Tine Wittler
Lokalrunde – Tresenlyrik schlückchenweise
Illustration: Marlies Schaper
Foto Buchrückseite: Axel Kirchhof für klebefieber.de
© 2015
Kadera-Verlag, Norderstedt
www.kadera.de
ISBN 978-3-944459-49-3
INHALT | |
Willkommen |
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Gedichte |
Parallelwelt Irgendwas is immer Liebesreigen Die Goldene Säule Die Gelbe Sau Verlorne Seelen Schmarotzer-Tango Hey Mr. DJ Vom unliebsamen Gast Gerüchteküche Hausverbot Liebeserklärung an Elvis Lied für Horst Rauchzeichen Alkoholallergie |
Cocktails | Negroni Collins Minz-Marie Golden Column Sonne im Glas Old Fashioned Eimsbush Mule Rum Smash 180 zu 20 Pimm‘s Punch Bloody Mary Vanilla Sky Horstmeister Whisky Sour Long Island Ice Tea Die Autorin |
Gewidmet allen Gästen der »parallelwelt«,
die mein Wirtinnendasein erst ermöglichen
und so spannend machen.
Mein Dank geht an das Team,
das mich hierbei seit Jahren liebevoll unterstützt:
Goo, Catrin, Sabine und René.
Außerdem an Verleger Günther Döscher und
Illustratorin Marlies Schaper, die dieses
kleine Bändchen zum Leben erwecken.
Und damit ebenfalls dafür sorgen, dass
– genau wie an jedem guten Tresen –
die Zeit für eine kleine Weile angehalten wird,
damit wir uns mit Schönem umgeben
und durchatmen können.
Willkommen
in der »parallelwelt«!
Der Tag war lang. Vielleicht war es ein guter Tag, vielleicht ein nicht ganz so guter. Jetzt geht er zu Ende, und Sie dürfen sich zurücklehnen, die vergangenen Stunden Revue passieren lassen – oder diese ganz schnell vergessen. Wo ginge dies besser als am Tresen der kleinen Bar um die Ecke? Schummrig-rote Atmosphäre bei weichem Licht, im Hintergrund ein warmer Musikteppich, ein guter Drink vor und nette Menschen neben Ihnen; dazu eine Gastgeberin, die alles daran setzt, dass Sie sich aufgehoben fühlen – und die, wenn Sie denn mögen, die eine oder andere Anekdote aus ihrem Wirtinnendasein zum Besten gibt.
Diese Gastgeberin möchte für heute ich sein! Und lade Sie herzlich ein, mit mir am marmornen Tresen Platz zu nehmen: Kommen Sie mit auf eine lyrische Reise durch die Nacht in meiner kleinen Bar »parallelwelt«, die so heißt, weil sie genau das ist. Hier geht es nur darum, genießen zu können, die Zeit fließen zu lassen und der Nacht mit all ihren Möglichkeiten offen zu begegnen. Ich freue mich auf die Augenblicke mit Ihnen – in diesem Büchlein und, natürlich, auch im wahren Leben am Tresen der »parallelwelt«!
Ode an meine kleine Bar
Meine »parallelwelt bar« befand sich ein Jahrzehnt lang in Hamburg-Altona unweit des Bahnhofs. Im Jahr 2014 sind mein Team, der Marmortresen und ich nach Hamburg-Hoheluft in die Gärtnerstraße umgezogen.
Bei Tag, da ist sie unscheinbar,
Hockt auf der Kreuzung, ebenda –
Direkt am Bahnhof Altona.
Ist nicht romantisch, ist nicht schön.
Die, die an ihr vorübergehn,
Sie nehmen sie nicht wirklich wahr.
Doch warte, bis die Sonne sinkt!