Kaum erwachsen, flieht François vor seinen Pflegeeltern und landet in einem Hotel an der Küste, wo er von Le Boche, dem Deutschen, in obskure Geschäfte verwickelt wird. Er fühlt sich wohl im Richard, das nur selten Gäste beherbergt – bis dort ein Mann tot aufgefunden wird.

François zieht in die Ungewissheit New Yorks und bald – blind vor Liebe – nach Montreal, wo ihn seine Gutgläubigkeit und die Kälte des Winters nahe an den Abgrund bringen. Aber kann man überhaupt leben, ohne zu wissen, wer man wirklich ist? Wie schon in Am Rand geht es Hans Platzgumer um die wesentlichen, die existenziellen Dinge im Leben.

 

Zsolnay E-Book

HANS PLATZGUMER

 

DREI SEKUNDEN JETZT

 

Roman

 

 

Paul Zsolnay Verlag

 

 

Ich weiß nicht, wie alt ich bin, und habe immer das Gefühl, ich bin jung.

Woher ich komme, wer ich bin, wer meine Eltern waren … Ich weiß nichts.

(Holt aus der Tasche eine Gurke und isst)

 

Charlotta Iwanowna – Anton Tschechow »Der Kirschgarten«, 1903

 

 

 

Der Mensch muss sich sein eigenes Wesen schaffen.

Indem er sich in die Welt wirft, in ihr leidet, in ihr kämpft, definiert er sich allmählich.

 

Jean-Paul Sartre »Der Existentialismus ist ein Humanismus«, 1944

 

 

Teil Eins

 

DER MOND AUF DEN WELLEN