RHODOS
Kos · Kárpathos · Symi · Kálymeos · Pátmos
DER AUTOR
Klaus Bötig bereist Griechenland seit 1973 jährlich vier bis sechs Monate lang in jeder Jahreszeit, kennt alle Inseln und alle Festlandsregionen. Der Bremer Reisejournalist hat mittlerweile über hundert Bücher geschrieben, die meisten davon über Griechenland, viele weitere über Zypern und Malta. Er schreibt regelmäßig für die in Athen erscheinende, deutschsprachige Griechenland-Zeitung und für die touristische Fachzeitschrift Travel One. Im Laufe der letzten 35 Jahre lieferte er Griechenland-Reportagen für Zeitschriften wie Merian, Geo Saison, Globo, Stern und für die Bordzeitschriften verschiedener Airlines.
Inhalt
Top 10 & Willkommen
Top 10: Übersichtskarte
Top 10: Das müssen Sie gesehen haben
Willkommen auf dem Dodekanes
Chronik
Daten zur Geschichte
Stadttour Rhodos
Ein Rundgang durch 2400 Jahre lebendiger Geschichte
Rhodos außerhalb der Stadtmauern
Service-Informationen Rhodos-Stadt
Vista Points – Sehenswertes
Reiseregionen, Orte und Sehenswürdigkeiten
Rhodos
Kos
Kárpathos
Symi
Kálymnos
Pátmos
Service von A bis Z
Dodekanes in Zahlen und Fakten
Anreise, Einreise
Auskunft
Automiete, Autofahren
Diplomatische Vertretungen
Einkaufen
Eintrittspreise
Essen und Trinken
Feiertage, Feste
Geld, Kreditkarten
Hinweise für Menschen mit Handicap
Internet
Klima, Kleidung, Reisezeit
Medizinische Versorgung
Mit Kindern auf dem Dodekanes
Nachtleben
Notfälle, wichtige Rufnummern
Öffnungszeiten
Post, Briefmarken
Presse, TV
Rauchen
Sicherheit
Sport und Erholung
Sprachhilfen
Strom
Telefonieren
Trinkgeld
Türkei-Ausflüge
Unterkunft
Verkehrsmittel
Zeitzone
Zoll
Extras – Zusatzinformationen
Der Johanniter-Ritterorden
Ausflug nach Bodrum
Hippokrates und seine Lehren
Die Nachbarinsel Níssyros – ein aktiver Vulkan
Osterdienstag in Ólympos
Kálymnos und die Schwämme
Mönche und Bürger
Besondere Souvenirs
Kein Grund zur Klage
Griechisches Alphabet
Register
Bildnachweis und Impressum
Zeichenerklärung
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Top 10 Das müssen Sie gesehen haben, siehe vordere innere und hintere Umschlagklappe. |
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Vista Point Reiseregionen, Orte und Sehenswürdigkeiten |
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Symbole Verwendete Symbole siehe hintere innere Umschlagklappe. |
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Kartensymbol: Verweist auf den Link zu den Offline-Karten im Buch sowie zu Google Maps. |
Altstadt von Rhodos
S. 10 ff. Ca/Cb1–3/Google Map
Hier wird jeder Stadtbummel zur vergnüglichen Zeitenreise durch drei Jahrtausende.
Kallithéa-Thermen auf Rhodos
S. 26 Ab7/Google Map
Palmen säumen eine felsige Bucht, orientalisch verspielte Bauten zieren die Ufer.
Líndos auf Rhodos
S. 31 ff. Ag5/Google Map, Gb/Gc3/4/Google Map
Die mächtige Burg über den weißen Häusern des schönsten Inseldorfes wird von den Säulen eines antiken Tempels überragt.
Prassoníssi Beach auf Rhodos
S. 36 f. Ak2/Google Map
Der Strand im äußersten Süden der Insel gleicht einer Sahara en miniature und wird besonders von Windsurfern geschätzt.
Asklepieíon auf Kos
S. 41 f. Db7/Google Map
Die ganz in Grün gehüllte archäologische Stätte mit Meerblick war einer der bedeutendsten Kurorte des Altertums.
Kos-Stadt
S. 46 ff. Ea–Ec1–4/Google Map
In der Inselhauptstadt von Kos sind die Monumente aus der Antike oft parkähnlich ins heutige Stadtbild eingestreut.
Ólympos auf Kárpathos
S. 60 f. Ff3/4/Google Map
Griechenlands einziges Inseldorf, in dem die Bewohner auch heute noch im Alltag häufig ihre Trachten tragen.
Symi-Stadt
S. 62 f. Kb2/Google Map
Die Stadt auf der gleichnamigen Insel Symi, die von Rhodos leicht per Bootsausflug zu erreichen ist, lässt das 19. Jahrhundert lebendig werden.
Póthia auf Kálymnos
S. 65 ff. Hc/Hd3/Google Map
Die ganzjährig geschäftige Inselhauptstadt von Kálymnos steht bis heute ganz im Zeichen der Fischerei und des Schwammhandels.
Chóra auf Pátmos
S. 70 ff. Jc2/Google Map
Ein stattliches Kaufmannsdorf aus vergangenen Zeiten wird von einem der bedeutendsten Klöster des Landes gekrönt.
Der Inselbogen des Dodekanes spannt sich von Kárpathos im Südwesten der Ägäis bis Pátmos im Norden hinauf. Auf Kárpathos nimmt er die Lyraklänge Kretas auf, auf Rhodos begegnet er dem Orient, mit Pátmos leitet er architektonisch zur Inselwelt der Kykladen über. Jede der 19 bewohnten Inseln des Archipels trägt unverwechselbare Charakterzüge. Kárpathos gilt als besonders traditionsverbunden. Rhodos ist kosmopolitisch. Hier wird jeder Rundgang in der mauerumgürteten Altstadt zu einer Zeitreise durch mehr als 2300 Jahre Geschichte und ihre vielen Kulturen.
