GRUNDLAGEN DER PHILOSOPHIE

Einführung in die Geschichte der Philosophie und die Kemdisziplinen

Zum Gebrauch

Die hier vorliegende Abhandlung ist unserem Wunsch entsprungen, ein Einführungsbuch zur Hand zu haben, das den Anforderungen unserer Lehrtätigkeit an der Academia Philosophia entspricht: einem Laien die Grundlagen der Philosophie näher zu bringen – außerhalb der Mauern der Universitäten, aber nichtsdestoweniger auf angemessenem theoretischen Niveau. Man hat es also im Eigentlichen mit einem Lehrmittel zu tun. Während der vielen Jahre, die wir es nun schon im Gebrauch haben, haben wir es nicht zuletzt in der Debatte mit den Studierenden stets weiterentwickelt, sodass es heute, wie wir glauben, einem größeren Kreis von Interessierten zur Verfügung gestellt werden kann. Der Text soll dazu beitragen, sich im scheinbar undurchdringlichen Labyrinth philosophischer Auffassungen, Positionen und Theorien zu orientieren; ein tiefergehendes Verständnis der genuinen Problem- und Fragestellungen auszubilden, mit denen wir es in der Philosophie zu tun haben; die arttypische Weise des philosophischen Denkens zu erfassen und den Abstraktionsgrad sowie die Präzision des eigenen Denkens zu erhöhen.

Wir haben versucht, die Dinge nicht komplizierter zu machen als sie es sind, wir haben sie aber auch nicht unnötig zu vereinfachen gesucht. Es herrscht nämlich heute eine verführerische Tendenz vor, die Sache der Philosophie zu einer weitaus seichteren und weniger schwierigen Tätigkeit zu machen, als sie es in Wirklichkeit ist. Wie hat es der bedeutende Deutsche Philosoph Franz von Kutschera einst so treffend ausgedrückt: “Wirklich einfach und allgemeinverständlich ist leider nur schlechte Philosophie. In guter Philosophie bemüht man sich, auf Gipfel zu gelangen, von denen aus man eine Übersicht über die zerklüftete Landschaft unseres Wissens hat. Nur hohe Gipfel bieten einen solchen Überblick und auf sie kommt man nur mit Kraft, Ausdauer und angemessener Ausrüstung. In einem anderen Bild: Was nicht schwer ist, ist kein Gold.”1 Lassen Sie sich also vom manchmal »störrischen Ross der Philosophie« nicht abwerfen. Sollten sich aus der Lektüre des vorliegenden Buchs philosophische Fragen ergeben, so können Sie selbige gerne an uns richten. Senden Sie uns hierzu eine Mail an: info@academia-philosophia.com

 

1 Von Kutschera, Franz: Philosophie des Geistes, Mentis, Paderborn, 2009, S. 13.

DIE AUTOREN

Bernd Waß studierte am Institut für Philosophie der Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg Analytische Philosophie. Zum Doktor der Philosophie promovierte er bei Prof. Dr. Reinhard Kleinknecht, Prof. Dr. Otto Neumaier und Prof. Dr. Volker Gadenne mit einer Arbeit zur Philosophie des Geistes. Er ist Philosoph, ordentliches Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Philosophie und Gründungsdirektor der Academia Philosophia. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte finden sich in der Metaphysik, insbesondere der Philosophie des Geistes, und der Erkenntnistheorie.

Heinz Palasser absolvierte an der Wirtschaftsuniversität Wien und der University of Minnesota Studien der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Betriebswirtschaftslehre und Philosophie. Zum Doktor der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften promovierte er am Institut für Philosophie der Wirtschaftsuniversität Wien bei Prof. Dr. Gabriele Mras mit einer Arbeit zum philosophischen Skeptizismus. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte finden sich in der Erkenntnistheorie, insbesondere im philosophischen Skeptizismus, und in der Handlungstheorie. Er ist Philosoph, Universitätslektor und Gründungsdirektor der Academia Philosophia.

