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Fotomodelle: Elena Gromow, Carin Harmeier
Lektoren: Thomas Strauß, Cora Langenbuch

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Was für ein faszinierender Anblick, wenn ein Modell-Helikopter ruhig schwebend durch die Lüfte gleitet! Alles sieht so einfach aus, dass man dem Piloten am liebsten die Fernsteuerung aus der Hand nehmen möchte, um mal selbst die Kontrolle zu übernehmen. Nicht nur ein Profi-Pilot würde sich dem aber vehement widersetzen, denn was so elegant aussieht, ist in der Regel das Ergebnis fleißigen Übens und der Investition in viele Ersatzteile.

Dieses Büchlein soll den steinigen und kurvigen Weg zum Heli-Piloten etwas begradigen. Nach der Lektüre wird man sich nicht unbedingt sofort als Teilnehmer zur deutschen Meisterschaft anmelden können, aber diese Seiten sollen Hilfestellungen beim Einstieg geben, und man kennt danach zumindest einige der Fallstricke, über die fast jeder Anfänger stolpert und die dieses Hobby unter anderem so teuer machen.

Mit diesem Büchlein möchte ich die Erfahrungen weitergeben, die ich im Laufe meiner Modellpiloten "karriere" gesammelt habe. Der Modellflug ist aber keine exakte Wissenschaft und zu vielen Themen gibt es mehr Meinungen, als es überhaupt Piloten gibt. Außerdem kommen ständig neue Modelle und Zusatzartikel auf den Markt, so dass dieses Büchlein nur einen Ausschnitt aus diesem Spektrum zeigen kann. Zudem habe ich mich stets auf das beschränkt, was ich selber besessen und ausprobiert habe.

Das Buch ist in verschiedene große Kapitel untergliedert. Im ersten Kapitel werden die Grundlagen erläutert. Wie teuer ist der Einstieg? Was muss ich als angehender Pilot beachten? Wo bekomme ich weiterführende Informationen zum Thema?

Daran schließt sich ein eigenes Kapitel über die Bestandteile eines Helis an. Dieses soll die Kaufentscheidung unterstützen. Es werden die verschiedenen Typen mit ihren Vor-und Nachteilen vorgestellt und was dies für den Einsteiger bedeutet. Genauso wird die nötige Peripherie betrachtet, die als Grundvoraussetzung für den Einstieg vorhanden sein muss (Sender, Akku, usw.).

Ist der Heli nun gekauft oder geliefert worden, so zeigt das nächste Kapitel, welche Einstellungen für einen erfolgreichen Flug durchgeführt werden müssen und wie die diversen Bauteile wieder justiert werden können, um nach Umbauten wieder die Flugtauglichkeit herzustellen.

An einem Heli bastelt man nicht nur, sondern fliegt ihn ab und zu auch! Doch wie erlernt man am kostensparendsten die Steuerung eines so komplexen Fluggeräts? Hierzu bietet ein weiteres Kapitel Hilfestellung. Hier werden die Grundlagen beschrieben, die man kennen sollte, um den Heli kontrolliert in der Luft zu halten. Wer hier die Anleitung zu akrobatischen Profimanövern sucht, der hat sicherlich die Einsteigerphase bereits verlassen und wird hier nicht mehr fündig…

Wer nach der Lektüre der vorangegangenen Kapitel Beispiele wünscht, der findet in einem eigenen Kapitel die Vorstellung konkreter Produkte sowie Zusatzartikel und Hilfsmittel.

Ein weiterer Abschnitt widmet sich Ideen, was man noch so mit einem Heli anstellen kann wie beispielsweise dem Kameraflug.

Zum Abschluss werden in einem Glossar wichtige Begriffe und Abkürzungen erklärt, durch deren Benutzung man schnell den Fachmann vortäuschen kann.

Der Modellflug ist prinzipiell weder ein billiges Hobby, noch gehört er zu den teuersten. Es gibt heute fertig zusammengebaute Helimodelle (RTF-Modelle = „Ready-to-fly“-Modelle), die inklusive Fernsteuerung für etwa 100 EUR im Internet angeboten werden. Bessere Fertigmodelle sind schon für 200 EUR zu haben und möchte man mit robusteren Modelle starten, so liegen die Preise dort bei über 500 EUR.

