ISBN: 978-3-99025-146-1© 2014 Freya Verlag KGAlle Rechte vorbehaltenwww.freya.atLayout: freya_artLektorat: Daniela PairleitnerDie Verfasser geben weder direktnoch indirekt medizinische Ratschläge, auch verordnen sie keine Diät ohne medizinischeBeratung alsBehandlungsform für Krankheiten. Ernährungsfachleute und Experten aufdem Gebiet derGesundheit und Ernährung vertreten vielfach unterschiedliche Mei-nungen. Die Verfasser stellen keine Diagnosen und erteilen keine Verordnungen. Unser Ziel ist es, unsere Erfahrungen mit Gemüse-Rohkost zu veröentlichen. Wenn Sie diese Ernährungsform ohne ärztliche Rücksprache anwenden, greifen Sie zurSelbstbe-handlung, einRecht, das Ihnen zusteht.Herausgeber, Verfasser und Verlag übernehmen dafür kei-ne Verantwortung.Mit freundlicher Unterstützung der Arche Noah: © Arche Noah S. 56, 74© cosma S. 3, © Arne9001 S. 9, © Ginasanders, S. 10, © Corinna Gissemann S. 17, © Otnaydur S. 19, © Kts S. 21, © Yuriy Shevtsov S. 22, © Subbotina S. 31, © Eric Gevaert S. 34, © Pipa100 S. 45, © Iwka S. 51, © Onlyfabrizio S. 58, © Yuri Arcurs S. 69, © Photowitch S. 70, © Hartphotography S. 84, © Laurent Renault S. 114, © Larisa Lotskaya S. 117, © Yuri Arcurs S. 119, © Fotograeberlin S. 129, © womue S. 137, © Subbotina Anna S. 157, © photocrew S. 163, © Sergey S. 167, © yellowj S. 177, © Artem Furman S. 187, © Kitty S. 196, alle Dreamstime.com, Fotolia.comWeihsbrodt S. 27, 47, 97, 98, 100, 101, 102, 105, 139, 142, 170, 174, 179, 180, 182, 183, 184, 185Wikipedia S. 43, 52Mark Weiland S. 206restliche Bilder: Wolf Ruzicka, freya_artEs ist nicht göttlich, dass der Mensch leide. Es gilt also auf der Basis unseres Verstandes und freien Willens, den wir vom Schöpfer bekommen haben, nie müde zu werden, zu lernen, zu forschen, die Gefahren zu erkennen, die auf uns einwirken, damit wir diesen Gefahren ausweichen können. Ignaz Schlifni,Gründer des ältesten österreichischen Kräutervereinsund Lehrer von Renée und Bruno Weihsbrodt
Renée und Bruno WeihsbrodtIntelligente
Ernährung
Lebendige Vitalkost mit WildkräuternFür unsere Lieblinge Iris-Adrienneund Leandra-Maria
Einführung 7Rohkost 11Warum der Mensch Rohkost braucht...............11Enzyme.................................................................13Erfahrungen mit Rohkost..................................14Rohkost und Salzgehalt......................................15Bekommt man durch Rohkost genügend Kalorien?............................................16Südfrüchte............................................................21Trockenfrüchte....................................................22Rohkost und Vitaminversorgung......................23Gemüse-Obst-Ernährung..................................23Entgien durch Rohkost....................................24Rohkost nach Weihsbrodt..................................28Nahrungsumstellung..........................................29Eiweißmangel?.....................................................30Wie sieht die perfekte Ernährung aus?.............33Leistungfähigkeit.................................................34Häuge Fragen ....................................................35Die intelligente Ernährung der Zukun ist vegan!...............................................................38Was kann man überhaupt noch essen? 39Obst und Nüsse 39Ananas 39 | Apfel 39 | Aprikose [Marille] 40 | Avocado 40 | Baobab 40 | Banane 41 | Birne 42 | Cashewnuss 42 | Dattel 42 | Durian 43 | Feige (frisch) 43 | Granatapfel 44 | Grapefruit 44 | Heidelbeere 45 | Jackfrucht 45 | Kirsche 46 | Kokosnuss 46 | Mangostane 48 | Melone 48 | Orange 49 | Papaya 49 | Prsich und Nektarine 50 | Pitahaya 50 | Paume [Zwetschke] 51 | Physalis 51 | Sapote Mamey 51 | Trockenfei-ge 52 | Weintraube 53 | Zedernnüsse 54