Auf Kos lehrte mit Hippokrates der erste große Arzt, dessen Eid jeder Mediziner auch heute noch ablegt. Ob Spa oder Naturtherme – auf dieser lieblichen Insel kann man viel für sein Wohlbefinden tun. Zumal Kos die besten Radwege ganz Griechenlands besitzt. Auf Pátmos, durch Gesetz zur »heiligen Insel« erklärt, wirken ganz andere Kräfte. Hier empfing Johannes die Vision der Apokalypse, des letzten Buchs im Neuen Testament. Die Spiritualität der Insel mit ihrer rund 1000 Jahre alten Klosterfestung lockt Urlauber und Künstler gleichermaßen an.
Wer das unverfälschte griechische Leben der Gegenwart sucht, ist auf Kálymnos gut aufgehoben. Viele Menschen leben hier vom Schwert- und Thunfischfang. Überall auf der Insel sind Erinnerungen an die Schwammtaucherei und -verarbeitung lebendig, die Kálymnos bis in die Nachkriegszeit hinein großen Wohlstand bescherten. Dank des Tourismus zeigt sich auch das kleine Symi wieder fein herausgeputzt. Die stattlichen Häuser, die sich einst Bootsbauer, Schwammhändler und Kapitäne erbauten, bilden heute die Kulisse für einen der fotogensten Häfen der Ägäis.
Rhodos und Kos zählen zu den strandreichsten Inseln Griechenlands. Auch Kárpathos, Kálymnos und Pátmos haben lange Sand- und Kiesstrände zu bieten. Schiffsausflüge führen auf die Nachbarinseln, Kos und Rhodos sind ideale Ausgangspunkte für Tagesausflüge in die Türkei. Und überall scheint den ganzen Sommer über die Sonne – schließlich galt Rhodos im Altertum als persönlicher Besitz des Sonnengottes Helios.
Das Johanneskloster auf Pátmos mit Blick auf das Ägäische Meer
5500 v.Chr. | Erste nachweisbare menschliche Besiedlung des Dodekanes. |
1500 v.Chr. | Das minoische Kreta gründet an den Küsten von Rhodos und anderer Inseln des Dodekanes kleine Handelsniederlassungen. |
Um 1200 v. Chr. | Zum Kampf der vom Peloponnes stammenden Achäer um Troja entsenden die auf dem Dodekanes lebenden Achäer insgesamt 39 Schiffe. |
Alexander der Große (356 v. Chr.–323 v. Chr.) |
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1050–750 v. Chr. | Einwanderung griechischer Siedler vom Stamm der Dorer auf die Inseln des Dodekanes. Entstehung dreier Stadtstaaten auf Rhodos. |
800–600 v. Chr. | Zeitalter der griechischen Kolonisation. Rhodos beteiligt sich an der Gründung von Gela auf Sizilien, von Apollonia am Schwarzen Meer und von Regium an der Straße von Messina. |
750–490 v. Chr. | Archaische Zeit: Erste Entfaltung der griechischen Kunst. Die rhodische Stadt Líndos entwickelt sich zu einem bedeutenden Handels- und Seefahrerzentrum, dessen Schiffe bis nach Ägypten und in den Vorderen Orient fahren. |
490 v. Chr. | Unterwerfung durch die Perser |
480/479 v. Chr. | Griechischer Sieg über die Perser bei Marathon und Salamis in der Nähe Athens. In der Seeschlacht von Salamis kämpfen auch 30 rhodische Schiffe mit – notgedrungen auf persischer Seite. |
479–336 v. Chr. | Klassische Zeit: Die griechische Kunst steht in voller Blüte. Athen wird zur vorherrschenden Macht und zwingt die Inseln des Dodekanes in den von ihm dominierten Delischen Bund. Mit den von den Inseln zu leistenden Tributen wird u. a. der Bau der neuen Tempel auf der Athener Akropolis finanziert. |
460 v. Chr. | Auf Kos wird der berühmte Arzt Hippokrates geboren. |
408 v. Chr. | Die Athener verwüsten die drei Stadtstaaten auf Rhodos. Diese beschließen daraufhin die Gründung einer gemeinsamen neuen Stadt an der Nordspitze der Insel. |
366 v. Chr. | Auf Kos wird ebenfalls eine neue Stadt ganz im Osten der Insel gegründet. |
336–82 v. Chr. | Hellenistische Zeit: Der makedonische König Philipp II. vereint ganz Griechenland unter seiner Herrschaft, sein Sohn Alexander der Große erobert weite Teile Asiens und dringt bis nach Indien vor. Nach Alexanders Tod zerfällt das Reich, der Dodekanes wird vom Ptolemäischen Ägypten aus regiert. |
293 v. Chr. | Zum Gedenken an die erfolgreiche Verteidigung der Stadt gegen den makedonischen Prinzen Demetrios I. Poliorketes errichten die Rhodier den in zwölfjähriger Arbeit geschaffenen, über 30 Meter hohen Koloss von Rhodos. Wo genau er stand, weiß niemand, denn die gewaltige Bronzestatue stürzt 227 v. Chr. ein. Die Trümmer werden 653 n. Chr. von Seeräubern nach Tyrus in Vorderasien transportiert und dort eingeschmolzen. |
164 v. Chr. | Rhodos wird römisch, auch die übrigen Inseln des Dodekanes werden in der Folgezeit Teil des Römischen Reichs. |
42 v. Chr. | Der Cäsarmörder Cassius plündert die Stadt Rhodos, tötet einen Großteil ihrer Bewohner oder verschleppt sie in die Sklaverei. |
So könnte der über 30 Meter hohe Koloss von Rhodos ausgesehen haben |
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59 n. Chr. | Der Apostel Paulus besucht auf einer seiner Reisen die Insel Rhodos. |
95 | Ein gewisser Johannes wird auf die Insel Pátmos verbannt und empfängt dort die Vision der Apokalypse, des letzten Buches im Neuen Testament. |
395 | Das Römische Reich wird geteilt. Griechenland und seine Inseln fallen an Ostrom, das von Konstantinopel (heute Istanbul) aus regiert wird. Aus dem Oströmischen entwickelt sich später das Byzantinische Reich. |
503/515 | Schwere Erdbeben zerstören weite Teile der antiken Stadt Rhodos. |
554 | Die antike Stadt Kos wird bei einem Erdbeben schwer beschädigt. |