Es wäre unfair zu verschweigen, dass sich zu den Anschaffungskosten (oft schon am ersten Flugtag) weitere Ersatzteilkosten gesellen, die nicht selten schon nach einem Monat den Anschaffungspreis des Helis übersteigen.

Aus diesem Grund sollte der Preis für die früher oder später notwendigen Ersatzteile bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden. Es gibt in Deutschland Händler, die sich auf wenige Helikoptertypen spezialisiert haben. Sie bieten ihre Produkte nicht unbedingt preiswerter an, leisten aber oft einen exzellenten Support. Die Unter- stützung beim Einbau von Er- satzteilen kann man nur schwer in Geld umrechnen.

Es ist schwierig, eine allgemeingültige Kaufempfehlung zu geben, aber mit den Informationen in diesem Buch fällt die Entscheidung bei der großen Auswahl an verschiedenen Modellen hoffentlich etwas leichter.

Die Tabelle soll die einmaligen Anschaffungskosten aufführen, die man ungefähr für einige der in diesem Büchlein vorgestellten Helitypen einkalkulieren muss. Es wird davon ausgegangen, dass es sich um Standardmodelle ohne große Änderungen in der Grundkonfiguration handelt, d.h. Bürstenmotoren und Standardservos bei den RTF-Modellen, Lipos und Brushless-Motoren bei den Bausätzen. Die Preise variieren naturgemäß stark und dürfen nur als grobe Orientierung verstanden werden.

Flugmodelle, die den Luftraum nutzen, gelten in Deutschland rechtlich als Luftfahrzeuge und bilden eine eigene Luftfahrzeugklasse.

Der Betrieb von Flugmodellen wird durch §16 Absatz 4-6 der Luftverkehrsordnung (LuftVO)geregelt. Für alle Modelle gilt eine separate Versicherung; dieses Thema wird in einem gesonderten Kapitel behandelt.

Modelle über 5kg oder mit Verbrennungsmotoren dürfen nur auf zugelassenen Geländen betrieben werden.

Über 25 kg Gewicht muss das Flugmodell einzeln zugelassen werden. Es gelten ähnliche Zulassungsvorschriften wie bei manntragenden Flugzeugen. Der Betrieb derartiger Flugmodelle setzt den Besitz einer Pilotenlizenz voraus und ist nur auf dafür zugelassenen Flugplätzen möglich.

Die „Luft“ ist in verschiedene Lufträume eingeteilt, die mit Buchstaben bezeichnet sind. In den kontrollierten Lufträumen C, D und E regelt die Luftverkehrs-Ordnung §16 den Betrieb von Flugmodellen. Im Luftraum D ab Bodenhöhe, der sich meist um die Flughäfen befindet, ist eine „Flugverkehrskontrollfreigabe“ von der zuständigen Flugverkehrskontrollstelle einzuholen. Für die anderen Lufträume, die erst ab einer gewissen Höhe beginnen, ist diese Erlaubnis nur einzuholen, wenn beabsichtigt wird, in diesen Höhen zu fliegen. Da es sich beim Fliegen von Helimodellen nicht um das Erreichen einer besonderen Höhe, sondern um das Beherrschen schwieriger Flugmanöver dreht, ist dieser Aspekt für den Modellhelipiloten weniger interessant.

Die Luftraumkarten der DFS (Deutsche Flugsicherung GmbH) kann man beispielsweise bei der Firma Dr. Götze Land und Karte kaufen.

Noch bevor man die ersten Flugversuche startet, muss man über den Abschluss einer (mittlerweile obligatorischen)Haftpflichtversicherung nachdenken. Im Falle eines Schadens kommt die Privathaftpflichtversicherung in der Regel nicht auf. Stattdessen gibt es hierfür spezialisierte Versicherungen. Da man bei ferngesteuerten Geräten immer mit einbeziehen muss, dass man die gesamte Kontrolle über die Steuerung verliert (Störsignale oder ein anderer Pilot funkt auf der gleichen Frequenz), sollte man sich des Risikos bewusst sein!