Die Philosophie hat alles, um im besten Fall nichts mit ihr zu tun zu haben:

Sie ist theoretisch, nicht praktisch; sie ist lebensfern, nicht lebensnah und die

Beschäftigung mit ihr ist überaus schwierig. Mit der Leichtigkeit des Seins hat sie nichts zu tun. Um es im Stil des französischen Philosophen und Seismografen des Verfalls, Emil M. Cioran, zu sagen: Das Pendel des Lebens schlägt nur in zwei Richtungen aus, in die der heilsamen Illusion oder der unerträglichen Wahrheit. Letztere ist ihr Geschäft. Welt und Mensch am Seziertisch des Denkens. Unter dem Philosophenhammer bleibt nichts heil. Vielleicht aber ist sie gerade deshalb so anziehend, so schillernd, so faszinierend, so tief;

lässt sie einen nicht mehr los.

(Bernd Wass)

Vorwort

Der britische Philosoph Bertrand Russell, der zu den bedeutendsten Vertretern der Analytischen Philosophie zählt und mit der Principia Mathematica das von Gottlob Frege zurückgelassene Projekt vervollständigte, die gesamte Mathematik allein mithilfe des Mengenbegriffs und den Schlussregeln der philosophischen Logik zu rekonstruieren, schreibt 1912, in ›Die Probleme der Philosophie‹, vom Wert derselben. Ein Aufsatz der nichts an Wirkkraft eingebüßt hat und der heute wie damals den Wert der Philosophie in einer Weise darzustellen vermag, wie es pointierter und schöner nicht sein könnte. Ohne Zweifel: Ein Plädoyer für das philosophische Denken! Ein solches Plädoyer, so dachten wir uns, wäre angemessen, um es dem vorliegenden Werk voranzustellen, versteht es sich doch selbst als eine Aufforderung zum Philosophieren:

Häufig nämlich wird der Wert des philosophischen Denkens, mithin der Wert der Philosophie überhaupt, in Frage gestellt. Nicht zuletzt deshalb, weil viele Menschen unter dem Einfluss der Wissenschaft oder der Bedürfnisse des praktischen Lebens dazu neigen, in der Philosophie nicht mehr als ein harmloses, aber auch nutzloses Spiel zu sehen, das aus begrifflichen Haarspaltereien und Streitigkeiten über Dinge besteht, über die wir ohnehin nichts wissen können. Diese Auffassung ergibt sich offenbar teils aus einer falschen Vorstellung über Sinn und Zweck des Lebens, teils aus einer falschen Vorstellung über das, was die Philosophie erreichen will.

Die Naturwissenschaft ist – vermittels der mit ihrer Hilfe gemachten Erfindungen – unzähligen Menschen von Nutzen, die von ihr überhaupt keine Ahnung haben; deshalb darf man ihr Studium allemal empfehlen. Diese Art von Nützlichkeit ist nicht Sache der Philosophie. Wenn die Beschäftigung mit der Philosophie überhaupt einen Wert hat, dann kann dieser nur indirekt zustande kommen, durch den Einfluss auf das Leben derer, die sich mit ihr beschäftigen. In diesem Einfluss, in diesen Auswirkungen, müssen wir also zunächst den Wert der Philosophie suchen. Wir müssen uns außerdem – wenn wir bei diesem Versuch nicht scheitern wollen – von den Vorurteilen der fälschlich so genannten »Männer der Praxis« frei machen. Der »Praktiker« ist – einem häufigen Gebrauch des Wortes nach – jemand, der nur materielle Bedürfnisse kennt, der einsieht, dass der Mensch Nahrung für seinen Körper braucht, aber vergisst, dass auch der Geist seine Nahrung braucht. Wenn es allen Menschen gut ginge, wenn Armut und Krankheit auf das niedrigste überhaupt mögliche Maß reduziert wären, bliebe noch viel zu tun übrig, um eine Gesellschaft zu schaffen, die Wert hätte. Aber selbst in der Welt, die wir jetzt haben, sind die Güter des Geistes mindestens ebenso wichtig wie die leiblichen Güter. Der Wert der Philosophie ist ausschließlich unter den Gütern des Geistes zu finden; und nur Menschen, denen diese Güter nicht gleichgültig sind, können davon überzeugt werden, dass die Beschäftigung mit der Philosophie keine Zeitverschwendung ist.

Das Ziel der Philosophie – wie das aller anderen eigentlich geistigen Tätigkeiten, des Studiums im ursprünglichen Sinne des Wortes – ist Erkenntnis. Die Erkenntnis, um die es ihr geht, ist die Art von Erkenntnis, die Einheit und System in die angesammelten Wissenschaften bringt, und die Art, die sich aus einer kritischen Überprüfung der Gründe für unsere Überzeugungen, Vorurteile und Meinungen ergibt.