1054 | Morgenländisches Schisma, die Trennung zwischen den östlich-orthodoxen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche. |
Ansicht von Rhodos-Stadt auf einem Kupferstich von Georg Braun und Frans Hogenberg (Köln, um 1575) |
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1204 | Römisch-katholische Kreuzritter erobern auf Wunsch Venedigs die byzantinische Reichshauptstadt Konstantinopel und gründen in Griechenland fränkische (französische) Herzogtümer und Königreiche. Auch Venedig und Genua sichern sich Territorien. Konstantinopel gelangt 1254 wieder an Byzanz, viele griechische Inseln bleiben jedoch unter fremder Herrschaft. |
Unter Süleyman dem Prächtigen erobern die Türken Rhodos |
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1307–1523 | Nach kurzer genuesischer Herrschaft gelangt der Dodekanes in den Besitz des Kreuzritterordens der Johanniter, die Rhodos zu ihrem Hauptsitz machen und auf allen Inseln des Dodekanes Burgen errichten. |
1453 | Die Türken erobern Konstantinopel, bis auf Kreta und die Ionischen Inseln wird ganz Griechenland Teil des Osmanischen Reichs. |
1523 | Unter der Herrschaft Sultan Süleymans des Prächtigen nehmen die Türken auch die Inseln des Dodekanes ein. Die Johanniterritter erhalten freien Abzug und gründen nach kurzer Wanderschaft ein neues Ordensritterreich auf der Insel Malta. Seitdem werden sie auch Malteserritter genannt. |
1821–29 | Auf dem griechischen Festland erheben sich die Griechen gegen die Türken, was zur Gründung eines neugriechischen Staates führt. Die Inseln des Dodekanes verbleiben im Osmanischen Reich. |
1912 | Die Italiener besiegen die Truppen des militärisch und politisch stark geschwächten Osmanischen Reichs bei Psínthos auf Rhodos und besetzen in der Folgezeit alle Inseln des Dodekanes. Ihre Verwaltungshauptstadt wird Rhodos. |
Belagerung von Rhodos durch osmanische Truppen 1481 |
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1940 | Griechenland tritt auf Seiten der Alliierten in den Zweiten Weltkrieg ein. |
1943 | Nach dem Sturz des italienischen Diktators Benito Mussolini besetzen deutschösterreichische Truppen die Inseln des Dodekanes. Die etwa 2000 jüdischen Bürgerauf Rhodos werden in deutsche Konzentrationslager deportiert und dort größtenteils ermordet. Die Insel Léros wird vorübergehend von britischen Truppen besetzt und daraufhin durch deutsche Luftwaffenangriffe bombardiert. |
1945 | Briten befreien die Inseln des Dodekanes. |
1947 | Friedensvertrag von Paris, die Inseln des Dodekanes dürfen sich endlich dem griechischen Mutterland anschließen. Das aber befindet sich noch im Bürgerkrieg, der mit dem Sieg der bürgerlich-konservativen, von Briten und US-Amerikanern unterstützten Kräfte erst 1949 endet. |
1949–67 | Durch Aufnahme in die NATO (1953) und Assoziierungsvertrag mit der EWG (1962) wird das innenpolitisch zerrüttete und wirtschaftlich schwache Griechenland ins westliche Wirtschafts- und Verteidigungssystem eingebunden. |
1967–74 | Am 21. April 1967 übernehmen Obristen mit Billigung der USA die Macht. Politisch Andersdenkende werden verfolgt, kapitalkräftige Förderer der Junta wirtschaftlich unterstützt. So kommt es auch zu ersten Anlagen von Großhotels auf Rhodos und Kos und der besseren verkehrsmäßigen Erschließung vor allem von Rhodos. |
1974 | Nach einem missglückten, von der griechischen Junta initiierten Putsch auf Zypern bricht die Militärherrschaft zusammen. Die Demokratie wird wieder hergestellt, die Monarchie abgeschafft. Binnen kurzer Zeit entwickelt sich ein demokratisches System westlicher Prägung, das von zwei Parteien dominiert wird: der sozialdemokratischen PASOK und der konservativen Néa Dimokratía. Als Folge des verschlechterten politischen Klimas zwischen Griechenland und der Türkei verlassen viele der noch auf Rhodos und Kos lebenden türkischstämmigen Moslems die Inseln. |
1981 | Griechenland wird Vollmitglied in der EG. |
1999 | Griechenland stimmt auf einem EU-Gipfel zu, der Türkei den offiziellen Status eines EU-Beitrittskandidaten zu gewähren. Seitdem verbessern sich die Beziehungen zum Nachbarland ständig, getrübt nur durch die andauernde Anwesenheit türkischer Truppen auf Zypern. |
2004 | Griechenland wird Fußballeuropameister. In Athen finden die Olympischen Sommerspiele statt. |
Seit 2010 | Internationales Spekulantentum, griechische Misswirtschaft, Korruption und Vetternwirtschaft bescheren Griechenland eine Finanzkrise, die nur durch Kredite und Garantien der EU und des Internationalen Weltwährungsfonds zumindest gestoppt werden kann. Griechenland leitet drastische Sparmaßnahmen ein: Die Renten und die Gehälter der viel zu vielen Staatsbediensteten werden gekürzt, das Renteneintrittsalter wird angehoben. Gleichzeitig werden die Mehrwert-, die Tabak-, die Benzin- und die Alkoholsteuer kräftig erhöht. Der Urlauber bemerkt von der Krise auf den Inseln fast nichts. |
2015 | Auch unter einer linken Regierung ändert sich kaum etwas, der Druck der Geldgeber ist zu stark. Ein neues Problem ist der Massenandrang von Flüchtlingen, den die Stadt Kos bewältigen muss. |
Vormittag
Néa Agorá – Mandráki-Hafen – Platía Symis – Art Gallery – Platía Argyrókastrou – Platía Moussíou – Archäologisches Museum – Ritterstraße – Platía Kleovoúlou – Großmeisterpalast – Odós Orféos.