Gemüse, Wildkräuter und Salate 57Alge, frisch 57 | Blumenkohl[Karol] 57 | Brokkoli 58 | Bohnen 58 | Chicorée 59 | Chinakohl 59 | Erbsen 59 | Feldsalat [Vogerlsalat] 60 | Fenchel 60 | Gurke 60 | Knoblauch 61 | Kohlrabi 61 | Kopfsalat 61 | Kür-bis 62 | Lauch 62 | Möhre [Karotte] 62 | Olive 63 | Paprika 63 | Pastinake 64 | Petersilie 64 | Rosenkohl [Kohlsprosse] 64 | Rote Bete [Rote Rübe] 65 | Schnittlauch 65 | Sellerie 65 | Spargel 66 | Spinat 66 | Tomate [Para-deiser] 67 | Zucchini 68 | Zwiebel 68Pilze 71Sommerausternseitling [Austernpilz] 71 | Champignon 72 | Shiitake 72 | Schopintling 73Wildkräuter 75Brennnessel 75 | Vogelmiere 76 | Lindenblätter 77 | Malve 78 | Salzgras 78 | Schlangenknöterich 80 | Der stinkende Hainsalat 80 | Die Buche 80 | Topinambur 81 | Wildkräuter, die N in zu großen Mengen konsumiert werden sollten 82 | Löwenzahn 82 | Wildkräuter, die nur sehr sparsam als Ergänzung bzw. als Gewürz verwendet werden soll-ten 82Säure-Basen-Haushalt 85Übersäuerung/Azidose.............................................................................85Dick – durch zu viel falsches Essen?.......................................................91Rauchen – ein Genuss?.............................................................................93Kaee oder Tee?............................94Die Praxis der Rohkost nach Bruno Weihsbrodt..............97Beispieltag 1...................................99Beispieltag 2.................................100Beispieltag 3.................................101Beispieltag 4.................................102Beispieltag 5.................................103Monokost-Tag.............................104Beispiel Apfelfasten:...................104
Allgemeines.............................................................................................104Rezepte für Hauptmahlzeiten...............................................................105Gemüserezepte........................................................................................106Grüne Smoothies....................................................................................114Hochwertige Öle.....................................................................................118Kinder und gesunde Ernährung...........................................................120Ältere Menschen und Rohkost nach Weihsbrodt..............................122Argumente für reine Rohkost 125Müssen wir unsere Nahrung unbedingt kochen?..............................125Getreide ..................................................................................................125Was sind Phytate? ..................................................................................132Gesundes Müsli?.....................................................................................133Zucker......................................................................................................137Rohkostschokolade Rezept...................................................................143Bitterstoe...............................................................................................144Milch........................................................................................................145Leben Fleischesser gefährlich?..............................................................151Vegetarier?...................................................................160Vitamine für vegane Rohköstler...............................170Vitamin D....................................................................173Vitamin B12.................................................................179Gräser essen.................................................................182Rohkostbrot.................................................................184Die richtige Mischung................................................190Soja...............................................................................195Die optimale Reihenfolge..........................................198Unverträgliche Mischungen......................................200Tipps für Rohköstler, denen schnell kalt ist ...........201Wildkräuterliste..........................................................202Kurze Biograe der Autoren.....................................205Sie wollen mit dem Autor Kontakt aufnehmen?....206Verwendete Literatur..................................................207Hilfreiche Internetseiten............................................208
