Diana Palm
Erdgebunden
Diana Palm
ERDGEBUNDEN
Von negativen Energien frei werden und Geistern den Weg in eine lichtere Welt weisen
1. eBook-Auflage 2020
© Aquamarin Verlag
Voglherd 1 • D-85567 Grafing
www.aquamarin-verlag.de
Titel der amerikanischen Originalausgabe: Setting Spirits Free
© 2013 Llewellyn Publications, Woodbury, MN 55125-2989, USA
Umschlaggestaltung: Annette Wagner unter Verwendung von
© Elena Schweitzer/218956108 – shutterstock.com
ISBN 978-3-96861-200-3
Inhalt
Prolog
Einführung
1 Augen weit offen
2 Das Licht
3 Was sind Geister?
4 Unterscheidung der Energien
5 Geistern über die Schwelle verhelfen
6 Besessenheit und Unterdrückung
7 Geisterorte
8 Gespenstisches
9 Apparaturen
10 Den Spuk untersuchen
11 Paranormale Gruppen
12 Bizarre Begegnungen mit Geistern
13 Schutz
Schlussbemerkung
Dieses Buch ist all jenen gewidmet,
die nach der Wahrheit suchen und dem Ruf folgen,
der Geistigen Welt zu helfen.
In liebevoller Erinnerung an
Dickie Cool Jr. und Mary Schlangen.
Prolog
Spät eines Abends rief mich eine Freundin an und bat mich um Hilfe. Als sie von der Arbeit nach Hause kam, herrschte bei ihr Aufruhr. Seit drei Tagen hatte ihr Hund ununterbrochen gebellt. Er war völlig erschöpft. Sie sorgte sich um ihn, da er weder schlief noch fraß. Ich hörte ihn im Hintergrund fortwährend bellen, knurren, bellen. „Ich kann niemanden sehen, aber irgendjemand oder irgendetwas muss hier sein. Kannst du mir helfen?“
Ich schloss die Augen und verband mich mit dem höheren Licht. Meine Freundin lebte in einem anderen Bundesstaat. Ich sah ihr entfernt gelegenes Haus. Sofort spürte ich die Anwesenheit verschiedener Wesen. Bei einigen handelte es sich um harmlose, freundliche Gestalten. Andere waren bedrohlich und sogar dämonisch. Meine Freundin erklärte mir, dass sich in bestimmten Abständen ähnliche Dinge ereigneten. Um sich zu schützen, hatte sie begonnen, ein Amulett um den Hals zu tragen. Seit kurzem vermisste sie die Kette, die sie stets in ihrer Schmuckdose aufbewahrt hatte. Eines Tages war sie verschwunden. Meine Freundin lebte alleine und wusste, dass sie das Amulett nicht verlegt hatte. Da sie die schützende Wirkung der Kette deutlich fühlte, war sie besonders vorsichtig, wenn sie diese vor dem Duschen abnahm. Als sie sie wieder anlegen wollte, war diese buchstäblich verschwunden. Dies hatte sich drei Tage zuvor ereignet. Es waren drei höllische Tage für sie gewesen.
Ich begann, die Energie in und um ihr Haus herum zu klären und nach oben zu senden. Die Reaktion des Hundes zeigte mir, dass er sie verschwinden sah, sich aber noch nicht sicher genug fühlte, um sich niederzulegen und sein Gebell einzustellen. Ich fuhr fort, alles Negative mitsamt dem dazugehörigen Geistwesen zu beseitigen und erfüllte anschließend das Haus mit Licht, um die Energie zu neutralisieren. Meine Freundin atmete auf, als sie die Veränderung spürte. Es kehrte Ruhe ein. Auch der Hund fühlte den Wandel und ließ seinen erschöpften kleinen Körper erleichtert sinken. Der Kampf war endlich vorüber und die Schlacht gewonnen. Die unsichtbaren Eindringlinge waren fort. Das Tier hatte sein Bestes gegeben, um seine Familie vor dem zu schützen, was diese nicht sah.
Es gab noch etwas. Ich fühlte mich zu einem Zimmer am Ende des Flures geführt. Da ich meine Freundin erst ein einziges Mal in ihrem Haus besucht hatte, erinnerte ich mich zwar, dass sich ihr Schlafzimmer auf der linken Seite des Flures befand, wusste aber nicht, um welches Zimmer es sich bei dem rechts gelegenen handelte. Daher fragte ich sie, ob die Tür dieses Zimmers geschlossen sei. Sie bejahte es. Ich bat sie, die Tür zu öffnen. Irgendetwas war darin. Da sie nicht wusste, was dies sein konnte, zögerte sie zunächst. Ein Blick auf ihren friedlich schlummernden Hund ermutigte sie, den Flur entlang zu gehen und die Tür zu öffnen.
