Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek:
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de>; abrufbar.
© Alle Rechte liegen beim Autor
Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt
Layout und Covergestaltung: tweerlei GbR, Hamburg,
www.tweerlei.de
ISBN: 978-3-7322-0346-8
Es ist noch nicht viele Jahre her, da hörte ich über eine Freundin zum ersten Mal von besonderen Kindern, die mit außergewöhnlichen Fähigkeiten geboren würden. Sensibler sollten sie sein und anders wahrnehmen als bisher. Sie wurden mit den merkwürdigen Namen „Indigokinder“ oder auch „Sternenkinder“ belegt.
Nach und nach erreichten mich von verschiedenen Seiten weitere Informationen. Dazu gehörten auch persönliche Berichte mit immer ähnlich lautenden Fragen wie: „Weißt du schon von diesen neuen Kindern? Ich hab da von einer Mutter gehört, deren Sohn ...“. Dem folgte dann eine Geschichte mit erstaunlichen und problematischen Episoden aus dem Leben eines Kindes sowie den Fragen und Sorgen der betroffenen Eltern.
Vieles davon kam mir bekannt vor – von mir selbst, von meinen Kindern oder von Freunden und deren Kindern. Was also war so besonders, dass es mit einem Mal einen speziellen Namen bekam?
Um dieser Frage tiefer auf den Grund zu gehen, möchte ich mit einer kurzen persönlichen Rückblende einen Bogen in die Zeit schlagen, in der das, was uns heute beschäftigt, einen Anfang nahm. Sie werden dadurch nicht nur etwas über meinen eigenen Bezug zum Thema dieses Buches erfahren. Nein, ich hoffe, durch diesen Ausflug in die Vergangenheit eine generelle Bewegung in der gesellschaftlichen Entwicklung verdeutlichen zu können, die bereits vor einigen Jahrzehnten begann. In den sechziger, siebziger Jahren nahm sie erstmals sichtbarere Formen an.
Wir scheinen uns nun in einer nächsten Welle zu befinden, die sich durch die Kinder dieser Zeit besonders nachdrücklich Ausdruck sucht.
Von Zeitgeist und örtlichem Umfeld her lebte ich als eine Heranwachsende der siebziger Jahre mittendrin. Meine Schule lag in der Nähe des Studentenviertels. Studenten überschwemmten uns mit Handzetteln, Lehrer der 68er Generation boten uns das Du an und füllten unseren Deutschunterricht mit Brecht und Kafka, statt wie in vorherigen Zeiten mit Goethe und Schiller.
Sozialistische und kommunistische Ideen suchten die breite Masse zu erreichen und die Hippy-Bewegung schwappte mit einer spirituellen Welle über Hamburg. Plakate mit verschiedenen Meistern und Yogis zierten erlaubte und unerlaubte Plätze und Hare-Krishna-Mönche zogen singend durch die Straßen.
Das Skandalmusical „Hair“ wurde uraufgeführt. Mit dem Lied „The age of aquarius“ meldete sich darin das „Wassermannzeitalter“ erstmals und gleich sehr vielstimmig zu Wort und nicht nur Studenten gewannen die Überzeugung, dass es jetzt darum ginge, aus der Erde einen besseren und liebevolleren Ort zu machen. Alte Werte wurden „gestürzt“, Materialismus verpönt und der Wert eines freien Geistes, eines universellen Bewusstseins zum Ideal erhoben. Es ging um viel: um mehr Freiheit und Gleichberechtigung (zwischen gesellschaftlichen Klassen, zwischen Mann und Frau, etc.) und gleichzeitig auch um die Fähigkeit zu einem friedvolleren Miteinander unter den Menschen an sich.
Schade, dass ich so gefangen war in einer schweren Pubertätskrise. Da blieb kaum Raum für philosophische Betrachtungen – und doch! Die Welle erreichte mich trotzdem. Ich folgte dem Hinweis eines meditierenden Mitschülers und landete unerwartet in einem Saal mit etwa tausend Menschen, die in friedvoller Stille auf einen kleinen Inder mit Namen Maharishi Mahesh Yogi warteten. Wissenschaftler erörterten die positiven Auswirkungen von Meditation auf seelische und körperliche Gesundheit. Überzeugt von der Atmosphäre und den Ausführungen, begann ich selbst, regelmäßig zu meditieren. Mein Leben erfuhr daraufhin eine überraschende und grundlegende Wende zu mehr Freude, Hoffnung und Lebenssinn.
Über das Meditationszentrum fand ich nicht nur viele Freunde und Gleichgesinnte, sondern lernte auch den Mann kennen, mit dem ich voller Idealismus eine Familie gründete. Gemeinsam mit ihnen widmete ich mich begeistert der Förderung eines Bewusstseinswandels in der Welt. Wir suchten gleichermaßen nach neuen Wegen wie nach Brücken zum bestehenden kulturellen Erbe. Dialoge mit Vertretern aus Kirche und Politik sollten Klüfte schließen und Türen öffnen. Unsere Hoffnung auf Besserung war groß.