EinführungEinführungAngenommen, eine gute Fee würde Ihnen einen, nureinen einzigen Wunsch gewähren. Was würden Sie sich wünschen?Geld? Macht? Ein Haus auf Hawaii? Oder vielleicht ... absolute Gesundheit?Aber was verstehen wir unter Gesundheit?Jeder Mensch siehtdas einwenig anders. Die Verfasserverstehen darunter Leistungsfähigkeit, Lebensfreude, guten Schlaf und Schmerzfreiheit.„Nichtkrank sein genügtdurchaus nicht:Wacker,lustig, froh sollder Mensch sein.” TacitusWerGedanken hat wie: „Kann ich auf diesen Berg gehen? Halten das meine Gelenke aus?” oder „Kann ich ins kalteWasser schwimmengehen, ohne eineErkältungzu bekommen?”, dessenGt ist schonim Begri,sich zu verabschieden. Eingesunder Körper ist robust undwirdnichtwegen jeder Kleinigkeit krank. Er ist leistungsfähig und kräig. Und doch gilt:ohne Fleiß – kein Preis! Diese alte Weisheit istüberall an-wendbar. Auch die Gesundheit behalte ich nicht und sie kommt auch nicht zurück, wenn ich nicht ernsthaan mir arbeite. Je mehr Kompromisse ich eingehe, desto weniger darf ich erwarten. Wenn ich jeden Tagdrei Stück Kuchen esse,Fertig-Pizzas in denOfen schie-be, wenigWasser trinke, die kleinsten Beschwerden sofort mit Medikamenten behandle, minimale Entfernungen mit dem Auto zurücklege, mein Essenmit der Mikrowelleerwärme, raucheund vielAlkohol und Kaee trinke, wirddas auf Dauer meineGesundheitbeeinträchtigen.In welcher Form, ist für jeden individuellspürbar.Für uns war der Weg, uns unsere Gesundheitzu erhalten, aufRohkost und Sportzu setzen. Das persönliche Leben zu ändern, gehtnichtvon heute aufmorgen, Beständigkeit ist hier sehr, sehr wichtig. Der Körper hat einschlech-
Einführungtes Gedächtnis. Bessereinen Monat jeden Tagein wenig Gymnastik, als einen Tagextreme Bewegungund danach wiedereine lange Pause. DasZiel sollda-rin liegen, die schlechten Gewohnheiten dauerhaabzulegen undlangfristig neue Verhaltensweisen einzuüben. Nur das kann auf Dauer funktionieren. Gesunde Ernährung, regelmäßigeBewegung, das „Frei“werden vonSüch-ten wiez. B. nach Süßigkeitenoder Zigarettenist notwendig, um sich wohl-zufühlen.Meistens weiß manselbst, dass dieTafelSchokolade zwischendurch oder die Morgenzigarette nicht guttun. Das Wissenalleine ist aberzu wenig. Las-sen Sie sich nichtvon Geschichten über Großväter und Großmütter beeindru-cken, dietäglich zehnZigaretten rauchten, Alkohol tranken, dabei gesund und tbliebenund schließlich im hohen Alter friedlich starben – ich kenne keinen solchen Fall. Mit Nahrungsumstellung alleine werden Sie nicht den vollen Erfolg erzielen können.Eine gesunde Lebensweise mussimmer mit Bewegung kombiniert werden. WirMenschen sind für regelmäßigeBewegung gebaut. Ein Körper,der nichttrainiert wird, ist nicht leistungsfähig.Die Art derBewegung, das heißt, welche Sportart ausgeübt wird, ist nicht so wichtig. Ob Sie sich nunfürSchwimmen, Spazierengehen oder die sportliche Variante des Walkingent-scheiden, wichtig sind Regelmäßigkeit und Spaß an der Sache!Regelmäßiger SportkannSie auchvor schlechten Gewohnheitenschützen. „Man muss nurdie Gesundheit eines Menschen stärken unddie Krankheit verschwindet!“
Warum der Mensch Rohkost brauchtRohkostWildlebende Tiere stellen sich nicht die Frage, was sie fressen sollen. Sie fres-sen einfach. Und zwardas, wasgerade zur Verfügungsteht und jeder einzel-nen Rasse entspricht. Wie man sieht, geht es ihnen sehr gutdamit. Oder wer hat schoneinmal gehört, dass ein Wolf unter Verstopfung leidet oder ein Reh einen Herzinfarkt bekommt?Wildtierehaben zwar nicht die gleiche Lebens-erwartungwiewir Menschen, aber sie sind den Großteilihres Lebens kräig, ausgesprochen schnell und leistungsfähig. Die natürliche Nahrung lässt sie langegesund bleiben.Denn Krankheit ist inder freien Natur gleichbedeutend mit Tod. Warum ist der Mensch nunmit so vielen Krankheiten geschlagen? Erhat die Wahl, kann alles essen,was ihm Spaßmacht: Fisch, Fleisch, Gemüse,Obst, Eier und Kaviar, Müsli und Brot, Milchprodukte und so weiter ... In Anbetrachtder abwechslungsreichen Kost müsste der Menschvor Ge-sundheit strotzen. Und doch explodiert unser Gesundheitssystem kostenmä-ßig. In Mitteleuropa gibt man für Gesundheitsvorsorge und Behandlung so vielaus, wie andereStaaten für ihren gesamten Haushaltzur Verfügungha-ben. Da kann doch etwas nicht stimmen!Warum der Mensch Rohkost brauchtBeim Vergleich mit der Tierwelt fälltsofort auf, dass wild lebende Tiere na-turgemäß nichtsGekochtes fressen. Alle Nahrungsmittel sind rohund frisch. Wir können nurvermuten, dass das ursprünglich auch für den Menschen so gedacht war. Dafür spricht die Tatsache, dass das Eiweiß von rohen Lebensmitteln bes-ser vom Körper verwertet wird als erhitztes. Daswäre nichtder Fall, wenn der Mensch ansein erhitztes Essen angepasst wäre. Oder anders ausgedrückt, wenn Menschen von Natur aus für gekochte Nahrung geschaen wären.