Sie schnappte nach Luft! Schließlich erzählte sie mir, dass ihre auf mysteriöse Weise verschwundene Halskette auf dem Boden lag. Da sie dieses Zimmer niemals betrat, wunderte sie sich, wie sie dort hingekommen sein konnte. Sie nestelte am Telefon herum, während ich mit ihrer Energie in Verbindung blieb, um die Sache abzuschließen. Einen Moment später sah und fühlte ich die wunderschöne blaue Energie der Madonna meine Freundin umhüllen. Sie meinte, sie habe gerade die Kette mit der wundertätigen Marien-Medaille wieder angelegt.
Nicht immer habe ich meine Fähigkeiten so wirkungsvoll einsetzen können. In diesem Buch werde ich berichten, wer geholfen hat und wie auch du vertrauensvoll mit der Geistigen Welt zusammenarbeiten kannst.
Einführung
Es gibt viele gute Bücher über Spiritualität und einige über Geistervertreibung oder über das, was wir heute als „Besetzungen“ bezeichnen*. Es scheint vielen jedoch daran zu mangeln, diejenigen, die sich für „Spuk-Fälle“ begeistern, über die Geistige Welt und ihre unterschiedlichen Bewohner aufzuklären. Der Versuch, mit einem Geist in Kontakt zu treten, mag solange spaßig sein, bis man einem böswilligen oder möglicherweise gefährlichen Geist begegnet.
Glücklicherweise gibt es Gruppen, die sich mit paranormalen Erscheinungen befassen und dafür ausgebildet sind, um ins Haus zu kommen und zu helfen. Obwohl einige Gruppen den Geist zu identifizieren und den Beweis seiner Anwesenheit zu erbringen vermögen, wissen die meisten nicht, wie sie den unerwünschten Gast vertreiben können. Sie sind in erster Linie darin geschult, ihn anhand von Geräten nachzuweisen. Man lehrt sie kaum, die Ätherwesen zu verstehen und auf welche Weise man schädliche Geister aus dem Haus verbannen kann. In diesem Buch soll gezeigt werden, wie man mit der Welt der Geister sicher in Kontakt zu treten und den Spuk wirkungsvoll zu vertreiben vermag.
Als ThetaHealing-Lehrerin lehre ich die Möglichkeiten, mit Geistern Verbindung aufzunehmen. Mein Hauptschwerpunkt liegt dabei auf dem Heilungsaspekt. Dazu gehört die Arbeit mit Geistern, die nicht ins Licht gegangen sind. Viele meiner Klienten suchen mich auf, wenn sie mit dem Verlust eines geliebten Menschen nicht fertig werden. Oft erscheint dieser während einer Heilsitzung. Ich erkenne, ob er Hilfe benötigt, um auf die lichte Seite zu gelangen, oder aber nur hereinschaut, um seine Liebe und Unterstützung anzubieten. Aufgrund meiner Fähigkeiten ist es mir oft gelungen, Häuser, in denen es spukte, zu reinigen. Ich habe mit mehreren Gruppen zusammengearbeitet, die erdgebundene Wesen erlösen. Im Laufe der Jahre hat man mich von überall aus der Welt kontaktiert, um in schwierigen Fällen zu helfen. Ich vermag dunkle Wesen zu vertreiben, mit denen sich viele Gruppen nicht befassen wollen. Es boten sich mir Gelegenheiten, entfernt gelegene Häuser zu säubern, mit Koma-Patienten in Kontakt zu treten, Tore energetisch zu schließen und dämonische Wesen für immer zu verjagen. Meine Fähigkeit, mit der Geisterwelt zu arbeiten, hat meine Arbeit als Medium und Heilerin weiterentwickelt.
Jeder besitzt solche Fähigkeiten. Es mag eine Weile dauern, die Feinheiten im Umgang mit der Welt der Geister zu erlernen. Dieses Buch weist den Weg, die Theta-Gehirnwelle zu nutzen, um mit der anderen Seite in Kontakt zu treten. Sich dem Wirken dieser Welt bewusster zu werden, wird es ermöglichen, ein Haus, in dem es spukt, zu reinigen und sich für die Kommunikation mit einem im Jenseits weilenden geliebten Menschen zu öffnen. Spirituelle Schulung wird das Verständnis schärfen und die Effizienz erhöhen, sowohl mit Spukgestalten als auch mit Geistwesen zusammenzuarbeiten. Die aus einem jahrelangen unmittelbaren Umgang mit dieser Sphäre erwachsenen Erfahrungen fließen in dieses Buch ein. Je besser du die Geistige Welt verstehst, desto sicherer wirst du werden, um dunkle Geister zu vertreiben und dein Heim frei von ihnen zu halten.
Jemanden, der mit der Geisteswelt kommuniziert, bezeichnet man als Medium. Ein Medium nimmt die Anwesenheit eines Geistwesens wahr und vermag physisch und mental mit ihm in Kontakt zu treten. Jeder Mensch besitzt das Potenzial, ein Medium zu werden. Ich glaube, ursprünglich sind wir alle offen für diese Fähigkeiten gewesen, haben uns aber im Laufe des Heranwachsens dafür verschlossen. Einige Medien bewahren sie von früher Kindheit an, während andere diese Gabe erst als Erwachsene entwickeln. Wir werden erkennen lernen, warum wir unsere Fähigkeiten versiegen lassen haben und wie wir uns wieder für die Geistige Welt, die uns umgibt, öffnen können.