Auf diesem inneren Boden war es für mich nur natürlich, meine Kinder in dem Bewusstsein eines Geschenkes zu empfangen, das mir lediglich anvertraut wurde. Ich begegnete ihnen in dem Wissen, dass ich genauso viel von ihnen lernen würde, wie sie von mir. Ich empfing sie in der Achtung für das ihnen innewohnende Potential an Wissen und Weisheit und war voll bester Absicht, sie darin zu begleiten, ihre ganz eigene Persönlichkeit zu Blüte und Reife zu bringen. Kopf-, Herz- und Bauchqualitäten sollten im Einklang miteinander wachsen dürfen und ihr Leben sollte von Liebe getragen sein.
Welch ein hohes Ideal! Und wie groß immer wieder die Ernüchterung angesichts der Diskrepanz in Bezug auf das, was mir selbst im Alltag zu leben möglich war! Und wie schwer fiel es, die Einsicht zuzulassen, dass die Gesellschaft noch sehr, sehr lange brauchen würde, um wirklich neue Wege gehen zu können!
Doch wuchsen meine Kinder immerhin in einem Umfeld von nach Bewusstheit und Klarheit strebenden Idealisten auf, die bereit waren, mit sich selbst und ihren Kindern neue Wege zu gehen. Alternative Erziehungs- und Schulmodelle wurden erörtert und es wurde die Integration seelischer wie spiritueller Erfahrungen in das konkrete Wissen der äußeren Welt gesucht.
Nach sehr harten Jahren, die meine Tochter an einer staatlichen Gesamtschule in einem sozialen Brennpunkt der Stadt erlebte, konnte ich für sie und später auch für ihre Brüder einen Platz an der Albert-Schweizer-Schule finden.
Dabei handelt es sich um ein Sonderprojekt innerhalb der offiziellen Schullandschaft Hamburgs, die sich der Erziehung im Sinne Albert Schweizers „Ehrfurcht vor dem Leben“ verpflichtet hat und für die konkrete Umsetzung viele Elemente der Pädagogik Rudolf Steiners einsetzt, um sie mit staatlichen Lehrplanzielen zu einem neuen Ganzen zu verweben.
Meine drei Kinder und die Kinder meiner Freunde meditierten mit einer speziellen Kindermeditationstechnik der transzendentalen Meditation, die die synchrone Entwicklung und die Zusammenarbeit beider Hirnhälften unterstützt. Sie soll außerdem die Erhaltung der unmittelbaren Verbindung zur eigenen inneren Quelle fördern sowie die Fähigkeit, auf die konkrete Welt zuzugehen und sich in ihr auszudrücken. Auf diesem Hintergrund waren wir in unserem Kreise dann auch nicht so sehr verwundert, von unseren Kindern Äußerungen großer Weisheit und Erzählungen ungewöhnlicher Sinneserfahrungen zu hören. Gingen wir doch davon aus, dass dieses zum natürlichen Potential des Menschen gehört, das aus einem Dornröschenschlaf erwacht, wenn es nur den passenden Prinzen, das heißt die passenden Bedingungen, findet.
So wird es also nicht weiter erstaunen, dass dieses „Neue“, das da von den Sternen- oder Indigokindern berichtet wurde, für mich vertraut war. Aus den ersten Vorboten der damaligen Zeit werden nun Entwicklungen sichtbar, die überaus deutliche Forderungen an die Veränderungsbereitschaft eines jeden Einzelnen sowie der Gesellschaft als Ganzes stellen.
Darum widme ich dieses Buch nicht nur allen Kindern, die jetzt auf neue Art einen Weg suchen, sich mit ihrem Wesen zum Ausdruck zu bringen und an alle Erwachsenen, die sie unmittelbar darin begleiten. Ich richte mich auch an alle Menschen, die verstehen wollen, welches Potential und welche Herausforderungen eine Zeit mit sich bringt, in der nicht nur ein neues Jahrtausend begann, sondern auch ein neues Zeitalter – eine zweitausend Jahre umfassende Ära, die in der Astrologie als das „Wassermannzeitalter“ bezeichnet wird!