Warum der Mensch Rohkost brauchtRohköstler haben einen geringeren Bedarfan essenziellen Aminosäuren. Es-senzielle Aminosäuren sind für den Menschen unentbehrlich. Immensch-lichen Körper kommen 20 verschiedeneAminosäuren vor.Acht davonsind essenzielle Aminosäuren. Dasheißt, sie müssen mitder Nahrung aufgenom-men werden.Der Körper kann sie nichtselbst herstellen.Um optimal mit Vitaminen, Mineralstoen undauch essenziellen Amino-säuren versorgt zu sein, solltenwir möglichst vielObst und Gemüse in rohem Zustand essen. In unserer modernen Gesellscha wirdhingegen fast nur noch gekoch-tes, gebratenes, gebackenes oder in derMikrowelle erhitztes Essen verzehrt. Wenn Salat gegessen wird, ist er o ausder Dose undaußerdem noch mit Essig verfeinert. Essig wirkt sauer auf den Körperund reduziertdie positiven Eigenschaen einesfrischen Salates. Wasder moderne Menschalso dringend braucht, ist Rohkost ohne Essig.Helmut Wandmaker beschreibt in seinem Buch „Willst du gesund sein? Ver-giss den Kochtopf”, wie die inneren Organedurch unsereausschließliche Kochkost ständig überlastet werden. Die Bauchspeicheldrüse, die normaler-weise circa 85g wiegt, ist o um das Dreifache vergrößert. Der Autor berich-tet von einem Tierversuch, bei dem Ratten 155 Tage mit Kochkost gefüttert werden. Nach dieser Zeithatte sich deren Bauchspeicheldrüse umbis zu 30 % vergrößert. Dafür verkleinerten sich andere wichtige Drüsen, zum Beispiel die Hirnanhangsdrüse. Bei einem Versuch mitKatzen ließen sich ähnliche Erfahrungen dokumentieren. Fehlte den Katzen die frische Kost, zeigtensich furchtbare Veränderungen anihrem Skelettsystem, sie bekamen all die Krankheiten, gegen dieauch der Mensch heute zunehmendbehandelt wird. Die Katzen, die mit rohem Fleisch gefüttert wurden, zeigten keine krankhaf-ten Veränderungen.
EnzymeEnzymeDer menschliche Körper benötigt für alleStowechselvorgängeEnzyme. Durch Kochen oder falsche Zubereitungsmethoden können sie leicht zerstörtwerden. Früher bezeichneteman die Enzymeals Fermente und manch einem mag dieser Ausdruck noch geläug sein. Die Enzyme sind Proteine,die inunseremKörper die meisten biochemi-schen Reaktionen steuern. Sie sorgen dafür, dass unsere Erbinformationen immerwieder in die neu entstehenden Zellen gelangen. Vonder Fähigkeit des Denkens und Lernens bis hin zurVerdauung sind Enzyme notwendig,um unsere Lebensvorgängein die richtigen Bahnen zu lenken.Ein hoher Anteil an Enzymenmuss durch unsere tägliche Nahrung zugeführt werden, damitwir gesundbleiben. Ohne Enzymein der Nahrungist das Le-ben für uns nichtmöglich. Esgibt über 100.000 verschiedeneEnzyme unddie sind für einen gesunden Stowechsel auch erforderlich. Enzymesind allerdings sehr hitzeanfällig. Das übliche Erhitzen unserer Nahrung tötet viele Enzymeab. VorgängewiePasteurisieren, Sterilisieren oder das Kochen in derMikrowelle sindebenfalls Enzymvernichter.Zudem verbraucht der Körper beim Verarbeiten von gekochter Nahrung auch mehrEnzyme.