Es gibt viele Fragen und unter ihnen solche, die für unser geistiges Leben von profundem Interesse sind. Hat die Welt einen einheitlichen Plan oder Zweck, oder besteht sie aus einem zufälligen Zusammenspiel der Atome? Ist das Bewusstsein ein beständiger Teil der Welt, so dass wir noch auf ein unbeschränktes Wachstum hoffen dürfen, oder ist das Bewusstsein ein transistorisches Phänomen auf einem kleinen Planeten, auf dem das Leben nach einiger Zeit unmöglich werden wird? Haben Gut und Böse eine Bedeutung für die ganze Welt oder nur für uns Menschen? – Das sind Fragen, die die Philosophie stellt, und die von verschiedenen Philosophen verschieden beantwortet worden sind.

Man muss zugeben: Viele Philosophen haben gemeint, dass die Philosophie die Wahrheit bestimmter Antworten auf solche fundamentalen Fragen feststellen könne. Doch so gering die Hoffnung, Antworten zu finden, auch sein mag: es bleibt Sache der Philosophie, weiter an diesen Fragen zu arbeiten, uns ihre Bedeutung bewusst zu machen und alle möglichen Zugänge zu erproben. Der Wert der Philosophie darf nämlich nicht von irgendeinem fest umrissenen Wissensstand abhängen – im Gegenteil – ihr Wert besteht gerade wesentlich in der Ungewissheit, die sie mit sich bringt.

Wer niemals eine philosophische Anwandlung gehabt hat, der geht durchs Leben und ist wie in ein Gefängnis eingeschlossen: von den Vorurteilen des gesunden Menschenverstands, von den habituellen Meinungen seines Zeitalters oder seiner Nation und von den Ansichten, die ohne die Mitarbeit oder die Zustimmung der überlegenden Vernunft in ihm gewachsen sind. So ein Mensch neigt dazu, die Welt bestimmt, endlich, selbstverständlich zu finden; die vertrauten Gegenstände stellen keine Fragen, und die ihm unvertrauten Möglichkeiten weist er verachtungsvoll von der Hand. Sobald wir aber anfangen zu philosophieren führen selbst die alltäglichsten Dinge zu Fragen, die man nur sehr unvollständig beantworten kann. Die Philosophie kann uns zwar nicht mit Sicherheit sagen, wie die richtigen Antworten auf die gestellten Fragen heißen, aber sie kann uns viele Möglichkeiten zu bedenken geben, die unser Blickfeld erweitern und uns von der Tyrannei des Gewohnten befreien.

Ihren Wert – vielleicht ihren vornehmsten Wert – gewinnt die Philosophie durch die Größe der Gegenstände, die sie bedenkt, und durch die Befreiung von engen und persönlichen Zwecken, die sich aus dieser Betrachtung ergibt. Wer sich gleichsam von seinen Instinkten treiben lässt, der bleibt in dem engen Kreis seiner privaten Interessen eingeschlossen: Familie und Freunde mögen mit zu diesem Kreis gehören, aber die Außenwelt ist nur das, was die Vorgänge im Kreis der instinktiven Wünsche fördert oder stört. Diese Lebensform mutet irgendwie fiebrig und eingezwängt an, und das philosophische Leben ist im Vergleich dazu ruhig und frei.

Wenn wir es nicht fertig bringen, unserer Interessen zu erweitern, bis sie die ganze Außenwelt umfassen, sind wir in der gleichen Lage wie die Garnison einer belagerten Festung: wir wissen, dass der Feind uns nicht entkommen lassen wird und dass die Kapitulation letzten Endes unvermeidlich ist. Wenn wir so leben, wird es keinen Frieden sondern nur einen endlosen Streit zwischen dem Drängen unserer Begierden und der Machtlosigkeit unseres Willens geben. Und wenn unser Leben groß und frei sein soll, müssen wir diesem Streit und unserer Gefangenschaft in ihm entkommen.

