© Zweite Auflage 2015 by Horst Hanisch, Bonn

© Erste Auflage 2012 by Horst Hanisch, Bonn

Gelistet im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.

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Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird auf das geschlechtsneutrale Differenzieren, zum Beispiel Mitarbeiter/Mitarbeiterin weitestgehend verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlechter.

Idee und Entwurf: Horst Hanisch, Bonn

Lektorat: Alfred Hanisch, Bonn; Annelie Möskes, Bornheim (ab 2. Auflage)

Layout und Gestaltung: Guido Lokietek, Aachen; Horst Hanisch, Bonn

Umschlaggestaltung: Christian Spatz, engine-productions, Köln; Horst Hanisch, Bonn

Fotos: Umschlag: Blumen-Fischer; Wir danken dem Unternehmen Blumen-Fischer Bonn, für die Zurverfügungstellung einiger Fotos, die im Text gekennzeichnet sind. Alle anderen Fotos und Zeichnungen: Horst Hanisch, Bonn

Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-8448-8830-0

ubi flores, ibi ingenium

Wo Blumen sind, da ist ein scharfer Verstand

Inhaltsverzeichnis

Orchideen

Vorwort

Rosen und Nelken …

Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will.

Henri Matisse, frz. Maler und Grafiker

(1869 - 1954)

... alle Blumen welken

Bevor sie dahinwelken, die zarten, die manchmal dornigen, die edlen, die rustikalen, die widerspenstigen, die verräterischen und trotzdem die wunderschönen Blumen; lassen Sie uns diese ausgefallenen Schöpfungen der Natur doch einmal näher betrachten. Nein – das ist kein Blumenbuch im herkömmlichen Sinne. Sie werden vergebens nach botanischer Differenzierung suchen, nach Anbau, Hege und Zucht. Im vorliegenden Buch geht es um den Umgang mit Blumen. Was sie bedeuten – die Sprache der Blumen – wie sie verschenkt werden, sonstig Wissenswertes und Lustiges zum Thema Blumen. Und natürlich auch Hinweise dazu, wie die als Geschenk erhaltenen Blumen am längsten frische Freude bereiten.

Lassen Sie sich auf ein Bett aus Rosenblättern fallen, berauschen Sie sich an den köstlichen Düften durch Blumen, die in Parfums festgehalten sind und fühlen Sie, welche symbolische Kraft eine Blume oder ein Blumenstrauß entwickeln kann. Manchmal kann sie sogar Kräfte freisetzen, die für den Menschen tödlich sein können. Bekannterweise gibt es ja sogar fleischfressende Pflanzen. Also: Finger weg!

Die Natur hat uns so Schönes wie Blumen geschenkt. Wir bereichern unser Leben damit und verschönern unsere räumliche Umgebung. Schenken Sie dem Blütenmeer etwas mehr Aufmerksamkeit und lassen sich beeinflussen von der Kraft der Blumen.

Viel Vergnügen beim Ergänzen Ihres bestehenden Wissens.

Horst Hanisch

Bodenschale, gefüllt mit Wasser und Blüten

Fotos nächste Seite: oben Singapur, unten Borneo

Teil 1 – Der Zauber der Blumen

„Schenkst du mir Rosen ...“

Die Macht der Blumen

Blumen sind das Lächeln der Erde.

Ralph Waldo Emerson, US-amer. Philosoph

(1803 - 1882)

Blume oder Blüte

Reden wir nun über Blumen oder Blüten?

So ist bei wikipedia zu lesen „Eine Blüte wird als Spross … im Dienste der sexuellen Vermehrung definiert. Ihr Aufbau ist klar gegliedert in Blütenhülle, Staubblätter und Fruchtblätter.“

Eine Blume hingegen ist „… die bestäubungsbiologische Einheit der Blütenpflanzen. Deren Aufgabe ist es, Bestäuber anzulocken ... So kann eine Blüte genau eine einzige Blume sein ... Eine Blume kann aus mehreren Blüten zusammengesetzt sein.“

Thefreedictionary beschreibt eine Blüte als „Teil einer Pflanze, der meist durch seine Farbe oder seinen Duft besonders auffällt.“

Auch wenn unser Interesse eher der blühenden Pflanze, also der Blume gilt, meinen wir in der Regel natürlich die Blume. Stängel und Blätter gehören ja nun auch dazu.

Bitte sehen Sie es dem Autor nach, wenn er hin und wieder die Blüte und die Blume sozusagen in ein und denselben Topf wirft. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Historisches

Zwar gab es damals weder Fernseh- noch Kinofilme. In den so genannten Sandalen-Filme dürfen wir immer wieder mitfühlen, wie meist die begehrte und wunderhübsche Hauptdarstellerin sinnlich an einer ihr geschenkten Blume nachdenklich riecht. Sie lässt den Geruchssinn durch den Duft betören und wandert gleichzeitig in Gedanken zu dem (vielleicht heimlichen) Geliebten. Nicht genug mit dem empfindlichen Geruchssinn – nein, auch der Tastsinn wird durch das zarte Streichen und sehnsüchtige Streicheln über die – trotz aller Fragilität – recht feste Blüte samt Blütenstängel – gereizt. Erotischer mag es in diesem Zusammenhang kaum noch gehen. Der Zuschauer fiebert mit der Darstellerin. Sicherlich greift die Kreativität des Regisseurs tief in die emotionale Kiste, pardon – die Blumenvase, aber, weshalb soll es so nicht schon unendlich häufig vorgekommen sein?

Die Antike bis heute

Wann immer die erste Blume schenkend oder schmachtend überreicht wurde, ist nicht überliefert. Wohl aber, dass schon frühest erhaltene Schriftstücke, Malereien oder Bildhauereien immer wieder auf die Schönheit der Blumen zurückgreifen. Dabei steht die Blume nicht nur als Symbol für Schönheit – nein – sie steht auch für Lebenskraft und damit für Fruchtbarkeit.

So wundert es wohl kaum, dass vor allem Frauen Blumen in zahlreicher Kombination und Arrangements überreicht wurden. Für erhoffte Liebe, Zuneigung, Wertschätzung oder auch ‚nur‘ aus Freundlichkeit und als Geste des herzlichen Willkommens bzw. Willkommenseins.

Noch heute erhalten Reisende, die auf dem Flughafen von Hawaii eintreffen, von freundlichen, häufig aber sehr müden und teilweise lustlos trällernden Einheimischen, einen Blumen-Willkommenskranz umgehängt.

Blumen in der Kultur

So wundert es nicht, dass Blumen auch allenthalben in Liedern besungen werden. Immer wieder gerne gehört und gesehen. Ein kleiner Auszug:

In der Opern- und Operettenwelt

Musik

Flieder

Auch Lustiges wie:

Buchtitel

Filmtitel

Malerei

Nicht nur der französische Maler Claude Monet (1840 – 1926) liebte Blumen und Pflanzen. Diese Bewunderung zeigt sich in vielen seiner Kunstwerke wider. So zum Beispiel:

Politik

Anfang der 1980er Jahre trat die Sonnenblume als Symbol der politischen Partei Bündnis 90/Die Grünen auf.

Übrigens soll ein Züchter eine knapp über 8 Meter hohe Sonnenblume gezüchtet haben.

Dekorative Kreation aus Glas auf der Glasinsel Murano

Und noch ein Blumenzitat