Erfahrungen mit RohkostErfahrungen mit RohkostBeim Forschen über Rohkost sindwir auf Dr. med. H. Malten gestoßen, der 1940über diese Artder Ernährungausführlich schrieb. Er hatte jahrzehnte-lange Erfahrungen in der Rohkost-Anwendung bei Gesunden und Kranken. Für ihn war die Rohkost die Rückkehr zur naturbestimmten Nahrung des Menschen!Er forschte und stützte sich aufGebissvergleiche. Daraus zog er den Schluss, dass der Mensch von Natur aus ein Obstesser sei. Im Gegensatz dazu glauben wir (die Autoren),dass derMensch einGe-müse-Obst-Esserist – mit SchwerpunktGemüse. Wir halten uns an eine Mi-schung von 70 % Gemüse (gedünstet und Rohkost) und ca. 30 % Obst.Roh ungenießbare oder giigeNahrungsmittel werden erst durch das Kochen wertvoll. Denken Sienur an Erbsen,Bohnen, Pilze, Kartoeln oder Kürbis.Insgesamt gilt die Rohkost als Heilnahrungbei chronischen Stowechsel-und vor allemKreislaueiden, aber auch bei Gicht, Fettsucht, Drüsenstörungen,hohem Blutdruck usw. Wahr ist, dass Rohkost quer durch dieJahrhunderte immerwieder propagiertwurde, zuletzt um 1900. Sie wurde von akademisch gebildeten, informierten Menschen vertreten. Eine Nahrungsumstellung auf Rohkost ist in jedem Alter vorstellbar.Be-sonders bei älteren Menschen kann sich eineUmstellung als vorteilha er-weisen. Viele Menschen machen sich bei einem großen Rohkost-Anteilin der Nah-rung Sorgen umdie Deckung ihres Eiweißbedarfes. Tatsächlich nimmt derRohköstler wesentlich weniger Eiweiß als seine Freunde auf,die sich so er-nähren, wie es heute üblich ist. Aber Rohkost ist nicht gänzlich eiweißfrei, sie ist nur eiweißarm. Das kann sich zu einem großen Vorteil entwickeln, denn Rohkost versorgt den Körper genau mit jener lebensnotwendigen Eiweißmenge, die er brauchtund die den tatsächlichen Bedarf deckt. Sie beseitigt jenen Eiweißüberschuss, der durch dieübliche Kochkost meist gegeben ist. Das bedeutetvor allemeine Entlastungder Nieren.
Warum der Mensch Rohkost brauchtRohkost und SalzgehaltEin positiverAspekt der Rohkost, anden man o gar nichtdenkt, ist der geringe Salzgehalt.Durch Fast Food, diverse Knabbereien und Kochkost neh-men wir viel mehr Salz auf,als wir eigentlich sollten. Nahrungsmittel büßen durch das Erhitzen den Eigengeschmack ein, deshalb muss gewürzt werden. Meistens wird Salz verwendet.Aber zu viel Salz ist für unseren Organismus schädlich. Rohkost schmecktauch ohne Salzzusatzgut. Selbst wenn manzur Umge-wöhnung noch ein bisschen Salz verwendet, ist das im Vergleich zur Koch-kost einesehr geringeMenge. Diese Verringerungder Kochsalz-Zufuhr ist der Grund, warum Rohkost anfangs ausgesprochen entwässernd wirkt.