Ein Ausweg ist die philosophische Kontemplation. Der Geist, der sich an die Freiheit und Unparteilichkeit derselben gewöhnt hat, wird sich auch in der Welt des Fühlens und Handelns etwas von dieser Freiheit und Unparteilichkeit erhalten. Er wird seine Ziele und Wünsche als Teile des Ganzen betrachten, und ihre Dringlichkeit wird sich vermindern, weil er sie als unendlich kleine Bruchteile einer Welt sieht, die im Ganzen von den Taten eines einzelnen Menschen unbeeinflusst bleibt. Die Unparteilichkeit, die in der Kontemplation das unvermischte Verlangen nach Wahrheit ist, ist dieselbe Qualität des Geistes, die sich im Handeln als Gerechtigkeit ausdrückt, und im Fühlen als jene umfassende Liebe, die allen gelten kann und nicht nur jenen, die man für nützlich oder für bewunderungswürdig hält. So vergrößert die Kontemplation nicht nur die Gegenstände unseres Denkens, sondern auch die unseres Handelns und unserer Neigungen: sie macht uns zu Bürgern der Welt und nicht nur zu Bewohnern einer ummauerten Stadt, die mit der Welt vor ihren Toren im Kriege liegt. In dieser Weltbürgerschaft besteht die wahre Freiheit des Menschen, seine Befreiung aus der Knechtschaft kleinlicher Hoffnungen und Ängste.

Fassen wir unsere Betrachtungen über den Wert der Philosophie zusammen: man soll sich mit der Philosophie nicht so sehr wegen irgendwelcher bestimmter Antworten auf ihre Fragen beschäftigen – denn in der Regel kann man diese bestimmten Antworten nicht als wahr erkennen. Man soll sich um der Fragen selber willen mit ihr beschäftigen, weil sie unsere Vorstellungen von dem, was möglich ist, verbessern, unsere intellektuelle Phantasie bereichern und die dogmatische Sicherheit vermindern, die den Geist gegen alle Spekulation verschließt. Vor allem aber werden wir durch die Größe der Welt, die die Philosophie betrachtet, selber zu etwas Größerem gemacht und zu jener Einheit mit der Welt fähig, die das größte Gut ist, das man in ihr finden kann.2

 

2 Der hier vorliegende Text ist eine Zusammenfassung der Gedanken Bertrand Russells, die selbiger in seiner Abhandlung über die ^Probleme der Philosophie‹ anstellte. Vgl.: Russell, Bertrand: Probleme der Philosophie, Suhrkamp, 1967, S. 135-142.

