: Ein großartiges Zeug­nis Norddeutscher Backsteingotik. Die imposante Basilika stammt aus dem Jahr 1270. Link
Schloss Wiligrad: In Bestlage am West­ufer des Schweriner Sees, Galerie mit zeitgenössischer Kunst, nebenan ein wun­derhübsches Gartencafé. Link
Schloss Ludwiglust: Noch eine meck­len­burgische Residenz, diese jedoch zur Zerstreuung auf dem Lande und mit jeder Menge Illusion aus Papier, Mehl und Leim. Link
Festung Dömitz: Eine der am besten er­hal­tenen Festungen Deutschlands thront mächtig an der Elbe. Im Inneren mehrere Museen, von den Bastionen ein grandioser Blick. Link
Was unternehmen?
Spaziergang durch den Schweriner Schlossgarten: Lustwandeln auf den Spuren der Herzöge. Link
Spaziergang durch den Schlosspark Ludwigslust: An das Residenzschloss grenzt ein wunderschöner Park mit zahlreichen Brunnen und Kanälen, in dem man auch größere Spaziergänge unter­nehmen kann. Link
Führung im Landgestüt Redefin: Das Ge­stüt im südwestlichen Nie­mands­land Mecklenburgs kann man bei einer kun­digen Führung kennen­ler­nen. Link
Grenzhus Schlagsdorf: Deutsch-deut­sche Geschichte quasi zum An­fassen - se­hens­werte Daueraus­stellung im „Grenz­hus“, auf dem Außengelände ein Stück DDR-Grenze originalgetreu nach­ge­baut. Link
Wo essen?
Weinhaus Uhle: Traditionsreiche Wein­hand­lung im Herzen der Altstadt, in der man auch vorzüglich essen kann. In Schwerin. Link
Weinhaus Wöhler: Das zweite tradi­tions­reiche Weinhaus der Stadt: innen verwinkelt mit mehreren historischen Gasträumen, im Sommer mit Bier­gar­ten im schönen Innenhof. In Schwerin. Link
Alte Wache Ludwigslust: Gegenüber von Schloss Ludwigslust beherbergt das alte Wachgebäude von 1853 heute ein stilvoll ausgestattetes Restaurant mit nettem Garten. Link
Fischhaus Zarrentin: Über dem Schaal­see liegt dieses beliebte Restaurant mit schöner Terrasse. Bekannt für seine gu­te Fischküche. In Zarrentin am Schaal­see. Link
Gartencafé bei Schloss Wiligrad: In die Schlossgärtnerei ist ein besonders net­tes Café eingezogen, in dessen Garten es sich stundenlang aushalten lässt. Link
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Schwe­rinca. 95.600 Einwohner
Die idyllische Lage zwischen sieben von Wald und Parklandschaften ge­säumten Seen, ein eindrucksvoller Dom, eine hübsche Altstadt und nicht zuletzt das prächtige Schloss sind gute Gründe für einen Besuch in der Lan­des­hauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns.
Schwerins Alter Garten – Klassizismus pur

Schwerins Alter Garten - Klassizismus pur

Das städtische Leben Schwerins wird deut­lich von seinem Status als kleinste Lan­des­hauptstadt Deutschlands ge­prägt. Großstädtische Hektik kommt kaum auf, selbst das Regierungsviertel gibt sich recht beschaulich. Nichts­des­to­trotz prä­sen­tiert sich Schwerin ge­ra­dezu weltgewandt, nicht nur wegen der repräsentativen Ge­bäu­de aus herzog­licher Zeit, sondern auch wegen der all­ge­genwärtigen Be­trieb­sam­keit der ak­tuel­len Landespolitik. Der ganze Stolz Schwerins ist das prachtvolle, von Was­ser umgebene Schloss samt weit­läu­fi­gem, von Kanälen durchzogenem Schlosspark. Die re­präsentativen Räum­lich­keiten des Schlosses dienen als sehenswertes Museum. Zudem hat der Landtag hier seinen Sitz. Über die Schlossbrücke kommt man zum we­nige Meter ent­fern­ten Alten Garten, der von Staatstheater und Staatlichem Mu­seum umrahmt wird. Auf der Schloss­straße gelangt man ent­lang weiterer klas­si­zis­tischer Reprä­sentativ­bau­ten - allen voran das Kol­le­gien­haus, heute Staatskanzlei - zum hek­tisch-mo­der­nen Marienplatz. Zwi­schen Schloss, Ma­rien­platz und Pfaf­fen­teich erstreckt sich das klei­ne Gas­sen­ge­wirr der hüb­schen Alt­stadt. In deren Mitte er­streckt sich der sehenswerte Markt, un­mittel­bar dahin­ter ragt der Dom der Stadt auf. Angrenzend an diese be­schau­li­che Ecke Schwe­rins liegt der Pfaffenteich, gerahmt von zahlreichen his­tori­schen Re­prä­sen­ta­tiv­bau­ten und am Süd­ufer von einer riesigen Frei­trep­pe. Rechter Hand ist es nur einen Kat­zen­sprung in die Schelf­stadt.