Mittag
In der Odós Orféos, etwa im Restaurant Mama Sofía.
Nachmittag
Odós Sokratoús – Ágios Fanoúrios – Platía Doriéos – Odós Pythágora – Platía Ippokrátous – Platía Mártyron Evréon – Panagía tou Bourgoú – St. Katharinen-Hospiz – Akándia-Tor – Wallgraben.
Die größte Stadt des Dodekanes (50 600 Einwohner) liegt, auf drei Seiten vom Meer umgeben, an der Nordspitze der Insel vor der Kulisse des kleinasiatischen Taurusgebirges. Ihre unter dem Schutz der UNESCO stehende Altstadt gehört zu den schönsten mittelalterlichen Bauensembles der Welt. Umgeben von mächtigen Mauern spielt sich in ihren Gassen noch immer ein buntes Treiben ab – zwischen byzantinischen Kirchen und osmanischen Moscheen, Ausgrabungen antiker Tempel und Häuser sowie zahllosen Erinnerungen an die Zeit der Kreuzritter. Man sollte die Altstadt mindestens zweimal besuchen: einmal am Tag und einmal einen langen Abend lang.
Idealer Ausgangspunkt für einen ausgiebigen Stadtrundgang, der durchaus den ganzen Tag in Anspruch nehmen kann, ist die Néa Agorá Bb2/Google Map am Mandráki-Hafen. Hier kommen die Busse aus den Hotelvororten und allen Inseldörfern an. Der »Neue Markt« besteht aus einem von Arkaden gesäumten Karree von Läden und Cafés um einen weiten Innenhof, dessen Brennpunkt der kleine, überkuppelte Fischmarkt zwischen zahlreichen Grilltavernen bildet. Zum historischen Mandráki-Hafen
Ba/b2/Google Map reihen sich unter kühlen Arkaden elegante Konditoreien und Eiscafés aneinander mit Blick auf zahlreiche Ausflugsboote und Yachten.
Blick vom Mandráki-Hafen auf den Großmeisterpalast in Rhodos-Stadt
Eine schattige Promenade führt von hier in die Altstadt hinein. An der Platía Symis Ca2/Google Map empfängt einen der historische Stadtkern mit den spärlichen Ruinen eines antiken Aphroditetempels aus dem dritten vorchristlichen Jahrhundert. Rechts führen Stufen hinauf in die Art Gallery
Bb2/Google Map, Teil des dreigliedrigen Museums für moderne griechische Kunst.
Nur ein paar Schritte weiter öffnet sich die Straße zur kleinen Platía Argyrókastrou Ca2/Google Map. Rechts steht das zweigeschossige, teils von Bougainvilleen überrankte Alte Ordenshospital, das die Johanniter 1350 errichten ließen. Ein Teil des Gebäudes beherbergt das Museum für dekorative Kunst mit alten rhodischen Möbeln, Trachten und Hausrat sowie einer umfangreichen Sammlung typisch rhodischer Keramik- und Emailleteller.
Den hübschen Brunnen auf dem Platz setzten die Italiener aus dem Taufbecken und der Säule einer frühchristlichen Basilika zusammen. Die Südseite des Platzes säumt die Auberge d’Àuvergne. Alle sieben Landsmannschaften des Johanniterordens besaßen einen eigenen kleinen Stadtpalast. Dieser hier gehörte den Rittern der Auvergne.
Wieder nur wenige Meter weiter stehen Sie auf der Platía Moussíou Ca2/Google Map, dem Museumsplatz. Hier beginnt die berühmte Ritterstraße, die zum Großmeisterpalast hinaufführt. Zunächst aber gilt alle Aufmerksamkeit dem 1440 bis1489 erbauten Neuen Ordenshospital, das heute das Archäologische Museum beherbergt. Die Räume des Erdgeschosses wurden ursprünglich als Ställe, Läden und Lagerräume genutzt. Darüber erstreckt sich über die volle Länge des Gebäudes der 51 Meter lange, mehr als zwölf Meter breite und bis zu siebeneinhalb Meter hohe Krankensaal.
Durch das Torgewölbe betritt man einen fast quadratischen Innenhof, der von einer zweigeschossigen Loggia umgeben ist. Hinter einem frühchristlichen Bodenmosaik aus einer Basilika auf Kárpathos ist auf der Rückseite des Hofes die späthellenistische Skulptur eines Löwen aufgestellt, der einen Stierkopf zwischen den Pranken hält. In der Nordwestecke des Hofes sind marmorne Kugeln aus der Antike, die mit Katapulten abgeschossen wurden, zu einer Pyramide aufgeschichtet. Die Kugeln aus Granit in der Südwestecke stammen aus der Ritterzeit.
In den Krankensaal gelangt man über eine neuzeitliche Freitreppe. Sieben achteckige Säulen, die acht Spitzbögen tragen, stützen seine schräge Holzdecke, einige weit oben liegende Fenster tauchen den Saal in ein dämmriges Halbdunkel. In der Südwestecke des Saals führt ein Durchgang in das ehemalige Refektorium und die Küche des Hospitals. In diesen Räumen beginnt die Ausstellung antiker Kunstwerke. Zu den wertvollsten zählen die Grabstele der Timarista und Krito (spätes 5. Jh. v. Chr.), die kauernde Aphrodite aus hellenistischer Zeit sowie der Kopf des Sonnengottes Helios (um 200 v. Chr.). In den Löchern in seinem Hinterkopf war einst ein – möglicherweise goldener – Strahlenkranz befestigt.