Inhaltsverzeichnis

1 Philosophie – eine erste Begegnung

1.1 Logik – eine erste Begegnung

1.2 Erkenntnistheorie – eine erste Begegnung

1.3 Metaphysik – eine erste Begegnung

1.4 Ethik – eine erste Begegnung

1.5 Spezielle Disziplinen der Philosophie

1.6 Unterscheidungen philosophischer Strömungen

2 Philosophiegeschichte – eine Zeittafel des dokumentierten Nachdenkens

2.1 Philosophie der Antike

2.2 Philosophie des Mittelalters

2.3 Philosophie der Renaissance: Renaissance-Humanismus

2.4 Philosophie der Neuzeit im 17. und 18. Jahrhundert

2.5 Philosophie des 19. Jahrhunderts

2.6 Philosophie des 20. Jahrhunderts

2.7 Philosophie der Gegenwart

3 Grundlagen der philosophischen Logik

3.1 Allgemeine Namen- und Satzlehre

3.1.1 Wichtige Arten von Namen und logischen Zeichen

3.1.2 Wichtige Arten von Aussagesätzen

3.1.2.1 Singuläre Aussagesätze

3.1.2.2 Generelle Aussagesätze

3.1.2.3 Quasi-Generelle Aussagesätze

3.1.3 Wichtige Arten wahrer bzw. falscher Aussagesätze

3.1.3.1 Faktisch wahre und faktisch falsche Aussagesätze

3.1.3.2 Logisch wahre und logisch falsche Aussagesätze

3.1.3.3 Analytisch wahre und analytisch falsche Aussagesätze

3.1.4 Wichtige logische Beziehungen zwischen Aussagesätzen

3.1.5 Wichtige Arten von Widersprüchen

3.2 Klassische Logik

3.2.1 Was verstehen wir unter dem Ausdruck ›Argument‹?

3.2.2 Was heißt es, dass ein Argument gültig ist?

3.2.3 Inhalt oder Form?

3.2.4 Aussagenlogik

3.2.4.1 Besonderheiten der Aussagenlogik

3.2.4.2 Die Wahrheitstafelmethode – ein Beweisverfahren der Aussagenlogik

3.2.5 Prädikatenlogik (eine Skizze)

3.3 Die Entwicklungsgeschichte der Logik

3.3.1 Die Beiträge zur Logik von Aristoteles bis Newton

3.3.2 Die Beiträge zur Logik von Gottfried Wilhelm Leibniz

3.3.3 Die Beiträge zur Logik von Georg Booles bis Charles Sanders Peirce

3.3.4 Die Beiträge zur Logik von Gottlob Frege

4 Grundlagen der Erkenntnistheorie

4.1 Eine erste Annäherung

4.1.1 Erkenntnistheorie als philosophische Disziplin

4.1.2 Die fünf Kernfragen der Erkenntnistheorie

4.1.3 Skepsis als Motiv für die Erkenntnistheorie

4.1.4 Das Wissen von wem?

4.1.5 ›Wissen, dass‹ versus ›Wissen, wie‹

4.2 Was ist Wissen?

4.2.1 Die propositionale Natur von Wissen

4.2.2 Die traditionelle Konzeption des Wissens

4.2.3 Probleme der traditionellen Konzeption des Wissens

4.2.4 Verschiedene Modifikationen der traditionellen Wissenskonzeption

4.2.4.1 Die verbesserte traditionelle Konzeption des Wissens

4.2.4.2 Die kausale Konzeption des Wissens

4.2.4.3 Die reliabilistische Konzeption des Wissens (Reliabilismus)

4.2.5 Die Möglichkeit der Rechtfertigung

4.3 Woher stammt unser Wissen?

4.3.1 Die erkenntnistheoretische Auffassung des Empirismus

4.3.1.1 John Locke

4.3.1.2 David Hume

4.3.2 Die erkenntnistheoretische Auffassung des Rationalismus

4.3.2.1 René Descartes

4.3.2.2 Baruch de Spinoza

4.3.2.3 Gottfried Wilhelm Leibniz

4.3.3 Immanuel Kant und die Brücke zwischen Empirismus und Rationalismus

4.4 Was ist Wahrheit?

4.4.1 Was kann überhaupt wahr oder falsch sein?

4.4.2 Wahrheit und Objektivität

4.4.3 Wahrheitstheorien

4.4.3.1 Korrespondenztheorie der Wahrheit

4.4.3.2 Semantische Wahrheitstheorie

4.4.3.3 Redundanztheorie der Wahrheit

5 Grundlagen der Metaphysik

5.1 Allgemeine Metaphysik – Ontologie

5.1.1 Wie kommt die Ontologie zu Ihren Erkenntnissen?

5.1.2 Realistische versus konstruktivistische Ontologie

5.1.3 Der Begriff der ontologischen Kategorie

5.1.4 Die Kategorie ›Individuum‹

5.1.5 Der Begriff der Identität

5.1.6 Der Begriff der Existenz

5.1.7 Abstraktes und Konkretes

5.1.7.1 Abstraktes als Ergebnis von Abstraktion

5.1.7.2 Abstraktes als Nicht-Materielles

5.1.7.3 Platonismus, Konzeptualismus, Nominalismus

5.2 Spezielle Metaphysik

5.2.1 Philosophische Psychologie

5.2.1.1 Phänomenales Bewusstsein als phänomenologisches Grundproblem