Obwohl die meisten Medien rascheren Zugang zur Geistigen Welt finden als die Allgemeinheit, bedeutet dies nicht, dass sie Geistern zu helfen vermögen. Um ein Haus von Spukgestalten zu befreien, muss das Medium die inneren Mechanismen der jenseitigen Welten verstehen. Die meisten Medien sind in der Lage, eine Verbindung zu einem Dahingeschiedenen aufzubauen, erkennen aber oft nicht den Unterschied zwischen einem erdgebundenen Geist und einem Geist, der in die lichte Welt hinüberging. Sie wissen auch nicht wie sie der gefangenen Seele zum Übertritt verhelfen können. Dieses Buch wird die verschiedenen Energie-Formen, denen du begegnen magst, beschreiben und Hinweise geben, wie du dem jeweiligen Wesen helfen kannst.
Die zweite Kategorie, auf die wir bei der Arbeit mit der Geistigen Welt stoßen, sind die dunkleren Kräfte, die den Lebenden oft verheerenden Schaden zufügen. Wir werden darüber sprechen, wie sich diese Gestalten präsentieren und wie man sie leicht und sicher fortschicken kann. Vertraue mir. Wenn du in der Theta-Welle weilst, wirst du alle Arten von Geistern sehen. Sie existieren in den unterschiedlichsten Frequenzen und umschweben die Lebenden, ohne entdeckt zu werden. Bald wirst du in andere geistige Dimensionen blicken können, die bislang unsichtbar für dich gewesen sind. Beachte, dass du mit den in diesem Buch beschriebenen Techniken jede Art von Wesen fortzuschicken vermagst.
Im Laufe der Abhandlung werde ich mich auf meine Verbindung zum Licht beziehen und von „Gott“ oder „Schöpfer“ sprechen, was nicht aus irgendeiner religiösen Perspektive heraus geschieht. Wenn ich von meiner Verbindung zum Schöpfer spreche, wende ich mich an den Schöpfer All Dessen, Das Ist – an Gott. Ich beziehe mich nicht auf den Gott einer bestimmten Religion. Welcher Religion du angehörst, falls überhaupt irgendeiner, spielt keine Rolle. Jeder besitzt das göttliche Recht, sich mit dem Licht zu verbinden und Zutritt zu dem Schöpfer All Dessen, Das Ist, zu finden.
Um auf geistiger Ebene zu kommunizieren, Geister zu unterscheiden und erdgebundenen Seelen beim Übergang behilflich zu sein, werden wir uns der Theta-Welle bedienen, um Zugang zu höheren Lichtdimensionen zu gewinnen, die uns mit der Schöpferenergie verbinden. Falls dir dieses Thema völlig fremd sein sollte, sei beruhigt. Ich werde dir zeigen, wie man dorthin gelangt. Für diejenigen, die sich bereits mit der Lichtarbeit befassen, mag es sich um einen Schritt in höhere Ebenen handeln. Wenn du diese Energie anzapfst, wirst du nicht ausgelaugt werden, dich in dramatische Situationen verwickeln oder auf das Sichtbare beschränkt bleiben. Die geistige Kommunikation wird einfach und deine Botschaften werden klar sein. Um zu verstehen, warum die Theta-Heilungstechnik so wirkungsvoll ist, bedarf es eines Grundverständnisses der Gehirnwellen. In Kapitel zwei, „Das Licht“, findet sich eine Erklärung.
Viele Menschen versuchen aus unterschiedlichen Gründen die Geistige Welt zu verstehen und mit ihr in Verbindung zu treten. Einige unter euch mögen einen geliebten Menschen verloren haben und mit ihm in Kontakt treten wollen. Manche leben vielleicht in einem Haus, in dem es spukt. Andere mögen in einem paranormalen Forschungssteam arbeiten und ihre Fähigkeiten ausbauen wollen. Die Schwingung unseres Planeten hat sich verändert. Viele Menschen erleben paranormale Ereignisse und sehen zum ersten Mal Geistwesen. Es ist wichtig zu begreifen, dass uns diese Wesen schon immer umgeben haben, für das menschliche Auge aber bislang unsichtbar geblieben sind. Da sie jetzt von immer mehr Menschen wahrgenommen werden, wird immer häufiger von Spukgestalten gesprochen. Die Leute suchen verzweifelt nach Hilfe. Sei versichert, du verlierst nicht den Verstand. Atme tief durch und lies weiter, um zu lernen, wie du dein geistiges Umfeld säubern und dein Zuhause sicher erhalten kannst.