Zweitausend Jahre nach Christi Geburt befinden wir uns nun wieder am Übergang in ein neues Zeitalter. Alle zweitausend Jahre tritt die Menschheit nach astrologischem Verständnis in eine nächste Entwicklungsperiode ein. Jede dieser Perioden ist geprägt von bestimmten Grundlebenskräften, die in dieser Zeit in den Vordergrund drängen und so lässt sich jede dieser Phasen auch astrologisch zuordnen. Jesus Christus ist die Verkörperung aller Botschaften, die uns die in der Astrologie als Fischezeitalter bezeichnete Ära zugänglich machen wollte. Eine ausführliche Abhandlung über diese Botschaften würde sicher Bände füllen. Beachtenswert finde ich aber, dass die letzten 2000 Jahre weltweit besonders geprägt wurden von großen religiösen Führungsgestalten wie eben Jesus Christus, Mohammed und Buddha. Ihre Lehren verbreiteten sich in einem Ausmaß um die ganze Welt wie keine der „Götter-Versammlungen“ früherer Kulturen. Wenn man von den brutalen Bekehrungsaktionen absieht, die deutliches Überbleibsel der vorausgehenden, eher kriegerischen Widder-Ära sind, haben diese Religionen auf verschiedene Weise die Menschen von der Vielheit der Göttervorstellungen hin zu einem vereinigenden Gottesbild bringen wollen und damit die heutigen Kulturen bleibend geprägt.
Nun stehen wir am Beginn des Wassermannzeitalters, einer Entwicklungsperiode, in der Freiheit und Individualität des Einzelnen wieder mehr in den Vordergrund rücken und jegliche Form von Hierarchie und blinder Nachfolge überwunden werden will. Persönliche Bewusstwerdung wird zum Motor und tragenden Element. Kulturelle Vorgaben und Leitbilder werden in Frage gestellt, veraltete Vorstellungen gesprengt. „Mitschwimmen“ (Fischezeitalter) im Zeitgeiststrom wird wechseln in ein Streben nach Bewusstem sich Einordnen in übergeordnete Gesetzmäßigkeiten. Dazu gehören alle Ideen, die helfen, Gefälle und Gegensätze zu überwinden. Glauben will in Wissen münden, das auf persönlicher Erfahrung begründet ist.
Doch wie immer in grundlegenden Wendezeiten, sind auch jetzt die meisten Menschen darauf bedacht, das ihnen Vertraute zu erhalten und das Ungewisse des Neuen abzuwehren. Alle zur Verfügung stehenden Strategien werden dafür eingesetzt, die vorhandenen Systeme zu stärken oder das Neue doch zumindest soweit an das Alte anzupassen, dass es überschaubar bleibt. So behalten wir das Leben im Griff – eine verständliche Reaktion angesichts der Angst, die das Unabwägbare auslöst. Wird diese Angst vor Veränderung von der „Andersartigkeit“ eines Kindes ausgelöst, wird darum natürlicherweise als erstes der Versuch gestartet, diese Andersartigkeit in bekannte Bahnen zu lenken.
Eigentlich zeigten sich größere gesellschaftliche Veränderungen ja schon immer an den Ideen der jungen, nachwachsenden Generation. An diesen entbrannten die bekannten Kämpfe zwischen Jung und Alt, zwischen frischen Lebensimpulsen und Tradition. Doch fanden diese Auseinandersetzungen üblicherweise zur Zeit der Pubertät am Reibungspunkt zwischen Kindheit und Erwachsenwerdung statt.
Das besondere Phänomen der aktuellen Veränderungsprozesse besteht jedoch darin, dass sich die Reibungen und Kämpfe, die Unverträglichkeit mit althergebrachten Familien- und Gesellschaftsstrukturen bereits in früherer Kindheit manifestieren. Damit hat sich auch die Art der Auseinandersetzungen sehr verändert. Die Prozesse der Vergangenheit fanden auf einer Ebene bewusster Konfrontation und Provokation eines Jugendlichen zu seinen Vorbildern statt, trotzig, verweigernd oder wortgewaltig.
Jetzt sind es Kinder, die in der Art von Jugendlichen auf Konfrontationskurs gehen oder aber in unschuldiger, unabsichtlicher Weise allein durch ihre Wesensart und dem sich daraus ergebenden Verhalten in direkten Widerspruch zu dem geraten, was von ihnen erwartet wird. Widerstand, Verweigerung, Diskussionsfreude sowie ungewollt aneckendes Verhalten zeigen sich in einer Altersstufe, in der eigentlich Orientierung gesucht und Geborgenheit gebraucht wird. Da die meisten der jetzigen Erwachsenen in ihrer eigenen Kindheit noch eindeutiger den Wunsch nach Anlehnung und Nachfolge zeigten, geraten sie nun als Eltern und Pädagogen in einen zusätzlichen inneren Konflikt mit den eigenen Erfahrungen und Erziehungswerten. Doch spielt bei aller scheinbar weit entwickelten Vernunft dieser „frühreifen“ Kinder immer noch die unbewusst-intuitive Ebene der kindlichen Reaktionen eine ebenso wesentliche Rolle. Das lässt die Gründe für die schwelenden oder ausbrechenden Konflikte für Kinder und begleitende Erwachsene oft noch viel schwerer greifbar werden. Irgendetwas stimmt dann einfach nicht - doch was???