5.2.1.2 Intentionalität als erkenntnistheoretisches Grundproblem

5.2.1.3 Das Leib-Seele-Problem als ontologisches Grundproblem

5.2.1.3.1 Der Dualismus

5.2.1.3.2 Der Materialismus

5.2.1.3.3 Der Idealismus

5.2.2 Philosophische Theologie: Die Existenz Gottes als ein Grundproblem

5.2.2.1 Über die Definition Gottes

5.2.2.2 Gottesbeweise

5.2.2.2.1 Apriorische Gottesbeweise

5.2.2.2.1.1 Der ontologische Bewes von Anselm von Canterbury

5.2.2.2.1.2 Diskussion der wichtigsten Einwände gegen den Beweis

5.2.2.2.2 Aposteriorische Gottesbeweise

5.2.2.2.2.1 Kosmologische Gottesbeweise

5.2.2.2.2.1.1 Gott als Erstursache

5.2.2.2.2.1.2 Gott als letzter Grund

5.2.2.2.2.2 Teleologische Gottesbeweise

5.2.2.3 Beweise gegen die Existenz Gottes

5.2.2.4 Gott und Religion als Gegenstände der Wissenschaft (Überblick)

5.2.3 Philosophische Kosmologie – ein allgemeiner Überblick

5.2.3.1 Einführende Begriffs- und Problemgeschichte der Kosmologie

5.2.3.2 Aktuelle Probleme der philosophischen Kosmologie

6 Grundlagen der Ethik

6.1 Einteilung der Ethik als theoretischer Disziplin

6.2 Präskriptive Ethik

6.2.1 Normtheorien – Theorien des moralisch richtigen Handelns

6.2.1.1 Moralische Relevanz als Ausgangsfrage

6.2.1.2 Deontologische versus teleologische Normtheorien

6.2.1.2.1 Teleologische Prinzipien (Prinzipien teleologischer Ethik)

6.2.1.2.2 Deontologische Prinzipien (Prinzipien deontologischer Ethik)

6.2.2 Werttheorien oder Theorien des Guten

6.3 Metaethik

6.4 Grundbegriffe, Normprädikate und logische Beziehungen

6.5 Fundamentale Voraussetzungen für schlechthin jede Ethik

Literaturverzeichnis

Konventionen:

Besondere Aufmerksamkeit

Ausdrücke die vom Leser besondere Aufmerksamkeit erfordern oder die sich aus Gründen der besseren Lesbarkeit vom Fließtext abheben sollten, werden durch schräg gestellte Schriftzeichen gekennzeichnet. Zum Beispiel: Die Unterscheidung von analytischen und synthetischen Urteilen ist in der Philosophie von besonderer Bedeutung.

Merkausdrücke

Ausdrücke, die im philosophischen Diskurs besonders wichtig sind, und die man sich bestenfalls merken sollte, werden durch Fettdruck gekennzeichnet. Zum Beispiel: Zu den aposteriorischen Gottesbeweisen zählt man kosmologische und teleologische Beweise.

Anführungsnamen

Um Ausdrücke, die erwähnt werden, von Ausdrücken zu unterscheiden, die verwendet werden, werden Anführungsnamen gebildet. Ein Anführungsname wird gebildet, indem der betreffende Ausdruck in einfache Klammern gesetzt wird. Zum Beispiel: ›Immanuel Kant‹ ist der Name eines deutschen Philosophen.

Metaphorische Ausdrücke

Metaphorisch gebrauchte Ausdrücke werden in doppelte Klammern gesetzt. Zum Beispiel: Es ist fraglich, ob es noch »wahre« Freunde gibt.

Kurze wörtliche Zitate

Wörtliche Zitate mit einer Länge von bis zu fünf Zeilen, werden im Fließtext durch Anführungszeichen und Fußnote gekennzeichnet. Zum Beispiel: „Alle Menschen streben von Natur nach Wissen.“3

Lange wörtliche Zitate

Wörtliche Zitate (ausgenommen Zitate in Fußnoten) mit einer Länge von mehr als fünf Zeilen, werden durch Einrückung, kleinere Schriftgröße und Fußnote gekennzeichnet. Zum Beispiel:

Das Problem der Gottesbeweise ist daher zunächst gar kein Problem der Religion, sondern der Philosophie. […] Es führt […] in das Zentrum der Philosophie: zu der Frage, was wir mit rationalen Mitteln überhaupt zu wissen vermögen – und wo die Grenzen unseres Wissens liegen. Die Gottesbeweise sind exemplarisch für das, was die Philosophie als Wissenschaft überhaupt leisten kann. Es geht um den Versuch, mit dem logischen Instrument des Beweises die Existenz eines metaphysischen Gegenstandes zu demonstrieren.4

 

3 Aristoteles: Metaphysik, Rowohlt Verlag, Hamburg, 1994, S. 37, § 98oa.

4 Bromand, Joachim; Kreis, Guido: Gottesbeweise, Suhrkamp Verlag, Berlin, 2011, S. 10.