* Vgl. dazu: Silvia Stolzman, Besetzungen, Grafing 2015
1
Augen weit offen
Fast mein ganzes Leben habe ich mit der Welt der Geister gearbeitet. Seit ich mich erinnern kann, hat sie mich in einzigartiger Weise fasziniert. Als Jugendliche bereiste ich Geisterstädte, überwältigt von der Traurigkeit über die verlorenen Seelen. Ich habe nicht immer Geister gesehen, aber stets ihre Anwesenheit gespürt. Als ich heranwuchs, begann ich, sie zu sehen und zu hören.
Ich wuchs in einer orthodoxen katholischen Familie auf. Wegen meiner Erfahrungen mit Geistern fürchtete ich, irgendetwas sei nicht in Ordnung mit mir. Einmal erzählte ich meiner Mutter von einem Geistwesen, das mich aufsuchte, nachdem ich um göttlichen Beistand gebetet hatte. Sie erwiderte mir, es handele sich wahrscheinlich um den Teufel in Menschengestalt. Ich wusste aber, dass der Geist ein Lichtbote war, da ich nach seinem Besuch absolute Klarheit bezüglich einer schwierigen Situation empfand, die ich gerade durchlebte. Trotzdem blieben die Worte meiner Mutter in mir haften, wie dies oft geschieht, wenn unsere Eltern uns irgendwelche Hinweise geben. Obwohl ich an dem, was ich in jener Nacht gesehen hatte, nicht zweifelte, zwang mich ihr Rat, die Geister zu unterscheiden lernen.
Die Hingabe meiner Mutter an Gott ließ sie sehr viel beten. Manchmal sprach sie davon, dass sie Engel wahrgenommen hatte oder von ihnen aufgesucht worden war. Die Begriffe übersinnlich und Medium wurden in unserem Haus nicht verwendet. Diesbezügliche Kommentare fielen meistens negativ aus. Ich wuchs mit dem Gefühl auf, dass ich diesen Teil von mir mit Sicherheit nicht akzeptieren wollte, solange ich nicht sicher sein konnte, dass er gut war. Stundenlang saß ich in der Bibliothek und untersuchte das Thema aus rein wissenschaftlicher Sicht. 1995 pilgerte ich nach Medjugorje. Dort begegnete ich einem Priester, der übersinnliche Fähigkeiten besaß. Wenn ein Beichtender absichtlich etwas ausließ, wies der Priester ihn darauf hin. Schließlich akzeptierte ich den Glauben, dass intuitive Gaben keineswegs etwas Böses sind, sondern man sie zum Wohle der Menschheit einsetzen sollte.
Es gab mehrere dunkle Perioden in meinem Leben, in denen ich mich völlig alleine und hilflos fühlte. Jedes Mal vernahm ich eindeutig eine Stimme, die mir vertraut zu sein schien, obwohl ich sie nicht kannte. Diese Stimme zu hören, veränderte die Dinge für mich, denn ich erkannte, dass ich niemals wirklich alleine war. Ich betrachtete die Stimme als den Ruf meines Schutzengels und wusste mich von der Geistigen Welt beschützt.
Bevor ich mich entschied, schwanger zu werden, hörte ich meine zukünftige Tochter aus der Geistigen Welt zu mir sprechen. Dies setzte mir hart zu, da ich mich damals in Scheidung befand und keinen Partner hatte. Sie sagte mir, ihr Name sei Alanna. Ich forschte nach und entdeckte, dass dieser Name „erwachen“ bedeutet. Intuitiv wusste ich, dass ich durch sie erwachen würde, denn ich hatte vieles zu lernen, um ihr eine gute Mutter zu sein. Ich konnte ihre kostbare kleine Seele fühlen, die darauf wartete, empfangen zu werden, und wusste, dass sie mich umschwebte, bevor sie geboren wurde.
Während meiner Schwangerschaft musste ich sechs Wochen im Krankenhaus liegen und das Bett hüten. Ich nutzte diese Zeit, um mich mit meinem Baby zu verbinden, indem ich spirituelle Bücher und Gedichte las, während ich meinen dicken Bauch rieb. Mein Fruchtwasserspiegel war gefährlich niedrig. Die Ärzte beobachteten unseren Fortschritt von Tag zu Tag. Während meines Krankenhausaufenthaltes führte ich Tagebuch. Interessanterweise nahm mein Fruchtwasser zu, wenn ich nach Hause gehen wollte, und sank, wenn ich im Krankenhaus zu bleiben gedachte. Damals bedeutete zu Hause für mich nicht ein fester Ort, weshalb ich die Krankenhausversorgung vorzog. Als das Kind mittels Kaiserschnitt schließlich zur Welt kam, untersuchten die Ärzte unseren Fall. Sie konnten keine physischen Anzeichen für meinen Zustand finden oder sich die Tatsache erklären, warum der Fruchtwasserspiegel je nach meinen Bedürfnissen fluktuierte. Wir blieben ein medizinisches Geheimnis.