Rohkost und GewichtBekommt man durch Rohkost genügend Kalorien oder muss man hungern?Wir vertreten eine reine Gemüse-Obst-Ernährung.Gemüse in roher Form, wie Blumenkohl, Kohlrabi, Möhren, Fenchel undSellerie, oderin gedünste-ter Form, wiezum Beispiel Erbsen, Mais, Brokkoli, Kohlsprossen und Kohl(Wirsing).Anfangs kann es passieren, dass Siesich nicht satt fühlen. Deshalb ist es wichtig, ausreichend zu essen, kleine Zwischenmahlzeiten einzuplanen und eine Übergangsphase einzukalkulieren. In der Übergangsphase kann man Hirse, Reis, Gerste, Buchweizen oder Nudelnals Beilagereichen.Die Gerste wirdheutzutagezu den Anti-Aging-Le-bensmittelngerechnet. Forscher bestätigten, dass sie aufgrund ihres Be-ta-Glucan-Gehalts einer der stärkstennatürlichen Immunstimulatoren ist. Achten Sie aber darauf, dass frisches Gemüse oder Obst überwiegen.Setzen Sie sich selbst nicht unter Druck undlassen SieIhrem Körper Zeit, sich umzustellen. Kann man mit Rohkost an Gewicht verlieren?Vielfach hörtman, dass Rohkost schwer verdaulich sein soll. Das mutet seltsaman, wenn man sich als Vergleich ein Wiener Schnitzel mit Pommesvorstellt. Denken Sie nur an das schwer verdauliche Fett,das sich in Panade und Pommesversteckt. Und dann natürlich noch das Fleisch, das, ebenfallsschwerverdaulich, im Körper mühsam verarbeitet werden muss.Und nun denken Siean frisch geriebeneMöhren, Salatgurken, Kohlrabi und gedünstete Erbsen. Wie solldieses Gemüse den Verdauungstrakt belasten?Es hat höchstens einen hohen Zellulose-Anteil, dersich positiv auf dieDarmperistaltikaus-wirkt. Außerdem wird Rohkostbeim Essen besser gekautund eingespeichelt.Rohkost wirkt sich jedenfallspositiv bei Verstopfungen aus. Eine Ernährungaus reiner Rohkost bewirkt regelmäßigen Stuhlgang.
Rohkost und GewichtFalls Siemit Rohkost abnehmen möchten, sollten Sie reine Rohkost ohne Beilagen essen – anders als es für dieUmstellungsphase vorgeschlagen wird. Das überüssigeGewicht wird abgebaut und der Körper pendelt sich auf sein Wohlfühlgewicht ein. Dass manzu viel wiegt, ist natürlich kein Zufall.Jeder Betroene wird mir zustimmen. Zu viel Kuchen, Brot und Süßigkeiten hinterlassen ihre Spuren. Übergewicht ist eine Volkskrankheit. Esgilt als erwiesen, dass in den westlichenIndustrieländern bereits jeder Zweite übergewichtigist. Wenn Er-wachsene ihre Kalorienzufuhr nichtim Gri haben, sind meistens auch ihreKinder betroen. Die Eltern sind sich ihrer Vorbildfunktion vielfach nicht bewusst. Ungesunde Ernährungund zu wenig Bewegung lassen viele Kinder zu dick werden. Starkes Übergewicht ist für viele Zivilisationskrankheiten verantwortlich. Als Folge können Diabetes,hoher Blutdruck, Schlaganfall,Herzinfarkt, Ge-lenkserkrankungen undDarmkrebs sein. Ob man nun Gewicht zugelegthat, weil man viel undgernenascht oder weilman gern viel isst: Rohkost bietet sich in jedem Fall zurGewichtsre-duktion an! Wenn Sie naschen möchten, essen Sie eine rohe Salatgurke, eine Möhre,einen Kohlrabi oder einpaar Blätter nichtangemachten Salat. Das sättigtund ist gesund.Wenn Sie Hunger verspüren, sollten Sie esgenausomachen. Nur können Sie dann auch eine Gemüsesuppe kochen oder eineGemüseplatte zusammenstel-len. Das suchtartigeVerlangen, das Sie an denKühlschrank undin den Super-markttreibt, um Kuchen, Kekse, Brot und Schokolade für zwischendurch zu kaufen, wird sich nach einer Umstellungsphase legen. Rohkost lässt Ihre Fettreserven schmelzen. Das hört nach einergewissen Zeit aber von selbst auf. Der Körper pendelt sich auf ein bestimmtes Gewicht ein.