Nach dem Besuch des Archäologischen Museums geht es durchs pure Mittelalter die Ritterstraße Ca1/2/Google Map (Odós Ippotón) hinauf. Die gänzlich autofreie, mit Kieselsteinen gepflasterte Gasse wird von zweigeschossigen, unverputzten Natursteinhäusern gerahmt. Die Fassaden sind durch gotische Spitzbögen, Gurtgesimse, Profilleisten mit Flechtbanddekor, rechteckige Fenster und fantasievolle Wasserspeier gegliedert. Die meisten dieser Gebäude waren ursprünglich sogenannte Herbergen des Johanniterordens. In ihnen versammelten sich die verschiedenen Landsmannschaften zu gemeinsamen Mahlzeiten und Beratungen, hier bewirteten sie Gäste und hier brachten sie vornehme Pilger unter. Die Ritter selbst wohnten anderswo in der Altstadt.
Die Ritterstraße – eine der Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Rhodos
Den oberen Abschluss der Ritterstraße bildet heute die Platía Kleovoúlou Ca1/Google Map, die links von der ehemaligen türkischen Schule, rechts vom Großmeisterpalast begrenzt wird. Auf diesem Platz stand einst die Johannes dem Täufer geweihte Ordenskirche. Sie wurde erst 1856 zerstört, als durch einen Blitzeinschlag ein darin von den Türken angelegtes Pulvermagazin explodierte.
Süleyman-Moschee in der Odós Sokratoús (Rhodos-Stadt)
Dabei erlitt auch der mittelalterliche Großmeisterpalast schwere Schäden. Erst die Italiener bauten ihn 1937 bis 1940 mit viel Fantasie wieder auf. Für die Innenraumgestaltung wurden antike Mosaike von den Inseln des Dodekanes zusammengetragen. In einem Saal stellte man eine Gipskopie der berühmten Laokoongruppe wieder auf, deren Original in Rom zu bewundern ist. Geschaffen wurde die Skulptur von zwei rhodischen Bildhauern des ersten vorchristlichen Jahrhunderts. Zwei ständige Ausstellungen sind den Themen »Antikes Rhodos – 2400 Jahre« und »Der Maltesterorden« gewidmet. An der Kasse des Großmeisterpalastes erhält man auch die Tickets für einen etwa halbstündigen Spaziergang auf der mittelalterlichen Stadtmauer.
Vom Großmeisterpalast geht man nun ein paar Schritte hinunter zur Odós Orféos und wendet sich nach links. Nach wenigen Metern bietet sich das Restaurant Mama Sofía zu Snack oder Mittagessen an. Meeresfrüchte sind die Spezialität des Hauses. Gegenüber ragt der Uhrenturm auf, von dem man einen prächtigen Blick über die Altstadt auf das Meer genießt.
Nur 50 Meter weiter beginnt die Odós Sokratoús, Haupteinkaufsgasse der Altstadt. Heute wird sie von Schmuckgeschäften, Pelz- und Lederhändlern dominiert. Gleich an ihrem Anfang steht die 1808 erbaute und vor einigen Jahren restaurierte Süleyman-Moschee mit einem neuen Minarett. Sie gehört der kleinen auf Rhodos verbliebenen türkisch-moslemischen Gemeinde. Ihr gegenüber birgt die 1793 erbaute Türkische Bibliothek einige wertvolle historische Handschriften und Bücher.
Ein »Ritter« bewacht den Uhrenturm in Rhodos-Stadt
Ungefähr in der Mitte der Sokrates-Straße ragt die 1820 erbaute Agha-Moschee schräg in die Straße hinein. Auf der anderen Straßenseite erwartet Sie das originellste Kaffeehaus von Rhodos, das Kafenío Memis Kapuntanaki Sanie Ca2/Google Map. Farbige Glasscheiben und eine wunderschön geschnitzte Tür bilden die Fassade, innen stehen die alten Holztische auf einem schwarz-weißen Kieselsteinmosaik mit einer großen Sonne als Motiv. Unmittelbar neben der Agha-Moschee führt eine stimmungsvolle Gasse, die Odós Agíou Fanaríou, aus dem touristischen Trubel in stillere, von vielen Einheimischen bewohnte Altstadtteile. Sie passiert die Kirche Ágios Fanoúrios
Cb2/Google Map, das wohl älteste christliche Gotteshaus der Stadt. Erbaut wurde es im neunten Jahrhundert, seine Fresken stammen aus dem 13. bis 1 5. Jahrhundert. Die Ostseite der Kirche grenzt an einen beschaulichen Platz, die Platía Doriéos mit der Redjep-Pascha-Moschee.
Der Johanniter-Ritterorden
Länger als jeder andere Kreuzritterorden blieben die Johanniter eine streitbare Macht im Mittelmeer. Erst mit der Eroberung ihres letzten Stammsitzes, Malta, durch Napoleon stellten sie ihre Kriegszüge ein. Der Ursprung des Ordens liegt in Jerusalem. Hier betrieb eine christliche Bruderschaft schon vor dem Ersten Kreuzzug ein Pilgerhospital. 1113 verlieh der Papst der Bruderschaft wegen ihrer Verdienste um verwundete Kreuzfahrer den Status eines Ordens.
Als der Orden nach dem Verlust des Heiligen Landes seinen Sitz 1309 nach Rhodos verlegte, besaß er schon fest etablierte Strukturen. Nur Adelige konnten Ordensbrüder werden; ihre Höchstzahl wird auf etwa 600 geschätzt. Sie bildeten die Elite einer Gemeinschaft, der außerdem zahlreiche Priester und viele Laienbrüder angehörten, deren Hauptaufgabe die Krankenpflege im Ordenshospital auf Rhodos war. Die Ritter mussten zwar auch Dienst in den Krankensälen leisten, waren jedoch vor allem für das wirtschaftliche Wohlergehen und die kriegerischen Aktivitäten des Ordens zuständig.
