image

 

image

Copyright by Daniela Behr

Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH,
Norderstedt

ISBN 9783842399150

Wölfe haben es manchmal schwer in einer modernen Welt.

Wo sind die guten alten Zeiten hin, als der Respekt vor Wölfen noch existierte?

Was böse war, ist heute gut, auch wenn es nichts verbessern tut.

Schnell rein in die Geschichte!

Es war einmal ein Mädchen, welches im Winter nie seine wollene Mütze aufsetzen wollte, obwohl ihre Oma diese mit viel Liebe gestrickt hatte.

Ehrlich gesagt war die Mütze von ihrer Mama zu heiß gewaschen worden, und dadurch ziemlich geschrumpft.
Aber trotzdem hätte das Mädchen ihre Mütze schon der Oma zu liebe aufsetzen können.

Dachte jedenfalls ihre Mama, welche die Waschmaschine zu heiß eingestellt hatte.

Durch das zu heiße Waschen mit 95 Grad war auch die vorher leuchtend rote Farbe ziemlich verblasst.

Dafür hatten die mitgewaschenen Handtücher eine zartrosa Farbe erhalten.

Das Mädchen fand diese Mütze einfach nur doof.

Leider nahm sie keiner ernst.

Eines eisigen Wintertages sagte die Mutter zu ihr: „Anja, geh bitte zu Oma und bringe ihr Wein und Kuchen! Ich habe für Oma eingekauft. Draußen ist es viel zu kalt, und außerdem ist Oma nicht mehr so gut zu Fuß. Die Wege sind voller Schnee. Wenn Oma ausrutscht und sich ein Bein bricht auf dem Weg zum Supermarkt, das wäre grauenvoll.“

„Nee, Mama, nicht jetzt!“

Anja spielte gerade mit einer ihrer Puppen Frisör.

„ Ich muss meiner Barbie noch die Haare zu Ende abschneiden, sonst hat sie nur eine halbe Glatze, und die anderen Puppen ärgern sie.„

Als ihr Mutter das fast gänzlich kahlköpfige Frisöropfer sah, dachte sie im Stillen, die Puppen würden die Ärmste ab heute so oder so auslachen, wenn sie nur könnten.

Auf dem Fußboden des Kinderzimmers lagen bereits viele blonde Locken.