DAS ERBE

Der Herr hat‘s gegeben, der Herr hat’s genommen,

sagte der Pfarrer am Grabe,

dann ging er, nachdem er entgegen genommen hatte

noch eine milde Gabe.

Die Trauergemeinde blieb zurück,

doch würdigten sie das Grab mit keinem Blick.

Gleich standen sie in Gruppen zusammen

und redeten um den Verstorbenen noch einmal zu verdammen.

„Wie konnte er das machen,

da vergeht mir ja sogar das Lachen.“

Was dachte er sich dabei,

so eine Sauerei.

Hass und Neid lag in der Luft,

vermischt mit Totenblumenduft.

Die Trauergemeinde war ein trauriger Verein,

alle waren sie hinterhältig und gemein.

Doch der Verstorbene hatte sie alle gekannt wie sie waren,

darum hinterließ er sein üppiges Erbe nicht ihnen,

sondern spendete es an „Brot für die Armen“.

INHALTSVERZEICHNIS

ZURÜCK

Einmal muss jeder gehen

und auch vor mir bleibt das Unendliche nicht stehen,

auch meine Seele will eines Tages wieder fort,

zurück an ihren Ursprungsort,

sie will zurück in ihre Heimat gehen,

denn das Unendliche bleibt für immer bestehen.

Sie geht zurück an den Ort,

von dem sie einst flog zur Erde hinfort,

mein Körper wird vergehen,

doch meine Seele bleibt ewig bestehen.

So seid nicht traurig bin ich nicht mehr da,

für mein ureigenes Ich wird es wunderbar.

ZUSAMMEN AM STRAND

Sie gingen zusammen an den Strand,

sie gingen zusammen Hand in Hand,

sie wollten zusammen noch einmal den Sonnenuntergang sehen,

bevor die Welt aufhört sich zu drehen.

Sie liebten sich seit zwei Jahren

und doch hatten sie in so kurzer Zeit so viel Leid erfahren.

Sie wurde schwer krank, er blieb Tag und Nacht bei ihr,

doch jetzt sagten die Ärzte: „Das Ende steht vor der Tür“.

Ein Leben lang waren sie allein gewesen,

sie fanden erst im Altenheim zusammen

und jetzt kam die Not,

jetzt kam der Tod.

„Das ist nicht fair“, sagte er zu ihr,

sie streichelte ihm liebevoll übers Gesicht,

„vergiss mich nicht“.

Sie gingen zusammen an den Strand,

sie gingen zusammen Hand in Hand,

noch einmal zusammen den Sonnenuntergang sehen,

noch einmal zusammen Hand in Hand am Ufer stehen,

es war für sie das Ufer des Lebens,

so lange hatten sie sich gesucht vergebens.

Sie gingen zusammen an den Strand

und eine große Liebe sie verband,

mussten sie sich auch bald trennen,

sie würden sich im Himmel wieder erkennen.

ZUSAMMENGEHEN

Wenn du mich brauchst,

ich bin immer für dich da,

wenn du mich irgendwann lieben willst, sag‘ einfach leise „Ja“,

wenn du traurig und einsam bist,

wenn tausend Tränen rinnen über dein Gesicht,

wenn du mich brauchst,

ich bin immer für dich da.

Wenn du mich lieben willst, sag‘ einfach leise „Ja“,

immer bin ich bei dir, heute, morgen, dort und hier,

nie bist du allein,

selbst im Tode werde ich bei dir sein.

Und wenn du mich nicht lieben kannst,

schick‘ mich nicht weg,

als Freund erfülle ich auch noch meinen Zweck.

Lass‘ mich an deiner Seite stehen,

lass‘ uns den Weg zusammen gehen.

DAS GESICHT

Sie war eine Frau in den besten Jahren,

schaute man ihr ins Gesicht, konnte man vieles über sie erfahren,

man sah ihr an, dass ihr Leben schon schwer begann.

Man sah ihr an, dass in ihrem Leben nicht oft die Sonne scheint,

man sah ihr an, dass sie hatte oft geweint.

Man konnte auch sehen,

dass sie oft musste ihren Weg alleine gehen.

Man sah auch die vielen Nächte voller Verzweiflung und Leid,

als sie alleine war und niemand hatte für sie Zeit.

Viele Narben hatten sich in ihr Gesicht gegraben,

das Leben hatte es ihr nicht leicht gemacht,

schon lange hatte sie nicht mehr gelacht.

Man sah viele Falten in ihrem Gesicht

und vom Lachen kamen diese nicht.

Sie hatte nicht das Gesicht einer schönen Maid,

aber sie strahlte aus eine wunderbare Persönlichkeit.

Das Leben hatte sie geformt und stark gemacht,

tief saßen diese Spuren in ihrem Gesicht,

doch das störte sie nicht.

Sie schaut jetzt nach vorn und nicht zurück

und hofft auf ein bisschen Glück.

AN WEIHNACHTEN

Weihnachten, das ist `ne super Zeit,

da werden alle Herzen weit.

An Weihnachten werden viele Geschenke gemacht,

an Weihnachten wird auch mal wieder von Herzen gelacht.

An Weihnachten kommt die Verwandtschaft zum Essen,

und nach dem Essen werden die Kräfte gemessen.

An Weihnachten ist man sich sehr nah für längere Zeit,

dann gibt es an Weihnachten auch mal Streit.