Rohkost und GewichtAußerdem können Sie immer essen, soviel sie wollen. Roher Blumenkohl, Sa-late undGemüse haben so wenig Kalorien, dass mandavonnichtdick, son-dern nur satt wird. Falls Siesich in der Übergangsphase benden,können Sie natürlich Hirse oder andere Körner zumGemüse mischen,sie müssen sich dabei nurwohl-fühlen. Blütensalat mit Pilzen
Südfrüchte essenSüdfrüchte essenViele Menschen sind der Meinung, dass man sich nur gesundund vollwertigernähren kann, wenn manvon den Nahrungsmitteln lebt, die in der Heimat gedeihen. Sie berufen sich darauf, dassder Körper an diese Nahrungam bes-ten gewöhnt sei. Seltsamerweise denkt mandabei immer nur an Obst und Gemüse.Wenn sich unsere Vorfahren an dieses Gebot gehalten hätten, dann gäbe es heute in un-serer Gegend keineKartoeln, denn die stammen ursprünglich aus Südame-rika.Aber wir haben noch andereBeispiele. Denken Sie anden Kakao. Wenn wirnur einheimische Nahrungsmittel essen düren, müssten wir aufKakao, Kaf-fee und Schokolade verzichten.Das würde vielleicht der Gesundheitzugute-kommen, zeigtaber deutlich, dass man diese Einstellung und Einschränkung ernstha prüfen sollte. Die Menschen haben immer gehandeltund getauscht. Warum sollte man also auf Südfrüchte verzichten? Orangen wachsen bei uns nur schwer,im Süden Italiens aber ausgesprochen üppig. Sie wurden schon vor mehrals 150 Jahren zu Weihnachten verschenkt.Gewürze wie Zimt,Pfeer, Ingwer,Curry wurden schon immer aus dem Ausland importiert. Auch düren Menschen, die nach dem Lehrsatz“Nurwas in derUmgebung wächst, ist gut für mich”leben, ab einer gewissen Hö-henlage keine Trauben essen, denn die wachsen nur in milden Lagen. Glücklicherweise leben wir in einer Zeit, in deres möglich ist,durch den Handelmit anderen Ländern auch Südfrüchte und frühes Gemüse zu kaufen. Und warum sollte man das nicht machen? Wir sehenSüdfrüchte als große Bereicherung und als ehrliche Einkommensquelle für viele Entwicklungs-länder. In Europa herrscht nuneinmal ein langer Winter,warum soll man seine Vitamindepotsnichtmit Ananas und Mango füllen? Wichtig ist, dass man, wenn möglich, auf biologische Qualitätachtet.Es ist allgemein bekannt, dass in manchen Staaten Gie zum Panzenschutz verwendet werden, die bei uns längst verboten sind. Achten Sie beim Einkaufen unbedingtauf die
TrockenfrüchteReife! Früchte sind reif, wennsie „duen”, auf leichten Druck nachgeben und beim Essengeschmacklich einwandfrei sind. Früchte, die nichtreif schme-cken, konnten wichtige Inhaltsstoe nicht ausbilden. Mandenke nur an die Umwandlung von Stärke in Zucker bei der Banane. Denken Sie daran:Frische Früchte ohne typischen Eigengeschmack sind wertlos.TrockenfrüchteKaufen Sie ausschließlich biologische Trockenfrüchte. Achten Sie darauf, dassdie Trocknungstemperatur40 Grad nichtüberschrittenhat. Es gibt inzwi-schen einige Anbieter, die mit einer geringen Trocknungstemperaturwerben und von diesen wird sie auch garantiert.Nur eine Trocknungstemperaturbis 40 Grad gewährleistet, dass alle Vita-mine und bioaktiven Inhaltsstoe erhalten bleiben.
Rohkost und VitaminversorgungRohkost und VitaminversorgungSeit Vitamineentdecktund erforscht wurden, ist bekannt,dass Gemüse und Obst sehr vitamin-und mineralstoreich sind. Auch wissen wir alle, dass Gemüse und Obst, das möglichst frisch geerntet und so schnell wie möglich verbraucht wird, die meisten Inhaltsstoe enthält. Natürlich kann man heute Vitaminein allen erdenklichen Arten konsu-mieren. Es gibt genügend Säe, Pulver und Tabletten. Muss man also einfach nur künstliche Vitamine konsumieren, um gesund zu bleiben?So leicht ist es nicht.Es gibt Vitamine, die in überhöhter Dosis giig auf den Körper wirken. Manche Vitaminewirken nur in Gemeinschamit ande-ren Stoen, sie sind für sich allein fast wirkungslos. Mit Rohkost nehmen wir jede Menge Vitamine und Mineralstoe auf. Noch ein Grundmehr, täglich seine Nahrungmit Rohkost zumindest zu er-gänzen. Gemüse-Obst-Ernährung•Das Verhältnis zwischenGemüse und Obstsollte bei circa 70 % Gemüse und etwa 30 % Obst liegen. Wenn wirzu viel Obst essen, kann das unsere Zähne schädigen. Außerdem braucht unser Körper Chlorophyll.•Gemüse, das zumRohverzehr geeignetist, sollte auch roh gegessen werden. •Das ist bei Erbsenund Bohnen grundsätzlich nicht möglich. Wenn Sie Erbsen oder Bohnen essen, müssen diese selbstverständlich gekocht bzw. schonend gedünstet werden.•Wenn diese Lebensweise für Sie noch sehr neu ist, empfehlen wir eineUm-stellungsphase, in der sich IhrKörper an mehr Frischkost gewöhnen kann. In dieserPhase empfehlen wir gedünstetes Gemüse,Gemüsesuppen, Hirse oder Buchweizen.