Der Orden besaß u. a. Zuckerrohrplantagen und Zuckerraffinerien auf Rhodos und Zypern. In der Stadt Rhodos hatten italienische Handelshäuser Niederlassungen eingerichtet. Sie nutzten den Hafen als Umschlagplatz für Waren aus dem Orient und die Beute, die die Johanniter auf ihren zahllosen Kaperfahrten machten. Offiziell griffen die Ritter zwar nur türkische Schiffe an, doch bei entsprechender Gelegenheit raubten sie durchaus auch byzantinische Kaufleute aus. Auf den Ruderbänken ihrer Galeeren saßen moslemische Kriegsgefangene, Kriminelle und christliche Schuldner, die den harten Dienst einer Kerkerhaft vorzogen. Christliche Barmherzigkeit beschränkten die Ritter aufs Hospital. Ruderer, die an Bord zusammenbrachen, wurden einfach ins Meer geworfen.
Untergliedert war der Orden in acht »Zungen«, die weitgehend den im Orden vertretenen Sprachgruppen entsprachen. So gab es die Zungen von Frankreich, Aquitanien und der Provence, die von Kastilien und von Aragon. Hinzu kamen die Zungen Englands, Italiens und Deutschlands. Jeder Zunge stand ein »Pilier« vor. Geleitet wurde der Orden von einem auf Lebenszeit gewählten »Großmeister«, dem alle Ordensmitglieder unbedingten Gehorsam schuldeten.
Nachdem der Orden 1522 durch die Türken von Rhodos vertrieben worden war, verlegte er sein Hauptquartier auf die Insel Malta und setzte von dort aus seinen Kampf gegen die Moslems fort. 1798 musste der einzige jemals zum Großmeister gewählte Deutsche, Ferdinand von Hompesch, den Kreuzritterstaat kampflos an Napoleon übergeben. Fortan widmete der Orden sich nur noch karitativen Aufgaben – als katholischer Malteser-Hilfsdienst und als protestantische Johanniter-Unfallhilfe.
Durch ein schlichtes Tor betritt man von hier die Odós Omiroú, wendet sich nach links und kommt zur Odós Pythágora. Diese Gasse führt an der 1531 erbauten Ibrahim-Pascha-Moschee Ca2/Google Map vorbei zur Platía Ippokrátous, die das untere Ende der Sokrates-Straße bildet. Hier umfängt einen bei Tag und Nacht lebhaftes Treiben. Die Odós Aristotelous führt weiter zur Platía Mártyron Evréon
Bb3/Google Map, dem »Platz der hebräischen Märtyrer«. Seine Mitte ziert der fotogene Seepferdchenbrunnen. Der Name des Platzes erinnert an die 1670 rhodischen Juden, die von deutschen Truppen im Juli 1944 ins Vernichtungslager Auschwitz geschickt wurden – nur 151 überlebten den Holocaust. Die nahe gelegene Synagoge Kahal Shalom
Cb3/Google Map aus dem Jahr 1577 wurde inzwischen restauriert und steht als Besinnungsstätte Besuchern offen. Fotos, die das Leben im Judenviertel vor dem Zweiten Weltkrieg zeigen, sind im ehemaligen Betsaal der Frauen ausgestellt.
Vorletztes Ziel in der Altstadt ist die frei zugängliche Ruine der einst über 30 Meter langen gotischen Kirche Panagía tou Bourgoú Cb3/Google Map aus dem 14. Jahrhundert. Ein paar Schritte weiter steht das Ende des 15. Jahrhunderts erbaute St.-Katharinen-Hospiz
Ca3/Google Map, ein Gästehaus des Ritterordens für Besucher von hohem Stand. Küche, Innenhöfe und eins der Gästezimmer wurden rekonstruiert.
Von hier aus kann man nun entweder durch ein Tor zur Uferstraße hinunter und immer am Wasser entlang zur Néa Agorá zurückgehen oder sich wieder ins Herz der Altstadt begeben. Für Unermüdliche gibt es noch eine dritte Möglichkeit: der Stadtmauer weiter bis zum Akándia-Tor Cb3/Google Map folgen, dort auf die andere Mauerseite wechseln und über zwei Kilometer lang durch den Wallgraben zur Néa Agorá spazieren. Dabei wird die Wucht der Festungsanlagen aus der Zeit der Johanniter besonders eindrucksvoll deutlich!
Der Hippokrates-Platz (Platía Ippokrátous) in der Altstadt von Rhodos
Zu beiden Seiten der Einfahrt zum Mandráki-Hafen (Rhodos-Stadt) steht eine Säule
Wer kein spezielles Interesse an Fischen im Aquarium oder an moderner griechischer Kunst hat, kann seinen Besuch in der Neustadt auf das Areal am Mandráki-Hafen Ba/b2/Google Map beschränken. In der Antike sowie im Mittelalter war dies der Kriegshafen der Stadt. Die Hafeneinfahrt konnte durch eine schwere Eisenkette gesichert werden, um feindlichen Schiffen das Einlaufen zu verwehren. Heute steht zu beiden Seiten der Hafeneinfahrt je eine Säule. Die eine trägt den élafos, das Standbild eines Hirsches, des rhodischen Wappentiers, die andere seine Gefährtin elafína, eine Hirschkuh.
Lange glaubte man, im Altertum habe an dieser Stelle der Koloss von Rhodos gestanden, eins der Weltwunder der Antike. Die Rhodier errichteten die über 30 Meter hohe Bronzestatue des Sonnengottes Helios im dritten vorchristlichen Jahrhundert – aber niemand weiß, wo sie stand und wie sie genau aussah. Das Bild, das man heute tausendfach reproduziert auf Badetüchern und Postkarten, T-Shirts und anderen Souvenirs findet, beruht auf fantasievollen Zeichnungen niederländischer und deutscher Künstler des 16. bis 18. Jahrhunderts, die nie in ihrem Leben auf Rhodos waren.