Wir lebten im Westen, in der Wüste, in einem der Cottages meiner Großeltern, als ich begann, nächtliche Besucher in meinem Zimmer zu sehen. Ich wusste nicht, wer sie waren, warum sie kamen oder wie ich mein Baby vor ihnen zu schützen vermochte. Ich begegnete einer Frau, die mir empfahl, alles mit den Worten zu vertreiben: „Ich bin beschützt im Lichte Christi.“ Sobald eine Erscheinung in meinem Zimmer auftauchte, legte ich die Arme um mein Baby und wiederholte diese Worte, bis ich einschlief. Bald darauf zogen wir um, aber die Erfahrungen blieben. Ich sollte wohl alles über die Welt der Geister aus der Erfahrung lernen.
Ich erkannte, dass Alanna mit der Geistigen Welt verbunden war, was auch anderen Leuten auffiel. Wenn wir einkaufen gingen, kamen Frauen, um ihr über den Kopf zu streicheln, und baten, sie halten zu dürfen. Sie glich einem hellen Licht, das jeder berühren wollte. Manchmal schaute sie forschend ins Leere und reagierte, als ob jemand zu ihr sprach. Manchmal kicherte sie, als ob eine unsichtbare Großmutter ihren Bauch kitzelte. Ich spürte die geistige Energie, die meine Tochter umgab, konnte sie aber nicht sehen. Jede Nacht betete ich:
Engel Gottes, mein geliebter Schutzengel,
dem Seine Liebe mich hier anvertraut,
sei jeden Tag an meiner Seite,
um mich zu erleuchten, zu behüten,
zu lenken und zu führen.
Meine Tochter war achtzehn Monate alt, als wir eines Abends meine Mutter besuchten. Die Kleine hatte früh zu sprechen angefangen. Ich notierte alle Wörter und Sätze, die sie von sich gab, in ihrem Baby-Buch. Meistens handelte es sich um ein oder zwei Wortkombinationen. Es war geradezu unheimlich, als sie eines Nachts das gesamte Gebet wiederholte. Großmutter ging zu Bett, und ich fragte meine Tochter: „Was sagen wir vor dem Zubettgehen?“ Ich dachte, sie würde ihre Augen schließen und den Kopf senken. Zu meiner Überraschung faltete sie ihre kleinen zarten Hände und sprach das gesamte Gebet, Wort für Wort, in ihrer Babysprache. Ich konnte es nicht fassen. Meine Mutter und ich hielten vor Überraschung die Luft an. Wie machte sie das? Es lief mir eiskalt über den Rücken. Ich war begeistert und entsetzt zugleich. Ich wusste, meine Tochter war von Engeln umgeben. Im Alter von drei Jahren erzählte sie mir von den anderen, die sie sehen konnte.
Wir lebten im Mittleren Westen, wo ich aufgewachsen war. Ich war alleinerziehend. Wir wohnten in vielen historischen Häusern meiner Heimatstadt. Alanna wusste manchmal Dinge, bevor sie geschahen, und pflegte mir mitzuteilen, wenn uns jemand besuchen wollte. Ich versicherte ihr, die von ihr erwähnte Person lebe mehrere Stunden weit entfernt und habe bestimmt nicht die Absicht, uns zu besuchen. Trotzdem malte sie ein Bild mit dem Namen des Besuchers und gab es mir. Sie hatte jedes Mal recht. Freunde und Verwandte, die außerhalb der Stadt wohnten, besuchten uns ganz überraschend.
Wir waren uns der geistigen Wesenheiten um uns herum bewusst und akzeptierten die seltsamen Dinge, die überall dort, wo wir lebten, passierten. Wir waren daran gewöhnt, nachts Stimmen zu hören, die sich unterhielten, oder Musik zu vernehmen, die nicht gespielt wurde. Antike Türgriffe drehten sich. Türen öffneten sich von alleine. Glühbirnen explodierten. Wir konnten Schritte hören, die leere Zimmer durchquerten. Manche Dinge schienen sich zu verselbstständigen und den Standort zu wechseln. Alanna spielte stundenlang in ihrem Zimmer, malte und unterhielt sich manchmal mit unseren unsichtbaren Gästen, die uns folgten, wenn wir umzogen. Oft erzählte sie mir von einem Mann, der sie in der Nacht aufweckte und am Fußende ihres Bettes stand. Einmal meinte sie: „Mama, wenn wir das nächste Mal umziehen, können wir dann bitte in einem Haus wohnen, in dem es nicht spukt?“ Ich erklärte ihr, dass dies wohl nicht möglich sei, da sie die Dinge sah.
Ich erkannte, dass meine Tochter offener für die Geistige Welt war als ich und mehr sah, als ich es vermochte. Ich sehnte mich danach, ihre Fähigkeiten zu besitzen. Dieser Wunsch bildete den Anfang meines Weges, alles über die Geistige Welt in Erfahrung zu bringen. Als ihre Mutter war es meine Aufgabe, ihre Verbindung zu schützen und ihre natürliche Offenheit zu fördern. Ich wollte nicht, dass religiöse Dogmen oder gedankenlose Jugendliche sie veranlassten, an sich selbst zu zweifeln. Wenn sie Geistern begegnete, fragte ich diese sehr ruhig, ob sie unserer Hilfe bedürften. Alanna konnte mir Einzelheiten über das, was sie sah und was sie wollten, berichten.