Auf der Suche nach Antworten auf diese Frage finden sich durchaus einige nahe liegende, konkrete Erklärungen. Sicher können wir einen Teil der Schwierigkeiten auf die enorme Zunahme an Reizüberflutung und passives Konsumverhalten zurückführen. Der Werteverfall und die daraus entstandene Verunsicherung der heutigen Eltern und Pädagogen könnten ein weiterer Grund sein.
Ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und die verlorene Beziehung zur Natur mögen einen weiteren Anteil haben. Übrig bleibt aber immer noch eine Menge an Fragen und Beobachtungen, die sich nicht so einfach wegerklären lassen.
Eine größer werdende Anzahl von Vorträgen, Büchern und Artikeln widmet sich aus verschiedener Sicht dem, was da von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen erlebt und auch erlitten wird. Die Art der Darstellung der beschriebenen Phänomene ließ bei mir viele Fragen offen.
Was für mich aber immer deutlicher wurde, war, dass ich in all den Darstellungen grundlegende Lebenskräfte und deren Ausdrucksformen beschrieben fand, die mir vertraut waren. Ich kannte sie aus meinem persönlichen Prozess, aus Beziehungen, aus dem Zusammenleben mit meinen Kindern und deren Schulalltag sowie meinen astrologisch-psychologischen Beratungen. Dabei fiel mir auf, dass diese Kräfte in der Astrologie klar und griffig beschrieben werden und begann damit, das Thema der „Kinder einer neuen Zeit“ aus astrologischer Sicht aufzuarbeiten. Die in der Astrologie benutzte Symbolik und die sich daraus ergebende bildhafte Sprache ermöglichte mir eine neutrale Betrachtung von Gesetzmäßigkeiten und Lebensprinzipien, deren Darstellung auch von den Zuhörern meiner Vorträge unmittelbar nachvollzogen werden konnte und als wohltuend klärend empfunden wurde. Darum widme ich mich nun in Buchform noch ausführlicher diesem spannenden Thema. Ich möchte Sie mitnehmen auf eine Reise in die Welt der „Urkräfte“ des Lebens, die mich immer wieder aufs Neue begeistert.
Dabei bietet das astrologische Gedankengut die Möglichkeit für einen faszinierenden Einblick in kleine und große Zusammenhänge von Lebensprozessen. Die aufgespürten Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten finden sich nämlich gleichermaßen in der menschlichen Persönlichkeit wieder wie in den von ihnen kreierten gesellschaftlichen Vorgängen. Die Astrologie bietet durch diese Verknüpfung die besondere Möglichkeit, Zeitgeistentwicklungen in der Menschheit und den von ihr begründeten Gesellschaftsformen zu erfassen.
Was ist dieser „Zeitgeist“? Auch wenn sich grundlegende Probleme in der Geschichte von Völkern immer zu wiederholen scheinen, stellen wir im Verlauf größerer Epochen doch insgesamt eine Weiterentwicklung fest. In jeder Epoche einer Gesellschaft traten bestimmte Lebensformen in den Vordergrund. Weltanschauungen und kultureller Ausdruck zeigten sich auf neue Art. Es war und ist, als wenn ein Geist eine Gesellschaft und oft auch deren Nachbarn erfasst, bestimmte Trends in den Vordergrund schiebt und andere verdrängt. Der Geist einer Zeit greift vorhandene Entwicklungsfäden auf und sucht über einzelne Vertreter oder kleinere Gruppen nach Weiterführung.
Den „Geist“ einer Zeit zu verstehen, verbindet uns alle innerhalb eines größeren Geschehens und wirkt so einem Gefühl von Vereinzelung entgegen. Mit Hilfe der Astrologie wird deutlich, auf welche Weise die vielfältigen Einzelerfahrungen in Korrespondenz mit umfassenderen Entwicklungen stattfinden. Sie kann zeigen, wie diese aufgegriffen werden und durch persönliches „Schicksal“ Ausdruck finden. Das fördert außerdem, Veränderungen in unserer Lebensgrundhaltung vorzunehmen, statt ausschließlich nach situationsbezogenen Einzellösungen zu suchen.
Die Kinder dieser Zeit transportieren in besonderem Ausmaß Themen von Veränderung und Umbruch, die uns alle angehen. Viele von uns Erwachsenen spürten diese Kräfte bereits in ihrem eigenen Leben. Durch sie konnten sich erste Wellen der anstehenden, umwälzenden Entwicklung Bahn brechen, deren Vorläufer und Wegbereiter sie bildeten. So fühlten sie sich in ihrer Kindheit und Jugend oft besonders missverstanden und einsam.
