Impressum
Lektorat: Madeleine Brandenberg, lic. phil. Psychologin/ Eva Pant
Photos: pixabay & Doris Richter
Verlag: JOY-Edition Verlag für Wort und Bild
© 2017 Doris Richter, CH - 6330 Cham
Kontakt@PraxisRichter.com
Herstellung und Verlag: BoD - Books on Demand GmbH, Norderstedt
3. Auflage - 2017
ISBN 9783735702692
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation
in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.
Dieses Buch entstand in dem Vorhaben, den modernen Menschen
die weisen alten Vorbilder wieder näher zu bringen,
auf dass die unsterblichen Kräfte und Mächte der „Großen“
uns inspirieren und uns die Möglichkeit schenken,
ihren tiefsinnigen und großartigen Geist zu erfassen.
Doris Richter
1918 - 2013
im Spiegel der Bäume
MAMMUTBAUM
Nelson Rolihlahla Mandela
Nelson Mandela ist am 18. Juli 1918 in Mvezo, Transkei, Südafrika geboren und am 5. Dezember 2013 in Südafrika verstorben.
Der ehemalige führende Anti-Apartheid-Kämpfer war von 1994 bis 1999 der erste schwarze Präsident des Landes.
Seine Werk gegen die weltweite Unterdrückung der Schwarzen ist weltberühmt. 1993 erhielt er den Friedensnobelpreis.
Nelson`s Vater Gadla Henry gab Mandela den Namen Rolihlahla, dieser bedeutet wörtlich „Am Ast eines Baumes ziehen“. Umgangssprachlich heisst es soviel wie „Unruhestifter“.
Er verbrachte fast 27 Jahre im Gefängnis und wurde ein gewaltfreier Menschenfreund und ist bei allen Menschen bekannt als Mann des Friedens.
Das Leben ist Kampf. Immer schon, seitdem es Leben gibt auf diesem blauen Planeten, kämpft das Eine mit dem Anderen. Immer wieder gibt es als Ergebnis dieser Vorgänge Sieger und Besiegte, Gewinner und Verlierer. Auf der vegetativen Ebene, um im Raum zu wachsen, wird genauso gekämpft, wie auf der emotionalen Ebene, wo es um Gefühle geht. Wir alle, die wir leben, kämpfen mit und um unsere Empfindungen, Ahnungen, um Anerkennung und die Liebe. Auch, und besonders hart, kämpfen wir um Meinungen, Ansichten, Vorstellungen und Visionen.
Die alten Chinesen kannten das Zeichen des Tao, um sich diesem Kampf und den Ausgleich deutlich zu machen und verstanden die Gegensätze als eine Grundbasis auf der sich alles Leben stetig ausrichten darf. Während es sich von einer Seite zur anderen neigen kann, ist immer in der Mitte, dort wo eine Wiege steht, eine neue Kraft als Zeichen des Sieges geboren.
Die christliche Mystik kennt das Kreuz. In diesem Zeichen verbinden sich die Gegensätze in der horizontalen Ebene sowie die Mächte der vertikalen Ebene im Zentrum miteinander. Und auch dort steht eine Wiege als großer Mittelpunkt der Erneuerung.
Es ringt alles um Freiheit seiner selbst. Der Mensch, der sich aufrichtet und durch Denkprozesse über seine Begrenzungen hinausbewegen kann, muss sich in diesem Kampf begeben, damit er sich immer wieder für den Ausgleich der Kräfte oder sogar, - als noch höheres und edleres Ziel, - für die Liebe entscheiden kann.
Es gibt ein Werkzeug für die Gerechtigkeit, welches die Menschheit schon lange erfunden hat, damit es einen Ausgleich im Handel und im Rechtsbereich geben kann. Dieses Hilfsmittel ist die Waage. Auf ihr und mit ihr kristallisiert sich der Handel. Und als Zeichen der Gerechtigkeit wirkt sie symbolisch als Macht und Stärke der Justiz.
In jedem Volk gibt es verschiedene Charaktere. Es gibt diejenigen, die sich aktiv und lebendig in der Gemeinschaft einsetzen. Es gibt zu ihrem Ausgleich Menschen, die sich eher passiv oder auch sogar verhalten den bestimmten Gegebenheiten anzupassen versuchen. Je nach familiärem Hintergrund und jenach Erziehung und Kultivierung braucht jede Gesellschaft Menschen, die Führungsrollen mit allen ihren Herausforderungen an den eigenen Charakter nicht scheuen.
Häuptlingssohn in Zeiten des Übergangs
Rolihlahla Nelson Mandela wurde am 18.07.1918 geboren; das Datum und Vorname Nelson wurde im Nachhinein festgelegt.
Als Sohn eines Häuptlings mit Namen Henry Gadla und Nosekeni und als Kind einer seiner vier Frauen in Afrika wurde er in Qunu nahe Umtata in der Transkei geboren. Er wuchs unter einfachen, ländlichen Umständen in den Hütten der Frauen auf und verbrachte eine kurze, jedoch unbeschwerte afrikanische Kindheit. In einem Brief an einen Freund erinnerte sich Nelson:
»Ich habe die schönsten Erinnerungen und Träume an die Transkei meiner Kindheit, wo
ich jagte, mit Stöcken spielte, Maiskolben stahl und mit Mädchen poussieren lernte; es ist
eine Welt, die vergangen ist. Solch eine Welt hatte ein bekannter englischer Dichter im