Im Alter von vier Jahren erklärte meine Tochter dem Kindermädchen, sie könne ihre Schmerzen mit ihren magischen Händen heilen. An jenem Nachmittag rief mich das Kindermädchen aufgeregt an und meinte, man müsse sie auf der Stelle in der Universitätsklinik untersuchen: „Sie hat mich geheilt!“ Sie litt unter Grand-Mal, begleitet von lähmenden Kopfschmerzen, die oft tagelang anhielten. Als meine Tochter ihr anbot, sie zu heilen, waren die Schmerzen innerhalb weniger Minuten verschwunden. Ich eilte sofort zu ihr und bat sie, darüber zu schweigen. Für uns war es völlig normal und natürlich, sich gegenseitig heilen zu können. Ich wollte meine Tochter nicht als Versuchskaninchen in die Hände von Leuten geben, die so etwas nicht verstanden. Ein Priester, der Heilkräfte besaß, meinte einmal, wir seien alle aufgerufen, uns gegenseitig zu heilen. Warum begegnete man einer vollkommen natürlichen Sache mit so viel Misstrauen?
Mit der Zeit, meine Tochter besuchte bereits die zweite Schulklasse, hatten wir gelernt, unsere Erfahrungen für uns zu behalten. Sie konnte immer noch Geistwesen sehen; ihre Klassenkameraden hingegen nicht. Während sie fröhlich mit ihren unsichtbaren Freunden und Engeln spielte, stieß sie bei anderen Kindern auf Unverständnis. Manchmal kam sie beunruhigt von der Schule nach Hause, weil ihre Mitschüler die wunderbaren Engel nicht sahen, die ihnen helfen wollten. Sie ärgerte sich darüber, dass sich ihre Schulfreundinnen der Engel nicht bewusst waren und konnte nicht verstehen, warum sich einige Kinder anderen gegenüber gemein verhielten. Viele dieser Kinder waren bereits von ihrer geistigen Verbindung losgerissen worden. Man hatte ihnen gesagt, dass nur das existiere, was man mit den Augen sehen könne. Da ich nicht wollte, dass meine Tochter ebenfalls ihre Verbindung zur Geistigen Welt verlor, beschlossen wir, unsere Erfahrungen nur unter uns, in der Geborgenheit unseres Zuhauses, auszutauschen. So hatten wir unsere eigene kleine geheimnisvolle Welt. Wir wussten, dass wir in unserer Zweisamkeit die Freiheit besaßen, vollkommen unter uns zu sein. Alles wurde angesprochen, was unserer Imagination und unserem geistigen Erwachen fruchtbaren Boden bereitete.
Ich war in meinen Dreißigern, als ich zum ersten Mal die geistige Gestalt eines Verstorbenen wahrnahm. Zu jener Zeit war ich mit einem älteren Witwer liiert. Unsere Beziehung stand noch in den Anfängen und war ziemlich eigennützig. Oft blieb er über Nacht in meinem Haus und schlich sich früh am nächsten Morgen nach Hause zu seiner Teenager-Tochter, die alleine war. Eines Morgens glitt er aus dem Bett, um nach Hause zu gehen, als ich in der offenen Tür meines Schlafzimmers seine verstorbene Frau stehen sah. Sie war wunderschön und leuchtete. Sie hatte langes braunes Haar und trug ein weißes Gewand. Obwohl ich kein Bild von ihr gesehen hatte, erkannte ich sie sofort. Ich erinnere mich nicht an Worte, wusste aber, dass sie mir in irgendeiner Weise die elterliche Aufgabe übertrug. Nach ihrem Besuch gaben wir unserer Beziehung eine neue Struktur und schlossen seine Tochter stets mit ein. Wir unternahmen zahlreiche familienorientierte Dinge mit unseren Kindern.
Verstorbene zu sehen, die sich um geliebte Hinterbliebene kümmern, ist verständlich, da die Liebe nicht mit dem physischen Tod endet. Erscheinungen dieser Art werden von den meisten Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen akzeptiert und erwartet. Für mich war es das erste Mal.