Umso wacher müssen wir jetzt sein, wo Massen junger Menschen Signale senden, die zeigen, dass sie mit den Gegebenheiten, die sie in unserer Welt vorfinden, nicht zurechtkommen. Ihre Not ernst zunehmen heißt, die Entwicklungen ernst zu nehmen, die der aktuelle Zeitgeist von uns allen fordert. Wir leben in einer Zeit rasanter Veränderung und Weiterentwicklung und die Kinder des neuen Jahrtausends tragen direkt etwas von Tempo und überraschenden Wendungen in unser Leben. Alte Formen der Kommunikation, der Beziehungen, der Wissensgewinnung können im Umgang mit ihnen kein allgemeingültiger Maßstab mehr sein. Lassen wir uns doch mit ihnen auf das Abenteuer ein, neue Wege zu gehen.
Etwas zu benennen ist der erste Schritt auf dem Weg dahin, dieses „etwas“ schließlich beherrschen zu können. Erst dann ist es nicht mehr fremd. Eine Benennung drückt bestenfalls aus, etwas erforscht und verstanden zu haben. Manchmal bekommt aber auch etwas einen Namen noch bevor genauer geklärt ist, worum es eigentlich geht, einfach um ihm das Befremdende zu nehmen.
Das Unfassbare eines Zeitgeistphänomens fassbar zu machen, Handhaben zu entwickeln, um damit umzugehen, ist ein natürliches Bedürfnis des Menschen. Dieses in Form einer Namensgebung und schließlich gar in einer Kategorisierung oder Typologisierung zu tun, erscheint mir aber eine besondere Erscheinung der wissenschaftlich geprägten abendländischen Kultur zu sein. Auch im Zusammenhang mit den Kindern unserer Zeit gilt offenbar: Wenn sie zuzuordnen sind, erleichtert das ein Finden von Strategien im Umgang mit ihnen.
Die heutigen Kinder werden nun schon seit einer ganzen Weile interessiert bis fasziniert, skeptisch bis alarmiert von verschiedenen Seiten aus beobachtet: Was geschieht da? Was nur läuft so anders, dass die bisherigen Erziehungsstrategien nicht mehr greifen wie früher?
Was nur macht den Umgang mit vielen von ihnen so schwierig? Stimmt etwas mit den Eltern nicht? Sind die Lehrer nicht mehr engagiert genug? Ist an allem vielleicht doch das Fernsehen schuld?
Mediziner, Psychologen, Therapeuten verschiedenster Richtungen, spirituelle Lehrer und Esoteriker (und natürlich deren weibliche Kolleginnen) haben sich darüber Gedanken gemacht und nach Modellen gesucht, dem Geschehen auf die Schliche zu kommen. Es soll nicht Sinn dieses Buches sein, all die verschiedenen Theorien näher zu untersuchen. Trotzdem möchte ich gern einige aufführen und kurz erläutern. Das soll helfen, einige Begriffe und ihre Herkunft zu klären. Auf diese Weise wissen wir, ob wir von demselben sprechen. Zu den nachfolgend erwähnten Begriffen und Autoren finden Sie im Anhang ein Literaturverzeichnis mit den Buchtiteln, auf die ich mich beziehe.
Beginnen wir mit dem Begriff, der die neue Welle von Artikeln, Büchern und Vorträgen am meisten prägt: „den Indigo-Kindern“. In Amerika lebt eine Psychologin mit Namen Nancy Ann Tappe. Sie besitzt die Fähigkeit, das Energiefeld von Menschen in Form von Farben wahrzunehmen. In ihrer Praxis begegneten ihr etwa seit dem Beginn der achtziger Jahre in zunehmender Zahl Kinder und deren Eltern, die im Zusammenleben mit ungewöhnlichen Problemen zu kämpfen hatten. Diese Kinder besaßen aber gleichzeitig ein ebenso ungewöhnliches Potential an Fähigkeiten. Im Energiefeld der betroffenen Kinder herrschte ein Farbton vor, den sie früher bei keinem Menschen gesehen hatte. Es war das Indigoblau, das mit einem Mal das energetische Feld, die Ausstrahlung (esoterisch die Aura genannt) von Kindern dominierte. Nachdem Nancy Ann Tappe immer mehr solcher Kinder begegnet waren, also deutlich eine zunehmende Tendenz sichtbar wurde, nannte sie diese Kinder die „Indigo-Kinder“.