Das Wort Mandráki ist eine Verkleinerungsform von mándra, der griechischen Bezeichnung für einen Schafspferch. Von der offenen See wird dieses ›Pferchlein‹ durch eine fast 400 Meter lange Mole abgeschirmt, auf der sich im Mittelalter viele Windmühlen drehten. Einige von ihnen sind fotogen restauriert worden. An der Molenspitze errichteten die Johanniter 1467 die kleine Festung Ágios Nikólaos Ba2/Google Map.
Von der Néa Agorá führt der breite Eleftherías-Boulevard am Mandráki entlang nach Norden. Auf der Landseite haben ihn die Italiener mit Gebäuden in jenem Mischstil aus Klassizismus und Art-deco geschmückt, der zu Mussolinis Zeiten so beliebt war: das Traditionscafé Aktaion, die Banque de Grèce, die Hauptpost, die Polizei, das Rathaus und das Nationaltheater. Der lang gestreckte Komplex auf der Seeseite ist ebenfalls eine italienische Schöpfung. Die heutige orthodoxe Bischofskirche Evangelismós entstand als Rekonstruktion der 1856 durch Blitzschlag zerstörten Ordenskirche der Johanniter. Sie ist innen fast vollständig mit Wandmalereien im traditionellen byzantinischen Stil geschmückt. Der heutige Bischofspalast hinter der Kirche diente ursprünglich als Gouverneurspalast.
Die sich auf der anderen Straßenseite anschließende Murad-Reis-Moschee aus dem späten 16. Jahrhundert ist das einzige türkische Gebäude außerhalb der Altstadt. Der alte türkische Friedhof an der Moschee ist mit seinen Türmen und Gräbern ein sehr romantischer Ort.
Geht man von hier weiter am Ufer entlang, passiert man das monumentale Luxushotel Grande Albergo delle Rose aus italienischer Zeit und gelangt zum kleinen Aquarium an der Nordwestspitze der Insel.
Zwei interessante Ziele liegen am äußersten Stadtrand und sind am besten mit dem Stadtbus ab Mandráki-Hafen zu erreichen. Das eine ist der Monte Smith Bc1/Google Map, ein lang gestreckter Hügelrücken, der die Akropolis des antiken Rhodos trug. Die Archäologen fanden wenig, die Italiener rekonstruierten viel: den kleinen Theaterbau des Odeons, das Stadion und die Säulen eines Apollontempels. Das Gelände ist jederzeit frei zugänglich, besonders schön ist der Blick entlang der Westküste der Insel zur Zeit des Sonnenuntergangs.
Auch als Parkanlage besuchenswert ist das Rodíni-Tal Bc1/Google Map an der Hauptstraße Richtung Líndos. In der Antike wurde es als Friedhof genutzt, heute führen die Rhodier im schattigen Bachtal gerne ihre Hunde aus.
Folgt man vom Café am Eingang dem Bachlauf aufwärts und verlässt nach etwa zehn Minuten das Tal nach links, kommt man auf eine Asphaltstraße und dann in einen Tunnel mit mehreren aus dem anstehenden Fels geschnittenen Tischen und Bänken. Hier wurden offenbar in der Antike Totenmahle abgehalten.
Auf der anderen Seite des Tunnels liegt etwas erhöht das sogenannte Ptolemäer-Grab. Das aus dem Fels gehauene, fast 28 Meter lange Mausoleum entstand im zweiten vorchristlichen Jahrhundert; die Schmuckfassade an der Nordseite ist gut erhalten.
Die Windmühlen am Mandráki-Hafen (Rhodos-Stadt)
Griechische Zentrale für Fremdenverkehr (Abteilung Dodekanes)
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Odós Makaríou/Odós Papágou, Neustadt, 85100 Rhodos
22 41 04 43 35
www.ando.gr/eot
Öffnungszeiten unregelmäßig
Tourist Information
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Plotarchou Blessa 3 85100 Rhodos
22 410 74 55 56
www.rodosisland.gr
Öffnungszeiten unregelmäßig
Archäologisches Museum
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Odós Apéllou, Altstadt
2241365256
Mai–Okt. tägl. 8–19.40, Nov.–April tägl. außer Mo 8–14.40 Uhr
Eintritt € 8/4
Im beeindruckenden Gebäude des Hospitals der Johanniterritter zählen ein Kopf des Sonnengottes Helios, eine lebensgroße Statue der Göttin Aphrodite und die »Kauernde Aphrodite« zu den wertvollsten Exponaten.
Aus hellenistischer Zeit: »Die kauernde Aphrodite« im Archäologischen Museum
Art Gallery
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Platia Símis, Altstadt
22 41 02 37 66
Mo–Fr 9–14 Uhr, Eintritt € 3/2
Bemerkenswerke Kunstwerke aus dem 19. und 20. Jh.
Museum für dekorative Kunst
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Platía Argyrokástro, Altstadt
22 41 36 52 46
Tägl. außer Mo 8.30–14.40 Uhr
Eintritt € 2/1
Lindische Teller und andere Keramik. Außerdem sind im alten Ordenshospital Stickereien, Holztruhen, Möbel sowie Trachten der Dodekanes zu sehen.
Großmeisterpalast
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Platía Kleovoúlou, Altstadt
22 41 36 52 70
Mai–Okt. tägl. 8–19.40, Nov.–April tägl. außer Mo 8–14.40, Stadtmauer Mo–Fr 12–15 Uhr
Eintritt € 6/3, Stadtmauer € 2/1
Der Palast der Johanniter birgt u. a. traditionelle Mosaikfußböden. Auch Ticketverkauf für den Spaziergang auf der Stadtmauer.
Kirche Evangelismós
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Platía Eleftherías, Neustadt
Tägl. ca. 7–12 und 17–19.30 Uhr
Eintritt frei
Von außen eher schlichte Kirche am Mandráki-Hafen. Beeindruckende Wandmalereien.
Synagoge Kahal Shalom
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Odós Dosiádou, Altstadt
Mai–Okt. tägl. außer Sa 10–15 Uhr, Eintritt frei
Älteste Synagoge Griechenlands.