Eines Nachts wachte ich auf und sah einen Mann an meiner Schlafzimmertür vorbeigehen. Sein Erscheinungsbild war nicht lichterfüllt. Es schien nicht göttlicher Natur zu sein wie jenes Lichtwesen, das ich erlebt hatte. Ich vermutete, dass es tatsächlich ein Mann war, der den dunklen Flur hinunterging. Alanna schlief neben mir. Vorsichtig glitt ich aus dem Bett, um dem Eindringling entgegenzutreten. Als Alleinerziehende musste ich meine Tochter beschützen, auch wenn ich mich ängstigte. Als ich um die Ecke bog, verschwand der Mann. Ich durchsuchte die gesamte Wohnung. Alle Fenster und Türen waren verschlossen. Als ich mich schließlich wieder in mein Bett legte, erkannte ich, dass ich ein Geistwesen gesehen hatte. Dieser Geist tauchte jede Nacht auf, huschte an meiner Schlafzimmertür vorbei und verschwand schließlich. Wenn ich zur Toilette gehen musste, wartete ich in der Dunkelheit darauf, dass er vorbeiging, ehe ich den dunklen Flur entlang lief. Er machte keine Anstalten, sich zu unterhalten. Doch einem Uhrwerk gleich, erschien er jede Nacht.
Die meisten unserer Freunde wussten nichts von unseren Erlebnissen. Schließlich fühlte ich mich veranlasst, zur Bestätigung eine paranormale Untersuchungsgruppe zu rufen. Sie nahmen zahlreiche ESP (elektronische Stimmenphänomene) auf und fotografierten viele auffallende Besonderheiten. Die Geschichte unseres Spukhauses füllte die Titelseite der St. Paul Pioneer Press und wurde in ein Buch über Spukgestalten der Umgebung aufgenommen.
Nach der Untersuchung schien im Haus die ungewöhnliche Aktivität zuzunehmen. Wir hatten mit den Geistern bisher stets friedlich zusammengelebt, nun aber kam mir der Gedanke, dass sie möglicherweise verzweifelt nach Hilfe suchten. Ich begann meine Nachforschungen und stellte fest, dass unser Haus auf einem Armenfriedhof aus dem 19. Jahrhundert errichtet worden war. Ein Mikrofilm darüber wurde in der Bibliothek aufbewahrt. Ein Historiker half mir, Zeitungsartikel zu durchforsten, bis wir fanden, wonach wir suchten. Der Artikel besagte, dass sich die Ortsbewohner ereifert hatten, als man an dieser Stelle zu bauen begann, ohne die sterblichen Überreste umzubetten. Einige unserer Nachbarn hatten beim Bau eines Pools sogar Grabsteine gefunden.
Wir beschlossen, das Untersuchungsteam erneut kommen zu lassen, um gemeinsam den hier gefangenen Geistern auf die andere Seite zu verhelfen. Während wir diese hinüberschickten, fingen wir verschiedene Stimmen auf, die riefen: „Ich liebe dich“, „Wir lieben dich“ und „Alanna“. Den Namen meiner Tochter aus der Geistigen Welt rufen zu hören, beunruhigte mich ein wenig. Andererseits wusste ich, dass sie uns vertraut waren und lange versucht hatten, mit ihr zu kommunizieren.
Ich betrachtete meine Erfahrung mit der Geistigen Welt als etwas, das mir einfach passierte, nicht als etwas, was ich tat. Ich wusste nicht, dass ich lernen konnte, zielgerichtet mit ihr zusammenzuarbeiten. Dies änderte sich, als ich meinen besten Freund verlor. Sein Tod erschütterte mich zutiefst. Allein die Zeichen, die er mir aus der anderen Welt zukommen ließ, hielten mich am Leben. Eines Nachts hatte ich einen bewegenden Traum. Wir fuhren mit dem Boot auf einem Fluss. Der Wind strich durch meine Haare. Es versetzte mich in Hochstimmung, wieder Zeit mit meinem Freund zu verbringen. Dann bot er mir an, mit ihm zu gehen. Ich erkannte, dass ich die Wahl hatte, auf der Erde zu bleiben oder ihm in die Geistige Welt zu folgen. Sofort dachte ich an meine Tochter und erklärte, ich bliebe auf der Erde. Alanna war von Anfang an meine erste Wahl gewesen. Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, fegte erneut ein Windstoß durch mein Haar. Diesmal veränderte er die Traumszene. Ich saß am Flussufer mit meiner Tochter im Schoß. Sie war wieder jung. Sanft plätscherte das Wasser. Ich erzählte ihr von meiner Entscheidung. „Oh, Mama! Du hättest mit ihm gehen sollen. Mit ihm hättest du viel mehr Freude gehabt“, meinte sie. „Du hast stets an erster Stelle gestanden“, erwiderte ich. „Aber schließlich habe ich den Wind in meinen Haaren gespürt.“ Tränenüberströmt wachte ich auf. Sein Geist glich dem Wind, der Leben in die Regungslosigkeit blies. Seine Vitalität und Lebensfreude wirkten auf jeden ansteckend, der ihn kannte. Oft fühlte ich mich mit ihm lebendiger als jemals zuvor.