Entgiften durch RohkostWarum sind Hirse und Buchweizen in der Umstellungsphase erlaubt?Buchweizen ist botanisch gesehen einKnöterichgewächs. Knöterichgewäch-se haben weniger Kleber als normales Brotgetreide undwirken sich deshalb günstiger aufden Körper aus. Hirse ebenfallshat einen geringen Stärkean-teil. Darum ist es nicht möglich, darausBrot zubacken, sondern höchstens Fladen. Hirse undBuchweizen werden nurfür die Umstellungsphase empfoh-len. Und auch dann nur jeden 2. Tag. Grundsätzlich sollman sich jedoch wohlfühlen. Die Umstellungsphase kann länger oder kürzer dauern. Hier ist es notwendig, sich nach seinem Körper und der seelischen Bereitscha zu richten. Wenn Sie also noch nichtausschließlich Rohkost zu sichnehmenwollen oder können, empfehlen wir eine sogenannte Halbrohkost. Rohkost nach Weihsbrodt ist sehreinfach und keinesfalls so kompliziert, wiees vielleicht den Anschein hat. Nach kurzer Eingewöhnungszeit wird siegutvertragenund verhil zu einem neuen Körpergefühl.Entgiften durch RohkostDen Tagsollten Sie immer mit frischen,rohen Früchten beginnen. MischenSie dasObst nicht. Wenn Sie Äpfel es-sen, bleiben Sie bei Äpfeln. Wenn Sie Bananen essen, bei Bananen. Gemisch-tes Obst könnte zurGärung führen. Und wennes im Verdauungstrakt zu gären beginnt, kann das Blähungen zur Folge haben. Außerdem wirkt dieser Vorgang auf den Körper säurebildend. Bei einer Mahlzeit immer nur die gleiche FruchtDas gilt ganz besonders für alle Früchte mit einem mittleren bis hohen Zu-ckeranteil, z. B. Beeren- und Steinobst. Früchte mit einem niedrigen Zucker-
Entgiften durch Rohkostanteil sind z.B. Avocado und Kokosnuss. Diese Früchte gären nichtso schnell. Avocados und Kokosnüsse werden von den Verfassernzu den Früchten ge-rechnet, da sie botanisch gesehen Früchte sind.Eines der bekanntesten Beispiele für falsche Mischungen sind selbst gepress-te Apfel-Möhren-Säe. Gleich nach dem Pressen ocken sieaus, das heißt, sie reagierenchemisch miteinander. Normalerweise trennen sich die Flüssig-keiten in kürzester Zeit. Eine Apfel-Möhren-Mischung schmeckt auch nicht. Die Säe wärenviel wertvoller für den Körper, wenn man sie einzeln trinken würde. Das schrieb auch schonRudolfBreußin seinem Buch „Krebs, Leuk-ämie und anderescheinbar unheilbare Krankheiten mit natürlichen Mittelnheilbar“. Auch er war dagegen, frisch gepressten Apfelsa mit Gemüsesazu mischen. Wenn Sie das Obst amMorgen nichtvertragenoder zu viel Hunger ver-spüren, wählen Sie Salat mit gedünstetem Gemüse. LassenSie Ihrem Körper Zeit, sich umzustellen. AlleGemüsesorten kann man untereinander problemlos mischen, auch wenn es sich um Blätter, Stängel, Blüten oder Wurzeln handelt.Süße Früchte wieFeigen oder Datteln sollten nurfürsich allein als Mahl-zeit gegessen werden. Mankannsie aber wunderbar mitBananen kombinieren. Ab spätestens 4 Uhr Nachmittagsollten keine Früch-te mehr gegessen werden. Das gilt für alleFrüchte mit einem hohen Säure- oder Zuckeranteil. DerKörpn ren bilafecht mesch verstowechselnund der Morgenurin ist dann messbar saurer.Werden spät amüße Tckenfre gegessngt tzucgel durcheinander und man schlä schlecht. e ist das idAbendessetzucl bleibt dch und malä .