Ebenfalls in Amerika leben und arbeiten zwei Seminarleiter und Autoren, die im Laufe der letzten Jahre/Jahrzehnte mit immer mehr Eltern, Pädagogen und natürlich Kindern in Kontakt kamen, die sich mit ungewohnten Problemen herumschlugen. Jan Tober und Lee Carrol kamen in Kontakt mit jener Nancy Ann Tappe, bestätigten deren Beobachtungen durch eigene Erfahrung, legten diese in Form eines Buches nieder und übernahmen deren Begriff. Dieses Buch über die „Indigo-Kinder“ wurde ganz unerwartet ein Renner, der in kürzester Zeit Verbreitung in vielen Ländern fand. Allen diesen Kindern war gemeinsam, dass sie Fähigkeiten und Probleme mitbrachten, die mit herkömmlichem Verständnis nicht erklärbar waren. Auch waren deren Schwierigkeiten meist nicht mit gängigen Mitteln lösbar und die Kinder sprachen vielfach nicht auf gewohnte Erziehungsmaßnahmen an. Oft kam sogar das gesamte Rollenverständnis Eltern-Kind ins Wanken. Jan Tober und Lee Carroll waren nicht die Einzigen, die diese Erscheinungen beobachteten, gehörten aber zu den Ersten, die sie in Buchform beschrieben. Auf die von ihnen vorgeschlagene Typologie von vier Grundtypen unter den beobachteten Kindern beziehen sich inzwischen viele Vortragende und Autoren, die sich zu diesem Thema äußern. Mir persönlich erscheint sie nicht falsch, aber auch nicht wirklich schlüssig.
Ungefähr in der gleichen Zeit entstand der Begriff der „Sternenkinder“, da anderen Beobachtern besonders das Strahlende, Helle und oft auch Losgelöste im Wesen dieser Kinder auffiel. Einige dieser Kinder sprachen bereits in jungen Jahren von einem Wissen aus Existenzen in anderen planetaren Dimensionen. Dieser Name wurde und wird besonders von Autoren mit anthroposophischem Hintergrund benutzt, die dabei aber Bezug nehmen auf die starke und vor allem bewusstere Verbindung dieser Kinder mit der geistigen Natur ihrer Persönlichkeit, dem göttlich-ewigen SELBST. „Sternenkinder“ eignet sich als Name aber natürlich auch sehr gut im Zusammenhang dieses Buches,
indem wir uns mit astrologischem Begriffsgut beschäftigen wollen, das sich ja der Namen von Sternen bedient, um universelle Kräfte auszudrücken.
Der Begriff der „Kristall-Kinder“ wie auch der „Regenbogen-Kinder“ sind weitere Bezeichnungen, die eine Gruppe von Kindern beschreiben soll, die mit einer besonderen Wesensart leben und die sich scheinbar von der der Indigo-Kinder noch unterscheidet. Im Kapitel der „Jahrgangsübergeifenden Konstellationen“ (Kapitel 7.1) werde ich noch etwas näher auf die Bedeutung dieser Begriffe eingehen.
Im Gefolge der Benennungen sind, wie bereits erwähnt, sehr schnell erste Typologien entstanden, die eine genauere Einschätzung und ein tieferes Verständnis bringen sollen. Leider zeigte sich eine deutliche Diskrepanz zu meinen eigenen Beobachtungen, nach denen sich Eigenschaften und Verhaltensweisen in der beschriebenen Art der Typen zeigen konnten oder aber auch nicht. Bei jedem mir bekannten Kind traten wichtige Aspekte auf, die überhaupt nicht mit der Typologie übereinstimmten, sodass sich für mich keine größere Klarheit, sondern eher eine größere Verwirrung ergab. Dieser Eindruck verschlimmerte sich noch an den von mir gehörten Vorträgen, weil zusätzliche Eigenaussagen mit der gelesenen Typologie derart vermischt wurden, dass schließlich jedes Kind alles sein konnte. Ob und unter welchen Kriterien ein Kind als ein Indigo- oder Sternenkind, Kristall- oder Regenbogenkind zu bezeichnen ist, wird wohl auch nie wirklich ganz zu klären sein. Das ist auch nicht wirklich notwendig, wenn wir diese Begriffe und Beschreibungen nur als Anregungen aufgreifen, um unseren Kindern mit einem neuen Blick zu begegnen. Dafür als besonders geeignet erscheinen mir da die Ausführungen von Siegfried Woitinas (siehe Literaturliste im Anhang).
Ich möchte mich den Phänomenen dieser Zeit insgesamt lieber in einer Weise nähern, in der es um die wertfreie Darstellung von Natur- und Wesenskräften geht. Anstelle einer Typologie wird es um Ausdrucksformen dieser Kräfte gehen, um deren Zusammenspiel und die Verdichtung, die entsteht, wenn bestimmte Kräfte in der Persönlichkeit eines Menschen ein sehr großes Gewicht bekommen. Solche Gewichtungen tragen immer spezifische Problemstellungen und besondere Begabungen in sich. Treten solche Gewichtungen im Zusammenhang mit Zeitgeistentwicklungen vermehrt auf, brauchen wir umso mehr Klarheit über die in ihnen enthaltenen Potentiale und Aufgabenstellungen. Auf diesem Weg können wir über den individuellen Ansatz hinaus den innewohnenden Kräften auch gesellschaftlich zu einem konstruktiven Ausdruck verhelfen.