Türkische Bibliothek
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Odós Sokratoús/Odós Orféos Altstadt
Mai–Okt. tägl. außer So 9.30–16 Uhr,
Eintritt € 2/1
Die gegenüber der Süleyman-Moschee gelegene Bibliothek beherbergt persische und arabische Handschriften.
Aquarium
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Aktí Kalímnou Lérou 1, Neustadt
22 41 02 73 08, www.hcmr.gr
Tägl. 9–20.30, Nov.–März bis 16.30 Uhr, Eintritt € 5,50/3
Unterwasserwelt des östlichen Mitelmeers im ersten Aquarium Griechenlands.
Aléxis
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Odós Sokratoús 18, Altstadt
22 41 02 93 47
Tägl. ab 17 Uhr
Seit Jahrzehnten das renommierteste Fischrestaurant der Insel. €€€
Mama Sofia
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Odós Orféos 28, Altstadt
22 41 02 44 49
www.mamasofia.gr
Tägl. ab 11 Uhr
Von drei Generationen einer einheimischen Großfamilie fröhlich geführtes Restaurant. Exzellent auch für Fisch, Meeresfrüchte. €€€
Der Großmeisterpalast des Johanniter-Ritterordens
Socratous Garden
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Odós Socratoús 126, Altstadt
22 41 02 01 53
Tägl. ab 10 Uhr
Eine Oase der Stille in einem Garten an der Hauptflaniermeile der Altstadt. Auch gut für Kuchen, Eis und ein kühles Bier. €€
Platía Ippokrátous (Hippokrates-Platz) – das Herz der Stadt Rhodos
To Kapílio tou Giánni
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Platía Alexandrías, Neustadt
22 41 03 51 78
Tägl. ab 11 Uhr
Die etwas versteckt nahe dem Taxistand vor Wallgraben und Stadtmauer gelegene schlichte Taverne zeichnet sich durch eine große Auswahl an typisch griechischer Hausmannskost aus. €
Dorade vom Grill
Kafenío Memis Kapuntanaki Sanie
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Odós Sokratoús 76, Altstadt
Tägl. ab 9 Uhr
Im ältesten Kaffeehaus der Insel raucht man gern in geselliger Runde eine Wasserpfeife zum Kaffee. Der Wirt präpariert sie für die Gäste mit Einmal-Mundstück und Tabak nach Wahl.
Gas Dancing Station
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Odós 25is Martíou 2, Neustadt
22 41 03 26 32
Mindestens Do–Sa ab 23 Uhr
Fünf Levels, 25 000 Watt, irre Lichteffekte und über 100 000 Gäste jährlich sorgen für ewige Partystimmung.
Casino
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Grande Albergo delle Rose Georgiou Papanikolaou 4 Neustadt
22 41 09 74 00
www.casinorodos.gr
Durchgehend geöffnet, Mindestalter 23 J., Eintritt € 6
Roulette, Poker, Black Jack und über 300 Spielautomaten in elegantem historischen Ambiente.
Casts and Reproductions
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Platía Symis, Altstadt
Tägl. außer So 9–13 Uhr
Staatliches Geschäft mit authorisierten Museumskopien aus ganz Griechenland vom Schmuckstück über die Ikone bis zur lebensgroßen Statue.
Natura Greca
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Odós Sokratoús 78–80, Altstadt
Tägl. 10–23 Uhr
Schön gestaltetes Geschäft mit Bioprodukten und einem breiten Spektrum an griechischen Kulinaria und Kosmetika.
Nea Agora
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Mandráki-Hafen, Neustadt
Ständig frei zugänglich
Im ehemaligen Marktgebäude der Stadt kann man auch heute noch allerlei einkaufen.
Kastellórizo – der alte Ortskern am Hafen
Der Neue Markt (Néa Agorá) am Mandráki-Hafen – ein von Arkaden gesäumtes Karree von Läden und Cafés
Sifónios
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Odós Pythágora 42, Altstadt
Tägl. außer So 10–21 Uhr
Kleine Destillerie in Familienbesitz, die auch Ouzolikör mit Mokka- und Zimtgeschmack herstellt.
Vassiláras
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Odós Omiroú 42, Altstadt
Der kreativste Goldschmied auf der Insel.
Gabriel’s Water Sport
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Elli Beach, Neustadt
69 73 39 85 75
Wassersportstation nahe dem Aquarium, die neben Bananen-bootfahrten und ähnlichem Funsport auch Parasailing anbietet. Dabei hängen bis zu drei Personen zusammen unter einem Fallschirm und schauen sich Rhodos aus der Luft an.
Stadtbusse
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Abfahrt an der Uferstraße vor der Néa Agorá
22 41 02 63 00
Fünf Stadtbuslinien.
Fernbusse
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Aktuelle Fahrpläne:
www.ando.gr/eot
RODA-Busse ( 22 41 02 63 00) steuern Ziele an der Westküste, KTEL-Busse (
22 41 02 77 06) Ziele an der Ostküste an. Die Endhaltestelle beider Busgesellschaften befindet sich zwischen Platía Rímini und Odós Papagoú an der Néa Agorá.
Ausflugsziele:
Tílos
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Ein mindestens zweitägiger Ausflug ist mit Linienschiffen zu der sehr dünn besiedelten Insel Tílos (780 Einwohner, 63 km2) möglich, die besonders schöne Strände besitzt. Sehenswert sind hier auch die Binnendörfer Mikró und Megálo Chorió sowie das einsam hoch über dem Meer gelegene Kloster Ágios Pantelímonas aus dem 15. Jh.
Kastellórizo
östl. F8/Google Map
Nach Kastellórizo (490 Einw., 9 km2) kommt man mit Fähren oder Propellermaschinen der Olympic Air. Diese östlichste Insel Griechenlands liegt nur 3 km vor der Küste des türkischen Städtchens Kas. Sie ist landschaftlich und architektonisch ausgesprochen reizvoll.