Ich begann zu verstehen, dass mich mein bester Freund nicht verlassen hatte, als er auf die andere Seite ging, denn er schenkte mir immer wieder Zeichen seiner Nähe. Wir begegneten uns weiterhin in meinen Träumen. Er vermochte Dinge zu verrücken und erschien einmal auf einem Foto. Meine Sehnsucht, mit ihm in Kontakt zu bleiben, veranlasste mich, mehr über die Kommunikation mit der anderen Seite in Erfahrung zu bringen. Ich erkannte, dass ich meine Fähigkeiten entwickeln und jene Aspekte in mir, die ich fürchtete, entfalten musste, um zu heilen.
Mit einem geliebten Verstorbenen zu kommunizieren, war neu für mich. Ich wusste, es war an der Zeit, dies zu lernen. Ich nahm Unterricht. Wann immer es die Zeit erlaubte, arbeitete ich an meiner spirituellen Entwicklung. Als meine kleine Schwester einige Jahre später starb, sah ich mich veranlasst, meinem Leben eine völlig neue Richtung zu geben. Trotz meines geschäftlichen Erfolges blieb kaum Zeit für meine geistige Entfaltung. Ich fühlte mich unausgeglichen und sehnte mich nach einer engeren Verbindung mit meiner Schwester. Ihr Tod ließ mich stundenlang meditieren und beten. Ich wusste, dass ich mein Leben vollkommen umkrempeln musste. Ihr Geist schien mich zu drängen, das zu tun, was ich liebte und wozu ich hierhergekommen war.
Der erste Kurs zur Ausbildung als Medium vertrieb alle meine Ängste. Mein Lehrer und Mentor erwies sich als sehr weise, da er mir half, nicht das Ego zu pflegen. Er starb etwa ein Jahr nach unserer ersten Begegnung und schien seinen Unterricht von der anderen Seite aus weiterzuführen. Danach hüpfte ich von Kreis zu Kreis, von Kurs zu Kurs, um meine spirituelle Entwicklung fortzusetzen, konnte aber nichts Geeignetes finden. Einmal vertraute ich einer Lehrerin an, dass ich gerne Geister „sehen“ wollte. Sie erwiderte: „Niemand sieht Geister, da es sich dabei nur um Energie handelt. Es ist nicht wie in der TV-Serie Ghost Whisperer.“ Ich konnte nicht verstehen, warum sie mich so herablassend behandelte. Ich hatte Geister gesehen, sowohl jene, die die andere Seite erreicht hatten, als auch solche, die in der Erdatmosphäre gefangen blieben. Ein Lehrer, der zugegebenermaßen noch niemals einen Geist gesehen hatte, würde mich nichts lehren können. Ich hielt also weiterhin Ausschau.
Dann veränderte sich alles für mich. Ich entdeckte eine Heilweise, die sich ThetaHealing nannte und hielt, was sie versprach. Plötzlich waren mir Dinge möglich, auf die ich gehofft hatte. Gleich in der ersten Klasse vermochte ich mit meinen inneren Augen zu schauen und zu erkennen, welche Art von Geistern sich im Raum befand. Fühlte ich mich „blockiert“, gelang es mir, die Ursache herauszufinden und sofort auszuräumen. Mithilfe dieser Technik konnte ich viele meiner Überzeugungen und Ängste in Bezug auf die Geistige Welt ausmerzen und Klarheit gewinnen.
Im Laufe meiner Heiltätigkeit nahm die Klarheit meiner Visionen zu. Manchmal spürte ich, dass mein Klient in Begleitung eines verstorbenen Angehörigen kam, noch ehe sich dieser in der Sitzung zeigte. Nahm ich mir einen Moment Zeit, erkannte ich im Voraus, um wen es sich handelte. Manchmal nahm ich sie intuitiv während der Heilsitzung wahr. Ich sah, dass die Geister, die meinen Klienten begleiteten, ebenfalls geheilt wurden.
Wenn sich im Laufe der Behandlung der Geist eines Verstorbenen zeigte, setzte ich meinen Klienten davon in Kenntnis. Manche Klienten bitten um die Anwesenheit eines dahingeschiedenen Angehörigen oder Freundes, damit er meine Heilungsarbeit unterstützen möge. Kann ich die Anwesenheit bestätigen, betrachten sie es als Beweis. Andererseits wollte ich meine Fähigkeit fördern, Geister nachweisen zu können. Hin und wieder versuchte mein Ego, mich daran zu hindern. Ich pflegte mich dann zu fragen: „Für wen hältst du dich? Du kannst im Grunde genommen gar nicht mit Geistern reden.“ Ich sah darin Angst, die Angst zu versagen. Wie fast immer in meinem Leben, beschloss ich, sie eben aus diesem Grunde in Angriff zu nehmen.
Nachdem ich mithilfe der Theta-Heilungstechnik meine auf Angst basierenden Ansichten beseitigt hatte, begann ich, mit einem angesehenen Medium zu arbeiten. Da sich seine Zirkel zur spirituellen Entfaltung nicht in meinen Zeitplan einfügen ließen, erklärte er sich bereit, alleine mit mir zu arbeiten. Gleich beim ersten Mal setzte er mich auf den Schleudersitz und for