Einen guten Ruf in der Modellfliegergemeinde genießt die Versicherung des DMFV, des Deutschen Modellflieger Verbands e.V. (Rochusstraße 104-106, 53123 Bonn, Tel.: 0228/97 85 00). Die Mitgliedschaft im DMFV kostet 42,00€ im Jahr (Jugendliche, Azubis, Schüler, Studenten, Wehr- und Zivildienstleistende: 12 EUR). Darin enthalten ist die Halter-Haftpflichtversicherung für den Betrieb von Flugmodellen bis 25 kg Startgewicht auf allen europäischen Vereinsplätzen. Durch Abschluss einer Zusatzversicherung (ZV) kann der Betrieb von Flugmodellen bis 50 kg Startgewicht auf der "grünen Wiese" versichert werden.

- ZV Form 2: Deckungssumme 1,5 Mio. € für Personen- und/oder Sachschäden Prämie: 14,36 € p.a.

- ZV Form 3: Deckungssumme 3,0 Mio. € für Personen- und/oder Sachschäden Prämie: 17,44 € p.a.

- ZV Form 4: Deckungssumme 4,0 Mio. € für Personen- und/oder Sachschäden Prämie: 24,62 € p.a.

Auch die Allianz bietet eine Versicherung an, die Schäden an Personen oder Sachen bis zu € 1,5 Millionen absichert und dabei keine Einschränkungen bezüglich des Modells macht. Sie kostet knapp 93 € pro Jahr (Stand Sommer 2006).

Eine Versicherung ist auch nötig, wenn man auf einem Modellflugplatz starten möchte. Oft wird diese schon bei Eintritt in einen Verein automatisch mit abgeschlossen.

Wenn man sich darauf beschränkt, sein Modell ausschließlich auf Modellflugplätzen zu fliegen, so hat man mehrere Vorteile.

Zunächst einmal ist die obligatorische Haftpflichtversicherung billiger, wenn man sie beim DMFV abschließt, denn es wird keine Zusatzversicherung nötig, die auch bei Schäden auf der „grünen Wiese“ haftet.

In vielen Großstädten und in der Umgebung von Verkehrsflughäfen ist der Luftraum bis zum Boden kontrolliert, d.h. ohne explizite Erlaubnis durch die Luftaufsicht ist das Starten eines Modellfliegers hier nicht erlaubt. Die Betreiber der Modellflugplätze in diesen Regionen kümmern sich um die Einholung dieser Erlaubnis.

Insbesondere im Winter mieten Vereine gerne große Sporthallen, die das Vergnügen auch bei arktischen Temperaturen möglich macht.

Zum Schluss sei bemerkt, dass auch der Erfahrungsaustausch mit anderen Piloten sehr lehrreich ist und die Ausübung des Hobbys in der Gemeinschaft viel mehr Spaß macht!

Dieses Buch ist ein Standardwerk, geschrieben von einem Autor, der die Geschichte des Modellhubschraubers maßgeblich mitbestimmt hat. Es enthält wichtige Informationen zum prinzipiellen Aufbau eines Helis und physikalische Erklärungen. Wer die Bauteile und deren Varianten kennen möchte, dem sei dieses Buch empfohlen. Erklärt wird auch die Entwicklung vom Großhubschrauber zum Modell. Allerdings fehlen Infos zu aktuellen Entwicklungen im Bereich Akku-Technik, digitale Steuerung und Elektroantrieb. Wer grundsätzlich verstehen möchte, warum die exakte maßstabsgetreue Nachbildung eines manntragenden Helis kaum möglich ist, der findet hier die Antwort.

Dieses Buch beschäftigt sich eingehend mit der Theorie des Helikopters. Ausführlich werden Formeln vorgestellt, anhand derer man die Flugeigenschaften des Modells berechnen kann. Das Buch richtet sich vor allem an die Bastler, die ihr Modell nicht nur aus Fertigteilen zusammenbauen, sondern die Einzelteile des Helikopters selbst berechnen und konstruieren wollen. Das letzte Kapitel geht auf das Fliegen des Helikopters ein. Obwohl das Buch mittlerweile in der 3. Auflage (Stand 2006) erhältlich ist, wird der Elektroantrieb noch nicht behandelt.

Ein aktuelles Werk über fast alle Themen des Elektrohelis, ziemlich stark an die Produkte der Firma Ikarus angelehnt.