Bevor ich darauf näher eingehe, möchte ich an dieser Stelle auch auf die Belegung einer großen Anzahl von Kindern mit medizinischen Fachbegriffen eingehen, die dem Verhalten der Kinder die Diagnose einer krankhaften Störung zuordnet. Aus ärztlicher Sicht leiden sie etwa an einem frühkindlichen hirnorganischen Syndrom (minimal brain damage), einem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) oder gar einem Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) - nachzulesen z.B. im Buch „Psychiatrie“ von W. Frank und den Ausführungen von Henning Köhler. Diese Ausdrücke klingen für den Laien erschreckend kompliziert und undurchsichtig. Tatsache ist, dass unter diesen Syndromen Symptomgruppen verschiedener Art zusammengefasst werden, die für sich allein genommen keine klare Diagnose zulassen. Durch ihre Zusammenlegung unter einen Sammelbegriff sind sie aber noch nicht tiefer geklärt und so zeigen Artikel verschiedener Fachleute, dass Tatsachen und Ursachen einer krankhaften Erscheinung nicht durchgehend bewiesen sind.
Das heißt, eine große Gruppe von Kindern läuft mit der Diagnose einer Krankheit durch das Leben, ohne nachgewiesenermaßen eine Störung zu haben. Sie – oder ihre Umwelt - leiden nur unter einem problematischen Verhalten, das körperliche Mitursachen haben kann, aber nicht muss.
Das Fatale an diesem Umgang ist, dass aufgrund einer medizinischen Diagnose ganz eindeutig festgestellt wird, dass mit dem Kind etwas nicht stimmt und dass die „Behandlung“ bei ihm anzusetzen hat. Verschiedene Formen von Therapien sollen nun das Kind gesünder machen und dem „normalen“ Funktionieren näher bringen. Ich weiß durchaus, dass auch in diesem Bereich das soziale Umfeld einbezogen wird und Abklärungen über psychische Belastungen in Familie und dem weiteren sozialen Umfeld stattfinden. Doch trägt das Kind damit trotzdem eine große Last. Jedes Kind braucht die Erfahrung, in Ordnung zu sein, wie es ist. „Fehlverhalten“ mit einem Stempel des Krankhaften zu versehen, kann zu einem tiefen Misstrauen gegenüber der eigenen inneren Realität führen.
Entlastung erfährt das Kind dann allenfalls über die Eltern und begleitenden Pädagogen, die nun von dem Vorwurf mangelnden Engagements oder Einfühlungsvermögens freigesprochen sind. Dass die vorhandenen Probleme oft wirklich mit aller Liebe und allem guten Willen nicht besser in den Griff zu bekommen sind, spricht auch das „nervige“, „schwierige“ Kind frei und so wird allen Beteiligten erst einmal Luft verschafft. Die Schuldfrage ist scheinbar vom Tisch und verlagert sich jetzt auf genetische, hirnorganische oder neurologische Ursachen.
Würde es sich dabei um Einzelfälle handeln, wäre es gesellschaftlich weniger gravierend, denn ich stelle dabei gar nicht in Frage, dass es nervliche oder gehirnorganische Störungen geben kann, die zu den Schwierigkeiten von Kindern beitragen mögen und in gewissem Rahmen behandlungsbedürftig sind. Wirklich alarmierend aber ist, dass in zunehmendem Maße große Gruppen von Kindern den Stempel eines Krankheitsbildes aufgedrückt bekommen und vielfach mit starken Medikamenten behandelt werden. Inzwischen wird immer klarer, dass das erstmal als relativ harmlos geltende „Ritalin“ Wirkstoffe enthält, die zur Sucht führen können. Die Spätfolgen für Hunderttausende von Heranwachsenden sind noch gar nicht absehbar. Wie eine riesige Welle ist die schnelle Vergabe von Medikamenten, um Kinder ruhig zu stellen und in ein besseres Funktionieren zu bringen, von Amerika nach Europa übergeschwappt.
Glücklicherweise gibt es immer mehr Eltern, Pädagogen und auch Ärzte, denen diese Entwicklung unheimlich ist. Kann es wirklich der Weg sein, einen Großteil unserer Kinder und Jugendlichen mit Hilfe von Medikamenten und einer Fülle anderer Therapien dahin zu bringen, so zu sein, wie es unsere Gesellschaft mit ihren über Jahrhunderte entwickelten Systemen von ihnen erwartet?
Und dann gibt es da auch noch Kinder, die oft auf ähnliche Weise, aber anderen Gründen das System stören und „Sondermaßnahmen“ brauchen. Denn im Zusammenhang mit den Beobachtungen der heutigen Kinder und deren Erfassung in Begriffsbildern fiel ebenfalls eine Zunahme derer auf, die deutliche Hochbegabungen zeigen. Darunter sind überdurchschnittliche, oft unerklärlich brillante Fähigkeiten in einem bestimmten Bereich zu verstehen, manches Mal auch breit gefächert über mehrere Gebiete oder aber in Bezug auf die gesamte Persönlichkeitsreife. Dabei wird immer gemessen an den durchschnittlichen Fähigkeiten der betreffenden Altersstufe. Solche Hochbegabungen finden sich offenbar bei näherer Untersuchung bei vielen der sogenannten „Indigokinder“, aber auch bei vielen zuerst als lerngestört oder verhaltensauffällig eingestuften Kindern.
Angesichts einer derart zunehmenden Anzahl von jungen Menschen, die eine „Sonderbehandlung“ brauchen, das heißt individuell angepasste Lern- und Lebensbedingungen, stellt sich mir die Frage, wer in den aufgebauten Gesellschaftsstrukturen eigentlich wem zu dienen hat. Wurden diese Systeme nicht aufgrund der Erfahrung entwickelt, in welcher Form sie den Menschen mit ihren Bedürfnissen am besten dienen konnten?
Natürlich ist es in einem sozialen Zusammenleben immer wieder notwendig, Einzelbedürfnisse für das Wohl der Gemeinschaft zurückzustellen. Doch kann es wirklich gesund für uns alle sein, wenn eine unglaubliche Anzahl von Menschen sich mit Hilfe von Medikamenten und anderen Maßnahmen zurechtbiegen muss, damit wir aufrechterhalten können, was ist und wie es ist? Wird es da nicht dringend notwendig umzudenken und zu schauen, in welcher Weise sich die Bedürfnisse der Menschen verändert haben, um dann die äußeren Wert- und Lebenssysteme daran anzupassen statt umgekehrt?
Seit uns nun mit den Ausführungen über die „Indigo-Kinder“ oder „Sternenkinder“ eine neue Welle alternativer Sichtmöglichkeiten erreicht hat, klaffen die Beurteilungen über dieselben Problemkinder noch mehr auseinander. Zwischen Wunderkindern und Schwergestörten ist da so ziemlich alles zu finden. Von den einen als lichte Botschafter einer neuen, besseren Welt emporgehoben und von den anderen als dringend behandlungsbedürftig eingestuft, fällt es immer schwerer, eine neutrale, beobachtende Position einzunehmen. Ob es sich bei den Kindern unserer Sorge um verkannte Wunderkinder oder Kranke handelt, wird je nach Standpunkt mehr oder weniger in die eine oder andere Richtung schwanken. Doch die Wahrheit ist nicht so einfach.
Mir geht es darum, die beobachteten Erscheinungen wertfrei zu betrachten. Ich werde Extreme problematischer oder genialer Ausdrucksformen aufzuzeigen - mit möglichst vielen Graustufen, die dazwischen liegen. Wirklich neue Ansätze können nur entstehen, wenn wir die in allen Ausdrucksformen enthaltenen Themen und Grundkräfte erfassen und das Potential entdecken, das in ihnen ruht.
Innerhalb der Familien machen sich immer mehr Menschen auf, miteinander nach neuen Wegen zu suchen, die allen, auch ihrem Sorgenkind, gerecht werden. Viele Pädagogen sehen die Misere und bemühen sich ehrlich um neue Ansätze im Umgang mit jungen Menschen. Wirklich schwer tun sich damit natürlich die großen gesellschaftlichen Einrichtungen, die in einem dichten Netz aus politischen, wirtschaftlichen und auch religiös-kirchlichen Überzeugungen verwoben sind. An einer Stelle Wesentliches zu verändern würde bedeuten, das Ganze zu verändern. Und wie der einzelne Mensch mit Angst und Strukturerhalt auf das Ungewisse der Veränderung reagiert, so tut es auch die Gesellschaft als Gesamtorganismus. Abwehr des Neuen und Verstärkung des Bekannten sind die Folge.
Jeder Mensch weiß, aus Erfahrung und Wissen heraus, dass wir auf der Erde ganz bestimmten Naturgesetzen unterliegen, die unser Dasein prägen. Ob es das Gesetz der Schwerkraft ist, die Fliehkraft oder die polaren Kräfte eines Magneten, wir akzeptieren diese Gesetzmäßigkeiten. Wir suchen sie zu nutzen oder zu neutralisieren, je nach Erfordernis der Situation. Von jeher haben Menschen versucht, in der sie umgebenden Natur eine Ordnung zu finden, in deren System sie selbst sinnvoll ihren Platz finden. Sie taten es in der konkret sichtbaren Schöpfung, woraus sich die Naturwissenschaften entwickelten und sie taten es im Nichtkonkreten für ein Verständnis der Schöpfungskräfte ansich, woraus sich verschiedenste Weltanschauungen und Religionen entwickelten.